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Sternzauber
Wohnort: 
Düren

Bewertungen

Insgesamt 82 Bewertungen
Bewertung vom 27.12.2023
Wieso? Weshalb? Warum? Mein junior-Lexikon: Urlaub
Nieländer, Peter

Wieso? Weshalb? Warum? Mein junior-Lexikon: Urlaub


ausgezeichnet

Urlaub in verschiedensten Varianten für junge Reisende erklärt
Das „Wieso?Weshalb?Warum? – Mein Junior-Lexikon Urlaub“ von Peter Nieländer steht den anderen Bänden dieser Reihe in nichts nach und begeistert mich erneut mit einem tollen Mischung aus Bild, Text und Entdeckungsmöglichkeiten!

Die Texte sind kurz und kindgerecht verfasst, so dass sie die einzelnen Situationen adäquat aufgreifen und erklären, die Kinder aber nicht überfordern. Einzelne Sachverhalte oder Dinge sind zusätzlich mit den korrekten Bezeichnungen versehen, was den Lexikon-Charakter ausmacht, doch es gibt auch viele Szenen, die dafür sorgen, dass es Spaß macht die Inhalte zu entdecken. Dabei spielen natürlich auch die Bildklappen eine wichtige Rolle, die immer besonders dazu einladen weitere Sachverhalte zu erkunden, Hintergründe zu erfahren oder das Bild zu verändern.

Die Bilder sind realistisch gestaltet, enthalten viele Details, sind aber dennoch nicht überfrachtet, was für mich eine perfekte Mischung ausmacht. Auch die Farbwahl ist meiner Meinung nach absolut ansprechend und kindgerecht. Genau wie im Text, werden auch in den Bildern sowohl einzelne Dinge, aber auch Szenen und kleine Geschichten dargestellt, so dass es abwechslungsreich und vielfältig bleibt.

Die Vielfältigkeit ist ohnehin ein großer Pluspunkt denn das junior-Lexikon behandelt vom Packen, über die verschiedenen Reisemöglichkeiten und Unterkünfte bis hin zu unterschiedlichen Urlaubszielen und auch den Ferien Zuhause vielfältige Inhalte rund um das Thema „Urlaub“.

Für mich ist dieses Buch eine wunderbare Möglichkeit das Thema mit Kindern zwischen 2 und 4 Jahren zu entdecken, Wissenswertes zu erfahren und einfach viel Spaß zu haben!! Viel Freude beim Entdecken, Lesen und Verreisen!

Bewertung vom 27.12.2023
Der Schacherzähler
Pinnow, Judith

Der Schacherzähler


ausgezeichnet

Berührend, überraschend, tiefsinnig und einfach toll!
Aufmerksam geworden bin ich auf dieses Buch durch das Cover, das mir ausgesprochen gut gefällt. Ich mag die farblich äußerst stimmige Gestaltung in Grün- und Rottönen und die Stimmung die die beiden Menschen – ein Kind und ein alter Mann – erzeugen, in dem sie in die gleiche Richtung gehen und dabei einander zugewandt wirken. Für mich ist es eine hervorragende Einladung in diese Geschichte und nach der Lektüre kann ich versichern, dass sie für mich auch wunderbar zum Inhalt des Buches passt.

Das Buch erzählt von Janne, einem 9-jährigen Jungen, und von „Oldman“ einem alten Mann, der im Park sitzt und Schach spielt. So lernen die beiden sich kennen und auch wenn Oldman zu Beginn nicht begeistert davon ist, dass ein zappelndes Kind seine Abläufe stört, bahnt sich zwischen den beiden Spielpartnern eine ganz besondere Freundschaft an…

Mehr möchte ich gar nicht verraten, denn es macht einfach viel zu viel Freude, die Geschehnisse beim Lesen zu entdecken! Aber es sei verraten, dass keine weltbewegenden Explosionen diese Geschichte erschüttern und doch ganz viel passiert, was zum Nachdenken anregt und tief im Inneren berührt…. Mich jedenfalls hat diese Geschichte absolut in ihren Bann gezogen, mich berührt, fasziniert und begeistert und ich war sehr traurig, als ich mich von den wunderbar authentischen und so einfühlsam beschriebenen ProtagonistInnen verabschieden musste.

