Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Bücherschlinger

Bewertungen

Insgesamt 47 Bewertungen
Bewertung vom 09.08.2024
Abenteuer im Herbstwald / Spekulatius, der Weihnachtsdrache Bd.4
Goldfarb, Tobias

Abenteuer im Herbstwald / Spekulatius, der Weihnachtsdrache Bd.4


ausgezeichnet

„Spekulatius und das Abenteuer im Herbstwald“ geschrieben von Tobias Goldfarb und illustriert von Milla Kerwien erschien im Juli 2024. Das Buch ist aus der Reihe „Spekulatius der Weihnachtsdrache“ und für Kinder ab 6 Jahren. Auf 176 Seiten verzaubert Specki die ganze Familie bereits im Herbst, statt wie sonst im Advent.

Der Drache Spekulatius erfährt, dass seine Freunde Mats und Matilda in Schwierigkeiten stecken. Somit erscheint er bereits im Herbst, statt wie sonst zur Adventszeit, bei ihnen. Ein grimmiger Freiherr von Freysinn kauft ein Waldstück, um dort bei einem großen Fest auf die Jagd zu gehen. Die Kinder versuchen mithilfe von Specki, Traudi, der Försterin und Frau Kramer die Tiere zu retten und den Freiherrn von seinem Vorhaben abzubringen.

Das Buch ist in 24 Kapitel geteilt, eventuell eine Verbindung zur Adventszeit, von der Länge her schön zum Vorlesen. Die viele wörtliche Rede, der Humor und die angenehme kindgerechte Sprache machen das Lesen zu einem gemütlichen Vorlesevergnügen. Etwas ungewöhnlich, aber niedlich ist Speckis Aussprache. Für kleinere Kinder vielleicht schwerer verständlich, aber man kann es ja weglassen oder erklären. Aufgrund der großen Schrift und auch wenigem Text auf jeder Seite eignet sich das Buch auch gut zum Selbstlesen für ältere Kinder.

Die Illustrationen finde ich sehr gelungen, farbenfroh und passend zum Text und der Jahreszeit. Gut gefällt mir auch der herbstliche Rahmen auf jeder Seite. Das Cover ist auffallend, ganz bunt und in Herbstfarben gehalten. Darauf ist Spekulatius im Herbstlaub zu sehen, als Kontrast ein blauer Schirm. Auch die Geschwister Mats und Matilda sind zu sehen. Sehr ansprechend meiner Meinung nach für Kinder.

Ich finde sowohl Specki, als auch die Geschwister sowie die weiteren Figuren im Buch sehr charmant und sympathisch. Der Freiherr wird ebenfalls gut dargstellt.

Das Thema Wald und Tiere sowie der Herbst machen Lust wieder mehr in Wälder zu gehen und der nächsten Jahreszeit mit Freude entgegen zu gehen.

Ich kannte den bezaubernden Drachen und die anderen Figuren bisher noch nicht. Dieses Buch habe ich allerdings so gern gelesen, dass ich auch die anderen Teile, vor allem die Bilderbücher für meine Tochter und andere Kinder besorgen werde. Auch für jemanden, der neu in die Reihe einsteigt, kann man die Figuren und die Tatsache, dass der Drache immer zur Weihnachtszeit kommt, gut nachvollziehen.

Bewertung vom 01.08.2024
Das Verrückte Orakel / Die magische Bibliothek der Buks Bd.1
George, Nina;Kramer, Jens J.

