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_Le4_

Bewertungen

Insgesamt 119 Bewertungen
Bewertung vom 29.08.2023
Vom Ende der Nacht
Daverley, Claire

Vom Ende der Nacht


schlecht

Im Buch geht es um Rosie und Will. Seit sie Jugendliche sind, haben sie Interesse aneinander, obwohl ihre Lebensentwürfe unterschiedlicher nicht sein können. Nach einem tragischen Erlebnis trennen sich ihre Wege, wobei sie nie übereinander hinwegkommen.

Der Anfang des Buches war noch ganz okay. Ich fand es gut, dass die Hauptcharaktere nicht als perfekte Personen dargestellt werden, sondern mit ganz konkreten Problemen zu kämpfen hatten. Das betrifft zum einen ihr Aussehen und zum anderen ihr Innenleben.
Dann aber ging es damit los, dass es sehr klischeehaft war, da er der böse Badboy ist und sie die liebe, brave Unscheinbare. Das hätte ich aber noch geflissentlich übersehen können, wenn wenigstens der Rest gut wäre. Aber leider hat mich das ewige Hin und Her der Beiden unfassbar genervt. Sie haben nur ständig darüber geredet, warum sie nicht zusammen sein sollten, ob sie es nicht doch versuchen sollten und wer eigentlich auf die blöde Idee gekommen ist, nicht zusammen zu sein. Zum Schluss war ich der Meinung, dass sie wirklich nicht zusammenkommen sollten, weil wir gefühlt keine Dialoge mehr erlebt haben, wo es nicht um eine der drei eben genannten Dinge ging.
Im Mittelteil des Buches war ich zusätzlich noch wahnsinnig gelangweilt, weil außer ihrer repetitiven Streitigkeiten und Entschuldigungen quasi nichts passiert ist.
Rosie war irgendwann sehr anstrengend, weil sie nur noch schlecht gelaunt war aufgrund von Entscheidungen, die sie selbst getroffen hatte, und Will war mir persönlich zu sehr Macho, weil er sich vorgestellt hat, Rosies Ehemann zu verprügeln. Als ob der irgendwas dafür kann, dass die beiden ihr Leben nicht auf die Reihe bekommen.

Die Charaktere waren unsympathisch und die Story war im besten Fall nichtssagend und im schlechtesten Fall nervig. Ich kann das Buch persönlich nicht empfehlen.

Bewertung vom 20.08.2023
Die Formel der Hoffnung
Cullen, Lynn

Die Formel der Hoffnung


sehr gut

Im Buch geht es um Dorothy Horstmann. Sie hat große Ambitionen. Sie arbeitet daran, Polio auszuradieren. Als Ärztin kann sie die beängstigenden Zustände der Epidemie hautnah miterleben. Leider wird ihr als Frau im 20. Jahrhundert nicht zugetraut, wichtige wissenschaftliche Erfolge zu erlangen. Sie kämpft also nicht nur gegen Polio, sondern muss sich auch gegen den alltäglichen Sexismus zur Wehr setzen.

Die Zustände im Buch bezüglich der Kinderlähmung sind sehr beängstigend rübergebracht. Die damalige Zeit wird so dargestellt, dass man sich als lesende Person gut einfühlen und die Hilflosigkeit und Angst der Menschen nachempfinden kann. Dadurch kann man auch nachvollziehen, mit was für einer Motivation Dorothy Polio bekämpft. Durch diese Tatsache fühlt sich die Respektlosigkeit ihr gegenüber natürlich noch mehr wie ein Schlag ins Gesicht an. Das Buch stellt meiner Meinung nach sehr gut dar, wie viel Dummheit hinter Sexismus und anderer Diskriminierung steckt. Denn wenn man den Forschungen aller im Buch erwähnten Frauen eher getraut hätte, wäre der entscheidende Schlag gegen Kinderlähmung voraussichtlich viel früher möglich gewesen. Es wird auch gezeigt, wie oft Frauen bevormundet werden und wie ihre Erkenntnisse ihnen nicht zugestanden oder ihre Forschungen nicht gewürdigt wurden.

Der Roman ist sehr beängstigend und spannend und verleiht den forschenden Frauen dieser Zeit eine Stimme, was ich sehr verdient finde.