Besonders begeistert bin ich von der Art, wie die Autorin den Umgang der Mutter mit Janne beschreibt und davon wie Oldman auf ihn eingeht. Janne ist offensichtlich ein Kind mit besonderen Bedürfnissen, was zu Schwierigkeiten im Schulsystem führt, aber seine wichtigsten Menschen reagieren unglaublich stark, herzlich und „menschlich groß“ – das ist wunderbar zu lesen und macht bestimmt dem ein oder anderen betroffenen Elternteil Mut! Im Buch wird Janne trotz und gerade wegen seiner Besonderheiten als wertvoll und als Bereicherung beschrieben und das freut mich ungemein!

Überhaupt mag ich die Sprache und auch die einfühlsam sensible Erzählweise der Autorin sehr – sie hat die Geschichte wunderbar getragen und erst die ganz besondere Stimmung heraufbeschworen, so dass Inhalt und Sprache meiner Meinung wunderbar zueinander passen und sich ergänzen. Dazu gibt es herzerfrischende und sehr lebendige Dialoge und tolle rituelle Wiederholungen, die die Geschichte zusätzlich strukturieren.

Was soll ich noch sagen? Mich hat diese Geschichte absolut positiv überrascht und ich habe das Gefühl, dass sie mich noch lange begleiten wird! Allen, die gerne in besondere Geschichten abtauchen und die es mögen, wenn ein Buch zum Nachdenken über die wichtigen Dinge im Leben anregt, sei dieses Buch wärmstens ans Herz gelegt – viel Spaß beim Lesen!

Bewertung vom 01.12.2023
Book Lovers - Die Liebe steckt zwischen den Zeilen
Henry, Emily

Book Lovers - Die Liebe steckt zwischen den Zeilen


ausgezeichnet

Berauschend intensiv!

Dieses Buch hat mich regelrecht berauscht, ich bin ganz in die Welt der ProtagonistInnen abgetaucht und ich wollte gar nicht wieder herauskommen…!

Das Cover des Buches „Book Lovers“ mag ich gerne, denn es spiegelt mit den vielen Büchern und den beiden lesenden Personen bereits einen wichtigen Bestandteil der Geschichte: die Liebe zu und den Wert von Büchern! Die Farbgebung ist sehr plakativ und stark, was nicht so ganz meins ist, aber es passt gut zu dem modernen Erscheinungsbild und das ist für mich sehr stimmig.

Die Geschichte erzählt von der toughen Literaturagentin Nora, die alles für ihre Schwester Libby tun würde, sogar einen Monat außerhalt ihrer Komfortzone New York in einem kleinen Städtchen namens Sunshine Falls verbringen – dem Schauplatz von Libbys Lieblingsroman! Alles läuft anders als gedacht und dann taucht auch noch ausgerechnet der Lektor Charlie Lastra auf, den Nora absolut unmöglich findet. Aber ist wirklich alles so, wie es auf den ersten Blick scheint?

Emily Henry ist es hervorragend gelungen mich absolut in diese Geschichte hinein zu ziehen und mit zunehmender Lektüre konnte ich das Buch immer schwerer wieder aus der Hand legen: Ich wollte unbedingt erfahren, wie es weiter geht und einfach überhaupt nicht aus dieser ganz eigenen Welt der Geschichte auftauchen! Zugegeben, ich habe weder Nora noch Charlie von Beginn an ins Herz geschlossen, aber mit der Zeit sind sie mir immer sympathischer geworden und ich habe stark mit ihnen gefühlt. Ich kann gar nicht genau erklären, was diese Geschichte für mich so besonders macht, aber sie hat einen ganz eigenen Sog entwickelt und besonders einnehmend fand ich die unglaublich gut und intensiv beschriebenen Gefühle sowie Beweggründe für bestimmte Verhaltensweisen und Handlungen. Dabei wurden psychologische Faktoren sehr authentische beleuchtet und für mein Empfinden stimmig dargestellt - mehr sollte ich an dieser Stelle besser nicht verraten, sonst nehme ich zu viel vorweg… aber für mich war das Erleben der Beiden sehr intensiv!

