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Sissy

Bewertungen

Insgesamt 170 Bewertungen
Bewertung vom 08.01.2021
Zeit der Wunder / Kinderklinik Weißensee Bd.1
Blum, Antonia

Zeit der Wunder / Kinderklinik Weißensee Bd.1


sehr gut

Die Schwestern Marlene und Emma verlieren schon früh ihre Mutter und werden in einem Waisenhaus groß. Im Jahre 1911 erhalten sie die Chance, in der neu eröffneten Kinderklinik Weißensee eine Ausbildung zur Kinderkrankenschwester zu machen. Der Oberin erscheint es sehr suspekt, daß zwei Waisenkinder ihr Abitur gemacht haben und die Chance erhalten, bei ihr eine Ausbildung zu erhalten und forscht nach. Auch ansonsten werden den beiden Mädchen so einige Steine in den Weg gelegt, vor allem Marlene, die davon träumt, Kinderärztin zu werden.

Ich habe mir anfangs etwas schwer getan, in die Geschichte hineinzufinden. Alles was die Kinderklinik und die Ausbildung anging, fand ich zwar äußerst interessant. Das war auch der Hauptgrund, warum ich dieses Buch lesen wollte. Einfach, weil ich das Thema Medizin in der damaligen Zeit spannend und interssant finde. Und das war auch sehr informativ und sehr anschaulich umgesetzt. Aber in die Liebesgeschichten musste ich mich doch erst hineinfinden. Wobei diese natürlich zu solchen Romanen dazu gehören, sonst wären sie ja auch irgendwie langweilig. Aber stellenweise fand ich vor allem diese Bereiche etwas langatmig. Aber je weiter ich in den Roman vorgedrungen bin, umso spannender und emotionaler wurde die Geschichte.

Ich bin schon sehr gespannt wie es mit den beiden Schwestern im nächsten Band weiter geht.

Bewertung vom 04.11.2020
Der Glanz der neuen Zeit / Speicherstadt-Saga Bd.2
Lüders, Fenja

Der Glanz der neuen Zeit / Speicherstadt-Saga Bd.2


sehr gut

Der 1. Weltkrieg ist beendet und Mina muss sich Gedanken machen wie sie das Kaffeegeschäft wieder ankurbeln kann. Da bringt ihre Schwester Agnes sie auf die Idee, warum sie nicht ihren Schwiegervater Paul im entfernten Guatemala um Hilfe bietet, denn immerhin hat der doch eine Kaffeeplantage. Als Ehemann Frederik davon erfährt, ist er alles andere als begeistert und versucht seiner Frau Steine in den Weg zu legen. Doch Mina kämpft für ihre Familie und ihre Firma.

In diesem Band der Trilogie gab es einige überraschende Wendungen für mich, z. B. entpuppte sich Frederik, den ich im ersten Band noch ganz interessant fand, als absolutes Ekel. Dafür gab es aber auch Menschen, die mich äußerst positiv überraschten. Und natürlich war es wunderbar, altbekannte Charaktere wiederzutreffen und deren Entwicklung zu verfolgen.

Die Autorin schreibt in einem lockeren Schreibstil, so das sich die Geschichte leicht lesen lässt. Man kann als Leser/in gut eintauchen in die Geschichte, in das damalige Hamburg und völlig mitfiebern. Mein einziger Wermutstropfen war, das zum Ende hin dann alles etwas schnell abgehandelt wurde. Das hat dann für mich auch den 5. Stern gekostet - ich vergebe daher 4,5 Sterne.

Bewertung vom 24.08.2020
Wo die Sterne tanzen
Herzog, Katharina

Wo die Sterne tanzen


sehr gut

Nele hat sich ihren Traum erfüllt und ist Musicaldarstellerin in New York. Doch seit der Geburt ihrer Tochter Annika läuft es nicht mehr so wie sie es sich immer erträumt hat. Noch einmal möchte sie gerne ganz oben stehen bevor sie die Entscheidung treffen muss, ob sie allmählich der Bühne den Rücken kehren sollte. Doch zuerst muss sie eine andere schwere Entscheidung treffen und nach dem Tod ihrer geliebten Großmutter deren Haus auf Juist verkaufen. Angekommen auf Juist trifft sie aufgerechnet auf ihre Jugendliebe Henry, der ihr nicht nur einmal das Herz gebrochen hat. Und ihre Mutter fängt auf einmal an, den Verkauf des "Deichschlösschen" anzuzweifeln. Doch auch Nele gerät auf Juist in die Wirren der Vergangenheit.