Das Verrückte Orakel / Die magische Bibliothek der Buks Bd.1


ausgezeichnet

„Die magische Bibliothek der Buks - Das Verrückte Orakel“ erschien im Juli 2024 von Nina George und Jens J. Kramer. Illustriert wurde es von Hauke Kock. Es ist der erste Teil der Dilogie und für Kinder ab 10 Jahren geschrieben, bietet aber auch Erwachsenen ein echtes Lesevergnügen.
Die Buks sind Geister, die sich dem Schutz von Büchern verschrieben haben und in einer alten Villa verborgen leben. Ihre Mission ist es, die einzigartigen Bücher ihrer Bibliothek zu bewahren, die in der normalen Welt längst verschwunden sind. Doch die verbliebenen Bücher sind in großer Gefahr, da sie von einer mysteriösen Krankheit befallen sind. Als das Verrückte Orakel vorhersagt, dass Menschenkinder die Rettung bringen werden, sind die Buks erstaunt. Und tatsächlich erscheinen Finn, Nola, Mira und Thommy in der magischen Bibliothek und stellen das bisher geordnete Leben der Buks auf den Kopf.
Nina George und Jens J. Kramer sind ein Autorenduo, das bereits erfolgreiche Bücher veröffentlicht hat. Ihre Zusammenarbeit in diesem Buch zeigt ihre Fähigkeit, eine fantasievolle und spannende Welt zu erschaffen.
Das Cover ist ein echter Hingucker. Es zeigt die sogenannten Buks (Buchschutzgeister) mit leuchtenden Augen, versteckt in den Regalen einer großen Bibliothek. Die fantasievolle Zeichnung macht neugierig und lädt zum Lesen ein.
Der Schreibstil des Autorenduos ist flüssig. Die Sprache ist kindgerecht, aber dennoch anspruchsvoll genug, um auch ältere Leser zu fesseln. Die Autoren schaffen es, eine Welt zu zeichnen, in der Bücher als gefährlich gelten und durch moderne Technologien wie Tablets und Hologramme ersetzt wurden.
Die Hauptfiguren sind die Kinder Finn, Nola, Mira und Thommy, die in die magische Bibliothek der Buks geraten und deren geordnetes Leben durcheinanderbringen. Die Buks selbst sind skurrile und liebenswerte Charaktere mit Namen wie Sherlokko, Algebra, Rebella und Reimling. Diese Figuren sorgen für viele unterhaltsame Momente und wachsen dem Leser schnell ans Herz.
Die Intention des Buches ist es, die Bedeutung von Büchern und Fantasie zu betonen. Es zeigt, was mit einer Gesellschaft passieren kann, die das Lesen vernachlässigt und sich nur noch auf moderne Technologien verlässt. Die Geschichte ist ein Plädoyer für das Lesen und die Fantasie, verpackt in ein spannendes und unterhaltsames Abenteuer.
Insgesamt ist “Die magische Bibliothek der Buks – Das Verrückte Orakel” eine fantasievolle und spannende Lektüre, die sowohl Kinder als auch Erwachsene begeistert. Der Spannungsbogen bleibt konstant und die liebevoll gestalteten Charaktere machen das Buch zu einem echten Lesevergnügen. Ich freue mich schon auf Teil 2. Das Ende hat den Leser neugierig zurück gelassen.

Bewertung vom 24.07.2024
Four Secrets to Share / Breaking Waves Bd.4
Moninger, Kristina

