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Benutzername: 
Klene123
Wohnort: 
Gochsheim

Bewertungen

Insgesamt 144 Bewertungen
Bewertung vom 17.06.2023
Storchenherzen / Die Hebammen vom Storchennest Bd.1
Teichert, Fritzi

Storchenherzen / Die Hebammen vom Storchennest Bd.1


gut

Ich habe aufgrund des Klappentextes und dem wunderschön gestalteten Cover eine leichte Sommerlektüre erwartet und habe es mir mit dem Buch in der Hängematte bequem gemacht. Schnell wurde jedoch klar: hier muss ich mich durchaus konzentrieren.

Das Geschehen wird abwechselnd aus der Perspektive von Helga und Madita erzählt. Helga ist eine erfahrene Hebamme, Anfang vierzig, die sehr direkt mit ihren Kunden umgeht und damit nicht immer auf Wohlwollen stößt. Im Gegensatz dazu steht Madita, Anfang zwanzig, ein bisschen chaotisch und immer gut gelaunt. Zu Beginn wartet man auf einen Konflikt, der jedoch nie so richtig eintritt, denn die beiden Frauen haben ein gemeinsames Ziel: das Wohlergehen der Schwangeren und deren Kind.

Der Beruf der Hebamme wird hier super beschrieben mit allen Facetten von leichter Geburt hinzu Fehlgeburten und auch postnatale Depressionen (eine Triggerwarnung wäre hilfreich!). Im Geburtsvorbereitungskurs wird dargestellt wie unterschiedlich Familie sein kann und auch die Einzigartigkeit jeder Schwangerschaft betont. Das den Autorinnen der Beruf und das Thema am Herzen liegt spürt man in beiden Hauptprotagonistinnen sehr.

Allerdings verlieren sich häufig die Wohlfühlmomente in der Verwirrung des Außenrum. Beide bringen nämlich sehr viele nebensächliche Themen mit, die für mich nicht immer ein Ziel haben. Die ordnungsliebende WG von Madita zum Beispiel mit einer unangenehmen Partynacht oder der geheimnisvolle Nachbar von Helga, den man nicht ganz einzuordnen weiß.

Da sich am Ende herausgestellt hat, dass es einen Folgeband geben wird, hätten manche Themen auch ausgelagert werden können, sodass ich gerne Helga und Madita näher kennengelernt hätte. Vor allem Helgas Vergangenheit hat mich neugierig gemacht, die auch beim Zusammentreffen mit einer Kunding wihctig war. Solche Unterhaltungen hätte ich gerne öfter gelesen. Vielleicht ist hier mehr Raum in weiteren Teilen?

Insgesamt spreche ich durchaus eine Leseempfehlung aus, da das Buch einfach viele Wohlfühlmomente für mich geschaffen hat.

Bewertung vom 27.05.2023
Die Wölfe von Pompeji
Harper, Elodie

Die Wölfe von Pompeji


sehr gut

Das Cover ist unscheinbar und dennoch ansprechend. Das Thema der Geschichte hat es dagegen ganz schön in sich: es geht um Prostitution im antiken Pompeji aus Sicht der Prostituierten.

Die Geschichte entwickelte für mich sehr schnell einen Sog, obwohl die Hauptfigur Amara (Timarete) kein Blatt vor den Mund nimmt. Alle Wölfinnen, die Prostiutieren des Stadtbordells, wirken sehr authentisch und sind dabei wirklich unterschiedlich. Sie entwickeln Freundschaften und versuchen sich gegenseitig zu unterstützen, während das Schicksal sie im Stich gelassen hat, wollen sie das auf keinen Fall gegenseitig tun.

Dennoch gibt es Gelegenheiten, die man sich nicht entgehen lassen kann und dann auch keine Rücksicht nehmen darf. So ergeht es zumindest Amara, die, obwohl sie als Tochter eines Arztes geboren wurde, nun als Sklavin im Bordell gehalten wird.

Ihr Leben wird schonungslos beschrieben, vor allem auch der Zwiespalt mit den manchmal guten aber immer schlechten Seiten. Wie leicht Menschen manipuliert werden können und wie hart das Leben zuschlagen kann. Man selbst ist beim Lesen mit Amaras Hoffnung und Angst getrieben, sodass sich Seite für Seite wendet, um zu erfahren wie die Geschichte ausgeht.

Die Spannung, die starken und unterschiedlichen Charaktere, sowie die authentische Zeitdarstellung sprechen klar für dieses Buch. Zurück blieb jedoch bei mir ein Gefühl der Leere durch das Wissen, dass es in Teilen der Welt keine historische Erzählung ist.