Das Buch ist wunderschön aufbereitet - eindeutig etwas fürs Herz. Schon alleine das Cover gefällt mir. Und viele Kapitel starten mit Zitaten aus Musicals, was für dieses Buch absolut passend ist. Der Schreibstil der Autorin ist gewohnt leicht und flüssig, so das man gut in die Geschichte mitgenommen wird. Mir hat auch der Wechsel zwischen den Zeiten gut gefallen. Man wechselt immer wieder zwischen dem aktuellen Geschehen und der Vergangenheit. So erfährt man nach und nach was in Neles Kindheit, Jugend und Erwachsenleben geschehen ist. Und auch den Verlauf Nele - Henry bzw. Nele - Ben.

Für mich war dies das vierte Buch der Autorin. Und obwohl es mir gefallen hat, muss ich sagen, im Gegensatz vor allem zu den letzten beiden hat mir irgendwas gefehlt, irgendein Funke ist bei mir nicht ganz übergesprungen. Es war schön, es war nett, aber die Begeisterung, die Verbindung vor allem der letzten beiden Bücher hat bei mir leider gefehlt. Aber wie gesagt, dennoch ein schöner Sommerroman, den ich gerne gelesen habe.

Bewertung vom 19.08.2020
Wer nicht liebt, der nicht gewinnt / Mischief Bay Bd.3 (eBook, ePUB)
Mallery, Susan

Wer nicht liebt, der nicht gewinnt / Mischief Bay Bd.3 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

In diesem 3. Teil der Reihe geht es wieder um Pam, die bereits im 1. Teil dabei war, um ihre Tochter Jen und um deren Freundin Zoe.

Jen ist nun Mutter eines süßen kleinen Sohnes, der aber keine Lust hat zu sprechen. Jen fixiert sich völlig darauf, das etwas mit ihrem Sohn nicht stimmt und hat auch ansonsten mit Ängsten und einem regelrechten Kontrollwahn zu kämpfen. Ihre Freundin Zoe hat sich gerade erst von ihrem Freund getrennt und vermisst ihre verstorbene Mutter und ihre "alte" Freundin. Da bietet sich Pam zum Zuhören an - und beschließt so nebenbei, das Zoe doch die passende Freundin für ihren Sohn Steven sein könnte. Als Zoes Vater Miguel dann auch noch Interesse an Pam findet und Zoes Leben auf einmal auf den Kopf gestellt wird, wird die ganze Situation kompliziert ...

Auch dies ist wieder ein ziemlich tiefgründiges Buch der Autorin, in dem sie einiges an Problemen behandelt. Jen ist völlig auf ihren Sohn fixiert und leidet noch dazu an Panikattacken, Zoe gerät in eine Situation, die ihr komplettes Leben auf den Kopf stellt und Pam reagiert voller Abwehr darauf. Alle Charaktere müssen hart an sich arbeiten. Dadurch, das immer wieder zwischen den drei Frauen gewechselt wird und viele Gespräche stattfinden, kann man sich als Leserin sehr gut in die einzelnen Gefühlswelten hineinfinden. Mir selber ist es schwer gefallen, mich hier auf irgendeine Seite zu schlagen - vielleicht, weil ich irgendwie alle Situationen verstehen konnte ... - vom Kopf, vom Herzen.

Auch dies war wieder ein Buch der Reihe, das ich geliebt habe zu lesen - und ich freue mich schon sehr auf das nächste.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.07.2020
Die Farben der Schönheit - Sophias Träume / Sophia Bd.2
Bomann, Corina

Die Farben der Schönheit - Sophias Träume / Sophia Bd.2


ausgezeichnet

Nachdem Sophias Suche nach ihrem Sohn in Paris keinen Erfolg bringt und auch ihre Freundschaft mit Henny zerbricht, kehrt sie schweren Herzens nach New York zurück. In Paris hat sie einen Detektiv angeheuert, der weiter forscht, ob ihr Sohn wirklich noch lebt. Zurück in New York spricht Sophia bei Elizabeth Arden wegen eines neuen Jobs vor. Diese will sie zwar nicht als Chemikerin, denn sie sieht ein anderes Potenzial in Sophia. Sophia soll für Elizabeth Arden eine Schönheitsfarm aufbauen. Was Sophia auch wider Erwarten Spaß macht. Und dann steht eines Tages plötzlich Darren wieder vor ihr ...

