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Benutzername: 
Frimada
Wohnort: 
Rhein-Sieg-Kreis
Über mich: 
Mutter von 3 Kindern (Mädchen, 15 Jahre und Junge, 11 Jahre. Mädchen, 7 Jahre), Vielleserin!

Bewertungen

Insgesamt 774 Bewertungen
Bewertung vom 05.09.2024
Seelenfutter! Das Goldene von GU

Seelenfutter! Das Goldene von GU


ausgezeichnet

Dieses Kochbuch kam besonders mein Teenager Jungs total gut an. Das liegt mit Sicherheit daran, dass sich hier viele "kleinere" Gerichte finden lassen und oft mit einfachen, bekannten Zutaten gekocht wird. Sie klappen andere Kochbücher meistens schnell wieder zu, wenn ihnen ein Rezept schon auf den ersten Blick zu kompliziert wirkt oder Zutaten darin vorkommen, die aufwändig zu besorgen sind. Teenager sind ja oft eher bequem und pragmatisch unterwegs.

Ich freue mich, dass dieses Kochbuch dadurch etwas für die ganze Familie ist. Und mit dem Titel "Seelenfutter" holt es auch jeden in meiner Familie ab.
Die Gestaltung ist, wie bei allen goldenen Kochbüchern, die ich bisher von GU in den Händen hatte, hochwertig. Die Fotos sind ansprechend, der Aufbau sinnvoll. Man findet sich gut darin zurecht.

Sehr gut gefallen mir die Tipps und Tricks und Informationen, die immer wieder eingestreut wurden. Seien es Tipps zu den Zutaten, zur Zubereitungsweise oder was auch immer. Sie stechen ins Auge, und ich empfinde sie als sehr hilfreich.
Wir haben bereits eine "Familienwunschliste" gemacht, welche Gerichte wir bald ausprobieren werden!

Bewertung vom 05.09.2024
Das Verrückte Orakel / Die magische Bibliothek der Buks Bd.1
George, Nina;Kramer, Jens J.

Das Verrückte Orakel / Die magische Bibliothek der Buks Bd.1


gut

Von diesem Buch hatten meine Tochter und ich vorher viel gehört und gelesen und waren darum voller Vorfreude. Leider konnte es uns aber nicht vollkommen überzeugen.

Die Buks, kleine Buchgeister, deren Aufgabe es ist, die Bücher in einer magischen Bibliothek zu beschützen, sind genial! Wir haben uns gleich in sie verliebt, und jeder Buk ist wirklich toll ausgearbeitet. Hierbei beweisen die Autoren auch einen ganz herrlichen Humor.
Die Kinder dagegen, denen die Aufgabe zufällt, die Bücher zu retten, fanden wir absolut langweilig und austauschbar. Das hat uns sehr gestört.
Und es hat uns nicht gefallen, dass dieses Buch nicht in sich abgeschlossen ist. Klar, es muss einen Cliffhanger geben, weil noch ein zweiter Band geplant ist, aber ich finde, auch in so einem Fall sollte man das erste Buch auch für sich lesen können. Mich ärgert es, wenn ich nicht motiviert, sondern gezwungen bin, das nachfolgende Buch zu lesen. Meistens tue ich das dann nämlich nicht.

Die ganze Idee dieses Buches finde ich toll, aber es gab einige Passagen, die meiner Tochter und mir zu lang und zu langweilig waren. Die Anspielungen auf andere Bücher habe ich verstanden und fand sie meistens gut gelungen. Meine Tochter hingegen hat sich darüber geärgert, weil sie die Bücher nicht kennt und das Gefühl hatte, ihr werde etwas "vorenthalten".

Wir haben das Buch als Hörbuch gehört und fanden die Umsetzung sehr gelungen. Die Stimme der Erzählerin passt sehr gut, und es gelingt ihr, die Buks lebendig werden zu lassen. Aber wir sind nicht so begeistert davon, dass wir den zweiten Band lesen wollen.

Bewertung vom 24.08.2024
Das Haus in dem Gudelia stirbt
Knüwer, Thomas

Das Haus in dem Gudelia stirbt


ausgezeichnet

Dieses Buch habe ich spontan ausgewählt, weil mir der Buchtitel ins Auge gesprungen ist. Ich bin ganz ohne Erwartungen ins Lesen gestartet und bin sehr positiv überrascht worden. Mir hat die Geschichte unheimlich gut gefallen!

Es geht um die 82jährige Gudelia, die sich weigert, während einer Jahrhundertflut ihr Haus zu verlassen. Warum das so ist und was sie so an ihrem Haus hängen lässt, entfaltet sich erst im Laufe der Geschichte, die dadurch einen tollen Sog entwickelt.
Das Buch spielt in drei Zeitebenen. 1984 stirbt Gudelias 15jähriger Sohn Nico, danach wird ihre Ehe immer schwieriger, bis es 1998 zur Trennung kommt. In der Gegenwart erschüttert dann die Flut Gudelias Leben,

Auch wenn ich irgendwann geahnt habe, was der Grund dafür ist, dass Gudelia sich weigert, ihr Haus zu verlassen, wurde es dennoch nie langweilig. Im Gegenteil. Es hat mich gefesselt bis zur letzten Seite. Ein großartiger Debütroman!

