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SchuSchu

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Insgesamt 39 Bewertungen
Bewertung vom 14.10.2015
Salzverkrustet
Gusel, Christoph

Salzverkrustet


sehr gut

Das Cover zeigt einen Mann, welcher von einem Segelschiff ins wunderschöne blaue Mittelmeer springt. Der Titel des Buches klingt nach Urlaub, Sommer, Sonne und Meer. In meinen Augen passt beides sehr gut zum Buch und es ist im Buchladen bzw. Buchportal sicherlich sehr ansprechend und Interessenerweckend.
Ich dachte im ersten Moment, dass es sich um eine schöne, romantische Liebesgeschichte handeln könnte, aber weit gefehlt - Hier geht es um einen tollen, realistischen Segelbericht:

Die aus Österreich stammende Familie Gusel, welche sich liebevolle, witzige Namen wie „Papabert“, „Mamabert“ und „Kindbert“ gegeben hat, erfüllt sich einen Lebenstraum: Sie segeln auf dem Schiff ILVA 45 Wochen durch das Mittelmeer.

Hier schildern die Segelneulinge viele spannende und Interessante Erlebnisse, welche sie auf ihrer langen, abenteuerlichen Reise erleben durften. Von schönen, sonnigen Tagen; schwimmen mit exotischen Fischen und Delphinen bis hin zu schweren Stürmen und Seekrankheiten lässt Familie Gusel auf ihrer Reise nichts aus. Zusätzlich gibt es einige interessante Hinweise zu Reiseausflügen und Zielen, welche von der Familie besucht wurden.

Wir fiebern mit, wie der Anker des Schiffes stecken bleibt und „Papabert“ alles abklappern muss um eine, zur Befreiung benötigte, Taucherbrille zu ergattern. So gab es aber auch viele lustige Momente -Am meisten gelacht habe ich bei der aufgestellten Liste für mitreisende Gäste. Und am Ende wartet es sogar noch eine „kleine“ Überraschung.

Man wird gleich am Anfang des Buches gefesselt von diesem tollen, realistischen Schreibstil und ist quasi direkt mit an Bord. Auch die Bilder sind wunderschön gewählt und machen Lust auf den nächsten Urlaub. Besonders fasziniert hat mich diese Lebensfreude, die ehrlichen Schreibweise und das in allen Dingen die passieren, nur das positive gesehen wird. Es wird nicht verbal geschimpft und gemeckert – man blickt optimistisch in die Zukunft, denn: Dieser Urlaub, auf den sich die Crew gute 4 Jahre vorbereitet hat, soll schließlich auch Spaß machen – an jedem Tag, in jeder Minute!

Der Text ist locker und flüssig geschrieben, als wäre man direkt in einem Gespräch mit den Personen und würde den Schilderungen lauschen. Jedoch fand ich es manchmal schwer nachzuvollziehen, weil man nie wusste, wer hier nun gerade berichtet. Des Weiteren wurden auch oft Begriffe aus der Seglerspreche angewandt, die für mich als Nicht-Segler schwer verständlich waren. (Was ich aber für so einen Reisebericht als normal und auch angemessen halte, da man ja beim Lesen auch etwas dazu lernen möchte!)

Von dieser Reise nimmt die Familie ein wunderschönes Souvenir und viele tolle Erinnerungen mit – Herzlichen Glückwunsch!!

Mein Fazit:
Ein toller, authentischer Reisebericht, der mich von Anfang an in seinen Bann gezogen hat. Diese Lebensfreude ist ansteckend und ich finde es toll, wie alles mit Humor genommen wird. Freunde des Segelhobbys werden hier sicherlich ganz auf ihre Kosten kommen.

Wir saßen mit auf dem Boot, haben die Segel gehisst und uns den Wind um die Nase wehen lassen. Dieses Buch wirkt erfrischend wie ein Kurzurlaub, einer kleinen Flucht aus dem Alltag.- Liebe Familie Gusel, es hat uns Spaß gemacht ein indirekter Teil ihrer Crew zu sein und euch, wenn auch nur geistig, auf dieser Reise begleiten zu dürfen!

Bewertung vom 14.10.2015
Straße nach Nirgendwo / Sheridan Grant Bd.2 (Restexemplar)
Löwenberg, Nele

Straße nach Nirgendwo / Sheridan Grant Bd.2 (Restexemplar)


gut

Die Einstiges - Philosophie finde ich ergreifend schön gewählt:
Alles, was man sich im Leben wünschen sollte,
ist ein Ort, wo man hingehört.
Wo man geliebt wird, ohne Beurteilt zu werden.
Bedingungslos. (!)