Four Secrets to Share / Breaking Waves Bd.4


ausgezeichnet

„Four Secrets to Share“ erschien im Juni 2024 von Kristina Moninger als vierter und finaler Teil der Breaking Waves Reihe.
Der letzte Band handelt von Lee. Diese war nach dem Verschwinden von Josie und dem letzten Sommer der fünf Mädchen nach Hawaii gegangen. Dort lebte sie eine Zeit lang ihre Liebe zum Surfen, bis zu einem tragischen Unfall, bei dem sie ihren Arm verlor. Am Tiefpunkt erreicht sie eine beunruhigende Nachricht aus Harbour Bridge. Lee kehrt zurück, obwohl sie sich nie davon erholt hat, dass Parker ihr vor zehn Jahren das Herz gebrochen hat. In ihrer alten Heimat quartiert Lee sich in Parkers vermeintlich leerem Ferienhaus ein, doch auf der Insel lauern nicht nur verletzte Gefühle, dort erwarten sie auch ihre Freundinnen von damals, denen sie nie gestanden hat, was in jenem Sommer, in dem Josie spurlos verschwand, wirklich passiert ist. Und so erfahren die Leser/innen das letzte fehlende Puzzleteil und was wirklich mit Josie noch geschehen ist.
Das Cover des Buches ist ansprechend gestaltet und spiegelt die Atmosphäre der Geschichte wider. Es zeigt eine malerische Küstenlandschaft, die perfekt zur Handlung passt und sofort Urlaubsgefühle weckt. Die Farbgebung und das Design sind harmonisch und laden zum Lesen ein.
Besonders gelungen finde ich die Zeitsprünge mit den Kapiteln. Man ist nie lange in einer Zeit und wechselt in die Gegenwart oder mal 12 oder mal 2 Jahre zurück, das macht es spannend und man lernt die Figuren besser kennen in den einzelnen Phasen ihrer Jugend und des Erwachsenwerdens. Ich finde, dass es der Autorin super gelungen ist, die Erkenntnisse aus den ersten drei Büchern mit neuen, aus Lees Sicht, zu erweitern, ohne dass es langweilig werden könnte. Das hat mir sehr gut gefallen. Vom Gefühl her empfinde ich es bei Lee so, dass ihre Geschichte mit am meisten in der Gegenwart spielt, natürlich auch, um den Fall aufzuklären. Ist aber vielleicht auch ein subjektives Empfinden.
Ich mag Bücher mit Krimi-Elementen und auch hier hat es mir sehr gut gefallen, dass Lee zurückgereist ist, und weiter für Aufklärung gesorgt hat.
Die Liebesgeschichte von Lee und Parker steht auch viel im Fokus. Allerdings hat mir Lee von allen vier Mädchen/Büchern am wenigsten sympathisiert. Ich schätze, dass sich eher weniger Leserinnen mit ihr identifizieren können. Ich empfand jedoch großes Mitgefühl, denn ihre Geschichte, eine kranke Mutter, ärmliche Verhältnisse, tun mir natürlich auch sehr leid.
Kristina Moninger überzeugt in “Four Secrets to Share” mit einem fesselnden und emotionalen Schreibstil. Die Autorin versteht es erneut, die Leser/innen durch lebendige Charaktere und tiefgründige Dialoge in den Bann zu ziehen. Die Sprache ist klar und prägnant, was die Geschichte leicht lesbar macht, ohne an Tiefe zu verlieren.
Kristina Moninger hat sich mit der “Breaking Waves”-Reihe einen Namen gemacht. Ihre Fähigkeit, komplexe Charaktere und emotionale Geschichten zu erschaffen, zeigt sich auch in diesem vierten Band. Moninger gelingt es, die Leser/innen tief in die Welt ihrer Protagonistinnen eintauchen zu lassen und eine Verbindung zu ihnen aufzubauen.
Die Intention des Buches ist es, Themen wie Freundschaft, Liebe und Geheimnisse zu erkunden. Die Autorin zeigt, wie vergangene Ereignisse das Leben der Charaktere beeinflussen und wie sie mit ihren inneren Konflikten umgehen. Die Geschichte ist nicht nur eine Liebesgeschichte, sondern auch eine Erzählung über die Stärke von Freundschaften und die Bewältigung von Vergangenem.
„Four Secrets to Share” ist ein gelungener Abschluss der “Breaking Waves”-Reihe und ein Muss für Fans von emotionalen und tiefgründigen Geschichten. Die lebendigen Charaktere und die fesselnde Handlung machen das Buch zu einem echten Lesevergnügen. Ich empfehle es allen, die eine Mischung aus Romantik, Spannung und Freundschaft schätzen.

