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Biest

Bewertungen

Insgesamt 79 Bewertungen
Bewertung vom 25.05.2018
Sternschnuppengeflüster
Cramer, Sofie

Sternschnuppengeflüster


ausgezeichnet

Ich fand dieses Jugendbuch, mit einer Altersempfehlung ab 11 Jahren, echt klasse.
Leni, Amelie und Paula könnten nicht echter dargestellt sein. Sie wirken wie mitten aus dem Leben gegriffen. Alle drei sind mir sehr sympathisch, wobei jede mit anderen Sorgen zu kämpfen hat. Mir hats sehr gut gefallen, wie die drei zueinander gefunden haben.
Leni findet sich nicht hübsch genug und glaubt nie bei ihrem Schwarm landen zu können. Sie tat mir schon ein bisschen leid.
Paula träumt von einer Karriere als Schauspielerin, aber ihre Eltern sind strikt dagegen. Aber ohne ihr Einverständnis gehts nun leider auch nicht.
Amelie hat bei einem Streit ihrer Eltern mitbekommen, dass diese sich scheiden lassen wollen. Für ein Kind ein Weltuntergang.
Die Mädels leiden, dass kann man als Leser deutlich spüren, ihre Verzweiflung wird sehr schön transportiert. Man hofft bis zum Schluss, dass die App wirklich hält was sie verspricht. Und die drei wieder ein ganz normales und glückliches Leben führen können.
Eine schöne Geschichte über geheime Wünsche und Freundschaft. Schön war es auch zu beobachten wie sich die drei gegenseitig helfen und unterstützen.
Am Ende wartet auf den Leser dann noch eine kleine Überraschung. Von Anfang bis Ende eine sehr gelungene Story.

Der Schreibstil war modern und ließ sich super lesen. Die immer wieder eingeschobenen Nachrichten lockern das Ganze nochmal zusätzlich auf.
Das Cover, obwohl es mir ein bisschen zu bunt ist, ist auch total passend. Mit den glitzersternchen ein echter Hingucker. Unter vielen fällt es einem sofort ins Auge.

Fazit:

Eine tolles Jugendbuch! Realistische und sympathische Charaktere! Ein toller Schreibstil!
Ich denke das sich die Mädels, die dieses Buch lesen werden, auch super in die drei hineinversetzten können.

Bewertung vom 25.05.2018
Der Kreidemann
Tudor, C. J.

Der Kreidemann


sehr gut

Mich hat das Buch sehr gut unterhalten. Obwohl ich es eher nicht in die Kategorie Thriller einordnen würde, war es dennoch sehr spannend und atmosphärisch.
Die zwei Erzählstränge, einer im Jahre 1986, der andere 2016 enden meistens mit einem Cliffhanger, der einen dieses Buch kaum noch aus der Hand legen lässt.
Die Figuren waren toll dargestellt, bildhaft und charakterstark.
Eddie erzählt die Geschichte aus seiner Sicht, wobei es an einigen Stellen so rüberkommt, als stehe er komplett neben sich. Immer wieder trifft er seine Freunde und Bekannte, hört sich ihre Hinweise, Verdächtigungen und Ängste an. So setzt sich das Puzzle Stück für Stück zusammen.

Im Bezug auf die geheimnisvollen Kreidezeichnungen hätte ich mir ein paar mehr Infos,Szenen oder spannendes Rätsel erhofft. Leider werden diese nur einmal kurz und immer mal wieder am Rande erwähnt.
Die Frage die sich mir von Anfang an stellte: "Wer ist der Kreidemann?" Die Antwort darauf war nicht leicht zu finden. Es gab enorm viele Verdächtige, jeder schien zu lügen und ein Motiv zu haben. Bis zum Schluss blieb die wahre Identität des Kreidemanns ein gut gehütetes Geheimnis.

Viele kleine Hinweise, interessante und unverhoffte Wendungen, mysteriöse Todesfälle und die gut platzierten Cliffhanger animieren einen dazu immer weiterzulesen.
Die bildhaften Beschreibungen lassen einen tief in die Geschichte eintauchen und die Szenen aus den 86ern versetzten mich zurück in meine eigene Kindheit.