Auf den Ersten Blick:
Ein sehr schönes Cover, was einen schönen Sommertag in einer ruhigen, Idyllischen Landschaft zeigt.
Auch die Kurzbeschreibung macht einen ruhigen, aber dennoch interessanten Eindruck.
Ein schöner Frauenroman für den Strand, wo man mal ohne viel nachzudenken die Gedanken schweifen lassen kann…

Aber dann…

In der Leseprobe geht es dann von jetzt auf gleich zur Sache mit einem ziemlich traurigen Einstieg in die Geschichte:
Am Weihnachtsmorgen wird Detektiv Jordan Blystone zu einem Amoklauf in einer scheinbar ruhigen kleinen Gemeinde gerufen. Der 17 jährige Esra Grant tötet und verletzt, wie Rambo bewaffnet, scheinbar aus dem nichts heraus viele unschuldige Anwohner des Anwesens. Darunter auch einige enge Familienangehörige.
Was hat ihn dazu veranlasst?

Nach einigen kurzen Erklärungen zum Hintergrund der Familie kommt hier auch schon die Adoptivtochter Sheridan ins Spiel, die auf den ersten Blick eine Affäre zu ihrem Stiefvater hatte.
Sind deshalb die Nerven von Ersa Grant durchgebrannt?

Es deutet alles darauf hin, dass eine ziemlich verzwickte Familiengeschichte dahinter steckt.
Der Schreibstil ist flüssig und detailliert, sodass man sofort ein Bild der jeweiligen Situation vor Augen hat.Eine Weile geht es auch turbulent weiter, doch leider ebbt die Spannung in der Mitte des Buches immer weiter ab und die Seiten ziehen sich für mich wie Gummi. Man muss vll auch im Vorfeld den ersten Teil der Reihe gelesen haben. Dies habe ich leider nicht getan. Denn es tauchen immer wieder Personen auf, die ich nicht kannte und welche hier auch nicht weiter erläutert werden. Dies brachte mich häufig durcheinander und ich habe öfters mal den Faden verloren.

Zum Ende hin kommt dann doch noch mal etwas Spannung auf und viele Details der Familiengeschichten kommen ans Licht. Das Ende war für mich dann zwar nicht absehbar, aber durch das ewige hinziehen der Geschichte, habe ich auch keine großen Vermutungen angestellt, wie das Buch abschließen könnte. Allerdings sind hier für mich zu viele „Zufälle und Verkettungen“ am Werk. Ohne Zuviel vom Ende verraten zu wollen, schätzte ich mal, dass eine weitere Vorsetzung geplant ist.

Mein Fazit:
Der Einstig ist sehr spannend und verspricht eine vielversprechende, spannende Geschichte. Doch leider überzeugte mich der Rest der Gesichte, der sich dann nur noch wie ein Gummiband hinzieht, nicht mehr so wirklich. Sheridan wird vom Schicksal verfolgt und erlebt eine Tragödie nach der anderen, was irgendwann nur noch sehr abstrus und an den Haaren herbeigezogen wirkt. Leider konnte mich dieses Buch nicht so ganz überzeugen und in seinen Bann ziehen.

Bewertung vom 14.10.2015
Vom Kiez zum Kap
Amtenbrink, Kay;Volkens, Bernd

Vom Kiez zum Kap


sehr gut

Das Cover zeigt den Bulli und eine Pyramide und man bekommt dadurch schon mal einen schönen ersten Eindruck vom Buch und der dahinter steckenden Geschichte. Ich muss allerdings sagen, dass mir das Coverbild hier nicht so wirklich gefallen hat. Es wirkt auf mich, wie ein Buch, welches bei meinen Eltern schon gute 30 Jahre im Regal stehen könnte. Es hat etwas Nostalgisches an sich und würde im Buchhandeln nicht auf Anhieb mein Interesse wecken.

Mein erster Gedanke bei dieser Reise war: Ist das nicht gefährlich? Ich würde mir so eine Fahrt durch die einzelnen Länder nicht zutrauen- bin aber gespannt, was die beiden Autoren auf ihrem Weg so erleben werden.
Dieser Reisebericht, welcher von 2 Hamburgern(Bernd und Kay) verfasst wurde, ist locker, lustig und anregend geschildert. Wunderschöne Bilder von Land und Leuten belegen noch zusätzlich, wieviel Spaß diese Reise gemacht haben musst. Hier und da werden wertvolle Tipps gegeben, auf was man achten muss, wenn man eine Autoreise durch diese Länder plant. Allerdings fehlen genauere Angaben, wenn z.B. Lokale (Name, genaue Straßenbezeichnungen etc) besucht werden. Wer hier also einen Reiseführer für die eigene Afrikarreise vermutet hat, ist bei diesem Buch sicherlich etwas enttäuscht.