Bewertung vom 17.07.2024
Ehemänner
Gramazio, Holly

Ehemänner


ausgezeichnet

„Ehemänner“ von Holly Gramazio erschien im Juli 2024. Das Buch ist eine Mischung aus Romantik, Fantasie und Komödie. Die Intention besteht darin, den Leser zu unterhalten und zum Nachdenken anzuregen.
Wenn Lauren eines genau weiß, dann, dass sie nicht verheiratet ist. Doch eines Nachts steht ein völlig fremder Mann in ihrem Flur und behauptet, ihr Ehemann zu sein. Der Dachboden verwandelt sich in einen regelrechten Wunderort, an dem Lauren eine schier endlose Auswahl an Ehemännern hat. Jeder, der den Dachboden betritt, wird als jemand anderer, als neuer Ehemann, die Leiter wieder herunterklettern. Lauren nutzt diese ungewöhnliche Situation, um die Männer nach ihren Vorlieben auszusortieren und gespannt zu beobachten, welch ein gewandeltes Exemplar der Spezies Mann zurückkehren wird. Dabei verändert sich auch ihre Wohnung und die Beziehungen zu ihren Freunden und Familie und natürlich auch ihr Leben.
Jeder Mann, der den Dachboden betritt, wird zu einem anderen Ehemann. Sie repräsentieren verschiedene Facetten der Männlichkeit – vom romantischen Träumer bis zum pragmatischen Realisten.
Holly Gramazio verwendet einen humorvollen und leichtfüßigen Schreibstil. Die Dialoge sind witzig und die Beschreibungen der absurden Situationen auf dem Dachboden sind lebendig und farbenfroh. Der Stil ist zugänglich und lädt den Leser ein, sich in Laurens Welt hineinzuversetzen.
Die Autorin spielt mit dem Konzept der Ehe und den Erwartungen, die damit verbunden sind. Sie hinterfragt Klischees und Stereotypen auf humorvolle Weise.
Das Buchcover ist ein echter Hingucker, lilafarbene Kaninchen, die sich spiralförmig hinterherjagen, auf einem rosa Hintergrund. Die Autorin spielt mit Klischees und Fantasien, während sie Laurens Abenteuer humorvoll und unterhaltsam erzählt. „Ehemänner” bietet beste Sommerunterhaltung und lädt dazu ein, die ungewöhnliche Welt auf Laurens Dachboden zu erkunden.
Die Lektüre enthält eine subtile Botschaft über die Vielfalt menschlicher Beziehungen und die Komplexität von Identität. Die ständig wechselnden Ehemänner auf dem Dachboden symbolisieren die verschiedenen Facetten, Rollen und Erwartungen, die Menschen in Beziehungen einnehmen. Die Autorin regt dazu an, über die Vorstellungen von Partnerschaft, Geschlechterrollen und individueller Entwicklung nachzudenken. Letztendlich geht es darum, dass wir uns selbst und andere nicht auf stereotype Weise definieren sollten, sondern offen für Veränderung und Wachstum sein können.
Insgesamt ist „Ehemänner” eine originelle und unterhaltsame Lektüre, die mit ihrem ungewöhnlichen Setting und dem charmanten Schreibstil begeistert!
Wenn du nach einer originellen und humorvollen Lektüre suchst, die dich zum Schmunzeln bringt, ist dieses Buch genau das Richtige!

Bewertung vom 13.07.2024
This could be love / Hawaii Love Bd.1
Lucas, Lilly

This could be love / Hawaii Love Bd.1


ausgezeichnet

„This could be love“ von Lilly Lucas erschien im Juli 2024 und ist der Beginn einer neuen Adult Hawai-Love-Trilogie.
Deutschlands Tennis-Shootingstar Louisa ist nach einer Verletzung am Boden zerstört. In der Tennisschule ihrer Patentante Kay auf Hawaii will sie sich auf ihr Comeback konzentrieren. Als sie sich bereits beim ersten Lauftraining am Strand übernimmt, wacht sie auf der Couch eines attraktiven Surferboys auf. Der ist aber spätestens dann tabu, als sie erfährt, dass es sich bei ihm um Vince Greenfield handelt, mit dem ihre Patentante auf Kriegsfuß steht, weil er in direkter Nachbarschaft zu ihrer Strandvilla ein Surfer-Hostel renoviert. Obwohl sie Kay nicht in den Rücken fallen will, zieht es Lou immer häufiger zu Vince. Bis sie herausfindet, dass er ein paar wesentliche Kapitel seines Lebens unterschlagen hat. Jetzt muss sie sich fragen, wer in ihrem Leben die Nr. 1 spielt: der Sport oder die Liebe. Die Geschichte entfaltet sich in einer malerischen Umgebung, und die Charaktere sind liebevoll gestaltet.
Lilly Lucas’ Schreibstil ist modern, flüssig und emotional. Sie versteht es, die Leserinnen und Leser in die Welt von Louisa und Vince zu entführen. Die Beschreibungen der hawaiianischen Landschaften sind atmosphärisch und laden zum Träumen ein.
Die Autorin vermittelt eine Botschaft über Selbstfindung, Liebe und Prioritäten im Leben. Louisa muss sich zwischen ihrer Leidenschaft für Tennis und der aufkeimenden Liebe zu Vince entscheiden. Diese innere Zerrissenheit macht die Geschichte authentisch und berührend.
Louisa ist eine starke Protagonistin, die mit ihren Ängsten und Unsicherheiten zu kämpfen hat. Vince ist charmant und geheimnisvoll. Ihre Beziehung entwickelt sich von anfänglichem Misstrauen zu einer tiefen Verbindung. Neben Louisa und Vince gibt es weitere interessante Nebenfiguren, die die Handlung bereichern.
Das Cover von “This Could Be Love” zeigt eine romantische und sommerliche Atmosphäre. Es ist in einem ansprechenden Roséton mit goldenem Aufdruck gestaltet.
Lilly Lucas schafft es, ihre Leser/innen zu berühren. Ihre Geschichten sind gefühlvoll und mitreißend. Mit »This could be love« beweist sie erneut ihr Talent für emotionale New-Adult-Romane. Wenn du nach einem romantischen Buch für entspannte Stunden suchst, das dich an einen paradiesischen Ort entführt, ist »This could be love« definitiv eine Empfehlung wert!

