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trebor
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Willich

Bewertungen

Insgesamt 53 Bewertungen
Bewertung vom 31.01.2024
OUTLIVE
Attia , Peter

OUTLIVE


ausgezeichnet

Prävention

Peter Attia ist mit „Outlive - Wie wir länger und besser leben können, als wir denken“ ein außergewöhnlich anschauliches, praktikables und zudem spannendes Werk geglückt.

Es ist gleichermaßen ein sehr persönliches und dennoch allgemeingültiges Buch über die Zusammenhänge zwischen Lebensweise und der Entstehung von Krankheiten.
Der Autor, von Hause aus Krebschirurg, schildert seine Abkehr von der Schulmedizin über den Weg als Finanzberater zurück zu einer Medizin, die nicht dann erst einsetzt, wenn es bereits zu spät ist, sondern frühzeitig präventiv tätig wird.
Die 4 häufigsten Zivilisationskrankheiten Herz-Kreislauf, Krebs, Diabetes Typ 2 und Alzheimer gilt es zu verhindern, um nicht nur ein langes Leben, sondern ein langes Leben mit hoher Lebensqualität erfahren zu können.

Seine Medizin beruht auf den 5 Säulen Sport, gesunde Ernährung, erholsamer Schlaf, psychische Gesundheit und Medikamente / Nahrungsergänzungsmittel.

Auch wenn es nicht einfach ist, die Ratschläge des Autors umzusetzen, so lohnt sich eine Auseinandersetzung mit der komplexen Thematik.

Bewertung vom 31.01.2024
Roboter / Wieso? Weshalb? Warum? - Erstleser Bd.14
Neubauer, Annette

Roboter / Wieso? Weshalb? Warum? - Erstleser Bd.14


sehr gut

Roboter-Vielfalt

In Folge 14 "Roboter" der Erstleser-Reihe der beliebten Wieso Weshalb Warum-Bücher vermittelt das Autorenduo Annette Neubauer und Sebastian Coenen Kindern die vielfältige Welt der Roboteranwendungen.

Die Erscheinungsformen von Robotern sind ebenso vielgestaltig wie die Anwendungsgebiete. Nicht nur in Freizeit und Haushalt, sondern auch in Forschung, Medizin, Pflege sowie Industrie, Ökologie und im Dienstleistungsgewerbe kommen Roboter zum Einsatz.

Die Erklärungen erfolgen in einfachen Sätzen und kurzen Abschnitten. Alle Texte werden ergänzt durch Fotos oder anschauliche Illustrationen.

Zur Vertiefung des Gelernten gibt es nach jedem Kapitel ein Leserätsel. Das obligatorische Leselotto, und die Sticker dürfen natürlich nicht fehlen.
Somit werden nicht nur die kognitiven, sondern auch die motorischen Fähigkeiten geschult.

Bewertung vom 28.01.2024
Der kleine Buddha und das gemeinsame Glück
Mikosch, Claus

Der kleine Buddha und das gemeinsame Glück


sehr gut

Meditieren mit dem kleinen Buddha

Das Kinderbuch "Der kleine Buddha und das gemeinsame Glück" von Claus Mikosch lädt ein zur Meditation und zum Achtsamkeitstraining, und das ganz ohne die Begriffe beim Namen zu nennen.
Allein die Kraft der sanften Bilder und die kurzen Beschreibungen des Geschehens erzeugen die Botschaft.

Das Kinderbuch "Der kleine Buddha und das gemeinsame Glück" von Claus Mikosch lädt ein zur Meditation und zum Achtsamkeitstraining, und das ganz ohne die Begriffe beim Namen zu nennen.
Allein die Kraft der sanften Bilder und die kurzen Beschreibungen des Geschehens erzeugen die Botschaft.