Bewertung vom 24.03.2023
Keine gute Geschichte
Roy, Lisa

Keine gute Geschichte


gut

Das Cover des Buches war sehr ansprechend mit den bunten Farben, obwohl man dem Buchtitel mehr Glauben schenken sollte.
Arielle ist im prekären Essener Stadtteil Katernberg aufgewachsen und hat sich von dort "befreit", um in Düsseldorf Social Media Managerin zu werden. Sie ist zudem kürzlich aus der Psychatrie entlassen worden und wartet nun auf ein Zeichen, wie es mit ihrem Leben weitergehen soll.

Das Zeichen kommt in Form eines Hilferufes der Großmutter, die noch in Katernberg wohnt. Arielle macht sich auf den Weg zu ihr und schnell wird klar: von frei sein, kann man nicht reden. Das Verschwinden zweier Mädchen aus dem gleichen Stadtteil erinnert sie an das Verschwinden der eigenen Mutter vor 24 Jahren. Arielle begibt sich erneut auf die Suche nach ihr und irgendwo auch sich selbst. Dabei ist sie leider keine sympathische Hauptprotagonistin. Ihr Blick auf Katernberg und dessen Bewohner ist egoistisch, abwertend und hoffnungslos. Sie sucht nach Liebe und Freundschaft, kann sich dieser aber nie in vollem Maß öffnen. Selbstmedikation erfolgt in Form von Alkohol, Zigaretten und Drogen.

Auch wenn die Zustände unbeschönigt und klar dargestellt werden, schleichen sich beim Lesen Zweifel bei mir ein, ob man das so extrem darstellen musste. Oftmals fühlte ich mich selbst im Delirium mit Arielle und habe den Faden verloren, was das denn jetzt alles soll. Viele Phasen fühlen sich deshalb unangenehm echt an, aber eben auch absurd irreal. Das hat mir nicht immer gefallen, ist jedoch einfach ein subjektives Empfinden.

Ich habe die Geschichte dennoch sehr schnell durchgelesen und vor allem im letzten Drittel überschlagen sich die Ereignisse, sodass viele Fragen geklärt werden, aber auch Einiges offen bleibt. Vorallem die sozialkritischen Aspekte werden mich wohl noch einige Zeit begleiten.

Das Buch würde ich durchaus weiterempfehlen, auch wenn ich weiß, dass es nicht jeden Geschmack treffen wird.

Bewertung vom 16.03.2023
Casco Bay Summer. Ich sehe dich am Meer
Jones, Mona

Casco Bay Summer. Ich sehe dich am Meer


gut

Das Cover ist sehr gut gewählt und passt thematisch zur Story, aber läd einen auch sofort ein sich wegzuträumen. Während der Klappentext sehr auf Tamika bezogen ist, muss hier gleich gesagt werden: das Buch wird aus mehreren Perspektiven geschrieben. Man folgt mal Tamikas Sicht, aber auch der Sicht von Annabelle und von Damian.

Alle drei Seiten sind sehr interessant und bringen einem die Protagonisten näher. Ich hätte mir zur Vollständigkeit auch noch die Perspektive von Matt gewünscht, der eine wichtige Rolle für Tamikas Handlungsstrang spielt. Insgesamt entwickelt sich die ganze Story ganz anders als erwartet, ist dennoch herzerwärmend und spannend. Es lässt sich in einem Zug durchlesen und wartet auf mit Drama, Gefühlen, Spaß und vor allem ganz viel Urlaubsfeeling, bei dem man sich mal an den Strand träumen kann, mal in die Wälder oder auf eine Ranch.

Insgesamt hat mir die Geschichte rund um die zwei Liebespaare gut gefallen, allerdings gab es auch einige Entscheidungen, die ich nicht nachvollziehen konnte. Deshalb gab es ein Sternchen Abzug.

Bewertung vom 12.03.2023
Der Bojenmann
Schlenz, Kester;Jepsen, Jan

Der Bojenmann


sehr gut

Die Geschichte rund um Knudsen und sein Team hat mir sehr gut gefallen. Der Schreibstil ist flüssig und man merkt, dass hier eine tolle Kombination der beiden Autoren entstanden ist.

Man lernt im Laufe der Geschichte zunehmend die Charaktere kennen, denen ich gerne bei einem weiteren Fall beiwohnen würde. Außer Hauber, dessen Weltansicht sehr gewöhnungsbedürftig ist und mehr Kontra erhalten sollte von den anderen Personen. Am Besten haben mir die Unterhaltungen zwischen Knuden und La Lotse (seinem besten Freund) gefallen. Sie nehmen zwar etwas Spannung aus den Ermittlungen, sind aber thematisch super interessant. "La Lotse" Andersen ist sehr belesen und vor allem kennt er sich sehr gut mit Hamburg und der Schifffahrt aus. Deshalb kommen die moralischen Gedanken zur Globalisierung und der Veränderung unserer Konsums nicht zu kurz.

