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Bewertungen
Insgesamt 421 BewertungenBewertung vom 14.09.2024 | ||
Gorm Wisweh ist ein dänischer Fernsehkoch, der sich gegenüber den meisten deutschen Fernsehköchen durch einen geringen Hang zur Selbstinszenierung auszeichnet. Sein Buch „Saucen“ ist eine kompakte Einführung in die Kunst der Saucenherstellung, in dem viele Klassiker aus aller Welt vorgestellt werden, mit einfachen und leicht nachkochbaren Anleitungen. Es sind kalte wie warme Saucen, für festliche Gerichte, aber auch den ungezwungenen Grillabend. Die geschmackliche Vielfalt ist sehr breit, mit Rezepten aus ganz Europa, aber auch Mexiko, Israel und den USA. Im Anhang gibt es eine Empfehlungsliste, welche Sauce zu welchem Gericht passt und auch hier kann man erkennen, wie ausgewogen und vielseitig die Auswahl ist. Da hat sich jemand Gedanken gemacht, um für jeden Topf einen Deckel zu finden. 2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 14.09.2024 | ||
Was mich an Oscar Wilde immer wieder fasziniert, ist sein zeitloser Humor, der auch heute noch fast uneingeschränkt funktioniert. Gerne nimmt er menschliche Schwächen ins Visier, ist dabei aber so charmant, dass man ihm nie böse ist. Seine treffenden Charakterisierungen und Aphorismen werden die Zeiten überdauern, da bin ich sicher. 1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 04.09.2024 | ||
Das LIFE Magazine war ab 1936 das bedeutendste Fotomagazin der Welt mit einer Auflage, die bereits 1940 die Million überstieg. Spezialisiert auf großformatige Fotoreportagen, brachte die Zeitschrift jede Woche die weite Welt in US-amerikanische Haushalte, wobei man sehr auf einen gewissen Glamour-Faktor bedacht war. Hollywood stand nicht zufällig von Anfang an im Fokus, allerdings nicht im Sinn eines aufklärerischen Journalismus heutiger Prägung, sondern LIFE diente als Verstärker für das Bild, das Hollywood von sich selber in der Öffentlichkeit sehen wollte. Der konservative Herausgeber Henry Luce verbot jede Form „sündiger“ Darstellung in seinem Magazin, alles blieb brav und züchtig und wenn etwas nach Rebellion aussah, war das genau geplant und vorher mit dem Marketing der Filmstudios abgestimmt. Drogen, Sex und Ausschweifung, die Triebfedern Hollywoods, blieben außen vor. Eine sich im Badeanzug räkelnde Leinwandschönheit war das höchste der Gefühle. 2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 02.09.2024 | ||
Die neue Agatha-Christie-Sammelbox ergänzt die bereits erschienenen Sammelboxen mit den Hercule-Poirot- und Miss-Marple-Kurzgeschichten um die bekanntesten Romane der Autorin. Bis auf einen haben sie ebenfalls die beiden Detektiv-Ikonen als Protagonisten, aus dem Raster fällt lediglich „Die Mausefalle“, die ein zum Roman umgebautes Theaterstück ist. Allerdings kommt die „Mausefalle“ literarisch auch nicht an die anderen Texte heran. Sie wirkt fast wie ein Dialog mit eingeschobenen Regieanweisungen, die für Christie so typischen, feinen psychologischen Beobachtungen fehlen weitgehend. 3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 31.08.2024 | ||
„Reise in ein fernes Land“ ist ein für Agatha Christie sehr ungewöhnliches Werk. Es ist ein Erlebnisbericht, kein Roman und es handelt von den archäologischen Expeditionen, die sie mit ihrem Mann Max Mallowan zwischen 1935 und 1939 nach Nordsyrien unternahm. An der Grenze zum Irak war Mallowan mit Ausgrabungen der altmesopotamischen Stadtkulturen, z. B. am Tell Brak beschäftigt, an denen Agatha aktiv beteiligt war. Auch nach dem Krieg begleitete sie ihren Mann immer wieder auf Expeditionen, während denen sie viele ihrer Romane schrieb (die nicht zufällig oft im mesopotamischen Kulturraum spielen). 5 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 30.08.2024 | ||
Ich kannte Thomas Gsella bisher nur von seinen elegant geknittelten Versen aus dem „Stern“, in perfektem Versmaß und immer mit einer witzigen Pointe am Schluss. Dass er auf noch anderen Hochzeiten tanzt, habe ich zwar geahnt (von irgendwas muss man ja leben), aber dass es so viele sind, wusste ich dann doch nicht. Von der FAZ bis zur Zeitschrift des Dresdner Seenotrettungsvereins reicht sein Netzwerk und entsprechend vielseitig ist sein Oeuvre. 1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 30.08.2024 | ||
Archäologiepark Altmühltal - Ein Reiseführer in die Vorzeit Den Archäologiepark Altmühltal gibt es noch gar nicht so lange: Seit 2006 wurden bisher 15 Stationen zwischen Dietfurt und Kelheim installiert, die jeweils einen besonderen Aspekt der lokalen Frühgeschichte illustrieren. Die Funde und Befunde haben den Schwerpunkt zwischen Jungsteinzeit und den Kelten, gehen aber bis zur Römerzeit. Funde aus der Altsteinzeit sind sehr rar und kontrovers diskutiert, was auch durch den um 200 000 v. Chr. veränderten Donaulauf zu erklären ist. 1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 28.08.2024 | ||
Über das Buch muss man kaum etwas sagen. Es ist meiner Meinung nach der beste Roman von Patricia Highsmith, ein Meisterwerk psychologischer Charakterzeichnung, unglaublich raffiniert gestrickt, dramaturgisch auf den Punkt inszeniert. Von der ersten Zeile ist man gefesselt und kaum jemals fiebert man bei einem Kriminalroman dermaßen mit dem Täter. Es ist alles dabei: Exotische Kulissen, unerfüllte Liebe, intelligente Wendungen und ein grandios konstruiertes Finale. Es ist der perfekte Roman. 1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 27.08.2024 | ||
Japanisches und skandinavisches Architekturdesign teilen sich viele Elemente. Das ist nicht zufällig so, sondern beruht auf einigen gemeinsamen Randbedingungen, die sich mit Beginn der kulturellen Kontakte im 19. Jahrhundert günstig beeinflussten. Das skandinavische Design wurde nicht „japanisch“, sondern erinnerte sich an alte Traditionen und nahm sie im Bewusstsein japanischer Ästhetik wieder auf. Gerade das ressourcen- und bevölkerungsarme Dänemark war geradezu prädestiniert, sich mit der sparsamen und reflektierten Verwendung von Materialien in Japan auseinanderzusetzen. 1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 12.08.2024 | ||
Wer die ARTE Serie „Mit offenen Karten“ kennt, der weiß, dass die Redakteure Meister im Visualisieren von komplizierten geopolitischen Sachverhalten sind. Ihre Karten und Animationen werden immer begleitet von sehr sachkundigen und präzise formulierten Off-Kommentaren, die das Gesehene noch einmal in den richtigen Kontext setzen. 1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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