Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Stefanie
Wohnort: 
München

Bewertungen

Insgesamt 63 Bewertungen
Bewertung vom 12.11.2023
Tag der Seelen / Flowers & Bones Bd.1
Grauer, Sandra

Tag der Seelen / Flowers & Bones Bd.1


gut

Flowers and Bones Tag der Seelen von Sandra Grauer fällt einem durch dieses wundervolle Cover direkt ins Auge. Man denkt dabei sofort a die eine Geschichte über den Dia de los Muertos, doch leider wurde diese Erwartung nicht ganz erfüllt. Solltet ihr eine Story ausschließlich über den Tag der Toten lesen wollen, dann sucht bitte weiter. Wenn ihr allerdings Lust auf Fantasy mit einer Portion Liebesgeschichte habt, dann lest dieses Buch.
Die Geschichte handelt von Valentina, welche eine La Catrina ist. Diese soll verstorbene auf ihrer Reise ins Reich der Toten begleiten. Die Familie von Valentina weiß nichts von ihrer Veranlagung und zieht nach dem Tod der Mutter nach Irland. Dort beginnt ein neues Leben für sie und ihren Bruder an der Uni. Bei einem Unfall wir Valentinas Bruder von einem Drachen verletzt und kann seine Profikarriere als Sportler vergessen, daraufhin schließ er sich einer Gruppe an, welche gegen die Drachen vorgehen wollen. Ich persönlich finde, dass hier ein aktuelles Thema angeschnitten wird, was sich auch auf die reale Welt projizieren lässt.
Doch zu Halloween verwandeln sich beide Geschwister in La Catrina. Die Ereignisse überschlagen sich. Zumal Valentina sich in Lily verliebt, welche zu Beginn ihre eigenen Ziele mit der Verbindung zu Valentina verfolgt.
Am Ende geht wie immer alles ganz schnell und doch bleibt ein Cliffhanger übrig.
Es ist eine wirklich nette Geschichte für Zwischendurch, in der man auch ein wenig den Alltag hinter sich lassen kann, auch wenn sich alltägliche Dinge darin durchaus wiederfinden lassen.
Der Schreibstil ist einfach und fließend und die Geschichte lässt sich leicht nachvollziehen.
Leider versprechen Cover und Klappentext ein wenig was anders als es am Ende es.

Bewertung vom 01.11.2023
Dieses schöne Leben
Brammer, Mikki

Dieses schöne Leben


ausgezeichnet

Der Roman Dieses schöne Leben von Mikki Brammer ist nicht nur mit einem wunderschönen Cover ausgestattet, sondern verbirgt eine emotionale Geschichte.
Die Hauptprotagonisten Clover, aus deren Perspektive der Roman erzählt wird, ist sechs Jahre alt, als sie das erste Mal mit dem Tod in Berührung kommt. Es ist ein Lehrer, der vor den Augen der Klasse einfach zusammenbricht und stirbt. Anders als alle anderen bleibt Clover ruhig und begleitet den Lehrer in seinen letzten Minuten. Wenige Zeit später verschwinden ihre Eltern auf einer China Reise. Von da an wächst sie bei ihrem Opa in New York auf, welcher sie zu einem guten Menschen erzieht. Nach ihrem Studium reist Clover durch die Welt und studiert das Sterben in anderen Kulturen. Während sie auf Reisen ist geht auch ihr Großvater. Als sie wieder zurück in New York ist beschließt sie Sterbebegleiterin zu werden und führt ein Einsiedlerleben. Durch diverse neue Verstrickungen im Leben, lernt Clover ihre Welt ganz neu kennen und blüht auf.
Mikki Brammer beschreibt in so schönen und einfühlsamen Worten, wie es in Clover aussieht und wie sie die Welt wahrnimmt. Dieser Roman hat beim Lesen viele verschiedene Emotionen bei mir freigesetzt, wie Trauer, Angst, Glück, Liebe, Hoffnung.
Der Roman zeigt, dass wir den Tod nicht tabuisieren sollten, sondern darüber reden, da er zum Leben dazugehört. Er zeigt aber auch, dass wir uns nicht in unseren selbstgemachte Blasen aufhalten sollten, denn sonst könnten wir bereuen, wenn das Leben zu Ende ist.
Ich kann dem Buch eine absolute Leseempfehlung geben.

