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Benutzername: 
Icedragon
Wohnort: 
Kleinkmehlen

Bewertungen

Insgesamt 49 Bewertungen
Bewertung vom 18.06.2018
Miss Gladys und ihr Astronaut
Barnett, David M.

Miss Gladys und ihr Astronaut


ausgezeichnet

Durch Zufall konnte ich das Buch lesen und bin froh, die Möglichkeit gehabt zu haben.

Inhaltlich dreht sich alles um die Familie von Glady, einer 70jährigen Frau, die an Demenz leidet und ihren Enkeln, deren Vormund sie ist. Eigentlich hat ihre Enkelin Elli die Hosen an, aber das sollte eigentlich keiner wissen. Ihr Vater sitzt durch eine Lapalie im Gefängnis und so versuchen sie sich durchzuschlagen.
Durch einen großen Zufall lernen sie über das Telefon den Astronauten Thomas Major kennen, der auch durch einen großen Zufall der erste Mensch auf dem Mars sein soll. Für ihn ist es eine Flucht von der Erde und seinem alten Leben. Trotzdessen hilft er letztendlich wo er kann, um der Familie aus ihren Sorgen und Nöten zu helfen.

Die Figuren sind gut gezeichnet und sehr authentisch und sie entwickeln sich während der Geschichte glaubhaft weiter. Sie sind symphatisch und oft findet man eigene Anschauungen oder Auffassungen vom Leben wieder. Auch das Thema Demenz wird liebevoll angegangen und nicht übertrieben. Man hofft für Personen die es betrifft so einen leichten Verlauf.

Die Geschichte an sich ist seicht aber nachvollziehbar und an keiner Stelle wirklich langweilig. Man kann als Leser in sie eintauchen und sich mitreißen lassen und hoffen, dass am Ende doch noch alles gut wird.

Ich kann das Buch jedem nur ans Herz legen, es ist nicht zu technisch und abwechslungsreich und sie kann einem ans Herz wachsen. Ich war gespannt bis zur letzten Seite und traurig, als das Buch beendet war.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.02.2016
Eine Rolle Klopapier hat 200 Blatt. Warum ist keins mehr da, wenn man es am dringendsten braucht?
Krauleidis, Raymund

Eine Rolle Klopapier hat 200 Blatt. Warum ist keins mehr da, wenn man es am dringendsten braucht?


sehr gut

Wenn Fritz einen Schokokuchen hat und dden in 12 gleich große Teile teilt....
Ja, so fingen sie damals an, die Textaufgaben in der Schule. Ich muss gestehen, wir hatten zum Glück nicht so viele oder ich kann mich einfach nicht mehr daran erinnern - wie auch immer, sie waren schrecklich und einseitig.
Das hat Raymund Krauleidis in seinem Buch anders gemacht. Er hat die Aufgaben ausgegraben und aufpoliert und vor allem an den Alltag angepasst - den wer hat denn bitte schön schon mal zwei Züge erlebt, die an Punkt A und B losfahren und sich dann auf dem gleichen Gleis befinden? Ich nicht und mein Schwiegervater ist bei der Bahn und ihm ist sowas auch noch nie passiert. In 11 Themengruppen hat der Autor wunderbar realistische Fragen zusammengesucht und interessante Lösungen und Frageansätze dazu erdacht. Mehr als einmal werden da auch die Lachmuskeln strapaziert, Klischees aufgearbeitet und zum Denken angeregt. Ein paar Mal greift man sich sogar selbst an die Nase und denkt sich - jap, genauso gehts mir auch immer.
Wie in jedem Buch gab es auch hier Kapitel, mit denen ich nicht ganz so viel anfangen konnte, aber das tut dem Spaß keinen Abbruch - Schmunzelfaktor gibt es auf jeden Fall immer.

Ein wunderbares lustiges Buch für Zwischendurch und einfach mal was anderes - kein Mainstream!
Darauf muss man erst mal kommen - und ist am Ende nicht einfach alles einfach 42?

Bewertung vom 14.11.2012
Das Haus in der Löwengasse
Schier, Petra

Das Haus in der Löwengasse


ausgezeichnet

ein Buch, das ich so ungern aus der Hand gelegt habe. Ich lese ja häufig auf dem Weg zur Arbeit, wenn ich mit Straßenbahn fahre. Bei diesem Roman ist es mir wirklich passiert, dass ich mich bei dem Gedanken ertappt habe, einfach sitzen zu bleiben und weiter zu fahren, obwohl ich gleich auf Arbeit war. Es ist mir wirklich schwer gefallen mich von der Handlung zu lösen und das schafft kaum ein historischer Roman (das letzte Buch war da glaube ich das letzte Buch von Stephen Kind, das ja auf seine Art auch ein historischer Roman war).