Auf den ersten oberflächlichen Blick kommt die Geschichte eher einfach und wenig spannend daher. Bei näherem Hinsehen jedoch bietet sie Raum für vielfältiges und tiefergehendes Nachdenken über Achtsamkeit, Gelassenheit, Meditation, östliche Weisheit(slehre ),Yoga, ( richtiges ) Atmen, meditative Versenkung usw.
Desweiteren regt das Buch dazu an, zusammen mit dem Kind über Wettbewerb, (Wett-)streit, Versöhnung, Freundschaft, Zusammenhalt und Miteinander zu sprechen.

Einzig die Papierqualität überzeugt mich nicht ganz, es ist mir zu glatt und zu dünn. Da hätte eine rauhere, haptisch ansprechendere Ausführung mehr Sinnlichkeit erzeugt.

Bewertung vom 25.01.2024
Arthrose endlich heilen
Feil, Wolfgang;Homburg, Tobias

Arthrose endlich heilen


ausgezeichnet

Nachhaltig heilen

Das Autorenteam Dr. Wolfgang Feil und der Physiotherapeut Tobias Homburg haben mit „Arthrose endlich heilen“ eine hervorragend strukturierte Anleitung als auch ein praktisches Nachschlagewerk geschaffen.
Das Heilungskonzept ruht auf den 4 Säulen einer gesunden Ernährung, viel Bewegung, einer gestärkten Psyche und ergänzender Nährstoffe.

Das Buch eignet sich nicht für Menschen, die eine schnelle, bequeme und einfache Lösung für Ihre gesundheitlichen Probleme suchen, aber für solche, die eine nachhaltige Verbesserung ihrer Gesundheit im Speziellen sowie eine Verbesserung ihres Wohlbefindens im Allgemeinen wünschen.

So beginnt das Buch mit dem theoretischen Hintergrundwissen, ergänzt durch anschauliche Grafiken und übersichtliche Tabellen.
Die Übungen zur Stärkung der Muskulatur, zur Verbesserung der Beweglichkeit und Koordinationsfähigkeit werden genau beschrieben und bebildert. Es gibt sogar jeweils einen QR- Code, der mit einem Video verlinkt ist.
Ebenso werden Methoden zur Stärkung der Psyche vorgestellt, z. B. Atemübungen, Übungen zur Visualisierung und Meditation.
Einige wenige Rezepte als erste Anregung folgen. Anschlieeßend ist die eigene Kreativität gefragt.

Bewertung vom 01.12.2023
Alles Zufall im All?
Bertram, Erik;Wylezalek, Dominika

Alles Zufall im All?


sehr gut

Mit All-Wissen alles andere als allwissend

Den beiden Astrophysikern Erik Bertram und Dominika Wylezalek ist es gelungen, komplexes Wissen leicht verständlich und anschaulich zu vermitteln. In ihrem Buch „Alles Zufall im All ?“ bringen uns die Autorin und der Autor die Entstehung des Weltalls näher.

Dies bewerkstelligen sie mittels kurzer Kapitel, wichtiger herausgestellter Merksätze, vieler stark komprimierter Zusammenfassungen der erklärten Zusammenhänge, sowie vieler kleiner Schaubilder und Skizzen.
Es werden die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse vermittelt und ich durfte lernen, dass das heutige Wissen lediglich 5 % des gesamten Weltalls betrifft.

Angenehm zu lesen, sprachlich locker, ohne sich anzubiedern oder Duzerei, mit Vergleichen und Bezügen aus dem alltäglichen Leben zum besseren Verständnis, darüber hinaus gespickt mit ein wenig Kultur- und Physikgeschichte.
Ja, das Buch ist tatsächlich geeignet für naturwissenschaftliche Laien, aber erarbeiten muß man sich die Inhalte schon.