Dieser zweite Teil um Sophia war sehr interessant geschrieben. Ich mag den Schreibstil der Autorin sowieso sehr, im 1. Teil gab es für mich dann aber doch einige Längen. Was diesmal nicht der Fall war. Egal ob die Zeit in Paris, in New York oder auf der Farm. Besonders gelungen fand ich Sophias kurze Reise nach Berlin. Ihre Gefühle, die Beklemmungen über die veränderte Atmosphäre in Deutschland. Überhaupt fand ich, das Sophias Gefühle in diesem Buch sehr gut bei mir als Leserin ankamen.

Und der Schluß des Buches war jetzt natürlich so offen und emotional spannend, das ich gerne den 3. Teil sofort in die Hand nehmen würde um weiter zu lesen...

Bewertung vom 24.07.2020
Expedition Natur: WILD! Der Steinkauz
Stütze, Annett;Vorbach, Britta

Expedition Natur: WILD! Der Steinkauz


ausgezeichnet

Ich finde, hier wurde eine sehr interessante Form einer neuen Sachbuchreihe für Kinder ins Leben gerufen. Ich selber habe zumindestens in dieser Form noch nichts gelesen.

Im ersten Teil des Buches begleitet man ein Steinkauzpaar in Form einer Geschichte im Jahresverlauf von der Balz bis die Jungen flügge geworden sind. Ich selbst fand diese Idee sehr schön. Die Geschichte zu lesen fiel meiner 9jährigen Tochter, die eine Lesestörung hat, allerdings etwas schwer. Aber das Zuhören fand auch sie interessant, denn es gab neben dem vielen Wissen auch äußerst spannende Momente im Leben der Kauze.

Der zweite Teil ist dann ganz normal wie ein Sachbuch aufgebaut mit wirklich wunderschönen Bildern und sehr vielen Informationen, die auch ich als Erwachsene neugierig und interessiert studiert habe.

Meiner Tochter und mir hat das Buch sehr gut gefallen und wir können es eindeutig empfehlen.

Bewertung vom 14.07.2020
Die Frauen von der Purpurküste - Isabelles Geheimnis / Die Purpurküste Bd.1
Ziegler, Silke

Die Frauen von der Purpurküste - Isabelles Geheimnis / Die Purpurküste Bd.1


sehr gut

Die Autorin Amélie hat vor drei Jahren bei einem Autounfall ihren Sohn und ihren Mann verloren. Sie kann sich nicht aus ihrer Trauer befreien sondern versinkt immer mehr darin. Nachdem ihr Vater ihr den Vorschlag macht, sich doch eine Auszeit an der Purpurküste, in seiner alten Heimat, zu nehmen, bricht sie spontan auf. Und muss zu ihrem Entsetzen feststellen, das das Haus ihrer Oma vermietet ist und sie es sich mit dem Journalisten Benjamin teilen muss. Zuerst würde sie am liebesten sofort wieder abreisen, will sie doch einfach nur ihre Ruhe haben. Doch dann bringt Amélie die Baguetterie ihrer Oma wieder in Ordnung und fängt das Backen an. Und ihre Oma gibt ihr bei einem Besuch im Seniorenheim alte Tagebucheintragungen zum Lesen verbunden mit einer Bitte. Amélie merkt, wie sie allmählich wieder anfängt zu leben.

Die Autorin hat die Zerrissenheit und Trauer von Amélie wunderbar erzählt. Ich konnte wirklich mit ihr mitfühlen. Lediglich in einem Punkt konnte ich Amélie nicht verstehen - und das war Benjamin. Verständlich, das sie nicht begeistert war von ihrem Mitbewohner. Aber ihre penetrante Aggression und die Unterstellungen ihm gegenüber gingen mir schon ziemlich auf die Nerven - bei allem Verständnis ihrer Situation gegenüber - fand ich das doch etwas übertrieben. Und da ich Amélie als Charakter eigentlich sehr symphatisch fand, war das für mich eindeutig ein Wermutstropfen.

