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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Klene123
Wohnort: 
Gochsheim

Bewertungen

Insgesamt 147 Bewertungen
Bewertung vom 25.09.2023
Der war's
Zeh, Juli;Hoven, Elisa

Der war's


sehr gut

Das Cover passt super zur Geschichte mit der Schülergruppe und dem unklaren Schatten, den jeder darstellen kann.
Die Geschichte rund um gestohlene Pausenbrote ist sehr gut beschrieben und vor allem der Schneeballeffekt eines geposteten Bildes bzw. einer geteilten Meinung super dargestellt.

Das Geschehen ist gut nachvollziehbar und der Schreibstil sehr klar. Die Figuren sind sehr unterschiedliche und haben viele verschiedene Hintergründe, sodass eine bunte Klassengemeinschaft entsteht. Diese Figuren hätte ich gerne mehr Raum gegeben, manche Dinge werden einfach genannt, mit einer kurzen Erklärung versehen und dann wird einfach gesagt: so das ist nun nicht mehr so. Da ging es mit zeitweise zu schnell.

Auch die starke Eigenmotivation der Kinder hat mich etwas überrascht, dennoch finde ich sie super und vor allem auch das Aufziehen eines eigenen Gerichtsaals auf dem Pausenhof. Hier werden wichtige Aspekte einer Gerichtsverhandlung kindgerecht verdeutlicht und vor allem das Augenmerk auf die Unschuldsvermutung gelegt. Wie wichtig es ist jedem den Raum zu geben für seine eigene Meinung, war sehr gut beschrieben.

Am Ende des Buches wurde dann auch auf Fragen zu Strafverfahren und Gericht genauer eingegangen, was super als Thema in der Schule bearbeitet werden kann.

Insgesamt finde ich diesen thematischen Schwerpunkt sehr gut, auch wenn die Geschichte für mich etwas schnell verlief.

Bewertung vom 01.09.2023
Dead Romantics
Poston, Ashley

Dead Romantics


sehr gut

Ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut, da es ja doch überall in den sozialen Medien auftaucht. Deshalb hat es zu einem regnerischen Wochenende auch super gepasst. Denn mit dem Buch kann man sich einfach nur einkuscheln.

Allerdings hatte ich zu Beginn Schwierigkeiten mit Florence warm zu werden, sie wirkte für mich etwas sprunghaft und auch ihre eigenen Gedanken waren mit ihren Handlungen nicht ganz zusammensetzbar. Deshalb wunderte ich mich im ersten Drittel, ob dieses Buch nicht etwas chaotisch werden würde. Dann trifft Florence ein großer Schlag und sie muss nach Hause zurück, wo für mich als Leser dann erst wirklich die Handlung beginnt.

Während sie sich mit ihrer Vergangenheit ausainandersetzt, ihrer Familie wieder näher kommt und zu sich selbst findet, begleitet sie ihr neuen Lektor Benji Andor als Geist. Seine Figur fand ich sehr gut dargestellt und letztendlich auch die stückweisen Annäherungen der Beiden. Auch das Leben in der Kleinstadt und vor allem die Kindheit von Florence waren schön zu lesen. Es ist schon etwas Besonderes das Bestattungsinsitut LETZTE RUHE. Das Thema Tod und Trauer wurde hier angemessen thematisiert und aus verschiedenen Blickwinkeln gezeigt.

Die große Wendung am Ende war durchaus vorraussehbar, aber dennoch passend. Durch das Thematisieren von Kitsch in der Diskussion der Hauptprotagonistin nahm es auch oftmals den Kitsch raus, das fand ich ganz angenehm.

Ich habe mich insgesamt wohlgefühlt in diesem Buch und bei der Entwicklung der Figuren. Das erste Drittel muss man eben erst reinkommen.

Bewertung vom 04.07.2023
Von Handlettering, Upcycling und neuen Freundschaften / Ist doch Isy! Bd.1
Neubauer, Annette

Von Handlettering, Upcycling und neuen Freundschaften / Ist doch Isy! Bd.1


sehr gut

Das Cover finde ich sehr liebevoll gestaltet und ansprechend. Man sieht gleich: die Geschichte wird bunt!

Das Thema Nachhaltigkeit und Upcycling bzw. DIY ist super verpackt in Isys Leben. Wir lernen sie und ihre Familie kennen, sowie Isys Freunde. Der Lebenswechsel in ihrem Leben macht ihr zu Beginn zu schaffen, aber sie löst es ganz wunderbar mit eigenen Ideen, aber auch viel Unterstützung von Eltern und Freunden.

Ich fand die Story sehr interessant und realistisch. Die Projekte, die Isy angeht, sind super gut beschrieben und motivieren sofort zum Loslegen. Dabei ist alles mögliche dabei vom Makramee, über Rezepte bis zum eigenen Regal.