Bewertung vom 24.11.2023
Über die Heiterkeit in schwierigen Zeiten und die Frage, wie wichtig uns der Ernst des Lebens sein sollte
Hacke, Axel

Über die Heiterkeit in schwierigen Zeiten und die Frage, wie wichtig uns der Ernst des Lebens sein sollte


ausgezeichnet

Mit feinem Humor und Tiefgang durch die Kulturgeschichte

Bereits im Titel seines neuesten Buches „Über die Heiterkeit in schwierigen Zeiten und die Frage, wie wichtig uns der Ernst des Lebens sein sollte“ deutet Axel Hacke an, dass es eben k e i n heiteres und k e i n leicht zu konsumierendes, sondern vielmehr ein sehr komplexes Werk für Menschen sein wird, die sich zuweilen gerne in tiefgründigen Gedanken verlieren.

Der Begriff Heiterkeit ist seit geraumer Zeit aus dem allgemeinen Sprachgebrauch verschwunden, insofern wird das Buch besonders diejenigen Lesenden besonders ansprechen, die lebendige Assoziationen an das Heitere aus der eigenen Kultur- und Lebensgeschichte abrufen können : heiter bis wolkig, heiteres Beruferaten usw.

So setzt der Autor mittels der Heiterkeit vielfältige Erinnerungen frei, die eine Reise durch die Kulturgeschichte und das Lebensgefühl insbesondere der 70er und 80er Jahre streift und konterkariert sie mit den ernsten Seiten des Lebens. Bevorzugt bedient er sich der Genres Literatur, Philosophie, Psychologie, Theater, Film und Fernsehen. Für seine Zeitgenossen und -genossinnen ein Genuss.

Bewertung vom 15.10.2023
Das Buch der Phobien und Manien
Summerscale, Kate

Das Buch der Phobien und Manien


ausgezeichnet

Menschsein

Das aufwändig gestaltete sowie hochwertig wirkende Werk „Das Buch der Phobien und Manien“ der Britin Kate Summerscale lädt geradezu ein, die kurzen Kapitel kreuz und quer zu lesen, je nach Lust und momentanem Interesse.
Somit war für mich das doppelseitige Inhaltsverzeichnis, in dem die 99 Phobien und Manien nicht nur mit dem jeweiligen Fachbegriff alphabetisch, sondern auch deren inhaltliche Bedeutung kurz aufgeführt werden, das wichtigste Instrument beim Lesen.

Natürlich habe ich als erstes geschaut, welcher Manien und Phobien ich selbst verfallen sein könnte, dann die meines nahen sozialen Umfeldes.
Überrascht war ich zum einen, daß einige Marotten, die ich zuvor nur mir zugeschrieben hatte, viele Menschen betreffen und zum anderen, wie weit einige Phänomene und Erscheinungsformen in vergangene Jahrhunderte zurückreichen.
Somit hat die Autorin eine soziokulturelle Bestandsaufnahme geschaffen, deren Erweiterung sich bereits jetzt erahnen läßt.

Dieses Buch führt uns geradewegs auf unser Menschsein zurück, denn es zeigt einmal mehr, und das auf wunderbare Weise, wie sehr wir psychische Wesen sind. In gewisser Hinsicht tröstlich.

Bewertung vom 04.10.2023
Das NABU-Vogelbuch
Mullen, Peter;Karwinkel, Fabian

Das NABU-Vogelbuch


ausgezeichnet

Vögel erkennen lernen mittels Aussehen, Verhalten und Stimme

Mit dem NABU-Vogelbuch ist dem Autorenteam Peter Mullen und Fabian Karwinkel ein hervorragendes Nachschlagewerk sowohl für den täglichen Gebrauch als auch für ein vertiefendes Studium unserer heimischen Vögel geglückt.

Auch wenn das Werk ob seiner anspruchsvollen Texte kein Kinderbuch ist, so erschließt es sich Kindern dennoch mittels umfangreicher bildnerischer Darstellungen.
Darüber hinaus läßt der übersichtliche Aufbau in kleinen Textabschnitten oder beschriebenen Merkmalen, die Abbildungen zugeordnet werden, auch selektives Informieren zu.
Somit könnte es ein Buch werden, welches bis ins Erwachsenenalter hinein Verwendung findet.

