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Nishi93

Bewertungen

Insgesamt 48 Bewertungen
Bewertung vom 23.11.2022
Lightlark Bd.1
Aster, Alex

Lightlark Bd.1


ausgezeichnet

Lightlark führt uns in eine Welt, in der sechs Völker unter einem Fluch leiden, der ihre Fähigkeiten und Macht immer weiter schwinden lässt. Nur ein mal alle 100 Jahre haben die Herrscher der Völker 100 Tage Zeit, um den Fluch zu brechen. Der Centennial.

Protagonistin Isla ist Teil des naturverbundenen Wildfolk und ohne Kräfte geboren worden - das darf niemand erfahren. Während des Centennial weiß sie nicht, wer Feind oder Freund ist, wer lügt oder wer die Wahrheit sagt. Das ergibt eine unglaublich spannende und mitreißende Geschichte. Die Welt ist super interessant, es gibt viele viele Aspekte die neugierig machen und so viel zu lernen.

Besonders die Charaktere finde ich extrem gelungen, auch wenn nicht alle sechs Herrscher im Detail beleuchtet wurden, hier lässt man sich definitiv noch Material für die kommenden Fortsetzungen.

Besonders das Ende hat mir extrem gut gefallen, auch wenn man den Twist zum Teil ahnen konnte.

Das Buch selbst ist wunderschön aufgemacht, ein tolles Cover und in der Erstauflage hat es einen sehr schönen farbigen Buchschnitt.

Wer mal wieder in eine high fantasy Welt abtauchen möchte ist mit Lightlark auf jeden Fall gut beraten!

Bewertung vom 14.11.2022
Das Gesetz der Natur
Winter, Solomonica de

Das Gesetz der Natur


weniger gut

Das Gesetz der Natur : ein Fantasyroman im Diogenes Verlag - huch, wie konnte das passieren?

Der Grund ist wohl der einzigartige Schreibstil der Autorin Solomonica de Winter. Dieser sorgt für eine ganz eigene Stimmung im Buch, insbesondere erzeugt er aber leider eine große Distanz zu den Charakteren. Auch, wenn man fast 600 Seiten mit der Protagonistin Gaia verbracht hat, wird man einfach nicht warm mit ihr. Sie selbst handelt distanziert, Schlüsselpersonen bekommen teilweise nicht mal Namen, Handlungen sind oft kaum nachvollziehbar.

Dazu kommt, dass sehr häufig Foreshadowing eingesetzt wird, was dann auch noch dafür sorgt, dass an einigen Stellen die Spannung raus genommen wird.

Das Setting an sich würde ich mehr als Dystopie beschreiben, Fantasyelemente finden sich im Grunde gar nicht, nur in der Protagonistin. Das könnte dennoch sehr spannend und mitreißend sein, aber der Schreibstil verhindert leider, dass mir die Geschichte Spaß macht.

Das Ende hat mir die Geschichte dann noch komplett versauert, indem noch eine unpassend religiöse Note dazu kam.

Es tut mir sehr Leid, aber das war echt nicht mein Fall.

Bewertung vom 07.11.2022
EAST. Welt ohne Seele / Jan Jordi Kazanski Bd.1
Jensen, Jens Henrik

EAST. Welt ohne Seele / Jan Jordi Kazanski Bd.1


gut

East - Welt ohne Seele ist mein erstes Buch von Jens Hendrik Jensen. Das Taschenbuch kommt mit einem rundherum Umschlag, quasi das Pendant zum farbigen Buchschnitt. Das lässt es wertig wirken.



Inhaltlich konnte mich das Buch leider gar nicht abholen. Der Protagonist Karzinski hat ein Alkoholproblem und wirkt das ganze Buch durch absolut unnahbar und unsymphatisch. Ja, er hat eine Vergangenheit und ein Trauma, trotzdem ist er für mich nicht greifbar. Protagonistin 2, Xenia, ist mir leider ebenso unsymphatisch und hat mich tierisch genervt.

