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Nijura

Bewertungen

Insgesamt 205 Bewertungen
Bewertung vom 09.12.2020
Kreativität
Raabe, Melanie

Kreativität


gut

Gute Motivation für Kreative

In ihrem Buch Kreativität widmet sich Melanie Raabe, die ich bisher als Krimiautorin schätzen gelernt habe, mal einem ganz anderen Thema zu.
Sie schreibt mit viel Sachverstand, wie man seine Kreativität verbessern kann. Z.B. wie man im Alltag durchaus mit etwas Beobachtungsgabe und Aufmerksamkeit Dinge mitnehmen kann, die einen im kreativen Schaffen von Nutzen sein können, oder dass man Sachen, die einen ablenken (z.B. soziale Medien, Handy, etc.) währenddessen einfach mal abschaltet.
Meine Meinung:
Melanie Raabe hat einen sehr angenehmen Schreibstil und ich konnte ihr gut folgen. Da das Buch für mich selbst aber nicht so relevant war, wie ich es mir vorgestellt hatte, merkte ich bald, dass ich mich oft langweilte und mit den Gedanken abschweifte.
Nachdem ich mein Leseverhalten dahingehend geändert hatte, dass ich nur immer 1-2 Kapitel am Tag gelesen habe, konnte ich dem Inhalt wesentlich besser folgen.
Auch wenn Frau Raabe mehrfach in dem Buch angibt, dass das Buch für alle Arten von Kreativität relevant ist, so hat es mir, die eher dem Hobby Stricken und Sticken zugewandt ist, wenig gebracht.
Sie schreibt meist aus der Sicht einer Schriftstellerin, was an sich ja nichts Verkehrtes ist, aber meine Interessen wenig streift.
Trotzdem war das Buch mitunter sehr unterhaltsam und vielfältig, und manches konnte ich durchaus für mich mitnehmen.
Die Autorin erwähnt mehrfach im Buch, dass sie einen eigenen Podcast (Raabe & Kampf) zusammen mit Laura Kampf hat, den werde ich mir bei Gelegenheit einmal anhören.
Für Schriftsteller, Maler, Schauspieler und ähnliche freigeistige Kreative ist das Buch sicher eine gute Motivationshilfe.

Bewertung vom 05.12.2020
Ich glaube, ich hatte es schon (eBook, ePUB)
Mittermeier, Michael

Ich glaube, ich hatte es schon (eBook, ePUB)


gut

„Ha, ha, sehr witzig“...... so die pubertätsbedingt dauergenervte Tochter Lilly des Komikers Michael Mittermeier in seinem Buch „Ich glaube, ich hatte es schon“.

Erzählt werden Geschichten aus dem häuslichen Corona-Alltagsleben der Familie Mittermeier mit gelegentlichen Ausflügen in die Außenwelt. Vom gesteigerten Alkoholkonsum bis zum Homeschooling, vom Einkauf im Supermarkt bis zu der Frage, wer Herr über die Fernbedienung ist.

Ein Kapitel lautet „Komiker auf Entzug“ und genau das beschreibt das Problem des Buches. Die Geschichten werden launig erzählt, sind durchaus lustig und könnten Teil eines erfolgreichen Bühnenprogramms sein. Aber es fehlt eben die Bühne, auf der sich Michael Mittermeier in seiner unverwechselbaren Art austoben kann. Selbst in der Hörbuchversion, die er übrigens selbst spricht, will dieses „Live-Flair“ nicht so recht aufkommen.

Ein gut zu lesendes Buch, aber manchmal kommt es einem doch in den Sinn: Ein genervtes „Ha, ha, sehr witzig.“.

Bewertung vom 29.11.2020
Das Mädchen, das die Zeit durchbrach / Vortex Bd.2 (eBook, ePUB)
Benning, Anna

Das Mädchen, das die Zeit durchbrach / Vortex Bd.2 (eBook, ePUB)