Besonders hilfreich ist der Steckbrief zu Beginn jeder Seite, der einen Überblick zu Gattung, Familie, Größe, Vorkommen, Zugverhalten, Brutzeiten und zur Art des Nestes liefert.
Ganz wunderbar, die zugehörige KOSMOS-PLUS-App, über die sämtliche Stimmen der im Buch vorgestellten Vögel kostenfrei abrufbar sind !

Bewertung vom 23.09.2023
Nie gut genug
Curran, Thomas

Nie gut genug


sehr gut

Gut genug - geht das ?

Der Psychologieprofessor Thomas Curran befaßt sich in seinem Werk "Nie gut genug" mit dem Zeitgeistphänomen Perfektionismus in all seinen Facetten.

Der Autor unterscheidet zwischen selbstorientiertem, fremdorientiertem und sozial vorgeschriebenem Perfektionismus.
Hilfreich für das Verständnis dieser Theorie eines 3-Facetten-Modells ist eine grafische Darstellung im 2. Kapitel. Auch weitere wichtige Studienergebnisse werden im Verlauf des Buches mittels Diagrammen veranschaulicht.
Um zu unterscheiden zwischen Perfektionismus und lediglich einem außerordentlich hohen Anspruch ( an einen selbst oder an andere ) ist ein defizitäres Grundgefühi, also nicht gut genug zu sein, welches mittels Perfektionismus ausgeglichen werden will.

Der Autor befaßt sich außerdem damit, wie sehr Perfektionismus uns krank machen kann, und zeigt ein komplexes Gefüge von Ursachen auf. Besonders aufschlussreich fand ich hierbei das Kapitel zum Zusammenhang von Social Media und Perfektionismus.
Gegen Ende des Buches beschreibt er Gedankenmuster, wie wir der Perfektionismusfalle entkommen können.

Es ist kein üblicher oberflächlicher Ratgeber mit schlauen Sprüchen, sondern eine komplexe und tiefergehende wissenschaftliche Auseinandersetzung, die überraschende Erkenntnisse zu bieten hat.

Einziges Manko, die meisten Erfahrungsberichte und Studien beziehen sich auf Großbritannien oder USA, was den inhaltlichen Thesen allerdings keinen Abbruch tut.

Bewertung vom 12.09.2023
12 Gesetze der Dummheit
Beck, Henning

12 Gesetze der Dummheit


ausgezeichnet

Mit Optimismus und tiefem Denken in die Zukunft

Dieses Buch zeigt wieder einmal, und das auf sehr anschauliche und unterhaltsame Weise, wie sehr wir doch um uns selbst kreisen.
Henning Beck ist Neurowissenschaftler und hat sich dem Thema Dummheit verschrieben, so heißt auch der Titel seines Buches „Die 12 Gesetze der Dummheit - Denkfehler, die vernünftige Entscheidungen in der Politik und bei uns allen verhindern“.

Und mit Dummheit meint der Autor, nicht die der anderen, sondern die, die in uns allen schlummert. Er erklärt uns genau, wie wir Menschen ticken und warum, und das nicht nur aus neurologischer und psychologischer Sicht. Er bezieht ebenso historische und gesellschaftliche Bezüge sowie aktuelles Zeitgeschehen in seine Überlegungen mit ein und am Ende verstehen wir sogar, wie soziale Netzwerke funktionieren und was genau unsere Demokratie ins Wanken bringt.

Um seine Thesen zu belegen, bedient sich der Autor sowohl älterer klassischer neurowissenschaftlicher Studien als auch vieler neuerer aus den letzten 3 Jahren, deren Quellen er am Ende des Buches als Anmerkungen auflistet.

Es fällt leicht, sich selbst im Buch wiederzuerkennen und mit den zahlreichen Beispielen zu identifizieren. Wenn man sich der beschriebenen Denkmuster bewusst wird, könnte dies tatsächlich ein erster - nicht einfacher - Schritt sein, weniger häufig in die eine oder andere Denkfalle reinzutappen.