All diese Überlegungen führen letztendlich zu einem Durchbruch im Fall, bei dem die Ermittler lange im Dunkeln tappen. Ein schöner Kontrast zu den ruhigen Unterhaltungen sind die Zwischenkapitel mit den Eindrücken des Mörders gewesen. Die Schilderungen haben mir als Leser einen leichten Schauer beschert, aber mich auch gefesselt. Auch die Technik der Plastination wurde gut beschrieben und machen den Fall außergewöhnlich.

Ich kann das Buch deshalb empfehlen und hoffe das es einen weiteren Fall gibt mit Kommissar Thies Knudsen, seinem Team und sicherlich auch der Hilfe von Oke "La Lotse" Andersen.

Bewertung vom 08.03.2023
Kinderyoga-Bildkarten für Frühling und Sommer
Gulden, Elke;Scheer, Bettina;Pohl, Gabriele

Kinderyoga-Bildkarten für Frühling und Sommer


sehr gut

In der praktischen Box sind 15 große stabile Karten enthalten, die eine Yoga-Übung enthalten.

Auf der Vorderseite der Karte sieht man eine Übung aus dem Yogaflow und dessen Name. Die Namen sind ansprechend und machen neugierig, wie "Der Wecker", "Barfuß" oder "Blumenwalzer". Klappt man die Karte auf wird jeder Flow in 8 Übungsschritten gut verständlich beschrieben. Bei den ersten Durchgängen muss angeleitet werden, aber danach kann die Karte auch als Erinnerungsstütze gut verwendet werden. Wunderschöne Illustrationen unterstützen die Beschreibungen und zeigen jede Übung auf.

Die Übungen sind auch für Erwachsene sehr anregend bzw. entspannend, je nachdem worauf man seinen Fokus setzen möchte.

Auf der Rückseite jeder Karte sind die Übungen erneut bildlich dargestellt, aber mit einem passenden Vers beschrieben. Diese sind teilweise sehr lang und nicht immer eingänglich. Diese hätte ich mir für kleinere Kinder etwas leichter gewünscht, aber das kann man ja auch selbst anpassen und sich von der Vorgabe durchaus inspirieren lassen. In erster Linie geht es aber um die Übungen und die kindgerechte Darstellung, die hier super umgesetzt sind!

Bewertung vom 25.02.2023
Sprachbildung für alle!
Goschler, Juliana

Sprachbildung für alle!


gut

Bei der Länge der Streitschrift fällt es etwas schwer eine Rezension zu schreiben, denn am Ende des Lesens war mir klar: Es kam Einiges zu kurz!

Vorneweg möchte ich sagen, dass der Anstoß den diese Streitschrift gibt, durchaus wichtig ist und auch einen Einblick in die momentane Situation gibt. Die daraufhin vorgestellten Veränderung sollen eine gesamtgesellschaftliche Lösung darstellen beziehen sich jedoch hauptsächlich auf das Bildungssystem. Das ist mir persönlich zu kurz gedacht und auch von den Ausführungen her zu wenig integrativ mit den anderen weiteren Bildungszielen, die Schule verfolgen soll.

Durchaus geben die Seiten eine Erinnerung sich eventuell in manchen sozialen Situation bzw. wenn man im pädagogischen Bereich tätig ist vor allem dort, die Ziele der Sprache zu hinterfragen und sich nochmal mögliche Missverständnisse auf Basis von Wörtern, Strukturen oder Kulturen vor Augen zu führen. So geht man eventuell achtsamer in Situationen und kann Schweirigkeiten vorbeugen, sodass Sprachlernen zielgerichteter funktionieren kann.

Dennoch fehlen mir im Buch auch Lebensbereich von denen man ohne Sprache lernen kann, vor allem im sozialen und emotionalen Bereich. Bereiche, die im Kindesalter, schon Grundlagen legen, um vor allem auch voneinander zu lernen. Die Autorin klammert im Bereich Sprache und Lernen sehr schnell die Eltern aus, die aber genau in diesem Bereich sehr wichtig wären. Sodass, den Lehrern mehr Zeit zur Verfügung steht, um auf das so wichtige angesprochene Thema der Sprachbildung einzugehen.

Fazit: Die Streitschrift ist wichtig um Gedanken und vor allem einen Diskurs anzustoßen, aber manche Bereiche wurden doch zu kurz angesprochen beziehungsweise zu schnell verworfen in meinen Augen.