Bewertung vom 14.08.2023
Fourth Wing / Flammengeküsst Bd.1
Yarros, Rebecca

Fourth Wing / Flammengeküsst Bd.1


sehr gut

Als Drachenreiterin am Basgiath War College ist die Sterberate so hoch, dass man zu jeder Tageszeit damit rechnen sollte, vom Ableben Gebrauch zu machen. Als Violet entgegen ihrer Wünsche die Ausbildung zur Drachenreiterin einschlagen muss, statt Schriftgelehrte zu werden, wie sie es sich für sich selbst gewünscht hatte, stehen ihre Überlebenschancen ausgenommen schlecht. Nicht nur dass ihr Körper gebrechlicher ist, als der ihrer MitstreiterInnen, sie ist auch die Tochter einer hochdekorierten Generalin, weswegen jede Menge Menschen sie tot sehen wollen. Violet muss sich nun vollends auf ihre Stärken verlassen, um so lange wie möglich zu überleben.

Das Buch hat echt Spaß gemacht. Viele Dinge sind etwas sehr typisch für Fantasybücher, zum Beispiel, dass Violet erstaunlich gut in allem ist, dafür dass sie anfangs als unterdurchschnittlich beschrieben wird. Sie wirkt, als wäre sie die Auserwählte, weil sie bei allem irgendetwas Besonderes bekommt oder hat. Aber ich muss sagen, dass es für mich trotzdem sehr gut funktioniert hat. Das Buch hat super viel Spaß gemacht und Violet bei ihrem Kampf ums Überleben zu verfolgen und zu sehen, was sie dafür so einsetzt, war echt unterhaltsam. Ich fand die Verbundenheit zwischen den Drachen und ihren jeweiligen ReiterInnen echt cool.
Sogar die Beziehung zwischen Xaden und Violet, bei der ich anfangs etwas misstrauisch war, hat für mich durch das Setting funktioniert.
Wie Violett sich weiterentwickelt hat und wie die Beziehungen zwischen den Charakteren aufgebaut wurden, fand ich gelungen und ich habe genossen es zu lesen.

Die Geschichte hat viele sehr klassische Fantasytropes, die schnell langweilig werden können, aber ich muss sagen, dass ich die Umsetzung gelungen fand und echt Spaß mit dem Buch hatte.

Bewertung vom 14.08.2023
Über Leben in der Klimakrise
Glimbovski, Milena

Über Leben in der Klimakrise


sehr gut

Das Buch behandelt die aktuelle Klimakrise. Es geht hierbei nicht nur um Prävention, sondern auch um die inzwischen unvermeidbare Anpassung an ein neues Klima.

Den Anfang des Buches fand ich recht irrelevant. Es wurden viele allgemeine Punkte wieder hochgekaut, die meiner Meinung nach den meisten Menschen bekannt sind. Der Schreibstil des Buches war größtenteils gut verständlich, mir persönlich an manchen Stellen aber zu anekdotisch.
Die zweite Hälfte des Buches war dann aber wirklich interessant. Die Autorin stellt sehr interessante Konzepte vor, wie Schwammstädte und alternative Formen der Landwirtschaft, die entgegen der üblichen industriellen Landwirtschaft besser autark funktionieren und auch besser mit Klimaschwankungen umgehen können.
Was ich auch besonders spannend fand, waren die Beschreibungen der Autorin zu ihrer Zeit in Lützerath. Das war sehr erschreckend und sehr zugänglich.
Das Buch enthält auch viele interessante Literaturempfehlungen, die wirklich lesenswert zu sein scheinen.
Der Text macht ängstlich und wütend, aber daran ist die Autorin nicht Schuld, denn sie ist nur diejenige, die die Umstände noch einmal vor Augen führt, die für diese Gefühle verantwortlich sind.

Ich kann für das Buch keine generelle Empfehlung aussprechen, da es ganz klar darauf ankommt, auf welchem Wissensstand die lesende Person selbst ist. Für Leute, die sich bis jetzt wenig über den Klimawandel informiert haben, lohnt sich das Buch meiner Meinung nach. Bei Menschen, die schon etwas mehr Wissen auf dem Gebiet besitzen, lohnt es sich nur dann, wenn die einzelnen Themen im zweiten Teil auf Interesse stoßen.