Manchmal wurde mir der Nachhaltigkeitsgedanke zu stark fokussiert, ich glaube nicht, dass 12-Jährige schon so häufig erklären, warum das Projekt oder ihre Handlungen gut für die Umwelt sind. Dennoch fand ich es lehrreich.

Insgesamt ist es eine kurzweilige, unterhaltsame Story aus Isys Perspektive, die immer wieder durch tolle Mitmachideen aufgelockert wird.

Bewertung vom 17.06.2023
Storchenherzen / Die Hebammen vom Storchennest Bd.1
Teichert, Fritzi

Storchenherzen / Die Hebammen vom Storchennest Bd.1


gut

Ich habe aufgrund des Klappentextes und dem wunderschön gestalteten Cover eine leichte Sommerlektüre erwartet und habe es mir mit dem Buch in der Hängematte bequem gemacht. Schnell wurde jedoch klar: hier muss ich mich durchaus konzentrieren.

Das Geschehen wird abwechselnd aus der Perspektive von Helga und Madita erzählt. Helga ist eine erfahrene Hebamme, Anfang vierzig, die sehr direkt mit ihren Kunden umgeht und damit nicht immer auf Wohlwollen stößt. Im Gegensatz dazu steht Madita, Anfang zwanzig, ein bisschen chaotisch und immer gut gelaunt. Zu Beginn wartet man auf einen Konflikt, der jedoch nie so richtig eintritt, denn die beiden Frauen haben ein gemeinsames Ziel: das Wohlergehen der Schwangeren und deren Kind.

Der Beruf der Hebamme wird hier super beschrieben mit allen Facetten von leichter Geburt hinzu Fehlgeburten und auch postnatale Depressionen (eine Triggerwarnung wäre hilfreich!). Im Geburtsvorbereitungskurs wird dargestellt wie unterschiedlich Familie sein kann und auch die Einzigartigkeit jeder Schwangerschaft betont. Das den Autorinnen der Beruf und das Thema am Herzen liegt spürt man in beiden Hauptprotagonistinnen sehr.

Allerdings verlieren sich häufig die Wohlfühlmomente in der Verwirrung des Außenrum. Beide bringen nämlich sehr viele nebensächliche Themen mit, die für mich nicht immer ein Ziel haben. Die ordnungsliebende WG von Madita zum Beispiel mit einer unangenehmen Partynacht oder der geheimnisvolle Nachbar von Helga, den man nicht ganz einzuordnen weiß.

Da sich am Ende herausgestellt hat, dass es einen Folgeband geben wird, hätten manche Themen auch ausgelagert werden können, sodass ich gerne Helga und Madita näher kennengelernt hätte. Vor allem Helgas Vergangenheit hat mich neugierig gemacht, die auch beim Zusammentreffen mit einer Kunding wihctig war. Solche Unterhaltungen hätte ich gerne öfter gelesen. Vielleicht ist hier mehr Raum in weiteren Teilen?

Insgesamt spreche ich durchaus eine Leseempfehlung aus, da das Buch einfach viele Wohlfühlmomente für mich geschaffen hat.

Bewertung vom 27.05.2023
Die Wölfe von Pompeji
Harper, Elodie

Die Wölfe von Pompeji


sehr gut

Das Cover ist unscheinbar und dennoch ansprechend. Das Thema der Geschichte hat es dagegen ganz schön in sich: es geht um Prostitution im antiken Pompeji aus Sicht der Prostituierten.

Die Geschichte entwickelte für mich sehr schnell einen Sog, obwohl die Hauptfigur Amara (Timarete) kein Blatt vor den Mund nimmt. Alle Wölfinnen, die Prostiutieren des Stadtbordells, wirken sehr authentisch und sind dabei wirklich unterschiedlich. Sie entwickeln Freundschaften und versuchen sich gegenseitig zu unterstützen, während das Schicksal sie im Stich gelassen hat, wollen sie das auf keinen Fall gegenseitig tun.

Dennoch gibt es Gelegenheiten, die man sich nicht entgehen lassen kann und dann auch keine Rücksicht nehmen darf. So ergeht es zumindest Amara, die, obwohl sie als Tochter eines Arztes geboren wurde, nun als Sklavin im Bordell gehalten wird.

Ihr Leben wird schonungslos beschrieben, vor allem auch der Zwiespalt mit den manchmal guten aber immer schlechten Seiten. Wie leicht Menschen manipuliert werden können und wie hart das Leben zuschlagen kann. Man selbst ist beim Lesen mit Amaras Hoffnung und Angst getrieben, sodass sich Seite für Seite wendet, um zu erfahren wie die Geschichte ausgeht.