Bewertung vom 24.08.2024
Das Buch der Schwestern
Nothomb, Amélie

Das Buch der Schwestern


ausgezeichnet

Ich mag die Bücher der Autorin sehr, darum war ich gespannt auf "Das Buch der Schwestern", und ich wurde nicht enttäuscht.

Der Schreibstil ist wieder sehr berührend und wunderbar zu lesen. Und die Geschichte selbst hat mir auch unheimlich gut gefallen. Es geht um das Leben zweier Schwestern, die zwar zusammen aufgewachsen, dennoch aber sehr unterschiedlich sind. Ich hatte beim Lesen oft die Frage im Hinterkopf, wie sehr unser Umfeld uns prägt, denn die ältere Schwester wächst quasi ohne Liebe auf, weil sich das Leben der Eltern nur aufeinander konzentriert. Die jüngere Schwester erlebt zwar das Gleiche, hat aber zusätzlich die innige Liebe der großen Schwester, die sie behütet. Die Beiden zu begleiten und zu beobachten, hat mich sehr berührt. Ein tolles Buch!

Bewertung vom 24.08.2024
Leih mir dein Ohr
Welsh, Renate

Leih mir dein Ohr


ausgezeichnet

Dieses Lyrikbuch gefällt mir wirklich sehr. Die Autorin hat einen tollen Schreibstil. Sehr gefühlvoll, aber gleichzeitig auch treffend. Es ist spannend, wie viele verschiedene Themen sie in ihren Gedichten anspricht und mit welch gutem Augen sie sich und ihre Gefühle, aber auch ihr Umfeld betrachtet.
Ich habe bewusst immer nur 2 oder 3 Gedichte pro Tag gelesen, weil sie mich oft zum Nachdenken angeregt haben. Und damit ich das Buch länger genießen konnte.
Wer moderne Lyrik mag, ist bei diesem Buch genau richtig!

Bewertung vom 14.08.2024
Große Kunstgeschichten. Edgar Degas
Guglielmo, Amy

Große Kunstgeschichten. Edgar Degas


ausgezeichnet

Kennt ihr die Sachbuchreihe "Große Kunstgeschichten" für Kinder aus dem @dkverlag schon?

In dieser Reihe wird in jedem Buch ein*e bekannte*r Künstler*in vorgestellt. Man erfährt vieles über das Leben dieser Person, aber auch, wie der Künstler zu seiner Kunst gekommen ist, was ihn inspiriert und motiviert hat, mit welchen Materialien er/sie gearbeitet hat usw.

Passend zum jeweiligen Künstler und seinen Arbeiten werden die Leser immer wieder aufgefordert, sich selbst auszuprobieren.

In diesem Buch geht es um den Künstler Edgar Degas, über dessen Leben ich vorher nicht besonders viel wusste. Er hat sich besonders darauf konzentriert, Menschen oder Tiere in Bewegung zu malen - für mich ein sehr spannendes Thema.

Ich liebe diese Buchreihe und lese die Bücher sehr gerne im Rahmen von Kunstprojekten vor.

Bewertung vom 14.08.2024
Bea & Nyx - Der Baum zwischen den Zeiten
Lim, Rebecca;Gordon, Kate

Bea & Nyx - Der Baum zwischen den Zeiten


ausgezeichnet

Heute möchte ich ein Kinderbuch vorstellen, dass ich wirklich beeindruckend finde. Es ist zugleich eine fantastische Geschichte als auch ein Buch über Umweltschutz und Umweltzerstörung und die Konsequenzen daraus für die Zukunft.

Die beiden Protagonistinnen, Bea und Nyx, leben am gleichen Ort in Tasmanien. Bea in unserer Zeit, Nyx aber erst 2091. Sie teilen das gleiche Schicksal - sie müssen umziehen. Beide wollen das nicht und teilen ihre Verzweiflung mit einem großen, alten Baum. Sie schreiben ihre Gedanken auf und stecken sie in ein Loch oben im Baumstamm. Doch eines Tages findet Bea die Nachricht von Nyx und umgekehrt und es beginnt eine ungewöhnliche Freundschaft. Als Bea erfährt, dass Nyx in einer Zukunft lebt, in der die Umwelt so zerstört ist, dass Nyx Leben in Gefahr ist, wird ihr klar, dass sie die einzige ist, die sie retten kann....