Bewertung vom 25.10.2023
Sehr blaue Augen
Morrison, Toni

Sehr blaue Augen


ausgezeichnet

Sehr blaue Augen ist das bewegende Debüt von Toni Morrison.
Die kleine Pecola wächst in Ohio der 1940er Jahre auf. Sie wünscht sich nichts sehnlicher, als blonde Haare und blaue Augen zu haben. Pecola und ihre Familie sind alle von dunkler Hautfarbe und haben braunes Haar und braune Augen. Sie fragt sich warum dies so ist und warum sie selber nicht diesem Ideal entspricht, was die Menschen so schön finden. So ergreift sie eines Tages die Chance bei einem Heiler ihre blauen Augen zu bekommen. Doch leider bekommt sie dort etwas anders. Dieses Erlebnis wird sie ihr Leben lang begleiten und auch noch ähnliche Erlebnisse werden folgen. Ihr Trauma gibt sie an ihr Kinder und Enkelkinder weiter.
Toni Morrison beschreibt in ihrem Buch, welche Auswirkungen Rasissmus, Sexismus und eine Klassengesellschaft für Auswirkungen auf ganze Generationen einer Familie haben können unabhängig, ob angeheiratet oder blutsverwandt.
Es hat mich sehr bewegt, die Geschichte von Pecola und allen anderen Protagonisten über die Jahre hinweg mitzuverfolgen und es hat mich sehr traurig gemacht, was Menschen anderen Menschen antun können.

Bewertung vom 11.10.2023
Wie Sisi sich verwirrte
Obermaier, Sisi;Siesing, Wolfgang

Wie Sisi sich verwirrte


gut

Sisi Obermaier, die beinahe Kaiserin, lässt uns in ihrem Buch daran teilhaben, wie sie sich in ihrer Midlife-Crisis einen neuen Lebensinhalt sucht.
Sisi ist Anfang 50, frisch getrennt von ihrem Mann bzw. Kaiser, die Kinder sind aus dem Haus und das Leben steht plötzlich Kopf. Sie weiß einfach Nichts mit sich anzufangen und begibt sich auf die Suche nach einem neuen Lebensinhalt in Form eines Jobs. Hierbei probiert sie sich als Lehrerin, Künstlerin, Tiertrainerin und vielem anderen. Leider soll es nicht so ganz klappen mit den gesteckten Zielen.
Ich bin ein wenig hin- und hergerissen, wie ich das Buch finden soll. Auf der einen Seite ein richtig tolles Cover, was einen förmlich anspringt und eine teils lustige Geschichte, in der sich jeder irgendwie wiederfinden kann. Auf der anderen Seite waren die Verweise auf Alice im Wunderland sehr verwirrend und lassen mich mit einem großen Fragezeichen zurück.
Lässt man diese Verwirrung mal außer acht, dann ist es schon ein amüsantes Buch.

Bewertung vom 11.10.2023
Die Formel der Hoffnung
Cullen, Lynn

Die Formel der Hoffnung


ausgezeichnet

Der Roman Die Formel der Hoffnung von Lynn Cullen erzählt die Geschichte der Ärztin und Wissenschaftlerin Dorothy Horstmann. Diese beeindruckende Frau forscht an einem Impfstoff gegen Kinderlähmung, beginnend um 1940. Zu dieser Zeit ist sie eine Seltenheit in diesem Bereich, da sie eine der wenigen Frauen ist.
Der Roman zeigt ihren schwierigen Weg zwischen all den Männern, um an ihr Ziel zu gelangen. Lynn Cullen beschreibt die schwierigen Umstände als Frau in einer von Männer dominierten Welt ernst genommen zu werden. Doch lässt sich Dr. Horstmann nicht beirren und hält an ihrer Theorie, dass der Virus im Blut nachzuweisen ist, fest. Durch ihre Hartnäckig- und Unbeirrbarkeit gelingt ihr am Ende der Durchbruch.
Leider bleibt dabei die Liebe und ein Familienleben auf der Strecke. Sie bezahlt einen hohen Preis dafür, dass sie Kinder retten will.
Wenn man den Roman liest bzw. hört kann man sich sehr gut in diese Zeit hineinversetzen und mit Dr. Horstmann mitfühlen.
Ich kann dieses Buch sehr empfehlen und finde es ist genau zur richtigen Zeit erschienen und zeigt einmal mehr, dass Frauen den Männern in nichts nachstehen.