weniger gut

Teilweise sehr langweilig und unlogisch
Ich bin ziemlich enttäuscht von Band 2. Der Anfang zog sich wie Kaugummi und ich musste mich wirklich zwingen weiterzulesen. Gefühlt kam im ersten Drittel das Wort Vortex auf jeder Seite fünfmal vor.
Die vielen guten Bewertungen kann ich leider nicht nachvollziehen.
Im zweiten Teil gab es fantastische neue Settings, die wirklich sehr anschaulich beschrieben wurden und mir auch gut gefallen haben.
Mein Problem ist, dass ich einfach nicht mit den Figuren warm werde. Die Liebesgeschichte zwischen Bale und Ellie plätschert so dahin, emotional nimmt sie mich überhaupt nicht mit. Die Figuren bleiben alle insgesamt sehr flach. Ich konnte einfach nicht mit den Protagonisten mitfiebern, ich war immer mehr gelangweilt.
Die Entwicklung der Geschichte ist dabei derart kompliziert und ergibt oftmals keinen Sinn. Zeitsprünge sind ja an sich schon sehr schwierig zu beschreiben, aber hier geht das Ganze echt nach hinten los.
Total unlogisch fand ich den Schluss, und da ich mich mehr oder weniger quälen musste, das Buch zu Ende zu lesen, werde ich mir Teil 3 sicher nicht antun.
Fazit: Fantasievolle Welt, aber zu wenig Gefühl und unlogische Weiterentwicklung der Geschichte.

Bewertung vom 28.10.2020
Raum der Angst (eBook, ePUB)
Meller, Marc

Raum der Angst (eBook, ePUB)


sehr gut

Unheimliches und spannendes Szenario


Klappentext:

Ein geheimes Experiment. Acht Teilnehmer. Sieben verschlossene Räume. Und ein Killer in Spiellaune

Er nennt sich Janus. Nach dem römischen Gott der Ein- und Ausgänge. Und er kommt in der Nacht. Still, heimlich. In dein Zuhause. Er betäubt dich, nimmt dich mit und schließt dich ein, in einen kalten, dunklen Raum. Um mit dir ein Spiel zu spielen. Sein Spiel. Ein Spiel voller Rätsel. Du hast nur eine Chance diesem Albtraum lebend zu entkommen: Du musst Janus‘ Spiel spielen – und gewinnen. Zum Glück bist du nicht allein. Du hast Mitspieler. Noch denkst du, dass das ein Vorteil wäre. Bis du begreifst: Dieses Spiel erlaubt nur einen Sieger, nicht mehrere, und die Verlierer werden sterben.

Meine Meinung:
Escape Rooms liegen momentan sehr im Trend und ich war gespannt, wie die Geschichte in diesem Thriller umgesetzt wird. Allein schon das Cover finde ich ungemein ansprechend gemacht und es passt wirklich gut zu der Handlung.
Ich habe das Hörbuch gehört. Die Stimme des Sprechers Peter Lontzek ist sehr eingängig und ich war sofort gefangen von dem Szenario. Der Erzählstil des Autors ist dabei sehr flüssig und detailreich, manchmal auch sehr brutal, aber es passt einfach gut zu dem Plot.
Ich habe mit den Teilnehmern mitgefiebert, jeder von ihnen hat eine Eigenschaft, die wichtig ist, um in den nächsten Raum zu gelangen. Dabei hatte ich immer vor Augen, dass einer nach dem anderen sterben muss und war gespannt, wer von den Personen letztlich überleben wird.
Dabei spielt der römische Gott Janus eine Schlüsselrolle, die sehr gut zu den Escape Room passt, da er der Gott des Anfangs und des Endes, der Türen und der Tore ist. Doch wer ist Janus und warum will er den Tod der Teilnehmer?
Der Thriller war sehr spannend, die Beschreibung der Escape Rooms fand ich super interessant und sehr anschaulich.
Ich habe jede freie Minute genutzt, um weiter zu hören und mit zu fiebern, wie die Geschichte ausgeht. Ich wurde sehr gut unterhalten und ich war bis zum Schluss gefesselt von der Handlung. Absolute Hör- und Leseempfehlung.

Bewertung vom 19.10.2020
Der Tag, an dem die Welt zerriss / Vortex Bd.1
Benning, Anna