Bewertung vom 17.12.2022
Alva und das Rätsel der flüsternden Pflanzen
Townsend, Yarrow

Alva und das Rätsel der flüsternden Pflanzen


sehr gut

Das Buch ist wundervoll gestaltet mit einer Landkarte im Inneren und einer Heilpflanzen-Illustration mit kurzen Informationen, die jedes Kapitel einleitet.
Wir machen uns gemeinsam mit Alva auf den Weg, um das Rätsel um die schwarzen Punkte an den Pflanzen zu lösen. Ob diese Krankheit auch mit der Krankheit zusammen hängt, an der Menschen in anderen Dörfern sterben? Der Ortsvorsteher Atlas glaubt zumindest daran und will alle Pflanzen zerstören. Das kann Alva jedoch nicht zulassen, denn die Pflanzen sind ihre Freunde und ihre einzigen Gefährten.

Alva macht sich auf den Weg um die Wahrheit herauszufinden. Sie ist nicht ganz freiwillig mit Idris und Ariana unterwegs und erlebt viel Spannendes. Dabei ist Alva leider sehr unsympathisch, denn sie handelt mehr als einmal egoistisch und wird hierfür auch noch von den Pflanzen gelobt. Das hätte ich mir beim Lesen anders gewünscht, denn es vermittelt über längere Zeit hinweg, dass man alles alleine schafft. Aber letztendlich ist die Botschaft doch eine Andere und das wird erst zum Schluss klar.

Die Welt von Alva ist interessant, das Abenteuer spannend und die Heilpflanzen gut miteingewoben, sodass man auch etwas über die Natur lernt. Allerdings hätte Alva etwas zugänglicher sein können, dann hätte es 5 Sterne gegeben ;)

Bewertung vom 09.12.2022
Das offizielle Sturm der Liebe-Kochbuch
Bavaria Fiction GmbH

Das offizielle Sturm der Liebe-Kochbuch


sehr gut

Das Cover ist wunderschön gestaltet und insgesamt macht das Kochbuch einen sehr hochwertigen Eindruck mit dem goldenen Lesebändchen, einem übersichtlichen Layout und professionellen Fotos.

Zu jeder Staffel von Sturm der Liebe gibt es eine kurze Geschichte mit passendem Hochzeitsfoto und gut überlegten Rezepten, die auch einen Bezug zu dieser Staffel haben. Die Liebe zum Essen und der Serie spürt man wirklich :)

Die Rezepte sind außergwöhnlich und sehr gut beschrieben. Somit sind sie gut nachkochbar auch wenn Einige wirklich aufwendig sind. Man sollte sich Zeit nehmen, kann aber dabei in Erinnerungen an seine liebsten Liebespaare schwelgen und sich von Staffelfotos begeistern lassen.

Das Kochbuch ist von den Rezepten her auch für Nicht-Fans geeignet, als Liebhaber der Serie ist es aber ein absolutes Highlight und auch als Geschenk eine super Idee.

Bewertung vom 29.10.2022
EAST. Welt ohne Seele / Jan Jordi Kazanski Bd.1
Jensen, Jens Henrik

EAST. Welt ohne Seele / Jan Jordi Kazanski Bd.1


gut

Der Auftakt der Reihe um den CIA Agenten Jan Jordi Kazanski hat lange gebraucht, um mich für ihn zu erwärmen. Jordi ist als Ermittler vollkommen unsympathisch und genau wie er selbst, rätselt man als Leser wieso er für die Aufgabe in Krakau ausgewählt wurde. Denn Eines ist klar: er ist eigentlich vollkommen ungeeignet.

Stück für Stück deckt er jedoch mit mehr Glück als Verstand Zusammenhänge auf, die einem viele Einblicke in politische Machenschaften geben. Leider weiß man nicht immer, wessen Perspektive man gerade liest und es wechseln auch die Orte hin und wieder, sodass man sehr aufmerksam sein muss beim Lesen. Die Konzentration wird jedoch belohnt mit interessanten Zusammenhängen, die man sich gut während der Zeit des eisernen Vorhangs vorstellen kann.

Die stückweise aufgedeckten Enthüllungen sorgen für eine leichte Spannung, die das Buch zwar nicht zu einem Pageturner macht, aber trotzdem fesselt. Leider verliert sich der rote Faden häufig, wenn Jordi sich im Alkohol und den Frauen verliert. Diese Passagen hätten nicht sein müssen, allerdings kann man sie auch nicht überfliegen, denn die beiden Damen in Jordis Leben spielen jeweils eine wichtige Rolle und geben uns weiterführende Informationen.

Einige Wendungen waren überraschend, Andere konnte man eventuell kommen sehen. Insgesamt fand das Buch ein stimmiges Ende, das den Auftakt für mich abgeschlossen hat, sodass ich mir nicht sicher bin, ob ich Jordi wirklich nochmal lesen möchte.