Bewertung vom 03.10.2023
Rot. Blut. Tot. (eBook, ePUB)
Nordby, Anne

Rot. Blut. Tot. (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Die Polizeibeamten Kirsten und Jesper werden zu einem schauderhaften Leichenfund gerufen. Die Ermittlungen beginnen und die beiden Tappen im Dunkeln und landen mit ihren Nachforschungen immer wieder in Sackgassen. Bis auf der Insel Mon ein ähnliches Mordopfer gefunden wird. Die Beamten machen sich auf die Suche nach einem Mörder. Ist es vielleicht der gerade aus dem Gefängnis entlassene Wolf von Mon aka Rask? Alle Indizien sprechen für ihn und die Suche beginnt.
Der Thriller Rot.Blut.Tod von Anne Nordby ist ein super Buch für zwischendurch. Es bleibt bis zum Ende spannend und lässt sich richtig gut lesen. Es ist wirklich sehr kurzweilig und es gab keinen Abschnitt in dem Buch, bei dem ich mich gelangweilt hätte. Und wer einen Bezug zur nordischen Mythologie sucht, kommt hier auch auf seine Kosten.
Fazit lesenswert!

Bewertung vom 20.09.2023
Hashtag #DDR
Kreymeier, Holger

Hashtag #DDR


ausgezeichnet

Was wäre wenn die DDR noch heute existieren würde und sich sonst unsere Welt genauso weiterentwickelt hätte, mit seinen Pandemien und Sozialen Medien? Genau darum geht es in dem Buch von Holger Kreymeier Haschtag #DDR.
Wenn man das Buch liest ist es zugleich lustig und beängstigend. Der Autor spielt sehr gut mit den Schwächen von DDR und BRD. Er beschreibt die Rückständigkeit der DDR in diesem Roman etwas überspitzt, in dem diese im Jahr 2023 weit entfernt von Digitalisierung ist, dies ist zugleich eine Anspielung auf die momentane Situation in Deutschland.
Durch die Charaktere erwacht dieses Buch sehr zum Leben, da man sie genauso da draußen in den sozialen Medien findet. Da gibt es den in der BRD lebenden Influencer Lonzo, der durch eine Enthüllungstory berühmt wird und den Widerstand in der DDR unterstützt. Dann gibt es Perry und seine Schwester Laura, welche in der DDR Widerstandsaktivisten sind.
Holger Kreymeier zeigt auch anhand diverser Nebencharaktere, wie krass dieses System war und zwar auf beiden Seiten.
Ich kann dieses Buch nur sehr empfehlen und bin froh, dass es sich nur um einen Roman handelt.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.09.2023
Dear Love I Hate You / Easton High Bd.1
Greenwood, Eliah

Dear Love I Hate You / Easton High Bd.1


sehr gut

Ich war vor dem Lesen und bin es auch nach dem Beenden des Buches, zwiegespalten.
Der Einstieg in die Story über die heimliche Brieffreundschaft zweier Schüler, die sich eigentlich schon seit Kindheitstagen kennen finde ich mal erfrischend anders. Weniger überraschend war die Tatsache, dass der männliche Hauptcharakter der beliebteste Junge der Schule ist und der weibliche das zurückgezogene Mädchen mit wenigen Freunden.
Die Geschichte ist selbstverständlich vorhersehbar, hat aber auch sehr tiefgründige Elemente. Die Triggerwarnung am Anfang finde ich sehr gut, denn es werden wirkliche viele Themen dargestellt, mit denen der Ein oder Andere nicht so einfach klarkommt. Diese doch tiefergehende Themen haben mich sehr überrascht und helfen auch über das typische Highschool Drama hinweg, für das ich mich definitiv zu alt fühle.
Richtig gut finde ich auch, dass der Titel des Buches in diesem erklärt wird und was er bedeutet.
Wer also Highschool-Dramen mit etwas Tiefgang mag ist hier genau richtig.