Der Tag, an dem die Welt zerriss / Vortex Bd.1


sehr gut

Kreative neuartige Dystopie

Wir schreiben das Jahr 2020 als der Urvortex aufgrund des Klimawandels die Erde verwüstet und die gesamte Menschheit durch einander wirbelt. Dabei werden viele Menschen getötet und andere mit den Elementen Feuer, Wasser, Erde und Luft vermengt und es entstehen neue Lebewesen.
Seit dem Urvortex ist ein knappes Jahrhundert vergangen. Inzwischen sind Vortexe Alltag geworden und der Menschheit ist es gelungen, diese zu ihren Zwecken einzusetzen. Vortexe sind Energiewirbel, die richtig genutzt, Portale bilden können, die die Läufer in Sekundenschnelle von einem Punkt aus zu einem weit entfernten Ort bringen können. In Neu London findet jedes Jahr ein Vortexrennen ab, und die besten Zehn werden an das Kuratorium geholt und zu Vortexläufern ausgebildet. Sie sollen die sogenannten Vermengten einfangen und in Lager bringen, damit sie den „normalen“ Menschen nicht gefährlich werden können.
Elaines größter Wunsch ist es eine dieser Läuferinnen zu werden, doch während des Rennens entwickelt sie eine Gabe, die sie von den anderen wesentlich unterscheidet und das macht sie zu einer Waffe, die das Kuratorium für äußerst nützlich erachtet.
Doch bald geschehen Dinge, die Elaine an ihrer Berufung zweifeln lassen und sie wendet sich gegen das Kuratorium…

Meine Meinung:
Anne Benning ist das Kunststück gelungen, eine komplett neue Szenerie zu entwerfen, die mich fasziniert hat und mich total in diese fantastische Welt mitnimmt.
Die Menschen unterscheiden sich kaum von der Spezies, die jetzt auf der Erde wandelt. Sie sind immer noch voller Vorurteile gegenüber anderen Lebensformen und wollen diese unbedingt kontrollieren und mitunter auch für ihre Zwecke missbrauchen und die, die ihnen gefährlich erscheinen, vernichten.
Elaine, die Heldin ist mir sehr sympathisch. Anfangs ist sie noch voller Vorurteile den Vermengten gegenüber, aber je mehr sie über die Mischwesen erfährt, ändert das ihre Ansichten rigoros. Sie beginnt sich für die Vermengten einzusetzen und wird so zum Feind des Kuratoriums. Die anderen Protagonisten könnten noch ein wenig mehr Substanz bekommen, sie sind mir teilweise zu einfach gehalten.
Fazit: Ein wirklich fantasievoller Start dieser Trilogie mit einer wunderbaren dystopischen Welt, wie ich sie bisher noch in keinem anderen Roman gesehen habe. Ich bin gespannt auf Teil 2.

Bewertung vom 06.10.2020
Die App – Sie kennen dich. Sie wissen, wo du wohnst. (eBook, ePUB)
Strobel, Arno

Die App – Sie kennen dich. Sie wissen, wo du wohnst. (eBook, ePUB)


weniger gut

Kaum Spannung und unrealistische Handlung

Hendrik und Linda leben schon seit einem Jahr in Hamburg-Winterhude, als Linda plötzlich verschwindet. Hendrik ist ratlos, hatte er doch gerade erst Linda einen Heiratsantrag gemacht, den sie begeistert bejahte. Die Polizei geht davon aus, dass Linda Hendrik verlassen hat und es fällt Hendrik schwer, die Polizei davon zu überzeugen, das dem nicht so ist.
Ihm kommt der Verdacht, dass jemand ihre Smart-Home-App gehackt hat und Linda entführt wurde. Doch da keine Lösegeldforderung eingeht, fragt er sich, welches Motiv der Entführer haben könnte.

Mir hat der Klappentext sehr gut gefallen und ich habe mich auf einen spannenden Thriller gefreut.
Aber ich muss sagen, die Qualität der Bücher des Autoren variieren doch sehr. Ich frage mich, ob alle Bücher wirklich aus ein und derselben Feder stammen.

Offline fand ich ziemlich spannend, die App dagegen fast gar nicht. Die Dialoge sind hölzern und unrealistisch (gut wirklich realistisch war Offline jetzt auch nicht). Die Polizisten haben sich völlig unlogisch verhalten. Die Charaktere sind allesamt flach und kaum sympathisch und ich hatte das Gefühl, dass das Thema komplett verfehlt wurde. Ich hatte mir viel mehr Handlung rund um die App im Haus erwartet, aber das war zu meiner Enttäuschung so gut wie gar nicht vorhanden.

Durch die Zwischenkapitel, die ich als einziges spannend fand, war mir allerdings schon bald klar, um was es eigentlich geht. Die Erklärung dazu fand ich jedoch wieder total hanebüchen - auch wenn dem Autor das Thema sehr am Herzen lag - die Kombination haut einfach nicht hin.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.09.2020
Omama
Eckhart, Lisa

Omama


ausgezeichnet

Bitterbös und sarkastisch

„Es mangelt weiß Gott nicht an Autoren, die sich an der eigenen Familie vergehen.“ - So beginnt das Buch „Omama“ von Lisa Eckhart. Und es folgt ein Vergehen ungeheuren Ausmaßes.