Die Spannung, die starken und unterschiedlichen Charaktere, sowie die authentische Zeitdarstellung sprechen klar für dieses Buch. Zurück blieb jedoch bei mir ein Gefühl der Leere durch das Wissen, dass es in Teilen der Welt keine historische Erzählung ist.

Bewertung vom 24.03.2023
Keine gute Geschichte
Roy, Lisa

Keine gute Geschichte


gut

Das Cover des Buches war sehr ansprechend mit den bunten Farben, obwohl man dem Buchtitel mehr Glauben schenken sollte.
Arielle ist im prekären Essener Stadtteil Katernberg aufgewachsen und hat sich von dort "befreit", um in Düsseldorf Social Media Managerin zu werden. Sie ist zudem kürzlich aus der Psychatrie entlassen worden und wartet nun auf ein Zeichen, wie es mit ihrem Leben weitergehen soll.

Das Zeichen kommt in Form eines Hilferufes der Großmutter, die noch in Katernberg wohnt. Arielle macht sich auf den Weg zu ihr und schnell wird klar: von frei sein, kann man nicht reden. Das Verschwinden zweier Mädchen aus dem gleichen Stadtteil erinnert sie an das Verschwinden der eigenen Mutter vor 24 Jahren. Arielle begibt sich erneut auf die Suche nach ihr und irgendwo auch sich selbst. Dabei ist sie leider keine sympathische Hauptprotagonistin. Ihr Blick auf Katernberg und dessen Bewohner ist egoistisch, abwertend und hoffnungslos. Sie sucht nach Liebe und Freundschaft, kann sich dieser aber nie in vollem Maß öffnen. Selbstmedikation erfolgt in Form von Alkohol, Zigaretten und Drogen.

Auch wenn die Zustände unbeschönigt und klar dargestellt werden, schleichen sich beim Lesen Zweifel bei mir ein, ob man das so extrem darstellen musste. Oftmals fühlte ich mich selbst im Delirium mit Arielle und habe den Faden verloren, was das denn jetzt alles soll. Viele Phasen fühlen sich deshalb unangenehm echt an, aber eben auch absurd irreal. Das hat mir nicht immer gefallen, ist jedoch einfach ein subjektives Empfinden.

Ich habe die Geschichte dennoch sehr schnell durchgelesen und vor allem im letzten Drittel überschlagen sich die Ereignisse, sodass viele Fragen geklärt werden, aber auch Einiges offen bleibt. Vorallem die sozialkritischen Aspekte werden mich wohl noch einige Zeit begleiten.

Das Buch würde ich durchaus weiterempfehlen, auch wenn ich weiß, dass es nicht jeden Geschmack treffen wird.

Bewertung vom 16.03.2023
Casco Bay Summer. Ich sehe dich am Meer
Jones, Mona

Casco Bay Summer. Ich sehe dich am Meer


gut

Das Cover ist sehr gut gewählt und passt thematisch zur Story, aber läd einen auch sofort ein sich wegzuträumen. Während der Klappentext sehr auf Tamika bezogen ist, muss hier gleich gesagt werden: das Buch wird aus mehreren Perspektiven geschrieben. Man folgt mal Tamikas Sicht, aber auch der Sicht von Annabelle und von Damian.

Alle drei Seiten sind sehr interessant und bringen einem die Protagonisten näher. Ich hätte mir zur Vollständigkeit auch noch die Perspektive von Matt gewünscht, der eine wichtige Rolle für Tamikas Handlungsstrang spielt. Insgesamt entwickelt sich die ganze Story ganz anders als erwartet, ist dennoch herzerwärmend und spannend. Es lässt sich in einem Zug durchlesen und wartet auf mit Drama, Gefühlen, Spaß und vor allem ganz viel Urlaubsfeeling, bei dem man sich mal an den Strand träumen kann, mal in die Wälder oder auf eine Ranch.

Insgesamt hat mir die Geschichte rund um die zwei Liebespaare gut gefallen, allerdings gab es auch einige Entscheidungen, die ich nicht nachvollziehen konnte. Deshalb gab es ein Sternchen Abzug.

Bewertung vom 12.03.2023
Der Bojenmann
Schlenz, Kester;Jepsen, Jan

Der Bojenmann


sehr gut

Die Geschichte rund um Knudsen und sein Team hat mir sehr gut gefallen. Der Schreibstil ist flüssig und man merkt, dass hier eine tolle Kombination der beiden Autoren entstanden ist.

Man lernt im Laufe der Geschichte zunehmend die Charaktere kennen, denen ich gerne bei einem weiteren Fall beiwohnen würde. Außer Hauber, dessen Weltansicht sehr gewöhnungsbedürftig ist und mehr Kontra erhalten sollte von den anderen Personen. Am Besten haben mir die Unterhaltungen zwischen Knuden und La Lotse (seinem besten Freund) gefallen. Sie nehmen zwar etwas Spannung aus den Ermittlungen, sind aber thematisch super interessant. "La Lotse" Andersen ist sehr belesen und vor allem kennt er sich sehr gut mit Hamburg und der Schifffahrt aus. Deshalb kommen die moralischen Gedanken zur Globalisierung und der Veränderung unserer Konsums nicht zu kurz.