Bewertung vom 30.08.2023
Beyond the Stars / Beyond Bd.1
Knoth, Mareen

Beyond the Stars / Beyond Bd.1


weniger gut

Beyond the Stars beschreibt die Geschichte des in einer Schaffenskrise steckenden Rockstars und seiner Gesangstrainerin.
Natalie von Berufswegen professionelle Gesangstrainerin wird extra aus den USA nach Kanada importiert, um den leuchtenden Stern am Rockhimmel Pascal wieder auf die Beine zu helfen. Er ist am Anfang nicht ganz mit ihren Methoden einverstanden, lässt sich aber dann doch darauf ein und merkt wie effektiv diese sind. Die beiden haben ihre Differenzen und leben diese auch aus. Entdecken aber auch die verletzlichen und dunklen Seiten des Anderen. Schon von Anfang an schwärmt Natalie ein bisschen für Pascal, was die ganze Sache noch etwas komplizierter macht.
Das Hörbuch lässt sich wunderbar durchhören und ich finde es super, dass der weibliche und männliche Part entsprechend von einer Frau und einem Mann gesprochen werden. Dadurch kann man sich etwas besser in die Protagonisten einfinden. Leider ist es wieder eine typische Liebesgeschichte, bei der sie ihn anschmachtet und er eigentlich noch nicht bereit für was Festes ist. Wäre schön, wenn die Rollen mal getauscht wären. Diese Tatsache macht die Geschichte leider sehr vorhersehbar und weniger spannend.
Wer sich ein Buch mit Happy End wünscht ist hier allerdings genau richtig.

Bewertung vom 30.08.2023
Die Tage in der Buchhandlung Morisaki
Yagisawa, Satoshi

Die Tage in der Buchhandlung Morisaki


schlecht

Der Roman von Satoshi Yagisawa spielt in Japan, um genau zu sein in Tokio. Seine Hauptprotagonistin Takako ist 25 Jahre und in einer Lebenskriese. Ihr vermeintlicher Freund heiratet überraschend, allerdings nicht sie. Daraufhin kündigt sie ihren Job und igelt sich ein. Eines Tages ruft überraschend ihr Onkel an, welchen sie schon über 10 Jahre nicht gesehen hat und lädt sie ein sich bei ihm, im Antiquariat für Bücher, eine Auszeit vom Leben zu nehmen und ihre Akkus wieder aufzuladen. Dies funktioniert am Anfang ehr mäßig, je länger Takako im Buchladen wohnt und arbeitet gibt sie sich dem Lesen der Bücher hin und findet so wieder zu sich und bekommt einen anderen Blick auf die Dinge. Somit schließt der erste Teil des Buches. Im zweiten Teil geht es dann um Takakos Tante, welche überraschend wieder auftaucht und ihren Onkel durcheinander bringt. Dieser setzt Takako darauf an mehr aus ihrer Tante rauszubekommen. Gestärkt durch ihre neue Einstellung zum Leben nimmt Takako diese Aufgabe an.
Der Autor beschreibt in seinem Roman eine Situation, die jeder aus seinem eigenen Leben kennt und verbindet es mit der heilenden Kraft von Büchern, welche nicht urteilen und durch ihre Geschichten Trost spenden können. Doch leider bleibt es recht oberflächlich und geht nicht weiter in die Tiefe, was ich sehr bedauerlich finde. Durch den einfachen und verständlichen Schreibstil lässt sich das Buch recht schnell lesen. Allerdings werden durch das liebevoll gestaltete Cover und den Klappentext Erwartungen geweckt, die das Buch einfach nicht erfüllen kann. Leider.