Der Schreibstil war modern und ließ sich angenehm und flott lesen.
Das Cover gefällt mir ebenfalls sehr gut. Das Strichmännchen, was hier aus einem Faden besteht, und die Kreide kann man fühlen.

Fazit:

Ein gelungenes Buch, wo die Jagd nach dem Mörder sehr spannend ist und bis zum Ende dauert. Allerdings kein typischer Thriller. Aber ein sehr atmosphärischer und gut geschriebener Spannungsroman.

Bewertung vom 25.05.2018
#EGOLAND
Nast, Michael

#EGOLAND


gut

Den Anfang dieses Buches fand ich wirklich gelungen. Die Idee ist klasse und wirklich außergewöhnlich. Auch wirkten die Dialoge und auch die Personen unglaublich realistisch. Das habe ich so noch in keinem anderen Buch erlebt. Man fühlt sich bei den Dialogen der Protagonisten wie ein stiller Beobachter. Man traut sich kaum zu atmen, weil man befürchtet, dass sie einen hören.
Man glaubt die Personen zu kennen, denn man taucht tief in ihre Gedanken, ihr Handeln und ihren Alltag ein. Andreas ist dabei die Unsympathie in Person, von Anfang bis Ende. Einfach krank, er manipuliert Menschen, ohne über die Folgen die sein Handeln haben könnte auch nur ansatzweise nachzudenken.
Aber es zog sich an manchen Stellen wirklich, wirklich richtig arg. Manche Kapitel erschienen mir absolut sinnlos und nichtssagend. Ich musste das Buch leider immer wieder ein paar Tage zur Seite legen, weil ich einfach keinen Nerv mehr hatte weiterzulesen.
Auch gabs ziemlich viele Fehler, die den Lesefluss enorm gestört haben.
Gegen Ende wurde es dann nochmal ein bisschen spannender, da konnte ich das Buch dann auch nicht mehr zur Seite legen. Der Schluss war auch nochmals eine große Überraschung, mit der ich so nicht gerechnet hätte.
Die Story, die auf wahren Begebenheiten beruht, hat mir gezeigt das nichts so ist wie es scheint. Jeder zu sehr mit sich selbst beschäftigt ist und nur das hört, was er hören will.

Fazit:

Noch nie ist es mir so schwer gefallen mich für oder gegen eine Empfehlung auszusprechen.
Wer einen absolut gestörten Protagonisten kennenlernen möchte, der sollte dieses Buch unbedingt lesen. Wer mit Fehlern gar nicht leben kann, der sollte es sein lassen. Auch zieht sich an manchen Stellen der Inhalt unheimlich. Von daher sollte nun jeder selbst entscheiden, ob er sich das antun möchte. Ich bin immer noch geteilter Meinung, auf der einen Seite wars eine Bereicherung, auf der anderen naja, hätte man es nicht unbedingt lesen müssen.

Bewertung vom 25.05.2018
Wie man die Zeit anhält
Haig, Matt

Wie man die Zeit anhält


sehr gut

Wenn Liebe die Zeit besiegt

Inhalt:

„Die erste Regel lautet: Du darfst dich niemals verlieben. Niemals.“

Tom Hazard ist Geschichtslehrer, ein zurückhaltender Mann, der auf soziale Kontakte keinen Wert leg. Allgemein hält man ihn für einen verschrobenen Einzelgänger. Doch er hat ein Geheimnis.
Er sieht aus wie vierzig, ist aber in Wirklichkeit über 400 Jahre alt.
Er hat die Elisabethanische Ära in England, die Expeditionen von Captain Cook in die Südsee, die Literaten und Jazzmusiker im Paris der zwanziger Jahre erlebt und alle acht Jahre eine neue Identität angenommen. Eines war er über die Jahrhunderte hinweg immer: einsam. Denn niemand durfte von seinem Geheimnis wissen. Und das einzige Mal, dass er eine große Liebe erlebte, endete in Schmerz und Bitterkeit. Doch jetzt lernt er Camille kennen, die Französischlehrerin an seiner neuen Schule. Während er ihr allmählich näherkommt, verändert sich für ihn alles.
Kann Liebe die Zeit besiegen?