Der sprachliche Ausdruck der Autorin war für mich angenehm zu lesen und ich mochte es, dass optisch gekennzeichnet wurde, wenn die ProtagonistInnen Textnachrichten austauschten.
Bücherliebe, ein Einblick in die Buchbranche, eine fesselnde Liebesgeschichte, Familienthemen, unterschiedliche Lebensgestaltungen und noch vieles mehr! Diese Geschichte verbindet unterschiedliche Themen sehr intensiv miteinander und ich kann sie absolut weiter empfehlen! Aber Achtung: es könnte sein, dass ihr es euch schwer fällt wieder aufzutauchen! Viel Spaß beim Lesen!

Bewertung vom 21.11.2023
Die Eisfischerin vom Helgasjön
Lamberti, Frieda

Die Eisfischerin vom Helgasjön


gut

Ganz anders als Gedacht – starker Beginn, aber ausbaufähig…

Das Cover des Buches „Die Eisfischerin vom Helgasjön“ von Frieda Lamberti hat mir vom ersten Moment an sehr gut gefallen, denn es zeigt für mich genau die Stimmung, die ich von einem skandinavischen Winterroman erwarte. Allerdings muss ich im Nachhinein gestehen, dass dieses Bild nur zu einem kleinen Teil der Geschichte passt und der Name des Buches meiner Meinung nach völlig unpassend ist: denn das Eisfischen spielt kaum eine Rolle im Roman!

Die Geschichte erzählt von Rieke, die sich nach einem Unfall auf Initiative ihrer Mutter einen Kindheitstraum erfüllt und nach Lappland reist – ohne ihren Partner Marco! Ganz unverhofft trifft sie auf ihren ehemaligen Studienkollegen Theo, reist kreuz und quer durch Schweden, kommt in Kontakt mit ihrer Vergangenheit und beginnt ihr aktuelles Leben zu hinterfragen…

Der Beginn des Buches hat mich wirklich abgeholt und ich habe die Reise nach Lappland mit den schneebedeckten Weiten und Riekes Unternehmungen sehr genossen! Doch dann wurde die Geschichte ganz anders als erwartet! Keine ruhigen Wälder und Naturerfahrungen mehr, sondern jede Menge familiäre Geschichten, Liebeschaos, Lebensneuorientierung und Reisen durch Deutschland und Schweden. Grundsätzlich war nichts davon schlecht, aber mir persönlich wurde es mit der Zeit einfach zu viel, die Dinge ereigneten sich zu schnell und waren für mich daher teilweise nicht mehr wirklich glaubhaft authentisch. Da ich mich auf eine ruhige Geschichte mit skandinavischem Hygge-Flair gefreut hatte, hat mich diese rasante Entwicklungsgeschichte mit Winterfeeling auf nur 270 Seiten zudem einfach etwas überrannt!

Die Sprach der Autorin ist flüssig, leicht und zügig zu lesen, so dass ich durch die Seiten geflogen bin, meiner Meinung nach hätten Titel und Beschreibung dem tatsächlichen Inhalt jedoch passender zugeordnet werden sollen, damit man als LeserIn weiß, was einen erwartet und sich darauf einstellen kann. Für mich, war es keine verschenkte Lesezeit, weil mir Teile des Buches wirklich gut gefallen haben, aber ich kann leider nur 3 Sterne vergeben, weil meiner Meinung nach definitiv Ausbaufähigkeit besteht!

Bewertung vom 29.10.2023
Kein guter Mann
Izquierdo, Andreas

Kein guter Mann


sehr gut

Unerwartet tiefgründig und sehr berührend

Das Buch "Kein guter Mann" von Andreas Izquierdo hat mich total überrascht, tief berührt und lange nachgewirkt!

Das Cover mag ich gerne, wenn ich es auch schade finde, dass Einband und Schutzumschlag sich farblich so gar nicht ähneln. Die Gestaltung passt meiner Meinung nach aber sehr gut zum Inhalt und mich hat sie auch gleich neugierig gemacht.