Bewertung vom 09.07.2024
Wolke Sieben ganz nah
Greenwood, Kirsty

Wolke Sieben ganz nah


ausgezeichnet

„Wolke Sieben ganz nah“ von Kirsty Greenwood erschien im Juli 2024 und ist ein Liebesroman, der zum Nachdenken über das Leben anregt, die Leser/innen zum Schmunzeln und Weinen bringt.
Delphi ist 27 Jahre alt und erstickt an einem Mikrowellen-Burger. Im Jenseits blickt sie auf ihr bisheriges, doch einsames, trauriges Leben zurück und trifft einen attraktiven Mann, ihren Seelenverwandten. Dieser ist jedoch nur „aus Versehen“ dort. Mit ihrer Jenseits Therapeutin schließt sie eine Abmachung. Sie bekommt 10 Tage Zeit den Unbekannten zu finden und von ihm geküsst zu werden. Dann darf sie auf der Erde bleiben. So beginnen spannende 10 Tage, bei denen man mitfiebert, lacht, weint und sich einfach mitreißen lässt. „Wolke sieben ganz nah“ hat alles, was eine witzige und berührende Liebesgeschichte ausmacht, mit einem besonderen Touch!
Man ist sofort im Geschehen drin und der Roman hat mich von Anfang an bis zum Ende mitgerissen. Die Figuren sind sehr unterschiedlich und interessant auf ihre Art und Weise. Die Protagonistin wird einem mit der Zeit immer sympathischer, da sie zu Beginn natürlich verzweifelt, aber insgesamt auch eher mürrisch ist, so wie sie auch von ihren Bekannten gesehen wird.
Greenwood verwendet eine elegante, bildhafte Sprache, die den Leser/innen erlaubt, sich in die Welt der Protagonistin Delphi Bookham hineinzuversetzen. Ihre Beschreibungen sind lebendig und farbenfroh, wodurch die Charaktere und Schauplätze zum Leben erwachen. Die Dialoge sind geschickt gestaltet und verleihen der Geschichte Authentizität und Tiefe.
Ich habe das Hörbuch gehört und fand die Stimme von Johanna Zehendner nicht überragend, aber sie passt gut zu Dephis Persönlichkeit. Sie spielt auch angemessen mit ihrer Stimme.
Die Autorin greift subtil auf philosophische Fragen über das Leben nach dem Tod und die Bedeutung von Glück und Schicksal zurück. Sie verknüpft diese Themen mit humorvollen Situationen und romantischen Momenten, was das Buch zu einem vielschichtigen Lesevergnügen macht.
Die faszinierende Mischung aus Romantik, Humor und einem Hauch Übernatürlichem lässt mich dieses Buch sicher nicht so schnell vergessen. Die Autorin verwebt geschickt verschiedene Elemente, um eine einzigartige Leseerfahrung zu schaffen. Kirsty Greenwood hat einen einzigartigen Schreibstil, der den Leser/innen ein Lächeln auf die Lippen zaubert und zugleich zum Nachdenken anregt.

Bewertung vom 04.07.2024
Mein Sachen suchen Wimmelbuch: Tiere und ihre Kinder
Gernhäuser, Susanne

Mein Sachen suchen Wimmelbuch: Tiere und ihre Kinder


sehr gut

„Tiere und ihre Kinder – Mein Sachen suchen Wimmelbuch“ wurde geschrieben von Susanne Gernhäuser, illustriert von Stefanie Walentowitz und erschien 2024 im Ravensburger Verlag.