Für mich ist der Roman auch mal etwas anderes. Petra Schier beleuchtet hier nicht nur das Leben der angesehenen Bevölkerung und der Reichen, sondern besonders das der Angestellten, die in anderen Romanen eher zu kurz kommen. Ein Grund ist da bestimmt, dass über die Mägde, Knechte, Gouvernanten und Köche nicht so viel überliefert ist, als über ihre Herrschaften, aber genau aus diesem Grund ist der Roman auch etwas besonderes. Er bringt dem Leser das Leben der Bediensteten etwas näher. Gerade als Waise und als Frau hatte Pauline es wirklich nicht leicht, denn bei sexuellen Übergriffen der Herrschaft, gab man doch grundsätzlich den Angestellten die Schuld. Pauline hatte also riesiges Glück fast sofort in Köln eine Anstellung als Magd zu finden (auch wenn der Zufall hier eine große Rolle gespielt hat, aber warum denn nicht?). Mit den heutigen Mitteln mag man sich auch gar nicht mehr vorstellen, wie schwer die Arbeit einer Magd früher gewesen sein mag, aber auch das wird in dem Roman doch realistisch dargestellt. Es ist Paulines Glück, dass sie relativ schnell wieder als Gouvernante angestellt wird. Das Schicksal spielt in diesem Buch eine große Rolle. Es ist wirklich klasse beschrieben, wie Pauline in ihrem Leben eine Berg- und Talfahrt erlebt, so wie das richtige Leben eben spielt. Auf Regen kommt Sonnenschein und auch gegen die nettesten Leute werden Intrigen gesponnen.

Es ist wunderbar zu lesen, man fiebert als Leser mit und hofft, dass Pauline den Mann den sie liebt bekommt (und andersherum), aber es gibt immer wieder unvorhergesehene Stellen, die einen daran zweifeln lassen - und das bis zum Schluss. Ob es das Happy End gibt? Nein, ich verrate es hier nicht ^^
Auf jeden Fall kann ich das Buch jedem ans Herz legen, der Historische Romane liebt und auch ein bisschen Romantik nicht vermissen möchte. Und keine Angst, selbst die Stellen, die im Kölner Dialekt geschrieben sind, versteht man auch als Nichtkölner ^^

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.11.2012
Endless / Meena Harper Bd.2
Cabot, Meg

Endless / Meena Harper Bd.2


ausgezeichnet

Obwohl das Buch bereits das zweite in der Reihe ist, fällt es einem nicht schwer sich in die Handlung einzufinden. Es werden zwar Anspielungen auf den vorherigen Verlauf der Handlung gemacht, aber es wird vieles erklärt, so dass "Endless" auch ohne dass man "Eternity" gelesen haben muss einen Sinn ergibt.

An die Namen musste ich mich erst einmal gewöhnen: Meena, Alaric und Lucien sind bei uns ja nicht so geläufig. Und es verwundert mich auch immer wieder, warum Vampire französische Namen wählen (jetzt mal von einigen Ausnahmen und der Bis(s)-Reihe abgesehen). Vielleicht weil es erotischer klingt, obwohl "Endless" wirklich nur einen Hauch Romantik, aber keine Erotik beinhaltet. Wer weiß, hinter dieses Rätsel bin ich bisher noch nicht gekommen. Auf jeden Fall ist Lucien Antounescu ein gut aussehender Vampir und direkter Nachfahre von Vlad dem Pfähler, also Dracula. Er hat wirklich Probleme das Böse in sich herauszulassen. Vielleicht liegt es daran, dass, wie Meena herausfindet, sine Mutter ein Engel ist. Lucien hat in seiner Liebe zu Meena auch einen Gegespieler Alaric Wulf, der wie Meena für die Geheime Garde des Vatikans arbeitet. Ihre Aufgabe ist es Lucien gefangen zu nehmen und dabei merkt man in der Geheimen Garde nicht, dass sie langsam infiltriert wird, was zu einem interessanten Showdown führt.