Bewertung vom 07.08.2023
Das Pferd im Brunnen
Tscheplanowa, Valery

Das Pferd im Brunnen


gut

Im Buch geht es um vier Generationen an Frauen und wie ihre Beziehungen untereinander einander im Leben beeinflussen. Die verschiedenen Generationen sind auf Deutschland und Russland verteilt.

Das Buch ist hauptsächlich in der dritten Person geschrieben und nur gelegentlich aus der Ichperspektive, wenn wir aus der Sicht von Walja lesen. Wir lernen Lena, die Mutter von Walja, Nina, die Großmutter, und Tanja, die Urgroßmutter, kennen. Wir bekommen hauptsächlich von diesen drei Frauen einen Einblick in ihr Leben, dabei erfahren wir von Nina etwas mehr als von den anderen.
Ich fand es schwer, in die Geschichte reinzukommen, da sie verwirrend war. Es war manchmal nicht klar, wann der Abschnitt zeitlich spielt und von wem es im ersten Moment handelt, da auch mittendrin schnell gewechselt wurde, welche Person in dem Abschnitt betrachtet wird. Die Geschichte läuft auf den Tod von Nina hinaus, sie wirkt aber zwischendrin sehr richtungslos.
In der Geschichte wird über die generationale Weitergabe von Traumata geschrieben und wie sich Vernachlässigung und Trauma langfristig auf die Kinder und die Familiengebilde auswirken. Es wird über die Inflation nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion berichtet, wobei das Buch meiner Meinung nach gut den Schrecken dessen einfangen konnte.
Das Buch beschreibt eine interessante Familienzusammengehörigkeit, weil wir sehen können, wie unterschiedlich die verschiedenen Generationen die verschiedenen Familienmitglieder wahrnehmen, weil sie ja auch unterschiedliche Erfahrungen miteinander gemacht haben. Außerdem schafft es, ein seltsam liebevolles Bild von Nina zu zeichnen, obwohl sie jede Menge furchtbarer Dinge gemacht und durchgemacht hat. Das Buch zeichnet die eigenen Figuren sehr differenziert.

Die Themen des Buches haben mir gut gefallen, leider war es jedoch schwer dem Text zu folgen.

Bewertung vom 02.08.2023
Askendor - Spiel mit der Wirklichkeit
Schellhammer, Silke

Askendor - Spiel mit der Wirklichkeit


ausgezeichnet

Im Buch geht es um Florentine, die sich überraschenderweise eines Abends in der virtuellen Welt des Videospiels Askendor wiederfindet. Nachdem sie Thosse von Baar kennenlernt, einen NPC in ebenjenem Spiel, und einigen mehr oder minder tödlichen Zwischenfällen entkommt, werden ihre Probleme nur noch größer, als Thosse plötzlich mit ihr im realen Leben landet.

Ich fand das Buch wahnsinnig unterhaltsam. Es war lustig und die Konversationen zwischen den Charakteren waren amüsant. Die Charaktere mochte ich persönlich alle gerne, sie waren mir sehr sympathisch.
Die aufgebaute Welt war super spannend. Wir haben quasi einen Einblick bekommen, wie ein NPC in einem Videospiel auf die SpielerInnen des Spiels schaut. Dabei fand ich auch, dass die erfundene Welt Askendor und die reale Welt gut miteinander verbunden wurden. Askendor fand ich gut aufgebaut, die fantastische Welt selbst war zauberhaft und wurde mit der Charakteristik von Onlinespielen verbunden, was faszinierend war. Das Ganze hat dann auch einige interessante Existenzfragen aufgeworfen, was ich so nicht erwartet hatte.
Es gibt auch einige klare Kritikpunkte. So hat die Hauptcharakterin oft mal über “Nerds” geurteilt, was sich nach Teeniefilm aus den 2000ern angefühlt hat und etwas irritierend war. Außerdem waren die Plottwists vorhersehbar. Ich glaube, das Buch hat mich kein einziges Mal überraschen können.
Das erwähne ich nur, weil ich es für wichtig halte, das zu wissen, bevor man sich entscheidet, das Buch zu lesen, denn mich persönlich hat das gar nicht gestört. Ich hatte schon lange nicht mehr so viel Spaß an einem Buch. Mich hat es komplett gefesselt. Es war super spannend und ich konnte es gar nicht beiseite legen.