Heiter ironisch bis tiefschwarz sarkastisch werden die Beziehungen zwischen Mama-Oma und Papa-Oma, Geschwistern und Eltern genüsslich seziert. Sie gewährt einen tiefen Blick in die Seelen und auf die Gedanken ihrer Protagonisten, so niederträchtig sie auch sein mögen.

Wie ein kundiger Bergführer erklimmt sie trittsicher Wortgebirge und nimmt einen mit auf Gipfel von Wortschöpfungen, Vergleichen und Bonmots, die bisher noch kein Mensch jemals sah. Nur um von oben herab – ja, von oben herab, das kann sie gut - einen Blick auf menschliche Unzulänglichkeiten zu werfen.

Bei der Lektüre des Buches empfiehlt es sich, das Internet in der Nähe zu haben. Wer des Österreichischen und seinem Hang zum üppigen Gebrauch von Fremdwörtern nicht mächtig ist, wem sich österreichische Umgangssprache nur schwer erschließt, der wird die (fast) Allwissenheit einer Suchmaschine zu schätzen lernen.

Insgesamt ist das Buch wegen seiner gedrechselten Sprache nicht sehr flüssig zu lesen, die aber wiederum genau den Reiz ausmacht. Stets bitterbös, sarkastisch und um keinen Tabubruch verlegen. Für den, der das mag, eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 17.09.2020
Ich will dein Leben (eBook, ePUB)
Jennings, Amanda

Ich will dein Leben (eBook, ePUB)


gut

Mehr Drama als Thrill

Zusammen mit ihrem Vater hat Tamsyn oftmals das Haus an den Klippen besucht, immer dann, wenn die Bewohner nicht da waren.
Tamsyns Vater starb jedoch bei einem Unglück, seitdem verbindet Tamsyn das Haus mit den glücklichen Erinnerungen an ihren Vater. Sie beobachtet und bewundert die Besitzer, den attraktiven Mr. Davenport, seine bildschöne Ehefrau und deren Tochter Edie.
Es gelingt ihr sich mit Edie anzufreunden und sie darf oft zu Gast bei der Familie sein.
Doch hinter der schillernden Fassade verbergen sich auch unschöne Dinge, die Tamsyn gar nicht sehen will. Ihr einziges Ziel ist ein Teil der Familie zu werden.

Meine Meinung:
Die Handlung spielt hauptsächlich im August 1986 und ein sehr kleiner Teil in der Gegenwart.
Der Hauptteil wird aus Tamsyns Sicht geschildert, aber auch ihre Mutter, ihr Bruder Jago und Edie kommen zu Wort.
Man erhält Einblick in die schwierigen Familienverhältnisse von Tamsyn, deren Mutter sich abrackert, um die Familie über Wasser zu halten.
Auch die von Tamsyn glorifizierte Familie Davenport, die in ihren Augen so glücklich sein müsste - haben Sie doch Geld, Schönheit und ein wunderbares Haus mit Pool - bekommt mit der Zeit immer mehr und mehr Risse in der schönen Fassade.
Dazu kommen dann noch Konflikte, die sich zwischen den einzelnen Mitgliedern beider Familien entwickeln.
Sympathisch fand ich eigentlich nur Tamsyns Mutter Angie. Alle anderen Charaktere waren mir wenig sympathisch oder blieben viel zu oberflächlich, als dass ich mir wirklich eine Meinung über sie hätte bilden können.

Ich wollte das Buch unbedingt lesen, da es als Psychothriller und Krimi beworben wurde und der Klappentext mich sehr angesprochen hatte. Doch leider habe ich mich die meiste Zeit gelangweilt beim Lesen und erst am Ende des Buches kam etwas Spannung auf.

Fazit: Wer Dramas liebt, kommt hier voll auf seine Kosten, aber die Spannung bleibt leider sehr auf der Strecke.

Bewertung vom 09.09.2020
Bluthölle / Detective Robert Hunter Bd.11 (eBook, ePUB)
Carter, Chris

Bluthölle / Detective Robert Hunter Bd.11 (eBook, ePUB)


sehr gut

Auch der 11. Teil der Reihe kann sich sehen lassen

Als die Taschendiebin Angela Wood einem Mann die Ledertasche stiehlt, kann sie nicht abschätzen was sie damit auslöst.
In der Tasche findet sie ein Tagebuch, in welchen der Mann 16 Morde explizit beschreibt. Entsetzt schickt sie das Buch an das LAPD. Hunter und Garcia erkennen schnell, dass es sich um einen Serienkiller handelt, der noch lange nicht fertig ist und weitermordet, sollten sie ihn nicht unschädlich machen. Doch es sind keine konkreten Hinweise auf die Identität des Mörders in dem Buch zu finden.
Indes möchte der Mann sein Tagebuch unbedingt zurückhaben. Es gelingt ihm Angela in seine Gewalt zu bringen und diese als Druckmittel einzusetzen. Für Hunter beginnt eine grausame Schnitzeljagd um das Leben von Angela zu retten.