Die Suche nach "der Witwe" war absolutes Fischen im Trüben, hatte dadurch für mich auch leider keine Spannung. Mein Highlight der Story war, als die Witwe dann Karzinski findet und ihm dabei überführt, dass er absolut ahnungslos ist.

Danach plätschert es weiter vor sich hin, keiner der Schauplätze kann mich wirklich begeistern, auch der Twist kurz vorm Ende schockt mich nicht, da ich leider keinerlei Verbindung zum Protagonisten habe und daher auch nur wenig Empathie. Nach diesem Ereignis sind aber noch ca. 50 Seiten übrig, in denen das weitere Leben der Protagonisten geschildert und die absolut unnötige Romanze weiter gesponnen wird. Puh, nee, also irgendwie war das so gar nicht mein Fall.

Bewertung vom 05.11.2022
Shorty
Maurer, Jörg

Shorty


gut

Shorty ist ein Mann Anfang 40, der sein Leben lang von Aushilfsjob zu Aushilfsjob hüpft. Doch dann tritt ein Alien in Kontakt mit ihm und er bekommt eine wichtige Aufgabe. Na endlich, denkt sich Shorty. Und ab geht die Luzie, dachte sich wohl der Autor.

Die Story nimmt von da an absolut abgefahrene Züge an. Shorty lernt häppchenweise mehr über den Alien, über seine Aufgabe und über andere Lebensformen, die existieren. Dabei wird der Mittelteil langatmig und für mich war es leider absolut langweilig. Mich hat es einfach nicht gepackt, orientierungslos auf der Welle der Handlung getragen zu werden, die immer abgedrehter wurde. Der im Klappentext genannte Humor hat mir leider auch sehr gefehlt, bzw da hätte ich mir viel viel mehr gewünscht.

In Richtung des Highlights wird es dann doch noch mal spannender, Shorty flüchtet sich in andere Dimensionen, trotzdem bleibt alles schwer greifbar, oft schwer vorstellbar (ja, schon klar, Aliens, trotzdem war es für mich teilweise echt zäh).

Das Ende, besonders das letzte Kapitel war dann auch noch sehr finster und hoffnungslos, auch wenn es einen Bogen schlagen soll, hinterlässt es bei mir einen eher deprimierenden Nachgeschmack.

Für mich leider eine Enttäuschung.

Bewertung vom 31.10.2022
Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit
Pulley, Natasha

Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit


sehr gut

Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit - an den äußeren Hybriden im wilden Norden Schottlands gelegen, hat der Leuchtturm von Eilean Mor ein ganz besonderes Geheimnis.

Besonders schön finde ich, dass eine wahre Legende, in der Leuchtturmwärter bei diesem real existierenden Leuchtturm verschwunden sind, wohl die Inspiration für den Anfang dieses Buchs waren.

Gerade der Anfang ist auch besonders interessant und wie ich finde sehr gelungen. Sobald der Protagonist aber Joe dem Rätsel um seine Vergangenheit näher kommt, fängt es an, sich wirklich zu ziehen.

Ständig hat man das Gefühl, ein Puzzleteil zu finden, aber man kann es nicht einordnen oder die Spur verläuft sich wieder. Mit der Zeit habe ich leider auch die Symphathie mit Joe verloren, weil ich gewisse Handlungen nicht nachvollziehen konnte.

Zum Ende hin wurde es dann wieder deutlich besser. Mit dem Zeitreise-Paradoxon wird hier sehr gut umgegangen und gerade die letzten 100-150 Seiten waren dann wieder super unterhaltsam, spannend und ließen sich sehr gut lesen.

Die Auflösung am Ende ist wirklich toll geworden und versöhnt mich mit dem Buch, dessen Mittelteil mich leider fast verloren hat.

Daher: Wer es bis zum Ende schafft, wird mit einer stimmigen Auflösung und einem happy end belohnt.