Zum Autor:

Matt Haig wurde 1975 in Sheffield geboren und hat bereits eine Reihe von Romanen und Kinderbüchern veröffentlicht, die mit verschiedenen literarischen Preisen ausgezeichnet und in über 30 Sprachen übersetzt wurden. In Deutschland bekannt wurde er mit dem Bestseller ›Ich und die Menschen‹.

Meine Meinung:

Matt Haig ist mit diesem Roman eine tolle und berührende Geschichte gelungen, über die Liebe, die Menschen und die Zeit.
Mich hat das Buch von der ersten Seite an gepackt. Man beginnt zu lesen und fühlt sich sofort wie in eine andere Welt hineinversetzt.
Tom hat mir als Charakter sehr gut gefallen. Er macht sich seine Gedanken und stellt sein Handeln und die Gesellschaft in Frage. Er ist ständig auf der Flucht, gehetzt von der Zeit, wovon er eigentlich doch so viel hat. Auf der Suche nach seiner Tochter Marion begleiten wir ihn durch Jahrhunderte hinweg, treffen Shakespeare, Captain Cook und viele weitere bekannte Persönlichkeiten. Dieses Buch ist wie eine Zeitreise und vermittelt nebenbei auf unterhaltsame Weise einiges an Geschichtswissen.
Hendrich hingegen war mir von Anfang an irgendwie unsympathisch und ist es auch bis zum Ende hin geblieben. Seine manipulative Art hat mich von Beginn an gestört.

Der Schreibstil ist modern und lässt sich super flott lesen. Man fliegt nur so über die Seiten.
Das Cover gefällt mir besonders gut. Obwohl ich sonst nicht viel für bunte Cover übrig habe, spricht dieses mich doch sehr an. Die Farben harmonieren wundervoll miteinander und es fällt einem unter vielen sofort ins Auge.

Fazit:

Eine ganz klare Leseempfehlung für diesen wundervollen Roman, indem es ums Altern, die Zeit und die Liebe geht. Eine Zeitreise, die Wissen vermittelt und die Gefühle Achterbahn fahren lässt.
Eine schöne Story für alt und jung.

Bewertung vom 25.05.2018
Revolution im Herzen
Beinert, Nadja;Beinert, Claudia

Revolution im Herzen


ausgezeichnet

Dieser Roman hat mich von der ersten Seite an gefesselt. Man taucht ein in eine ganz andere Welt, wie man sie sich heute kaum noch vorzustellen vermag. Die Geschichte beginnt im März 1829 in Sankt Wendel, wo Lenchen aufwuchs. Von da an begleitet der Leser die Ich-Erzählerin bis zum Ende des 19. Jahrhunderts auf ihrem nicht immer einfach Weg, nach Trier, Brüssel bis hin nach London.
Dadurch, das Lenchen die Geschichte erzählt, kann man sich super in sie hineinversetzen. Man lacht, leidet und lebt mit ihr. Man lernst sie immer besser kennen. Sie muss eine unglaublich starke Frau gewesen sein.
Die Beschreibungen der damaligen Zeit haben mir sehr gut gefallen und alles war sehr realistisch dargestellt. Man fühlte sich sofort in die damalige Zeit zurückversetzt.
Man erlebt während dem Lesen eine wahre Achterbahnfahrt der Gefühle. Man spürt die Armut, die Verzweiflung und die Hoffnung der Menschen.

Die Autorinnen erzählen die sagenhafte Aufstiegsgeschichte eines einfachen Mädchens vom Lande, das die engste Vertraute des großen deutschen Revolutionärs wurde, sehr anrührend und aufwühlend. Sie haben nach umfangreicher Recherchearbeit ihre historischen Kenntnisse perfekt in den Roman integriert, Fakten und Fiktion sehr harmonisch miteinander verwoben.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Er ist an die damaligen Gepflogenheiten und Sitten angepasst und lässt sich super lesen.
Auch das Cover passt perfekt zur Geschichte. Vor dem Lesen habe ich mich gefragt was es damit wohl auf sich hat. Im Nachhinein hätte man meiner Meinung nach das Motiv nicht besser wählen können.

