Die Formel der Hoffnung

ausgezeichnet

Beeindruckend und informativ!
Das verpixelte Cover ist außergewöhnlich und passt zu dem Buch, das von einer außerordentlichen Frau handelt.
Dorothy Millicent Horstmann wurde am 2. Juli 1911 in Spokane, Washington, geboren und
erwarb 1940 ihr Medizinstudium.
Sie hatte es in ihrem Studium sehr schwer, bekam stets Steine in den Weg gelegt, da es sich für eine Frau nicht geziemte zu studieren.
So wurde sie z. B. aus einem Förderprogramm ausgeschlossen, das jungen Studierenden besondere Möglichkeiten bieten sollte, ihr Studium zielstrebig voranzubringen.
Einige Monate später wurde sie jedoch als einzige Frau in diese Förderung mit hineingenommen.
Ihr ganzes Streben galt der Erforschung von Infektionskrankheiten, insbesondere der Kinderlähmung( Polio) nachdem in den 40/50 ger Jahren massive Ausbrüche der Krankheit auftraten.
Dorothy Millicent war wirklich eine außergewöhnliche Frau, die fuz ihre Überzeugen eintrat und dafür kämpfte, wie widrig die Umstände auch waren.
Wir haben dieser Frau viel zu verdanken, im medizinischer Hinsicht sowie auch in menschlicher Hinsicht .

Montag / Worst Week Ever Bd.1

ausgezeichnet

Toller Auftakt einer tollen Reihe!
Was für ein cooles Buch!!
Schon das Cover ist total lustig gestaltet und man bekommt einfach Lust darauf, das Buch zu lesen.
Es geht um Justin,den wir in seinem chaotischen Leben mit Familie und Schule und allen Katastrophen, in die man so hineinschlittern kann, begleiten dürfen.
Justin hat die schlimmste Woche seines Lebens: Seine Mutter hat einen Vampir geheiratet. Sein Vater fährt ein riesiges Klo auf Rädern. Seine Katze wurde wahrscheinlich von Aliens entführt und er steht in einer gestrickten Badehose auf einem Sprungturm und traut sich nicht zu springen.
Peinlicher geht es wohl kaum und man kommt aus dem lachen nicht heraus.
Und das ist erst der Montag, wir sind so gespannt auf die nächsten Bände ( Dienstag, Mittwoch, Donnerstag u.s.w).
Jede Seite dieses Comics ist anders gestaltet, andere Schrift, anderer Stil der Zeichnung u.s.w.
Eine echte Empfehlung für Kinder, die nicht so gerne lesen, aber auch für Alle, die gerne Spaß beim lesen haben.

Und wir tanzen, und wir fallen

ausgezeichnet

Freundschaft ist sehr wertvoll!
Und wir tanzen und wir fallen“ von Catherine Newmann ist ein Buch, auf das ich sehr gespannt war, denn mit dem Thema Sterbebegleitung habe ich mich in meinem Alltag nicht wirklich oft und intensiv beschäftigt.
Ich musste feststellen, das ich nach dem Lesen dieses Buches ganz anders auf dieses schwierige Thema schaue und viel gelernt habe.
Schon das schön gestaltete Cover und der Schreibstil deuten darauf hin, das es sich um kein nur trauriges, sondern auch um ein hoffnungsvolles Buch handelt.
Edith und Ashley sind unzertrennliche Freundinnen und haben seit ihrer Kindheit fast Alles miteinander geteilt.
Edith erkrankt unheilbar an Krebs und Ashley begleitet sie liebevoll auf ihrem letzten Weg.
Die letzten Tage verbringen sie gemeinsam in einem Hospiz und Ashley versucht, die letzten Tage für Edith noch so schön und würdevoll wie möglich zu gestalten.
Sie organisiert Eiswürfel für sie, Wassermelonen und macht heimlich Ausflüge bei Nacht mit Edith.
Manchmal musste ich trotz des traurigen Themas lachen, besonders über den Zitronenkuchen, einen ganz besonderen Wunsch .
Ich habe von diesem Buch viel gelernt und mir vorgenommen, das ich, sollte ich einmal in solch eine Situation kommen, selbst so eine gute Freundin sein möchte.
Ich wünsche mir und Anderen aber auch so eine liebevolle, treue Freundin wie Ashley, die mich in meinen letzten Stunden noch zum lachen bringt und bis zum Ende bei mir bleibt.