Bewertung vom 19.10.2022
Dark Clouds
Falk, Thilo

Dark Clouds


ausgezeichnet

Dark Clouds - der Regen ist dein Untergang. Was ein nichtssagender und gleichzeitig reißerisch wirkender Titel. Von einem Journalisten unter Pseudonym geschrieben, verbirgt sich im Inneren doch eine wahre Perle.

Endlich mal ein Klimathriller, der ausschließlich in Deutschland spielt. Dort fängt das Wetter an, extrem schlecht zu werden. Regen regen Regen. Klimawandel oder Wetter? Oder etwas ganz anderes?

Aus verschiedenen spannenden Perspektiven wird ein nur sehr kurzer Handlungszeitraum erzählt. Das macht es sehr sehr spannend. Auch die Schauplätze sind gut gewählt und man merkt, dass der Autor diese auch gut kennt/ gut recherchiert hat.

Natürlich handelt es sich um Fiktion und manche Handlungen wirken doch sehr konstruiert, aber darüber kann ich gut hinweg sehen, denn mich hat das Buch sehr gut unterhalten und auch zum Nachdenken angeregt. Besonders der Schreibstil hat es mir angetan : sehr modern, immer mal wieder werden Anglizismen oder Begriffe auf dem Gamerjargon genutzt, das macht die Charaktere greifbar und glaubhaft und sorgt dafür, dass das Buch auch eine jüngere Zielgruppe anspricht.

Hat mir insgesamt sehr gut gefallen.

Bewertung vom 10.10.2022
Blutige Stufen / Detective Robert Hunter Bd.12
Carter, Chris

Blutige Stufen / Detective Robert Hunter Bd.12


sehr gut

Blutige Stufen ist mein erster Chris Carter Thriller, daher ist diese Rezension unabhängig vom Rest der Reihe.
Das Cover ist relativ nichtssagend, aber das Genre ist immerhin erkennbar.

Das grundsätzliche Setting ist zunächst recht typisch. Ein brillanter Ermittler mit großem Fachwissen (in diesem Fall Psychologie) und sein Partner ermitteln in einem unappetitlichen Mordfall, der sich als der erste eines Serienkillers rausstellt.

Die Schilderungen sind dabei sehr explizit und blutig, das ist definitiv nichts für sensible Mägen.

Die eigentliche Ermittlung fand ich ehrlich gesagt nicht so spannend, viele Erkenntnisse stellten sich als Zufallsfunde raus. Das Finale fand ich dann auch recht vorhersehbar und die große Enthüllung am Ende auch nicht so unerwartet.

Insgesamt ein solider, brutaler Thriller. Kein Highlight, keine Enttäuschung.

Bewertung vom 15.09.2022
Stachlige Eltern und Schwiegereltern
Berger, Jörg

Stachlige Eltern und Schwiegereltern


gut

Stachlige Eltern und Schwiegereltern - Wer kennt sie nicht? Daher hat mich der Titel des Buchs gleich angesprochen, die Sukkulenten auf dem Cover passen da auch ziemlich gut.
Das Buch ist in verschiedene Kapitel aufgeteilt, die Verhaltensweisen von Eltern betreffen - Grenzüberschreitungen, Energievampire und mehr. Zu jedem dieser Verhaltensprobleme gibt es Checklisten, Beispiele und natürlich auch Vorschläge, wie man mit diesem Verhalten selbst besser zurechtkommen kann und wie man die Eltern darauf ansprechen kann oder solche Konflikte mit der Zeit auflösen kann.
In jedem Kapitel gibt es auch noch eine spirituelle /christliche Perspektive auf das Problem. Das wurde im Vorwort angesprochen und ich habe die jeweiligen Unterkapitel einfach übersprungen, sodass sie mich nicht gestört haben.
Ich empfand das Buch als sehr hilfreich und besonders die Beispiele gut gewählt. Das einzige, was mich beim Lesen auch etwas traurig gemacht hat, ist dass man in diesem Fall selbst sehr viel entgegen kommen muss und selbst aktiv werden muss, schädliches Verhalten auch tolerieren soll. Das ist natürlich im Kontext dieses Ratgebers auch super sinnvoll, aber insgeheim wünscht man sich natürlich, dass auch die stachligen Eltern ihr eigenes Verhalten mehr reflektieren sollten.