Ich kann das Buch persönlich ganz klar empfehlen, muss hier aber sagen, dass ich auch einfach wahnsinnig viel Spaß mit dem Buch hatte und mich deswegen die Kritikpunkte, die es klar gibt, so gut wie gar nicht gestört haben.

Bewertung vom 28.07.2023
Girls like girls - Sag mir nicht, wie ich mich fühle
Kiyoko, Hayley

Girls like girls - Sag mir nicht, wie ich mich fühle


gut

Im Buch geht es um Coley, die nach dem Tod ihrer Mutter zu ihrem Vater in eine eher ländliche Gegend zieht. Dort trifft sie Sonya. Beide haben sofort Interesse aneinander, jedoch ist Sonya nicht bereit sich das selbst einzugestehen und noch weniger ist sie bereit, es ihren FreundInnen zu gestehen.

Das Buch hat einen einfach zu lesenden Schreibstil, weswegen ich quasi durch die Seiten geflogen bin. Leider war er an anderen Stellen jedoch mangelhaft. So waren die Dialoge oft ungelenk und die Szenenbeschreibungen wirkten regelmäßig ungeübt. Was mich auch persönlich in den Wahnsinn getrieben hat, war, wie oft das Wort “Girl” verwendet wurde. Dabei fand ich es gar nicht schlimm, dass es anfangs gelegentlich verwendet wurde, aber die schiere Anzahl hat mich im Verlauf fertig gemacht. Das ist natürlich aber der Übersetzung und nicht der Autorin zuzuschreiben.
Was ich gelungen fand, war, wie die Beziehung zwischen Coley und Curtis, Coleys Vater, ausgebaut wurde. Das fand ich berührend und ich hatte mehrmals Tränen in den Augen.
Vielleicht habe ich persönlich zu wenig Teendrama in meiner Jugendzeit erlebt, aber die Szenen im Buch erschienen mir oft überspitzt. Dadurch wirkte das Drama teilweise weltfremd und nicht so echt, wie ich es mir erhofft hätte.
Die Darstellung, wie sich internalisierte Homofeindlichkeit auswirkt, fand ich gekonnt geschrieben. Es wurde gut dargestellt, wie sehr es die Person belastet und wie sich das dann auch nach außen richtet und anderen Menschen schaden kann.

Das Buch behandelt wichtige Themen und beschreibt diese auch gut. Der Schreibstil und das weniger lebensechte Gefühl der Charaktere und des Dramas haben das Buch jedoch negativ beeinflusst.

Bewertung vom 24.07.2023
Chef's Kiss
Melendez, Jarrett

Chef's Kiss


sehr gut

Im Comic geht es um Ben, dessen großer Traum es immer war, Schriftsteller zu werden. Leider sagen ihm die Leute bei jeder seiner Bewerbungen ab, weil er mehr Erfahrungen braucht. Wobei es schwer ist, diese zu sammeln, wenn niemand ihm Erfahrungen ermöglicht. Als er über einen Flyer stolpert, in dem sie einen Koch suchen, ohne dass die Person Erfahrung mitbringen muss, schlägt er zu. Jetzt muss er nur noch die Prüfungen des Küchenchefs bestehen und sich dabei nicht von dem hübschen Koch Liam ablenken lassen.

Im Comic werden vor allem zu Anfang Ängste klar. Keinen Job zu finden, die eigene Familie zu enttäuschen, nicht auf eigenen Beinen stehen zu können. Das ist etwas stressig zu lesen, aber im Laufe der Geschichte, wo Ben immer selbstbewusster wird und seine herrlichen Speisen anrichtet, legt sich das meiner Meinung nach. Da wird der Comic richtig gemütlich und ich habe mich sehr wohl gefühlt.
Der Zeichenstil ist schön klar, aber nicht mein Favorit, das ist jedoch eine sehr persönliche Einstellung.
Bens FreundInnen und KollegInnen mochte ich sehr gerne. Sie sind alle klar charakterisiert und manchmal ein bisschen seltsam, was ich sehr sympathisch fand. Insgesamt ist der Comic an manchen Stellen etwas skurril, was sehr charmant und lustig war.
Vor allem zum Ende hin hätte ich mir gewünscht, dass sie sich für bestimmte Plotpunkte ein wenig mehr Zeit lassen, da sie etwas überstürzt wirken.