Terafik

ausgezeichnet

Sehr berührendes Buch!
Ich bin immer noch total bewegt von diesem Buch.
Die Geschichte handelt von Nilufar , die sich auf eine erste Reise in den Iran macht auf der Suche nach ihrem Vater und dessen Familie.
Nilufar ist Tochter einer deutschen Mutter und einem aus dem Iran stammenden Vaters, der Ender der 80er Jahre vor dem Regime dort geflohen und zum Studium nach Deutschland gekommen ist.
Als Nilufar ein junges Mädchen war, verließ ihr Vater Deutschland, um wieder in den Iran zurück zu gehen.
Es ist total interessant zu lesen, wie Nilufar in diesen beiden doch so verschieden Kulturen zurechtkommt.
Der Alltag im Iran mit seinen Konflikten aber auch seiner Faszination ist spannend zu lesen. Die Familie ihres Vaters ist sehr gastfreundlich , während ihr Vater ihr gegenüber sehr unnahbar ist und das stellt Nilufar vor große Fragen und Herausforderungen.
Ich fand die Geschichte sehr interessant, denn ich kenne einige Menschen, die aus dem Iran sind und konnte doch einiges über ihre Kultur lernen, um sie vielleicht etwas besser zu verstehen.

Lügen über meine Mutter

ausgezeichnet

Das Cover dieses Buches gefällt mir nicht besonders gut, aber das ist Geschmackssache.
Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und macht Spaß. Die Handlung spielt in den 80er Jahren und wird aus Sicht der kleinen Ella erzählt , die mit ihrer Familie im Hunsrück lebt.
Der Vater legt sehr viel Wert auf Karriere und Äußerlichkeiten, er möchte mit seiner Familie glänzen.
Seine Frau passt nicht in dieses Bild, da sie übergewichtig ist und in seinen Augen Schuld an seinem ganzen Versagen.
In diesem Streit wächst die kleine Ella auf und beginnt die Mutter auch mit den Augen des Vaters zu sehen.
Es ist bedrückend mitzuerleben, wie diese Familie, auch die Schwiegermutter,sich der Ehefrau gegenüber verhält.
Sie bemerken nicht, das nicht die Frau an allem Schuld ist, denn sie hat ein großes Selbstbewusstsein, sondern der Vater, der sein Versagen auf die Frau überträgt.
Ich finde, der Roman zeichnet ein leider sehr realistisches Bild vom Frauenverständnis der Familien Zeit.

Perlenbach

ausgezeichnet

Perlenbach!
Das Cover dieses Buches gefällt mir sehr gut, denn es lässt erahnen, das die Geschichte in einer älteren Zeit spielt.
Ich war nach dem Lesen des Klappentextes sehr gespannt auf das Buch, denn ich mag historische Romane sehr gerne.
Ich wurde, auch dank des tollen Schreibstils der Autorin, sofort gefesselt von der Geschichte.
Die Handlung spielt in der Eifel im späten 19.Jahrhundert in Monjoie, dem heutigen Monschau.
Dort begegnen sich Jacob, der Sohn eines Tuchfabrikanten, Luise, eine Arzttochter, Wilhelm, ein armer Bauernsohn.
Sie werden gute Freunde, obwohl sie aus sehr unterschiedlichen Familien stammen.
Das Leben dieser drei Personen wird in unterschiedlichen Handlungssträngen sehr interessant und anschaulich beschrieben und hat mich sofort mitgenommen .
Ich kannte die Autorin Anna- Maria Caspari bisher nicht, aber ich werde bestimmt noch mehr von ihr lesen.

Mattanza

ausgezeichnet

Sehr eindrucksvolles Buch!
Die Autorin Germana Fabiano wurde 1971 in Palermo geboren.
Heute lebt sie auf Sizilien und in Tübingen, wo sie eine Dozentur für Menschenrechte an der Universität innehat.
Mattanza ihr erstes Buch, das auf Deutsch erscheint und ich war sehr gespannt darauf.
Trotz nur 192 Seiten ist das Buch so eindrucksvoll geschrieben, das man nichts vermisst.
Im Buch geht es um das Leben von Nora ,die als letzte Nachkommin des von allen geschätzten Rais 1960 auf der italienischen Insel Katria geboren wird. Normalerweise übernimmt ein Junge als Anführer die
Mattanza, das ist eine Methode des traditionellen Fischfangs vor den Küsten Siziliens und Sardiniens und nun wird diese Aufgabe an Nora übertragen.
Ihr Leben ist somit als Nachkommen von Rais vorbestimmt und es wird sehr eindrucksvoll beschrieben, welche Schwierigkeiten sie meistern muss.
Die Einflüsse von Umwelteinflüssen, Fremdenverkehr, Verschmutzung der Meere, industrieller Fischfang und nicht zuletzt die Flüchtlingskrise setzen der Bevölkerung sehr zu.
Es muss mit alten Traditionen gebrochen werden, um ein Überleben zu sichern.
Ein wirklich lesenswertes Buch, das Einblicke in das Leben der Küstenbewohner
erlaubt und Bewunderung für Nora, wie sie Alles meistert.