Es geht um Walter, einen ziemlich unbeliebten Postboten der in die Christkind-Filiale nach Engelskirchen strafversetzt wird und den dort ein Brief von Ben (10 Jahre alt) erreicht, der an Gott adressiert ist. Walter antwortet auf diesen Brief und zwischen den beiden entspinnt sich ein reger Austausch, wir als LeserInnen erfahren in einem zweiten Erzählstrang jedoch auch noch vieles aus Walters Vergangenheit und darüber, wie er zu dem Menschen geworden ist, als den er sich präsentiert....

Für mich war es das erste Buch des Autors und ich hatte ehrlich gesagt mit einer philosophischen Weihnachtsgeschichte gerechnet, die sich um die Briefe an Gott entwickelt. Entgegen dessen steht in meinem Empfinden aber absolut Walters Lebensgeschichte im Vordergrund und es hat mich wirklich sehr berührt und mitgenommen, wie viel Unrecht ihm (und auch Ben) widerfahren ist!! Mehr möchte ich da gar nicht verraten, da es zu viel vorwegnehmen würde, aber bei mir hat die Geschichte sehr viel Anteilnahme und Mitgefühl heraufbeschworen und meine emotionale Involviertheit hat lange nachgewirkt. Dem Autor ist es somit wunderbar gelungen mich in das Geschehen hineinzuziehen und mich mitfühlen zu lassen - ein stark emotionales Leseerlebnis!

Dabei hätte ich die Handlung manchmal so gerne geändert, um sie zum Besseren zu wenden! Und das Ende hat mich leider ein wenig unglücklich zurück gelassen.... Ansonsten war von der Bandbreite der Gefühle wirklich sehr viel mit eingebaut und vom eher humorigen Beginn, über eine kleine Liebes- und Erfolgsgeschichte, zu Verlust und ernsthaften Schicksalsschlägen war alles dabei!

Der Text ist sehr flüssig geschrieben und leicht lesbar. Besonders schön fand ich, dass die Briefe und Emails zwischen Gott/Walter und Ben auch visuell anders gestaltet sind als der Fließtext.

Ganz anders als erwartet, hat mich dieses Buch tief berührt und auf seine individuelle Art begeistert. "Nur" 4 Sterne gibt es von mir, da ich mir das Ende versöhnlicher und "runder" gewünscht hätte, ich kann das Buch aber allen LeserInnen empfehlen, die bereit sind, sich auf große Gefühle einzulassen!!

Bewertung vom 27.10.2023
Büchermenschen
Vernet, Stéphanie;de Cussac, Camille

Büchermenschen


ausgezeichnet

Toller Einblick!

Ich mag das Cover von "Büchermenschen" wirklich sehr! Es ist ein wenig im Stil eines Wimmelbildes gehalten, farbenfroh und inhaltlich passend - es macht direkt neugierig und lädt zum Entdecken ein!

In gleicher Art und Weise sind auch die Bilder im Inneren aufgebaut und das mag ich sehr, weil es eine gute Verbindung schafft. Ich gebe zu, dass ich anfangs der Meinung war, dass mir realistisch gestaltete Illustrationen noch lieber gewesen wären, da sie einfach mehr meinem allgemeinen Geschmack entsprechen, aber im Verlauf des Kennenlernens ist mir bewusst geworden, dass ich die Bilder genau so mag, wie sie sind. Sie strahlen für mich eine unglaubliche Vielfalt und Kreativität aus, die wunderbar zum Buch passt!!

Überhaupt mag ich auch die Gestaltung und Präsentation des Buches sehr. Highlight ist dabei für mich die Schweizer Bindung, die allen großen und kleinen LeserInnen die Möglichkeit gibt, dem Buch "unter die Haut zu schauen". Schon im Vorsatz gibt es interessante Informationen und die durchgängig vielfarbig gestalteten Seiten sind ansprechend, abwechslungsreich und schön arrangiert - ich bin ganz begeistert!

Auch die Texte gefallen mir gut. Sie vermitteln Wissenswertes auf angenehme Art, sind nicht zu lang und sprachlich für Kinder ab 8 Jahren meiner Meinung nach angemessen.