Insgesamt ein absolut hilfreicher Ratgeber mit tollen Strategien und guter Struktur und Aufmachung.

Bewertung vom 03.09.2022
Die Welt kippt
Tschischwitz, Heiko von

Die Welt kippt


gut

Die Welt kippt ist ein Roman, der verschiedene hochaktuelle Themen (Schwerpunktmäßig den Klimawandel) aus verschiedenen Perspektiven betrachtet und eine Geschichte erzählt, was in den nächsten 5 Jahren passieren könnte.
Neben der deutschen Perspektive wird sich vor allem auf die Handlungen Chinas und der USA fokussiert.
Der Roman ist sehr kurzweilig geschrieben, ist aber nichts für "zarte Nerven" - es wird nicht nur ein Mord / Suizid beschrieben, auf eine Triggerwarnung wird allerdings verzichtet.
Obwohl es sich um einen deutschen Roman handelt, wird leider die sehr amerikanische Perspektive des "bösen" Chinas als eins der leitenden Narrative gewählt. Die Gedanken des Lesers werden von allen anderen Perspektiven aus in die Richtung gelenkt, dass China etwas ausheckt und das ja ziemlich sicher nichts gutes heißen wird. Das stößt insbesondere gegen Ende auf, wenn es in Richtung der Auflösung geht.
Das Ende ist tatsächlich der Grund für meine eher geringe Begeisterung. Zu Anfang des Buchs werden verschiedene Handlungsfäden eingeführt und es wird auch ein guter Spannungsbogen zum Ende hin aufgebaut. Das Ende selbst kommt dann aber ziemlich antiklimaktisch daher und lässt mich als Leser die Sinnhaftigkeit mancher geschilderter Szenen hinterfragen. Es fühlt sich an, als sei ein Großteil der Handlung im Buch für das Ende absolut irrelevant.
Aprospos irrelevant, es gibt auch noch eine Art Lovestory, die durch ihre gegensätzlichen Betrachtungen einerseits einen sehr positiven Beitrag zur Erzählung leistet, andererseits wirkt das ganze sehr konstruiert und bringt der eigentlichen Handlung im Grunde gar nichts.
Insgesamt würde ich 3,5 von 5 Sternen vergeben.

Bewertung vom 22.08.2022
Der schwarzzüngige Dieb (Schwarzzunge, Bd. 1)
Buehlman, Christopher

Der schwarzzüngige Dieb (Schwarzzunge, Bd. 1)


ausgezeichnet

Der schwarzzüngige Dieb erzählt die Geschichte von Krisch, der sich bei der Gilde als Dieb hat ausbilden lassen und nun schauen muss, dass er seine Schulden bei der Gilde tilgt.
Die Geldbeschaffung bringt ihn zu einem Auftrag, der zu einer ganz schönen Weltreise mutiert.
Dabei gefällt mir besonders die Erzählperspektive. Sehr oft habe ich über Bemerkungen und Beschreibungen gelacht. Der Protagonist und auch die anderen Hauptcharaktere sind symphatisch und geben eine absolut bunte Truppe ab. Die Welt, in der die Geschichte spielt, ist sehr sorgfältig geplant worden. Es gibt hinten im Buch eine eigene Karte, es gibt eigene Jahreszeiten, Wochentage und Monate und viele verschiedene Sprachen, die im Buch auch eine Rolle spielen. Da ist unglaublich viel Liebe zum Detail erkennbar.
Die Geschichte hat viele kurze Kapitel und hat trotz der Seitenzahl von >500 Seiten wird es nie langweilig oder langatmig.
Das Buch endet in sich schlüssig und lässt Raum für die Fortsetzung, ohne dabei aufdringlich zu sein oder den Leser mit einem frustrierenden Cliffhanger sitzen zu lassen.
Ein absolut gelungenes high fantasy Werk für Fans von komplexen Welten.