Der Comic ist zwar nicht herausragend, aber sehr unterhaltsam und niedlich. Es hat mir ganz klar Spaß gemacht und ich kann ihn eindeutig empfehlen.

Bewertung vom 20.07.2023
Sylter Welle
Leßmann, Max Richard

Sylter Welle


sehr gut

Im Buch begleiten wir Max bei einem Urlaub in Sylt mit seinen Großeltern. Dabei sehen wir nicht nur, was jetzt momentan passiert, sondern auch viele andere Familienerinnerungen, die immer mit den aktuellen Ereignissen verwoben sind.

Das Buch ist geschrieben, als hätte der Autor einfach seinem Bewusstseinsstrom freien Lauf gelassen und hätte alles, was ihm gerade eingefallen ist, zu Papier gebracht. Dabei sind die Ereignisse doch immer miteinander verwoben, sodass es nicht abgehackt wirkt.
Die Familie im Buch ist ein seltsamer Haufen und es war zum einen unterhaltsam über sie zu lesen, zum anderen haben sie sich mit all ihren Eigenheiten tatsächlich sehr echt angefühlt.
Der Schreibstil ist einfach, wodurch manche Sätze jedoch ein ganz besonderes Gewicht erhalten.
Ich finde, dass das Buch gekonnt darstellt, wie es sich anfühlt, wenn man die eigene Familie liebt, trotz dem, dass sie gelegentlich Ansichten oder Einstellungen haben, die man so nicht unterstützen kann. Es stellt auch das komplizierte Geflecht dar, dass man sich der eigenen Familie verpflichtet fühlt, dass man sie gerne sehen möchte, es aber oft mit gewissen Ansprüchen verbunden ist.
In der Geschichte gab es einen Teil zur Trauerverarbeitung, der mich sehr berührt hat. Das Buch hat es also geschafft, mich sowohl zum Weinen als auch mit seinem Charme zum Lachen zu bringen.

Es konnte mich abholen. Ich denke, dass das Buch etwas speziell ist, aber wem der Klappentext zusagt, dem kann ich es persönlich auch empfehlen.

Bewertung vom 19.07.2023
Neuanfang in Traumlage / Das Haus am Walchensee Bd.1
Oliver, Sophie

Neuanfang in Traumlage / Das Haus am Walchensee Bd.1


weniger gut

Im Buch geht es um die Geschwister Siebert. Sie wurden im Kindesalter durch ihre Eltern voneinander getrennt und nun durch die Testamentseröffnung ihres verstorbenen Vaters wieder zusammengebracht. Laut Testament müssen sich beide gemeinsam bereit erklären, das Familienrestaurant zu übernehmen, weil es sonst der Kirche zufällt. So müssen sich Freya und Niklas zusammenraffen und wieder kennenlernen, um gemeinsam das Familienerbe zu bewahren.

Ich hatte mir von dem Buch eine nette Familiengeschichte erhofft, die in der wunderschönen Gegend um den Walchensee spielt und damit eine perfekte Sommerlektüre hätte werden sollen. Die Gegend im Buch wird auch sehr idyllisch beschrieben und es ist mir sehr leichtgefallen, mir diesen zauberhaften Ort vorzustellen.
Leider konnte mich der Rest der Geschichte nicht abholen. Der Schreibstil wirkt unbeholfen. Irgendwie war er zu plump, ohne dass das so gewollt wirkte.
Die Beziehungen der Charaktere werden in meinen Augen nicht gut aufgebaut. Sie hatten gar nicht den Raum, einander tatsächlich ausgiebig kennenzulernen. Es ging stattdessen alles zu plötzlich und bestimmte Punkte haben sich einfach innerhalb eines Gesprächs vollzogen. Dafür waren die Dialoge aber auch einfach zu oberflächlich und nicht tiefgreifend genug.
Das ewige Hin und Her zwischen Freya und ihrem potenziellen Liebsten war mir irgendwann auch zu viel und nach einigen Sachen, die er sich geleistet hat, war er für mich sowieso unten durch. Niklas mochte ich gerne, aber in diesem Buch stand Freya im Fokus.
Ich glaube, dass ich das Buch mit etwas Heimatliebe für Bayern potenziell mehr genossen hätte, da ich aber nicht aus Bayern komme, war es damit bei mir nicht weit her.

Ich fand das Buch unausgereift und oberflächlich und kann es damit nicht empfehlen.