Fazit:

Eine klare Leseempfehlung für alle, die historische Romane mit vielen Fakten und einem Teil Fiktion lieben. Eine wirklich berührende Geschichte über eine bewundernswerte Frau.

Bewertung vom 25.05.2018
Tiefer denn die Hölle / Martin Bauer Bd.2
Gallert, Peter;Reiter, Jörg

Tiefer denn die Hölle / Martin Bauer Bd.2


ausgezeichnet

Ein sehr gelungener deutscher Krimi

Inhalt:

Polizeiseelsorger Martin Bauer ist auf alles vorbereitet, als er zu dem Einsatz in einem stillgelegten Bergwerk eilt. Dort wurde eine Leiche gefunden, übergossen mit Honig. Bei Ihrem Anblick ist Bauers Amtskollege, Polizeidekan Rüdiger Vaals, der die Beamten vor Ort betreuen sollte, mit einem Herzinfarkt zusammengebrochen. Darauf war Bauer nicht gefasst. Hat der Tote im Bergwerk etwas mit Vaals' Vergangenheit zu tun? Bauers Suche nach der Wahrheit führt ihn zu einem sterbenden Mann und tausend Meter unter die Erde.

Meine Meinung:

Bereits der gruselige Prolog lässt einen sofort tief in die Geschichte eintauchen und in noch tiefere menschliche Abgründe blicken. Die Geschichte hat mich von der ersten Seite an total in ihren Bann gezogen.

Das mag auch an dem eher ungewöhnlichen "Ermittler" liegen, Martin Bauer, ein evangelischer Pfarrer, Polizeiseelsorger, der in seiner Freizeit gerne boxt, wenn es sein stressiger Alltag zulässt. Er ist verheiratet, hat eine Tochter und seine Frau ist erneut schwanger. Was den Pfarrer mehrmals vor eine schwere Entscheidung stellt. Was ist ihm wichtiger, Familie oder Beruf?
Man erfährt einiges aus dem Privatleben der Ermittler, was sie meiner Meinung nach noch menschlicher und realistischer macht. Anders als in den meisten anderen Kriminalromanen harmonieren hier nicht alle miteinander. So gibt es immer wieder Reibereien und Machtgerangen zwischen Dohr und Karman. Auch der Leiter, Polizeidirektor Lutz, macht es den ermittelnden Beamten nicht immer leicht.

Die Geschichte wird total spannend erzählt. Mit jeder Seite kommen die Beamten näher an den Täter heran. Auch die misteriösen Zwischenkapitel in Form von Briefen erhöhen die Spannung noch zusätzlich. Als Leser versucht man natürlich immer, den Täter von der Polizei zu identifizieren. Dies gelingt einem hier nicht. Man bekommt zwar einiges an Hinweisen, aber die Puzzlestücke lassen sich einfach nicht zu einem Gesamtbild zusammenfügen. So bleibt es spannend bis zum Schluss. Und da wartet dann noch eine böse Überraschung auf den Leser. Mit dem Ende hätte ich so nicht gerechnet.
Die Story war gut durchdacht und der Schluss absolut plausibel, unvorhersehbar und sehr gelungen.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Er war modern, flüssig und ließ sich super lesen.
Das Cover gefällt mir ebenfalls sehr gut, auch wenn ich keinen direkten Zusammenhang zur Geschichte entdecken kann.

Fazit:

Ein absolut gelungener deutscher Krimi. Eine gut durchdachte Geschichte mit einem spektakulären Ende. Hier kann ich eine glasklare Leseempfehlung an alle Krimifans aussprechen.
Dies war bereits der zweite Fall von Martin Bauer, dem sympathischen Polizeiseelsorger. Ich freue mich bereits jetzt auf viele Weitere...

Bewertung vom 25.05.2018
Alles was glänzt
Gamillscheg, Marie

Alles was glänzt


weniger gut

Es ist nicht alles Gold was glänzt!