Das große Wimmelbuch zeigt die heimischen und wilden Tiere der ganzen Welt und wird ergänzt durch zahlreiche Klappen, bei denen es noch mehr zu entdecken gibt. Die Tiere und ihre Kinder werden den verschiedenen Lebensräumen, wie Meer, Bauernhof oder Regenwald zugeordnet. Solch ein Wimmelbuch gibt es bereits, allerdings ohne Tierkinder und auch ohne Klappen.
Das bekannte "Sachen suchen" Spielprinzip lädt zusätzlich dazu ein, die Bilder genau anzusehen und Neues zu entdecken. Sieben Schaubilder laden dazu ein, die Tiere und ihre Kinder in den verschiedenen Lebensräumen kennenzulernen. Die Benennung der Tiere hilft, die Tierkinder zuzuordnen. So schenkt dieses Buch einen ersten Einblick in die unterschiedlichen Lebensräume der Tiere und macht Lust darauf, Neues zu erfahren.

Das Cover ist schön, ansprechend, aber nicht ganz passend für den Titel. Eine Mischung verschiedener Lebensräume, also Tiere, wäre hier doch passender gewesen als nur die Bauernhoftiere in einem anderen Bild.

Auf der linken Seite ist ein Streifen mit einem kurzen Einführungstext und vereinzelten Tieren, die man auf der Doppelseite wieder finden kann. Hier hätte ich mir mehr diejenigen Tiere gewünscht, die man selbst vielleicht auch nicht mit Namen kennt, während man den Fuchs oder den Delfin selbst benennen kann.
Die Bilder gefallen mir sehr gut, farblich schön gestaltet.

Da es sich um ein Pappbilderbuch handelt, ist es robust genug, um auch von kleinen Kinderhänden durchgeblättert zu werden, ohne sofort beschädigt zu werden. Das Format finde ich praktisch.

Meine Tochter liebt mit ihren 2,5 Jahren Wimmelbücher und vor allem auch die Klappen zu entdecken. Ein wunderbar gestaltetes Buch für Klein und Groß, welches ich Familien sehr empfehlen kann. Jedoch ist dann das Wimmelbuch Tiere aus aller Welt vielleicht noch schöner, vielfältiger, allerdings ohne Klappen und ohne Jungtiere. 

Bewertung vom 06.06.2024
Die Halbwertszeit von Glück
Pelt, Louise

Die Halbwertszeit von Glück


ausgezeichnet

„Die Halbwertszeit von Glück“ von Louise Pelt ist ein Roman, der drei Geschichten zu unterschiedlichen Zeiten miteinander verbindet.
Johanna lebt 1978 nach dem tragischen Tod ihrer Tochter einer Hütte im Wald im Grenzgebiet der DDR. Die Rettung eines jungen Mädchens, die schwanger ist, wird ihre zweite Lebenshälfte noch mal auf den Kopf stellen.
Holly möchte in Los Angeles ihr großes berufliches Glück machen. Ein schrecklicher Unfall bringt ihr Leben durcheinander, sie verliert eine nette Kollegin, gewinnt dafür aber deren Kind und Mann als Freunde dazu.
Mylenes steht kurz vor der Hochzeit, ist beruflich erfolgreich und erfährt von einem Anwalt, dass sie eigentlich eine ganz andere Herkunft hat und macht sich auf die Suche nach ihren Wurzeln.
Diese drei Geschichten wechseln sich stets ab, meist dann, wenn es wieder spannend ist und es eine Wendung bei der betreffenden Frau gibt. Die Erzählperspektiven sind gelungen, spannend und schlüssig.
Ich fand jede Geschichte auf ihre Weise besonders, interessant und fand die Verbindung, die erst gegen Ende nach und nach aufgelöst wird, sehr interessant und spannend. Auch der Wechsel der Zeiten, Orte und der damit verbundenen geschichtlichen Hintergründe zeitweise, war gut. Vor allem natürlich bei Johannas Leben.
Ich fand vor allem Holly sehr sympathisch, Johanna war als Einsiedlerin schon etwas eigen zeitweise und Mylenes Reaktionen erschienen mir manchmal etwas übereilt und hysterisch. Aber nichtsdestotrotz fand ich alle Geschichten schön, emotional und jede Frau auf ihre Art und Weise besonders.
„Die Halbwertszeit von Glück“ wird in dem Buch näher von Johanna erklärt und jede der Frauen erfährt trotz der tragischen Schicksale ihr Glück. Das ist wirklich eine schöne Zuversicht für das eigene Leben, das Glück kommt immer wieder, auf seine eigene Art und Weise.