Bei euch ist es immer so unheimlich still

ausgezeichnet

Sehr berührender Roman!
Ich habe schon den Debütroman von der Autorin Alena Schröder : ›Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid‹ gelesen und war total begeistert davon.
Deshalb war ich natürlich sehr gespannt auf den neuen Roman und wurde nicht enttäuscht.Während die Autorin im ersten Roman ihre Familiengeschichte aufarbeiten, hat der zweite Roman nichts mehr damit zu tun.
Die Hauptakteure in diesem Roman sind zwar die gleichen, aber die Handlung ist fiktiv und spielt rund um die Jahre der Wende .
Die 33-jährige Silvia ist in einem geklauten Polo auf dem Weg von Westberlin zu ihrer Mutter Evelyn, die in Süddeutschland wohnt.
Auf dem Rücksitz hat sie ihre kleine Tochter Hannah, von deren Existenz ihre Mutter nichts weiß.
Die beiden Frauen hatten jahrelang keinen Kontakt mehr, auch bedingt durch die Grenze.
Nun möchte Sylvia sich mit ihren eigenen Wurzeln und auch mit ihrer Mutter auseinandersetzen.
Sylvia möchte ihrer Tochter eine gute Zukunft bieten in dem Wissen, dass dies nur möglich ist, wenn sie selbst mit ihrer Vergangenheit Frieden schließt und verstehen lernt, warum manches so gekommen ist, wie es ist.
Ich finde diesen Roman genauso berührend wie den Debütroman der Autorin und empfehle die Bücher gerne weiter.

Die Erinnerungsfotografen

ausgezeichnet

Was für ein wunderschönes Buch. Das Cover ist traumhaft
schön in Pastell gelb gestaltet und auf der Innenseite gibt es einen stimmungsvollen, japanischen Druck.
Herr Hirasaka ist der Hauptakteur dieses Buches und ein Wegbegleiter vom Diesseits zum Jenseits. An der Schwelle der beiden Welten bekommen die Besucher die Möglichkeit, ihren eigenen Lebensfilm anhand von Fotografien dazustellen. Herr Hirssaka stellt die jeweiligen Fotos zusammen und
die Verstorbenen dürfen sich aus jedem Jahr ihres Lebens ein Lieblingsfoto aussuchen, was für eine schöne Vorstellung.
Es ist wunderschön zu lesen, wie die einzelnen Personen ihr Leben rückwirkend betrachten und feststellen, wie viel schönes sie in ihrem Leben erlebt haben und sie mit einem Lachen in das Totenreich gehen können.
Ein wundervolles Buch, das wie ein Gemälde ist und ein Lächeln ins Gesicht zaubert.
Unbedingt lesen!

Das Licht zwischen den Schatten

ausgezeichnet

Ich habe mir das Buch"
Das Licht zwischen den Schatten " von Michaela Beck als Wunschtitel ausgesucht, da ich sehr gerne in Familiengeschichten abtauche und mir die Leseprobe sehr gut gefallen hat.
Die verschiedenen Handlungen gehen über drei Generationen und sind sehr anschaulich beschrieben.Zuerst geht es um das Schicksal von Konrad, der vor dem 2. Weltkrieg in 1919 geboren wurde und mit der Nazizeit zu kämpfen hat. Brigittes Geschichte beginnt in 1950 , sie flüchtet mit ihren Eltern aus der DDR in die BRD. Über André wird ab 1976 erzählt, er verbrachte seine Kindheit in der DDR, ist ein sehr talentierter Kunstspringer, sucht aber nach seinen Wurzeln, da er adoptiert wurde .
Die Autorin versteht es, die Geschichten der verschiedenen Protagonisten zusammenzubringen, wobei ich Anfangs doch etwas damit zu kämpfen hatte, der ganzen Geschichte zu folgen, denn es wird alles sehr ausführlich erzählt, was aber auch den Charm dieses Buches ausmacht.
Wenn man sich darauf einlässt, wird man es nicht bereuen.