Inhalt:

Tief in den Stollen des alten Bergwerks tut sich was, es ist, als würde der Berg zittern, als könne er jeden Augenblick in sich zusammenbrechen und alle im Dorf können es spüren.
Die Wirtin Susa zum Beispiel, wenn sie im „Espresso“ nachts die Pumpen von den Ketchup-Eimern schraubt. Oder der alte Wenisch, ihr letzter Stammgast. Sogar der Bürgermeister, wenn er nicht gerade auf Kur ist. Zuallererst aber hat es der schweigsame Martin gespürt, bis er dann eines Morgens die Kontrolle über sein Auto verlor. Es ist, als würde der Berg zittern, als könne er jeden Augenblick in sich zusammenbrechen. Für die junge Teresa und den Neuankömmling Merih ist die Sache klar: Sie will sich endlich absetzen aus dem maroden Ort, er hingegen sucht einen Neuanfang - ausgerechnet hier.

Meine Meinung:

Der Einstieg ins Buch war ok. An den etwas anderen Schreibstil hat man sich schnell gewöhnt. Was mich allerdings bis zum Ende störte, waren die vielen Wiederholungen.
Man bekommt Einblicke ins Dorfleben aus verschiedenen Sichten. Fast jeder der Dorfbewohner kommt zu Wort.
Die Autorin schreibt über den Strukturwandel, einem Ungleichgewicht in der Natur, vom Glanz des Untergangs und des Neubeginns.
Mich hat die Geschichte leider nicht gepackt. Ich fand das alles etwas wirr und in die Länge gezogen.
Die Charaktere blieben für mich alle blass, emotionslos und irgendwie unnahbar.
Auch habe ich irgendwie eine Handlung vermisst.
Hatte mir mehr von diesem Roman versprochen. Das Ende fand ich ebenfalls nicht befriedigend.
Mir fällt es sogar schwer zu diesem Buch eine Rezension zu schreiben, weil mir kaum etwas einfällt. Dieser Roman sagt für mich eigentlich gar nichts aus.

Der Schreibstil war flüssig und ließ sich flott lesen. Das Cover ist jetzt auch nicht wirklich mein Fall.

Fazit:

Ich fands langweilig, daher werde ich dieses Buch nicht weiterempfehlen.

Bewertung vom 29.03.2018
Zu nah / Frankie Sheehan Bd.1
Kiernan, Olivia

Zu nah / Frankie Sheehan Bd.1


sehr gut

Ein gelungenes Thrillerdebüt

Inhalt:

Frankie Sheehan ist eine der besten Detectives der Dubliner Gardaí und gerade erst wieder im Dienst. Ihr letzeter Fall hätte sie beinahe das Leben gekostet. Die physichen Wunden sind verheilt, die psychischen noch nicht. Aber ohne Arbeit hält es Frankie nicht aus. Ihr Chef gibt ihr grünes Licht, zurückzukehren. Doch es bleibt ein Risiko, das wissen sie beide. Wenn sie scheitert, ist sie draußen.
Die angesehene Wissenschaftlerin Eleanor Costello ist tot. Erhängt in ihrem Schlafzimmer.
Doch Sheehan glaubt nicht an Selbstmord. Jemand war bei Eleanor, als sie starb. Jemand, der sadistische Lust an brutalen Spielchen hat. Je länger Frankie ermittelt, desto mehr Risse bekommt das Bild der professionellen Wissenschaftlerin; dunkle Geheimnisse der Professorin kommen ans Licht. Spuren führen ins Darknet, sie stößt auf Sadomasochisten, die sich über ihre Todesfantasien austauschen. Und alle Hinweise führen zurück zu Eleanor. Immer weniger erscheint sie als das eigentliche Opfer. Doch sie wurde umgebracht. Wer ist ihr Mörder?
Schon bald wird eine zweite Leiche gefunden: eine junge Frau - zu Tode gefoltert. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt, und für Frankie geht es erneut um Leben und Tod.

Meine Meinung:

Ein solides Thrillerdebüt hat Olivia Kiernan mit "Zu nah" geschaffen.
Frankie Sheehan gefällt mir besonders gut. Trotz ihrer Vergangenheit und der immer wiederkehrenden Bilder, der schrecklichen Tat, in ihrem Kopf, ist sie doch eine mutige Frau und Ermittlerin. Stück für Stück erfährt man als Leser, was damals passiert ist. Nebenbei laufen die aktuellen Ermittlungen.
Auch ihr Kollege Buz und sogar ihr Chef Clancy waren mir sympathisch. Mit etwas Witz versucht vor allem Buz seine Kollegin wieder zurück in ein relativ normales Leben zu holen.