Ich habe Bluthölle, den 11. Teil der Thrillerserie, sowohl als ebook gelesen, als auch als Hörbuch gehört und finde, dass die Stimme von Uve Teschner perfekt zu dem Hörbuch passt.
Insgesamt habe ich von Chris Carter bereits 6 Hörbücher der Reihe gehört, ich habe also noch Nachholbedarf. Dennoch versteht man die Handlung auch, ohne dass man die vorherigen Bücher gelesen/gehört haben muss.

Mir hat die Handlung sehr gut gefallen, Hunter war wie immer absolut souverän. Garcia blieb dieses Mal recht farblos, eigentlich läuft er mehr nebenher, als dass er wirklich in das Geschehen eingebunden ist. Hunter bestreitet natürlich neben dem Täter und Angela den Hauptteil der Geschichte.

Besonders gut hat mir diesmal der Täter gefallen, er ist unheimlich intelligent, charismatisch, gnadenlos und er überrascht mich immer wieder.
Nachvollziehbar war auch, wie er zu dem mitleidslosen Mörder wurde, der er nun ist.

Chris Carter kann unheimlich spannend und nervenaufreibend schreiben, mir ist schleierhaft warum manche Rezensenten das Buch als nicht so wirklich spannend beschreiben.
Das einzige was ich bemängeln kann ist, dass sich die Handlung im Vergleich zu den anderen Büchern in Teilen wiederholt (z.B. die „Schnitzeljagd“).

Der Originaltitel „Written in Blood“ passt viel besser zur Handlung als der deutsche Titel. Ich frage mich immer, warum man diese nicht einfach ins Deutsche übersetzt, anstatt einen völlig unsinnigen Titel zu erfinden.

Das Vorwort von Chris Carter, der einen tragischen Verlust erlitten hat, ging mir sehr zu Herzen.

Fazit: Wieder ein spannender Thriller mit einem sehr intelligenten Mörder.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.08.2020
Die verstummte Frau / Georgia Bd.10 (eBook, ePUB)
Slaughter, Karin

Die verstummte Frau / Georgia Bd.10 (eBook, ePUB)


gut

Spannender Thriller mit nervigen Beziehungsproblemen

Eine junge Frau wird in einem Waldstück bei Atlanta bestialisch ermordet aufgefunden.
Will Trent erkennt Übereinstimmungen mit einem ähnlichen Fall, der vor einigen Jahren in der Gegend passiert ist. Doch der mutmaßliche Täter sitzt bereits im Staatsgefängnis und behauptet er sei unschuldig.
Es kommt der Verdacht auf, dass Sara Lintons verstorbener Mann, der ehemalige Polizeichef von Grant County Jeffrey Tolliver, damals den falschen Täter inhaftiert hat, um schnelle Ergebnisse vorzuweisen.
Bei ihren Ermittlungen stößt Will, mithilfe von Sara, auf etliche Todesfälle, die genau in das Schema des Täters passen. Sie müssen den Mörder stoppen, bevor es noch mehr Opfer gibt.


Meine Meinung:

Am Anfang des Thrillers haben mich die Beziehungsprobleme von Will und Sara ziemlich genervt. Vor allem weil Sara, die in den vorherigen Büchern als taffe, emanzipierte Frau dargestellt wurde, auf einmal derart unterwürfig daherkommt, dass es einem schlecht wird. Das passt einfach nicht und hat mich ziemlich geärgert.

Glücklicherweise bestimmt der spannende Fall die zweite Hälfte des Buches. Die Handlung ist gut durchdacht und wird wirklich fesselnd erzählt. Das Ende wiederum hat mich ziemlich enttäuscht, da das Motiv des Mörders für mich nicht fassbar war, da es keinerlei Erklärung dazu gab.

Der Klappentext enthält falsche Informationen, das finde ich persönlich etwas schade.

Fazit: Ab der zweiten Hälfte ein durchaus spannender Thriller, der leider durch die nervigen Reibereien der Hauptprotagonisten in der ersten Hälfte viel Potenzial verschenkt.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.