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Benutzername: 
katthi
Wohnort: 
Leipzig
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 53 Bewertungen
Bewertung vom 19.10.2017
Sonntags in Trondheim / Die Lügenhaus-Serie Bd.4
Ragde, Anne B.

Sonntags in Trondheim / Die Lügenhaus-Serie Bd.4


weniger gut

Zwar kenne ich die ersten 3 Bände dieser Reihe nicht, dennoch konnte ich der Geschichte mühelos folgen. Etwas verwirrend fand ich aber die unzähligen Namen und familiären Verstrickungen der Protagonisten. Da war es gut, dass sich auf der Cover-Innenseite ein Stammbaum befand, in dem ich doch des Öfteren nachschlagen musste, wer nun mit wem wie zusammenhängt. Dann muss ich leider sagen, dass das Cover amüsanten, ja fast schon derben Humor verspricht, den man im Buch allerdings vergeblich sucht. Auch fand ich die Haupt-Erzählstränge doch zu weit voneinander entfernt und irgendwie gab es keinen Schluss. Fast scheint es, als würde man sich eine einzige Folge einer ganzen Serie im Fernsehen ansehen, die in sich zwar ein Stück weit rund wird, aber irgendwie willkürlich herausgegriffen scheint.

Der Stil der Autorin ist an sich locker zu lesen, nur irgendwie hatte ich mir mehr versprochen.

Bewertung vom 04.08.2017
Natural Beauty
Bee, Lucy

Natural Beauty


ausgezeichnet

Dieses Buch ist ein ansprechender Ratgeber rund um Beauty, Wellness und die einfache Herstellung von Naturkosmetik, bei der Kokosöl zwar eine zentrale Rolle spielt, jedoch auch viele andere Rezepte aufgeführt sind, deren Zutaten überschaubar sind und sich zum Großteil bereits im Haushalt befinden, wie Zucker, Honig oder Minzöl.
Das ansprechende Cover und das handliche Format wie auch das natürlich wirkende Papier, das für die Seiten verwendet wurde, runden diesen Beauty-Helfer wunderbar ab.
Im Buch selbst finden sich praktische Tipps für das Wohlbefinden, wie beispielsweise Entspannungsmassagen, Koch-, Back- und Smoothierezepte, bevor dann zum Hauptteil übergeleitet wird – der Herstellung vielseitiger Naturkosmetikprodukte zur Gesichts-, Körper- und Haarpflege. Jedes Rezept ist verständlich beschrieben (sowohl Nutzen und Portionsgröße als auch Zubereitung und Anwendung) und die attraktiven Fotos machen Lust, sich gleich selbst ans Werk zu machen.
Ich selbst nutze bereits seit einer Weile Kokosöl, von der hier beschriebenen Vielseitigkeit war ich aber dennoch überrascht. Mein absoluter Favorit ist unter anderem die Honig-Apfelessig-Nagelhautcreme, die gerade jetzt meinen durch die Gartenarbeit beanspruchten Nägeln guttut und für einen wunderbaren Entspannungsmoment im Alltag sorgt.
Kurz gesagt: Ein absolut empfehlenswerter Ratgeber mit unkomplizierten, praktischen Tipps. Und auch eine tolle Geschenkidee – am besten zusammen mit selbst gemachten Badebomben oder -tabs (Rezepte auf S. 67).

Bewertung vom 28.07.2017
Frag nicht nach Sonnenschein
Kinsella, Sophie

Frag nicht nach Sonnenschein


sehr gut

Katie, ein „Landei“, das die Farm in Somerset, auf der sie bei ihrem Vater aufgewachsen ist, hinter sich lassen und im „coolen“ London durchstarten möchte, muss erleben, dass das Leben dort leider nicht ganz so perfekt läuft, wie sie es sich vorgestellt hatte. Als sie dann noch urplötzlich von ihrer Chefin entlassen wird, kehrt sie nach Somerset zurück und unterstützt dort ihren Vater und dessen Lebensgefährtin beim Aufbau eines „Glamping“-Platzes. Als dann jedoch ihre Chefin dort ihren Urlaub verbringt, ist für sie die perfekte Gelegenheit gekommen, sich an ihr zu „rächen“ ...

Ein locker-leichtes Lesevergnügen mit einem Hauch Romantik zum Abschalten oder für den Urlaub, allerdings hatte ich es mir aufgrund der Leserstimmen auf dem Einband etwas witziger vorgestellt, aber alles in allem ein gelungener Schmöker für den Sommer.