Die Story an sich war gut durchdacht. Sie lässt Raum um selbst zu ermitteln. Sowas gefällt mir immer besonders gut. Immer wieder gibt es ein paar Hinweise, aber wenn man dann denkt, man hätte den Täter identifiziert, wird man schnell eines besseren belehrt.
So bleibt der Mörder bis kurz vor schluss eine gesichtslose Gestalt.

Dieser Thriller ist nichts für schwache Nerven. Die Verletzungen werden detailliert beschrieben. Ich persönlich mag das. Auch die Ermittlungen waren realistisch und ausführlich dargestellt und gut nachvollziehbar.

Mir gefällt das Cover. Wobei ich die Stahlnadel, die man eigentlich bei einer Lobotomie benutzt hier etwas irreführend finde.
Auch der Schreibstil war super flüssig und modern, man fliegt nur so durchs Buch.

Fazit:

Ein solides Thrillerdebüt. Ein bisschen Luft nach oben gibts sicher noch, aber für den Anfang echt gelungen. Wird sicher nicht mein letztes Buch dieser Autorin gewesen sein. Eine klar Leseempfehlung für Thrillerfans.

Bewertung vom 29.03.2018
Das Geheimnis der Muse
Burton, Jessie

Das Geheimnis der Muse


sehr gut

Ein toller Roman voller Geheimnisse

Inhalt:

London, 1967. Odelle Bastien, aus Trinidad nach England gekommen, um ihren Traum vom Schreiben zu verwirklichen, ergattert einen Job in der renommierten Kunstgalerie Skelton. Durch einen sensationellen Fund – ein Gemälde des seit dem Spanischen Bürgerkrieg verschollenen Künstlers Isaac Robles –, wird Odelle in eine Geschichte verstrickt, die ihr Leben völlig auf den Kopf stellt. Denn um das Gemälde rankt sich ein folgenschweres Geheimnis, das ins Jahr 1936 zurückreicht, als Olive Schloss, eine begabte junge Malerin, in Andalusien auf den Künstler und Revolutionär Isaac Robles trifft. Eine Begegnung, die ungeahnte Konsequenzen nach sich zieht.
Zwischen dem schillernden London der Sechziger und dem schwülheißen Andalusien der Dreißiger, wo sich die Revolution wie ein Donnergrollen ankündigt, spinnt Jessie Burton eine fesselnde und betörende Geschichte um große Ambitionen und noch größere Begierden.

Meine Meinung:

Mich hat Jessie Burton mit ihrem tollen, fesselnden Schreibstil und dieser unterhaltsamen, geheimnisvollen Geschichte absolut in ihren Bann gezogen.
Einmal angefangen wird dieses Buch zu einer Sucht, man kann mit dem Lesen kaum mehr aufhören.
Die Charaktere waren sehr abwechslungsreich und realistisch gezeichnet.
Odelle, sowie auch Olive, sind beides Künstlerinnen, auf der Suche nach Anerkennung. Beide, Odelle im Jahre 1967 und Olive im Jahre 1936, haben mit verschiedenen Schwierigkeiten zu kämpfen und Hürden zu überwinden.
Nebenbei erfährt man auch einiges über die Zustände in Spanien 1936, kurz bevor der Krieg ausbrach. Plünderüngen, Morde und Machtspiele sind hier an der Tagesordnung.
In London 1967 hat es Odelle als schwarze Mitbürgerin auch nicht leicht und kämpft gegen Vorurteile an. Doch beide gehen ihren Weg.
Die Sprünge zwischen den beiden Jahren und Orten fand ich sehr gelungen. So erfährt der Leser Stück für Stück immer ein bisschen mehr und kommt dem Geheimnis auf die Spur. Dieses wird aber erst kurz vor Schluss gänzlich gelüftet und so bleibt es bis zum Ende enorm spannend.