Diese Geschichte ist so toll, dass ich sie einem Rutsch gelesen habe, bevor ich sie meiner Tochter vorgelesen habe. Die Idee, den Baum als Verbindung zwischen den Zeiten zu benutzen, ist großartig. Und es gelingt wirklich klasse, die Folgen der Umweltzerstörung in der Zukunft darzustellen.

Am schönsten ist aber, dass Bea erkennt, dass sie die Möglichkeit hat, etwas in der Zukunft zu bewirken, indem sie heute handelt und etwas verändert.
Ein Kinderbuch, das aufrüttelt und zugleich Hoffnung schenkt. Ganz wunderbar!

Bewertung vom 09.08.2024
Drei Magier und eine Margarita
Marie, Annette

Drei Magier und eine Margarita


sehr gut

Dieses Buch lässt sich ins Genre Urban Fantasy einordnen - ein Genre, das ich eher selten lese. Aber hier hatte ich eine Leseprobe in die Finger bekommen und war direkt überzeugt vom Schreibstil der Autorin. Das ist auch das ganze Buch über so geblieben.
Die Story ist nicht besonders anspruchsvoll und daher leicht zu lesen, und ich fand die Charaktere des Buches authentisch und sehr gut ausgearbeitet. Die Protagonistin Tori war mir gleich sympathisch, und die Geschichte in einer Bar voller Magier (mit Tori als einzigem Menschen) spielen zu lassen, hat mir gefallen. Natürlich dar auch eine Prise Romantik nicht fehlen.

Nicht so gut gefallen hat mir, dass das Buch nicht in sich abgeschlossen ist. Es muss auf jeden Fall noch mindestens einen band geben, weil hier noch nicht klar ist, wer Toris "Love Interest" wird. Hätte ich von Anfang an gewusst, dass das Buch der Auftakt zu einer Reihe ist, hätte ich es wahrscheinlich nicht gelesen, denn momentan habe ich wenig Lust auf Buchreihen. Aber jetzt bleibt halt in meinem Kopf, dass es ein weiteres Buch geben wird, und ich schaue mal, ob ich das dann lesen werde.

Bewertung vom 09.08.2024
Meine langen Nächte
Fabiani, Ilva

Meine langen Nächte


ausgezeichnet

Von diesem Buch war ich nachhaltig beeindruckt!

Die Geschichte wird erzählt von einem Geist, nämlich dem der jungen Frau Anna, die schon mit nicht mal 30 Jahren im Dezember 1935 starb. Diese Erzählweise ist ungewöhnlich, passte aber unglaublich gut zu dieser Geschichte. Denn Annas Geist erzählt mit dem Wissen von heute von ihrem Leben, in dem sie eine Befürworterin des Nationalsozialismus war und als "braune Schwester" an der Zwangssterilisation von Frauen beteiligt war, um "unwertes Leben" zu verhindern.

Ich mochte die Protagonistin Anna nicht. Mit dem Wissen, dass ich habe, konnte ich ihr Denken und ihr Verhalten einfach nur furchtbar finden. Doch im Laufe des Lesens kam immer mehr Mitgefühl für diese junge Frau. Dass es der Autorin gelungen ist, so widersprüchliche Gefühle in mir hervorzurufen, hat mich beeindruckt. Und das Buch hat noch sehr lange in mir nachgeklungen.

Ich finde, es ist ein ganz wertvolles und wichtiges Buch gegen das Vergessen.

Bewertung vom 09.08.2024
Die Vikarin
Liebelt, Brigitte

Die Vikarin


ausgezeichnet

Dieser historische Roman hat mir wirklich gut gefallen!

Die Geschichte handelt von der jungen Elly, die während des Nationalsozialismus noch als junges Mädchen die Theologin Margarete Hoffer kennenlernt. Diese ist eine reale historische Persönlichkeit, die viele Juden vor der Vernichtung gerettet und sich gegen die Nazis gestellt hat. Damit hat sie ihr eigenes Leben riskiert. Während es Margarete Hoffer wirklich gegeben hat, ist Elly nur eine fiktive Person. Anfangs fand ich das verwirrend, weil sie wie die Hauptperson dieses Buches wirkt, doch im Laufe der Geschichte hat es mir unheimlich gut gefallen, dass die Autorin diesen Weg gewählt hat, um vom Leben und Wirken Frau Hoffers zu erzählen. Es gelingt ihr wirklich gut, Emotionen und Spannung aufzubauen.
Der Schreistil ist toll zu lesen. Jedes Kapitel beginnt mit einem passenden, christlichen Zitat. Das ganze Buch hat mich sehr berührt und dazu veranlasst, noch mehr über Margarete Hoffer in Erfahrung zu bringen.

Allerdings habe ich es als E-Book gelesen, und das ist voller Fehler im Buchsatz. Vor allem immer wieder Leerzeichen, wo sie nicht hingehören. Das hat den Lesefluss gestört, und ich hoffe, dass der Verlag das noch einmal überarbeitet.