Bewertung vom 03.05.2017
Die Geschichte der Bienen / Klima Quartett Bd.1
Lunde, Maja

Die Geschichte der Bienen / Klima Quartett Bd.1


sehr gut

Drei unterschiedliche Geschichten, eine in der Vergangenheit, eine in der Gegenwart und eine in der Zukunft, die durch das Schicksal und vor allem ein kleines Wesen eng miteinander verwoben sind – die Biene. Und genauso eng wie die Geschichten der Protagonisten ist auch unser Leben, wie wir es kennen, eng mit diesem kleinen Tierchen verbunden.

Ein ergreifendes Werk über das Scheitern, die Familie, die Natur und deren Erhalt sowie all die kleinen Entscheidungen, die wir tagtäglich treffen und die letztendlich große Auswirkungen haben können.

Für meinen Geschmack fehlt es ein wenig an Spannung, aber das wird durch den Stil der Autorin und den guten Fluss der Geschichte – trotz stetig wechselnder Erzählstränge – locker wieder aufgehoben.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.02.2017
Das Gedächtnis der Insel
Buder, Christian

Das Gedächtnis der Insel


sehr gut

Auch wenn es das Cover vermuten lässt, handelt es sich bei diesem Werk nicht um einen Thriller, sondern um einen Roman. Dennoch ist dieser spannend zu lesen: Innerhalb von nur 3 Tagen, über die sich die Handlung erstreckt, muss Yann, Archäologe aus Paris, erkennen, dass nichts ist, wie es schien. Die Geschichten über den Tod seiner Mutter, die er irgendwie nicht so recht wahrhaben will, und nun auch noch der vermeintliche Selbstmord seines Vaters lassen ihn Fragen stellen und an alten Geschichten rühren, die niemand auf seiner winzigen Heimatinsel in der Bretagne hören will. Irgendwie wird er das Gefühl nicht los, alle Inselbewohner hätten sich gegen die Vergangenheit verschworen. Aber die Wahrheit ist noch viel erschütternder, als bislang vermutet ...

Ein fesselnder Roman über die Eigenarten des Insellebens, ein schreckliches Unwetter und die Frage, wie sehr uns doch die Vergangenheit prägen und unsere Gegenwart beeinflussen kann.

Bewertung vom 08.07.2016
Fünf am Meer
Sternberg, Emma

Fünf am Meer


gut

Nachdem sie sich Hals über Kopf von ihrem treulosen Freund getrennt hat, kommt Linn der plötzliche Besuch eines amerikanischen Erbenermittlers ganz gelegen. Spontan beschließt sie, mit ihm in die USA zu fliegen, wo sie von einer ihr bislang unbekannten und jüngst verstorbenen Tante zweiten Grades ein Haus geerbt haben soll.
So ganz entspricht das Haus dann zwar nicht den zuerst gehegten Vorstellungen eines aufregenden Lebens in Manhattan, denn zum einen befindet es sich ein gutes Stück entfernt inmitten der Hamptons und zum anderen findet sie das Haus bewohnt vor – und zwar von fünf Senioren. Nachdem die anfängliche Skepsis gewichen ist, lernt Linn die Herrschaften, ihre Eigenarten sowie ihre Lebens- und Liebesgeschichten kennen. Und so kommt es, dass sie eigentlich gar nicht mehr nach München zurück, das Haus verkaufen und somit die Senioren, die ihr immer mehr ans Herz wachsen, auf die Straße setzen will. Wären da nur nicht der Ermittler und das Finanzamt, die schon bald Provision bzw. Erbschaftssteuer verlangen ...

Ich muss zugeben, ich hätte mir den Roman und die Seniorentruppe etwas witziger vorgestellt, aber alles in allem ein gelungener Schmöker für einen lauen Sommerabend.

Bewertung vom 15.03.2016
Kameraübung
Köhler, Synke

Kameraübung


ausgezeichnet

„Der Alltag ist ein Schmetterling. Beinahe reglos sitzt er einem Einkaufszentrum gegenüber. Man muss sich ihm behutsam nähern, der Alltag ist kamerascheu, er flattert davon.“

Dieses Zitat auf dem Cover trifft es ganz genau – hauchzarte Momente des Alltags werden gnadenlos festgehalten, in all ihrer Eintönigkeit, mit all ihren Makeln, ihrem Drama. Diese neun Erzählungen gilt es, Stück für Stück zu genießen und noch eine Weile nachhallen zu lassen.

Zugegeben, zu Anfang überraschte mich der nüchterne Stil der Autorin, aber genau den braucht es, um die fast schon beiläufigen Alltagsmomente ungeschönt von allen Seiten zu beleuchten. Ein wahres Meisterwerk, das nachdenklich, vor allem aber Lust auf mehr macht.