Fiese Friesen - Inselmorde zwischen Watt und Düne (eBook, ePUB)

weniger gut

Das passiert mir nur selten – diesmal habe ich das Buch, nachdem ich etwa die Hälfte durchgelesen hatte, tatsächlich weggelegt und nicht mehr weitergelesen. Die Krimis waren mir einfach zu düster, ich hatte eher Schmunzelkrimis erwartet. Und: Bei einigen Krimis waren die Handlung und der Schluss völlig vorhersehbar, bei anderen Geschichten verstand ich die Handlung und das Motiv leider gar nicht. Bei diesem Buch sprang der Funke bei mir nicht ‚rüber. Schade, aber glücklicherweise passiert mir das nur selten.

Ich bin nicht süß, ich hab bloß Zucker

ausgezeichnet

Wer spritzige, skurille Geschichten zum Kaputtlachen liebt (so wie ich), der kommt beim Lesen dieses Buches voll und ganz auf seine Kosten! Auf der einen Seite wirkt Renate Bergmann wie eine "typische" Frau der Generation um 1931 geboren, auf der anderen Seite steht sie noch voll im ganzen Leben und ist moderner und fortschrittlicher als manch jüngerer Mensch. Sie nimmt das Leben mit Mutterwitz und viel Humor aufs Korn und zeigt auf, wie pfiffig Menschen mit über 80 Jahren noch sein können. Herrlich und mit Augenzwinkern zu lesen, ich freue mich schon auf die weiteren Bände!

Das verborgene Wort / Hilla Palm Bd.1 (eBook, ePUB)

ausgezeichnet

Das Buch ist in einer wunderbaren, gut zu lesenden Sprache (bis auf einige Begriffe im Kölschen Dialekt) geschrieben, richtig poetisch. Ulla Hahn kann sehr gut mit Wörtern, Formulierungen und Schilderungen umgehen. Und gleichzeitig schildert sie das Leben einer einfachsten Arbeiterfamilie in den 50er und frühen 60er Jahren in Deutschland, welche mit Hilla, der Ich-Erzählerin, die Bücher, Sprache und Wörter liebt und sich eine höhere Bildung wünscht, überhaupt nichts anfangen kann. Das harte Verhalten der Familie gegenüber Hilla, insbesondere das Verhalten des strengen Vaters, welcher glaubt, dass Hilla sich für etwas Besseres und ihre Familie nicht für "gut genug" hält, zeigt von Überforderung und Hilflosigkeit. Der einzige in der Familie, der Hilla versteht, ist ihr Großvater, obwohl auch er kaum lesen und schreiben kann. Dennoch bringt er ihr Fantasie und Poesie bei. Hilla selbst wird als Person dargestellt, die zwar nach Höherem strebt, aber gleichzeitig auch ihre Familie liebt, und die Familie auch Hilla - gut veranschaulicht, als ihr Vater mit ihr in die Stadt fährt und ihr eine Menge Wünsche erfüllt, bis auf ein Lexikon (ooch, immer diese Bücher). Manchmal stolperte ich beim Lesen über die Begriffe im Kölschen Dialekt, aber immer wusste ich aus dem Kontext heraus, was gemeint war. Spannend wurde es für mich, als Hilla in ihrem Lehrbetrieb immer unglücklicher wurde und zu trinken begann - wird sie es schaffen, sich aus ihrer Situation zu befreien, oder wird sie am Ende zerbrechen und alkoholkrank werden? Ich empfehle das Buch jedem, der gerne detailreiche Milieuschilderungen mag und sich ein Bild von der Bundesrepublik der 50er Jahre machen will.

Requiem am Comer See / Kommissarin Giulia Cesare Bd.1

gut

Mehr als „ganz nett“ kann ich aus meinem Leseerlebnis mit diesem Buch leider nicht beschreiben. An einigen Stellen habe ich über die Charaktere der handelnden Personen herzhaft gelacht, und auch die Commissario und ihr Mann kamen sympathisch ‚rüber. Aber das was auch alles. Ich hatte kein Gefühl der Spannung, und auch das Motiv des Mordes war für mich zu sehr an den Haaren herbeigezogen.

Die unendliche Geschichte

sehr gut

Hier erhält der Leser eine Menge Hintergrundwissen über das wunderbare Buch von Michael Ende, aber das Lexikon bezieht sich nicht nur stur auf das Buch, sondern spinnt einige Ereignisse und Figuren selbständig weiter.

Und trotzdem lebe ich weiter (eBook, ePUB)

ausgezeichnet

Anja Wille beschreibt ihre Gefühle und ihren Umgang mit dem Verschwinden ihres Sohns und mit der Tatsache, dass er grausam ermordet wurde, sehr detailreich und so, dass man sich als Leser gut in sie hineinversetzen kann. Es war ihr eigener, persönlicher Weg, den sie gegangen ist – andere Eltern würden mit dem Verschwinden und dem Tod ihres Kindes vielleicht anders umgehen, aber wichtig ist, dass jeder Mensch, dem etwas ganz Schreckliches zugestoßen ist, so ein schreckliches Schicksal auf seine Art und Weise verarbeitet, verkraftet und schließlich den Weg zurück ins Leben findet. Das hat Anja Wille geschafft, wenn auch mit einigen Einschränkungen. Eine starke Frau!!!