Ansonsten hat mir die Geschichte sehr gut gefallen. Die Charaktere, die Atmosphäre, alles kam sehr gut herüber. Und Isabells Geschichte war zum einem äußerst interessant - die Perspektive Liebesgeschichte zwischen einem Deutschen und einer Französin während der Besatzungszeit - und zum anderen sehr berührend und emotional.

Bewertung vom 18.06.2020
Der Sommer der Islandtöchter
Baldvinsson, Karin

Der Sommer der Islandtöchter


sehr gut

Nachdem Hannah aus gesundheitlichen Gründen ihren Traumberuf nicht mehr ausüben kann und auch ihre Ehe zerbrochen ist, möchte sie sich eine Auszeit nehmen. Sie zieht mit ihrem kleinen Sohn Max für ein Jahr nach Island. Sie hofft, das dort ihre seelischen Wunden heilen können und sie einen neuen Weg für sich findet. Doch als sie durch Zufall herausfindet, das ihr Vater gar nicht ihr leiblicher Vater ist und sie sich aus noch zu dem Isländer Jon hingezogen fühlt, gerät ihr Leben ziemlich schnell noch mehr durcheinander.

Parallel zu Hannahs Geschichte wird die Geschichte von Monika, Hannahs Mutter, erzählt. Und zwar zu der Zeit als deren Leben in einem Islandurlaub aus den Fugen gerät.

Der Schreibstil lässt einen als Leser ziemlich schnell in die Geschichte hinein finden. Sehr gut war auch der Wechsel zwischen den beiden Zeitebenen. So kann man auch Monika sehr gut kennenlernen. Da Hannah eine sehr lieblose Kindheit unter ihrer Mutter hatte und jetzt natürlich umso verletzter ist, da ihre Beziehung zu ihrem Vater viel inniger ist, ist dies sehr gut gelungen. Denn so hat man als Leser die Chance Monika kennenzulernen, zu verstehen was passiert ist und warum sie so geworden ist.

Die Geschichte war sehr angenehm zu lesen. Beeindruckend war dabei eindeutig das Islandfeeling, das die Autorin prima übermittelt hat.

Bewertung vom 08.06.2020
Denn das Leben ist eine Reise
Miller, Hanna

Denn das Leben ist eine Reise


ausgezeichnet

Eigentlich wollte Aimée nur ein normales Leben haben - in einem normalen Haus. Doch irgendwie fühlt sich mittlerweile alles falsch an. Das schlimmste ist, das ihr Sohn von seinem Papa abgelehnt wird. Als ihr Sohn Len dann eines Tages in der alten Garage ihren alten Bulli entdeckt, ihre ehemalige Ersatzmama stirbt und noch ein paar andere Dinge geschehen, hält Aimée es in ihrem Leben nicht mehr aus. Sie fährt mit Len in ihrem alten Bulli nach St. Ives. Eigentlich erstmal nur zur Beerdigung. Aber dann bleibt so dort hängen, denn dort ist auch ihr alter Freund, ihre alte Liebe - und hier fühlt sie sich irgendwie geborgen.

Wir begleiten Aimée anhand von Rückblicken durch ihr Leben. Sie ist aufgewachsen bei ihrer Mutter, einer eigentlich liebevollen, aber unruhigen Seele, einer Alkoholikerin. Früh muss Aimée dadurch erwachsen werden. Ihr Halt sind die anderen Menschen in der Kommune, in der ihre Mutter wegen ihr sesshaft wird. Ihr größter Halt ist Daniel, doch für seine Lehre verlässt er sie. Und sie möchte einfach ein Leben weg von all dem - doch glücklich ist sie nicht.

Mich hat das Buch völlig in seinen Bann gezogen und so einige Male sind mir die Tränen geflossen. Viele Szenen waren einfach herzzerreißend. Für Kinder ist es nie einfach, wenn ein Elternteil Alkoholprobleme hat - dies wird hier sehr realistisch dargestellt - und wie sich diese Probleme ins Erwachsenenalter ziehen. Doch auch Aimées Mutter kann man nicht hassen. Sie ist eigentlich im Herzen eine liebenswerte Person - mit ihren eigenen Gespenstern.

Ich kann dieses Buch eindeutig empfehlen. Eine schöne Geschichte - berührend und melancholisch, aber durch die Landschaftsbeschreibungen auch etwas für die Sinne.