Mich hat gefreut, dass das Buch nicht so Twilight mäßig geschrieben ist, sondern wirklich auch anspruchsvolle Stellen und einen spannenden Schlusskampf mit Armbrüsten usw. zu bieten hat. Es liest sich flüssig vom Anfang bis zum Ende und man wird wie Meena hin- und hergesrissen in seinen Gefühlen und am Ende ist der Böse jemand, den man das gesamte Buch über nicht erwartet hätte. Gerade diese Wendung hat das Buch so interessant gemacht. Es reiht sich für mich in die spannenden und gut geschriebenen Vampirromane der heutigen Zeit. Also wirklich empfehlenswert.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.11.2012
Liebesschmarrn und Erdbeerblues
Schwarzhuber, Angelika

Liebesschmarrn und Erdbeerblues


ausgezeichnet

IBairisch ist gar nicht so schlimm wie ich manchmal denke. Wenn ich es mit selbst laut vorlese versteh ich das meiste sogar. Zum Glück für den Normaldeutschen außerhalb Bayerns ist das Buch zum Großteil auf hochdeutsch geschrieben und nur die Liebesbekundungen, die Lene Koller sucht, nachdem ihr Freund Michi ihr eine gemacht hat. Aber es ist nicht das was Lene will. Gibt es auf Bairisch das genaue Ebenbild zu "ich liebe dich", "Te amo", "I love you" usw.? Das will Lene herausfinden und findet sich gleich von mehreren Männern begehrt. Doch sie folgt ihrem Herzen und nach ereignisreichen Wochen, schreibt Lene ihr Buch und findet auch für sich die richtige Liebe.

Das Buch war für mich mal etwas ganz anderes und vor allem die Worttabelle bairisch-hochdeutsch hat mir einige Male geholfen. Auch die Rezepte im Buch hören ich lecker an, vielleicht probier ich sie mal aus. Was mich vor allem aber angesprochen hat, war das Gefühl wirklich mitten in Lenes Leben und ihrem Buch zu sein, das sie gerade schreibt. Eine wirklich gelungene Idee. Das Buch ist frisch, die Figuren herzlich und wirklich liebenswert und auch alltäglich. Es findet sich auch viel mehr Tiefgang als von mir am Anfang erwartet und das freut mich. Ich kann das Buch als Sächsin wirklich weiterempfehlehn und auch wenn bairisch noch immer noch mein Lieblingsdialekt ist, hat das Buch doch ein wenig beigetragen ihn mir ein wenig näher zu bringen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.11.2012
Der himmlische Weihnachtshund
Schier, Petra

Der himmlische Weihnachtshund


ausgezeichnet

Das Buch kommt schon mal schick als Hardcover mit einem süßen Labrador auf dem Umschlag daher. Der Labrador guckt einen außerdem mit dem bekannten Hundeblick an, sodass man eigentlich nur anfangen kann zu lesen.
Es beginnt mit der Aufräumaktion im Weihnachtsmannbüro, denn das benötigt dringend einen neuen Anstrich. Und eben bei dieser Arbeit entdeckt der Weihnachtsmann den Wunschzettel von Michael Sahler, der sich wünscht, dass seine beste Freundin Fiona nicht wegzieht, weil er sonst niemanden mehr hat. Zur Not ginge aber auch ein Hund. Der Brief ist 20 Jahre alt, aber der Weihnachtsmann will nicht auf sich sitzen lassen, dass er einen Brief verschlampt hat. Also schickt er zwei Elfen auf die Erde um zu helfen.
Michael Sahler ist unterdessen 20 Jahre älter und der Junior Chef in der Firma seines Vaters, die Tierfutter herstellt. Er hat eine On-Off Beziehung mit Linda (die arbeitet in der Forschungsabteilung) und gilt in den Klatschspalten als Herzensbrecher. Auf seiner Joggingrunde findet er einen kleinen Labrador, den die Elfen geschickt da platziert haben. Wie es der Zufall will empfiehlt ihm eine Freundin eine Tierärztin, die sich als seine alte Freundin Fiona herausstellt. Michael beschließt den Hund zu behalten und tauft die Hündin „Keks“. Seine Fastverlobte Linda findet das nicht so toll und nach und nach stellt Michael sein Leben komplett auf den Kopf. Er beschließt doch sesshaft zu werden beendet die Beziehung zu Linda und beginnt eine mit Fiona. Doch Linda ist eifersüchtig und plant eine Intrige, die beinahe funktioniert hätte.
Das Buch ist in 24 einzelne Kapitel unterteilt, eben wie die 24 Tage bis Weihnachten im Dezember. Und am Ende wird alles gut. Ein schönes Buch in der Vorweihnachtszeit. Ich konnte mich wunderbar in die Figuren hineinversetzen (also vielleicht nicht gerade in Linda) und ihre Handlungen sind nachvollziehbar. Die Einschübe was gerade beim Weihnachtsmann passiert, lockern die Geschichte auf und bringen Zeitsprünge auf eine schöne Art zur Geltung. Das Buch kann ich als Vorweihnachtslektüre wirklich empfehlen. Vielleicht auch jeden Tag bis Weihnachten ein Kapitel. Aber so lange hätte ich es nicht ausgehalten, denn es enthält auch einige Wendungen mit denen man im ersten Augenblick nicht wirklich gerechnet hätte. Daumen hoch ^^