Der Schreibstil war fesselnd und bildhaft. Einige Cliffhanger sorgen zusätzlich dafür, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann.
Am Anfang konnte ich mit dem Cover nicht wirklich etwas anfangen. Aber im Nachhinein kann ich sagen, dass es absolut gelungen ist und sehr gut zur Geschichte passt.

Fazit:

Ein tolles Buch über die Kunst, die Liebe und die Zukunft. Eine klare Leseempfehlung für alle die, die sich gerne auf die Suche nach einem unglaublichen Geheimnis begeben, was sich in einer fesselnden Geschichte verbirgt.

Bewertung vom 29.03.2018
Krokodilwächter / Kørner & Werner Bd.1
Engberg, Katrine

Krokodilwächter / Kørner & Werner Bd.1


sehr gut

Fesselnder erster Fall einer dänischen Thriller-Reihe

Inhalt:

Die emeritierte Professorin Esther de Laurenti ist froh, dem Universitätsbetrieb entkommen zu sein und endlich nach ihrem eigenen Rhythmus leben zu können. Sie lässt sich vom jungen Theatergarderobier Kristoffer bekochen, schläft nach lebhaften Abenden unter Freunden bis mittags – und schreibt an einem Kriminalroman. Zur Aufbesserung der Rente vermietet sie die Wohnungen in ihrem Haus in der Kopenhagener Innenstadt.
Als die junge Julie vom ersten Stock erstochen aufgefunden wird, verliert Esther den Boden unter den Füßen. Ein Zweifel treibt sie um: Kann es sein, dass jemand die grausamste Szene aus ihrem Romanmanuskript in die Realität umsetzen wollte? Und Jeppe Kørner und Anette Werner von der Kopenhagener Mordkommission fragen sich: Wer, wenn nicht sie?

Meine Meinung:

Bei diesem starken Thrillerdebüt aus Kopenhagen steht ganz klar die Ermittlungsarbeit im Vordergrund.
Anfänglich hatte ich so meine Schwierigkeiten mit den dänischen Namen, aber das legte sich sehr schnell.
Auch brauchte ich eine gewisse Zeit, bis ich die vielen Charaktere sortiert bekam. Jeppe Kørner und Anette Werner harmonieren als Ermittlerduo sehr gut miteinander. Jeppe befindet sich in einer schwierigen Phase, seine Frau hat ihn verlassen und ihn plagen schlimme Rückenschmerzen, die er sich mit Medikamentencocktails vom Leibe zu halten versucht. Anette, dass genaue Gegenteil, lebt in einer glücklichen Beziehung und ist mit sich und der Welt im Reinen. Sie versucht Jeppe aufzubauen wo es nur geht. Hier kommt auch das Privatleben der Ermittler nicht zu kurz.

Aber auch die anderen Charaktere waren gut dargestellt und sehr realistisch gezeichnet. Man erfährt einiges über ihr Privatleben, ihre Ängste und Sorgen. Dabei tun sich auch einige menschliche Abgründe auf.

Die detailliert beschriebene und gut recherchierte Ermittlungsarbeit hat mir sehr gut gefallen. So ist man als Leser hautnah dabei und kann Jeppe und Anette helfen den Fall aufzuklären.

Neben dem eigentlichen Handlungsstrang werden immer wieder Teile von Esthers Manuskript veröffentlicht. Dies macht die Geschichte noch um einiges spannender. Immer wieder bekommt man Einblicke in die Gedanken der Charaktere und kleine Erfolge bei den Ermittlungen gezeigt und nähert sich so Stück für Stück der Aufkärung. Dabei ist es einem fast unmöglich den Ermittlern vorauszueilen. Erst ganz am Schluss wird der Fall aufgeklärt.

Der Schreibstil ist flüssig und lässt sich, nach anfänglichen Schwierigkeiten mit den dänischen Eigennamen, flott lesen.
Die fünf Schnitte im Schutzumschlag und dem durchscheinenden roten Leineneinband sind ein echter Hingucker.

Fazit:

Ein gelungenes Thriller-Debüt aus Kopenhagen. Eine klare Leseempfehlung für alle Thriller- und Krimifans.