Bewertung vom 06.06.2024
Jede*r kann die Welt verändern! - Ich bin Leonardo da Vinci
Eliopoulos, Christopher;Meltzer, Brad

Jede*r kann die Welt verändern! - Ich bin Leonardo da Vinci


sehr gut

„Ich bin Leonardo da Vinci - Jede*r kann die Welt verändern“ ist eine Biografie in Comicform für Jung und Alt.
Die Idee Wissen über bekannte Persönlichkeiten so anschaulich, kurz und schön für Kinder zu vermitteln, finde ich wunderbar. Obwohl ich schon Einiges über Leonardo weiß, war mir beispielsweise die Information mit seinem Namen neu. Gelungen finde ich, dass Leonardo selbst seine Geschichte, was er mag und wie sein Leben sich entwickelt hat, erzählt. Allerdings doch schade, dass er immer gleich alt ist/bleibt und sich nicht verändert. Wertvoll und verständlich sind auch die Botschaften, mutig zu sein, etwas Neues zu machen und an seinen Träumen festzuhalten. Wirklich beeindruckend, was dieser Mann alles gemacht, gemalt, erfunden und entdeckt hat. An manchen Stellen hätte ich mir etwas mehr Detail und Tiefe von Leonardos Wirken gewünscht. Schön ist aber auch, mal Werke und Ideen von ihm zu sehen für Kinder. Die Zeitleiste am Ende finde ich eine schöne Zusammenfassung und Übersicht über wichtigste Daten.
Das Buchformat finde ich gut, jedoch riecht unser Exemplar sehr stark, was ich persönlich unangenehm finde.
Die Bilder sind passend, farbenfroh, detailreich, aber ohne viel Ablenkung.
Ich finde die Biografie in Comicform interessant und für das Grundschulalter sehr passend. Sicher noch an der ein oder anderen Stelle ausbaufähig. Ich bin gespannt, welche Persönlichkeiten noch in dieser Reihe vorgestellt werden.

Bewertung vom 06.06.2024
Vom Glück, besonders zu sein
Kleinhout, Bas

Vom Glück, besonders zu sein


weniger gut

„Vom Glück, besonders zu sein“ von Bas Kleinhout ist ein Kinderbuch ab 2 Jahren und soll den Kindern näherbringen, sich selbst zu lieben, zu akzeptieren und anzunehmen, wie man es ist. Jeder ist einzigartig, individuell und das ist auch gut so. Ein wichtiges Thema, auch schon für die Kleinsten.
Lilu ist ein Marienkäfer ohne Punkte. Diese Tatsache macht sie sehr traurig. Sie möchte eigentlich sein, wie alle anderen. Eines Tages begegnet sie einem Mistkäfer und dieser sagt etwas, dass Lilus Sicht von sich selbst ändern wird. Es kommt nicht darauf an, so zu sein wie alle anderen. Sie kann auf ihre eigene Weise wertvoll sein.
Das Cover ist nett, der Titel lädt zum Lesen ein. Die Seiten des Buches sind dick und daher gut für Kinderhände geeignet.
Die Illustrationen sind gelungen und gefallen mir sehr gut. Die letzten Abbildungen mit den verschiedenen Symbolen auf dem Marienkäferkörper, statt der Punkte, sind zwar abwechslungsreich und zeigen die Vielfältigkeit, sind aber etwas schwierig zu verstehen. Da hätte ich mir eher kindgerechte Symbole gewünscht. Der kurze Text ermüdet die Kinder theoretisch nicht und lässt viel Spielraum für eigene Erklärungen. Das finde ich sehr wichtig bei einem Bilderbuch für die ganz Kleinen, denn so kann man eigene Interpretationen, die man persönlich auf sein Kind abstimmen kann, einfügen. Jedoch finde ich über 30 Seiten zu umfangreich.
Meine zweijährige Tochter, die Bücher liebt und gern Geschichten hört, fand diese hier leider uninteressant. Die Idee der Thematik ist wirklich schön, aber schlecht umgesetzt. Auch mir als Erwachsener fehlt einfach etwas. Die Geschichte wandelt sich schlagartig und gibt die Wichtigkeit einfach nicht wieder, die hier rüberkommen soll. Die Lehre und auch die Emotionen des Marienkäfers fehlen bzw. werden nicht gut dargestellt.
Die Thematik der Selbstliebe und Akzeptanz ist auch schon für die Kleinsten wichtig, aber leider wurde das mit diesem Buch nicht gut erklärt.