Alle Stationen im Leben eines Buches finden hier ihren Platz und werden teilweise auch an Hand von Beispielen (siehe Schildkröten) verdeutlicht. Gewünscht hätte ich persönlich mir, dass der physische Entstehungsprozess des Gegenstandes Buch noch etwas konkreter veranschaulicht worden wäre, also einen genaueren Einblick in eine Druckmaschine und beim Buchbinder gegeben worden wäre. Das hätte es für mich noch runder und vollständiger gemacht, aber auch in der vorliegenden Form bietet das Buch viele spannende und tolle Einblicke in die Welt der Bücher!

Mir gefällt dieses besondere Buch wirklich sehr und ich möchte es allen großen und kleinen Buchinteressierten, Buchverliebten und neugierigen LeserInnen ans Herz legen!! Viel Spaß beim Eintauchen in die Lebenswelt unserer Bücher und ihrer Menschen!!

Bewertung vom 17.10.2023
Ich bin Frida / Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe Bd.23
Bernard, Caroline

Ich bin Frida / Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe Bd.23


ausgezeichnet

Eine interessante und starke Persönlichkeit

Das Cover von "Ich bin Frida" von Caroline Bernard mag ich gerne, denn es wirkt stimmig und farblich sehr angenehm. Zudem vermittelt mir das Bild gleich eine Begegnung mit der Hauptperson dieses Romans und ich kann mich Frida Kahlo bereits visuell annähern.

Besonders intensiv lernte ich sie aber im Text kennen, der einen bestimmten Bereich von Fridas Leben in Romanform erzählt. Die Autorin beschreibt im Buch, wie sich die Künstlerin aus dem Schatten ihres berühmten Mannes löst und ihren Weg als Künstlerin beschreitet. Dabei sind oft wichtige Entscheidungen von Nöten und es stellt sich die Frage nach der Wertigkeit von Kunst und Liebe...

Ich finde, dass es der Autorin unglaublich gut gelungen ist, aus den historischen Fakten und Überlieferungen einen Roman zu schreiben, der mich in seinen Bann zieht und mich in das Leben der Frida Kahlo eintauchen lässt. Sie beschreibt Gefühle, Gewissensfragen und Beweggründe so lebendig, dass ich mich sehr gut einfühlen konnte und oft mitgefiebert habe. Dabei mag ich es sehr, dass meist nicht gewertet, sondern ausschließlich beschrieben wird.

Im Anhang können alle interessierten LeserInnen dann sogar noch erfahren, welche Inhalte des Romans in wie weit auf Fakten beruhen und wo sich die Autorin künstliche Freiheit gewährt hat. Das ist für mich die perfekte Abrundung des Buches, denn so kann ich für mich alles gut einordnen. Überhaupt wirkt das Buch unglaublich gut recherchiert.

Aber auch der Schreibstil ist sehr angenehm, denn der Text liest sich flüssig und leicht, die Dialoge wirken lebendig und Fridas "Innenschau" bringt eine zusätzliche Erzählebene ins Geschehen.

Ich mag das Buch sehr, hatte eine angenehme und anregende Lesezeit mit ihm und kann es allen LeserInnen empfehlen, die sich für starke Frauenschicksale, Kunst und Entwicklungsromane interessieren - viel Freude beim Lesen!

Bewertung vom 02.10.2023
Wüstentochter / Die Seelenpferde von Ventusia Bd.2
Benkau, Jennifer

Wüstentochter / Die Seelenpferde von Ventusia Bd.2


ausgezeichnet

Pferdeglück mit viel Fantasie und Spannung

Was für ein tolles Cover ziert dieses Buch und es passt Gott sei Dank auch wunderbar zu dem ersten Band dieser Reihe, so dass sie ein einheitliches Bild im Bücherregal ergibt. Für mich sind die Bildkomposition und Farbgestaltung von „Die Seelenpferde von Ventusia – Wüstentochter“ einfach unglaublich stimmig und ich liebe die bildliche Darstellung der Verbundenheit zwischen Mensch und Pferd. Besonders schöne Elemente sind zudem die fühlbaren Muster und die haptisch hervorgehobenen Buchstaben. Wirklich toll!