All diese Überlegungen führen letztendlich zu einem Durchbruch im Fall, bei dem die Ermittler lange im Dunkeln tappen. Ein schöner Kontrast zu den ruhigen Unterhaltungen sind die Zwischenkapitel mit den Eindrücken des Mörders gewesen. Die Schilderungen haben mir als Leser einen leichten Schauer beschert, aber mich auch gefesselt. Auch die Technik der Plastination wurde gut beschrieben und machen den Fall außergewöhnlich.

Ich kann das Buch deshalb empfehlen und hoffe das es einen weiteren Fall gibt mit Kommissar Thies Knudsen, seinem Team und sicherlich auch der Hilfe von Oke "La Lotse" Andersen.

Bewertung vom 08.03.2023
Kinderyoga-Bildkarten für Frühling und Sommer
Gulden, Elke;Scheer, Bettina;Pohl, Gabriele

Kinderyoga-Bildkarten für Frühling und Sommer


sehr gut

In der praktischen Box sind 15 große stabile Karten enthalten, die eine Yoga-Übung enthalten.

Auf der Vorderseite der Karte sieht man eine Übung aus dem Yogaflow und dessen Name. Die Namen sind ansprechend und machen neugierig, wie "Der Wecker", "Barfuß" oder "Blumenwalzer". Klappt man die Karte auf wird jeder Flow in 8 Übungsschritten gut verständlich beschrieben. Bei den ersten Durchgängen muss angeleitet werden, aber danach kann die Karte auch als Erinnerungsstütze gut verwendet werden. Wunderschöne Illustrationen unterstützen die Beschreibungen und zeigen jede Übung auf.

Die Übungen sind auch für Erwachsene sehr anregend bzw. entspannend, je nachdem worauf man seinen Fokus setzen möchte.

Auf der Rückseite jeder Karte sind die Übungen erneut bildlich dargestellt, aber mit einem passenden Vers beschrieben. Diese sind teilweise sehr lang und nicht immer eingänglich. Diese hätte ich mir für kleinere Kinder etwas leichter gewünscht, aber das kann man ja auch selbst anpassen und sich von der Vorgabe durchaus inspirieren lassen. In erster Linie geht es aber um die Übungen und die kindgerechte Darstellung, die hier super umgesetzt sind!

Bewertung vom 25.02.2023
Sprachbildung für alle!
Goschler, Juliana

Sprachbildung für alle!


gut

Bei der Länge der Streitschrift fällt es etwas schwer eine Rezension zu schreiben, denn am Ende des Lesens war mir klar: Es kam Einiges zu kurz!

Vorneweg möchte ich sagen, dass der Anstoß den diese Streitschrift gibt, durchaus wichtig ist und auch einen Einblick in die momentane Situation gibt. Die daraufhin vorgestellten Veränderung sollen eine gesamtgesellschaftliche Lösung darstellen beziehen sich jedoch hauptsächlich auf das Bildungssystem. Das ist mir persönlich zu kurz gedacht und auch von den Ausführungen her zu wenig integrativ mit den anderen weiteren Bildungszielen, die Schule verfolgen soll.

Durchaus geben die Seiten eine Erinnerung sich eventuell in manchen sozialen Situation bzw. wenn man im pädagogischen Bereich tätig ist vor allem dort, die Ziele der Sprache zu hinterfragen und sich nochmal mögliche Missverständnisse auf Basis von Wörtern, Strukturen oder Kulturen vor Augen zu führen. So geht man eventuell achtsamer in Situationen und kann Schweirigkeiten vorbeugen, sodass Sprachlernen zielgerichteter funktionieren kann.

Dennoch fehlen mir im Buch auch Lebensbereich von denen man ohne Sprache lernen kann, vor allem im sozialen und emotionalen Bereich. Bereiche, die im Kindesalter, schon Grundlagen legen, um vor allem auch voneinander zu lernen. Die Autorin klammert im Bereich Sprache und Lernen sehr schnell die Eltern aus, die aber genau in diesem Bereich sehr wichtig wären. Sodass, den Lehrern mehr Zeit zur Verfügung steht, um auf das so wichtige angesprochene Thema der Sprachbildung einzugehen.

Fazit: Die Streitschrift ist wichtig um Gedanken und vor allem einen Diskurs anzustoßen, aber manche Bereiche wurden doch zu kurz angesprochen beziehungsweise zu schnell verworfen in meinen Augen.