Und in der Geschichte geht es genauso toll weiter! Der Text erzählt die Fortsetzung zu Band 1 und somit von den Versuchen der Ventusianer, die Seelenverbindungen mit ihren Pferden eingehen, ihre Welt vor der jähzornigen und grausamen Göttertochter zu beschützen, die aus Frust beginnt die ganze Welt zu zerstören. Dazu müssen sie die Mädchen zurück nach Ventusia bringen, die vor vielen Jahren auf der Erde in Sicherheit gebracht worden sind. Doch Mira, die hier im Fokus der Geschichte steht, hat Angst vor Pferden…

Meiner Meinung nach gelingt es Jennifer Benkau auch in diesem 2. Band wunderbar, die Geschichte rund um die fiktive Welt aus Menschen, die ganz besondere Verbindungen mit Pferden eingehen und magische Kräfte nutzen können, weiter zu erzählen. Dabei gibt es aber auch so viele realistische und nachvollziehbare Elemente, dass die Geschichte nicht unglaubwürdig erscheint und trotzdem vielfältige Identifikationsmöglichkeiten für Jugendliche bietet. Es bleibt absolut spannend und ist, durch die individuelle Geschichte des im Mittelpunkt stehenden Mädchens, auch keine Wiederholung des ersten Buches. Im Gegenteil werden durch die ganz besondere Hintergrundgeschichte Miras viele aktuelle und sehr wichtige Themen angesprochen (wie Heimatverlust, Flucht, Rassismus, Ausgrenzung,…), was der Geschichte eine zusätzliche ernsthafte und realitätsnahe Ebene verleiht. Das hat mich wirklich beeindruckt, zumal es nicht aufgesetzt und erzwungen wirkt, sondern ganz natürlich in das Geschehen einfließt.

Die Sprache und Erzählweise unterstreicht die zauberhafte Geschichte sehr gut und ließ mich das Geschehen mühelos und flüssig verfolgen. Dabei machen die besonderen Namen sprachlich nochmal einen eigenen Reiz aus.

Voller Überzeugung kann ich sagen, dass dieses Buch nicht nur jugendlichen PferdeliebhaberInnen eine gute Lesezeit bescheren kann, sondern sich auch Erwachsene definitiv an dieses sehr gelungene Werk trauen dürfen. Mein Tipp wäre nur, die Bände auf jeden Fall in der richtigen Reihenfolge zu lesen! Ich freue mich bereits jetzt auf die Fortsetzung, die viel Spannung, Abenteuer und Pferdeglück verspricht und kann diese Reihe jedem fantastisch interessierten Pferdefreund nur wärmstens empfehlen!!

Bewertung vom 29.09.2023
Elizabeth Taylor / Ikonen ihrer Zeit Bd. 11
Weinberg, Juliana

Elizabeth Taylor / Ikonen ihrer Zeit Bd. 11


sehr gut

Eine tolle Romanbiografie!

Ich habe bereits mehrere Bände aus der „Ikonen“-Reihe über besondere Frauen gelesen und mag es sehr, dass man bereits am Einband erkennen kann, dass sie zusammen gehören. Das Coverbild von „Elizabeth Taylor“ von Juliana Weinberg strahlt für mich eine einnehmende Eleganz und Schönheit aus und ich mag auch die übrige Gestaltung mit dem Titel und dem Rahmen sehr. Einzig der Untertitel ist mir etwas zu „dick aufgetragen“, wenn er auch inhaltlich sehr gut passt.

Denn dieser Roman erzählt die Lebensgeschichte Elizabeth Taylors, die als gefeierter Hollywood-Star immer auf der Suche nach Liebe und Geborgenheit blieb.

Der Autorin ist es sehr gut gelungen mich von Anfang an in die Erzählung hineinzuziehen und mich mit der kleinen Elizabeth zu verbünden, die sich so gerne gegen ihre übermächtige Mutter durchsetzen und einfach nur Kind sein würde. Doch sie ist die brave Tochter und versucht den Ansprüchen ihrer ehrgeizigen Mutter gerecht zu werden… Ich habe immer mitfühlen können, auch als Elizabeth älter wird und ihre Entscheidungen teils fragwürdig oder übereilt wirken, aber Juliana Weinberg ist es meisterlich gelungen auch die Hintergründe dieser Vorgehensweisen zu beleuchten und nachvollziehbar zu machen.

Ich habe mich bei der Lektüre sehr wohl gefühlt, was auch an der flüssigen und angenehmen Sprache und Erzählweise der Autorin lag, die die Hauptaufmerksamkeit auf die Geschehnisse der Geschichte lenkt. Schade fand ich, dass die Erzählintensität mit zunehmendem Alter Elizabeth zunehmend nachlässt und es immer wieder größere Zeitsprünge gibt. Wahrscheinlich ist dieses Vorgehen genau richtig, um die Geschichte nicht langatmig werden zu lassen, ich hätte jedoch an der ein oder anderen Stelle gerne noch ein wenig mehr erfahren bzw. wäre auch gerne in diese Lebensabschnitte noch etwas intensiver eingetaucht.

Die unglaublich vielseitige und faszinierende Lebensgeschichte Elizabeth Taylors ist mit diesem Roman wunderbar präsentiert und hat mir eine tolle Lesezeit geschenkt, so dass ich dieses Buch allen Interessierten wärmstens empfehlen kann!

Bewertung vom 23.09.2023
Der Weg ins Apfelreich
Fredriksson, Anna

Der Weg ins Apfelreich


gut

3 Generationen im herbstlichen Apfelreich

Das Cover von „Der Weg ins Apfelreich“ von Anna Fredriksson hat mich sehr angesprochen und es wirkt, passend zur inhaltlich aufgegriffenen Jahreszeit, wunderbar herbstlich. Auch die reifen Äpfel harmonieren hervorragend mit dem Buchtitel und das rote Haus spiegelt den bei uns so bekannten skandinavischen Charme, den ich sehr mag.

Die Geschichte, die der dritte Teil der Jahreszeiten-Sage ist, erzählt von drei Generationen einer Familie – Oma, Mutter und Tochter – die auf ihre jeweilig individuellen Arten versuchen ihre Vergangenheit zu bewältigen, ihre Gegenwart zu meistern und ihre Zukunft zu gestalten.

Einerseits fand ich diese Bemühungen durchaus interessant und es gab auch Begebenheiten, die mir wirklich gut gefallen haben, so richtig abtauchen konnte ich in diesem Buch jedoch leider nicht. Dazu muss ich gestehen, dass ich die beiden ersten Teile dieser Reihe zuvor nicht gelesen hatte. Meiner Information nach, sollte dieser Umstand kein Problem darstellen, nach der Lektüre muss ich aber eindeutig sagen, dass ich absolut empfehlen würde, die Bände in der richtigen Reihenfolge zu lesen. Denn mir ist es zu Beginn wirklich schwer gefallen die Personen auseinander zu halten und die Verhalten sowie Geschehnisse richtig einzuordnen – das ist bestimmt leichter und angenehmer, wenn man die Personen von Beginn an kennen lernt. So hat die zeitweise Orientierungslosigkeit meinen Lesegenuss doch etwas beeinträchtigt.

Der Text ließ sich meiner Meinung nach flüssig und angenehm lesen, mit den Verhaltensweisen und Charaktereigenschaften der ProtagonistInnen hatte ich manchmal jedoch so meine Probleme…. Manches erklärte sich gut durch die Vorgeschichten der Charaktere, anderes war für mich jedoch einfach nicht schlüssig (wobei es natürlich sein kann, dass diese Dinge stimmiger sind, wenn man alle Bücher kennt).

Insgesamt muss ich sagen, dass ich mit der losgelösten Geschichte dieser Reihe nicht so ganz glücklich war, ich schließe aber nicht aus, dass ich die ersten beiden Teile noch lesen werde und dann zufriedener bin, denn ich habe das Buch trotzdem nicht ungerne gelesen!