Allerdings lernt man auch einiges an Landeskunde dazu: Für mich neu- Schnee und Hagel in der Wüste. Ich wusste zwar, dass die Nächte bitter kalt sind und hier und da sogar Minusgrade herrschen können, aber dass es genauso Regnen und stürmen kann, wusste ich bisher nicht. Wieder etwas dazu gelernt. Das nehmen die beiden Jungs aber mit gewohntem Humor: „Hamburger bringen das Schietwetter sogar mit in die Wüste“

Jedoch muss ich leider sagen, dass mir der Autor in der Mitte des Buches ein wenig unsympathisch wurde und ich dann teilweise nur noch mit rollenden Augen weiterlesen konnte.
Es wird mehrfach geschrieben, dass einige Leute in den Städten, die sie auf ihrer Reise durchquerten, nicht mal Englisch sprachen, was für die beiden die Tour manchmal erschwert hat. Dies erinnerte mich am Mallorca-Touristen, die es nicht verstehen können, dass da nicht alle Spanier deutsch sprechen können. Noch dazu bezweifle ich auch, dass hier in Deutschland jeder perfekt Englisch kann. Wenn ich ins Ausland fahre, wo eine fremde Sprache gesprochen wird, nehme ich eben ein Wörterbuch mit. Weiterhin wird sich auch mehrmals über die bürokratische Sinnlosigkeit an Grenzübergängen ausgelassen. Aber dies wiederum finde ich verständlich, dass in Ländern, wo seit Jahren Krieg und Terrorismus auftreten, schon mal genauer geschaut wird, wen man sich da ins Land holt.

Diese Missstimmung änderte sich dann aber wieder. Irgendwann ist man mit beiden Charakteren vertraut, sitzt quasi im Bus und fiebert bei jedem Unglück, welche die beiden Abenteurer durchleben müssen, mit. Teilweise hab ich das Buch auch regelrecht verschlungen, weil es so intensiv und authentisch beschrieben wurde. Als der Bulli im Schlamm stecken blieb, hab ich geistig mit geschoben und gekurbelt und gehofft, dass sie ihn bald wieder unversehrt aus dem Park heraus bekommen.

Die beiden haben auf ihrer Tour so einiges einstecken müssen, viel Lehrgeld gezahlt aber auch gezeigt, was sie für einen Biss haben. Es wurde nie aufgegeben und notfalls auch improvisiert. Wo manch einer den Bulli einfach beim nächsten Schrotthändler stehen gelassen hätte und den Rest im bequemen Zug weiter gereist wäre, haben sich die beiden nicht von ihrem Ziel abbringen lassen und haben den liebgewonnenen VW wochenlang repariert und akribisch nach benötigten Ersatzteilen gesucht.

Nun bin ich am Ende des Buches angelangt und die Jungs sind somit auch am Ziel ihrer Reise angekommen. Ein wenig Sentimentalität steigt auf. „Nun ist die Reise leider vorbei.“

Danke Jungs, dass wir mit dabei sein durften- es hat Spaß gemacht euch zu begleiten!

Bewertung vom 17.09.2015
Lauras letzte Party / Palokaski-Trilogie Bd.1
Johansson, J. K.

Lauras letzte Party / Palokaski-Trilogie Bd.1


ausgezeichnet

Auf den ersten Blick:
Das Cover hat aufgrund der Lichtverhältnisse etwas Mysteriöses und Beklemmendes an sich und wirkt sehr gut gewählt. Es zeigt ein Haus an einer Felsküste und könnte der schaurige Ort sein, an dem Laura zuletzt gesehen wurde. Die Kurzbeschreibung ist spannend formuliert und verspricht einen vielversprechenden Einstig in die Triologie.

Am Anfang lernen wir die Sonderpädagogin Miia kennen, die zwar schon Anfang 40 ist, auf mich aber deutlich jünger wirkt. Sie hat den ersten Tag an einer neuen Schule, an der auch die Bruder Nikke als Schulpsychologe arbeitet. Hier erfährt sie, dass eine Schülerin vor wenigen Tagen als vermisst gemeldet wurde. Schnell wird auch klar, dass Nikke auch etwas mit dem Verschwinden des Mädchens zu tun haben könnte.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, detailliert und anregend, sodass man schnell in der Geschichte ist und ein eigenes Bild vor Augen hat. Jedoch habe ich das Gefühl, dass sehr lange einfach nichts passieren will.
Wir lernen Miia näher kennen, erfahren von ihrer Internetsucht und nehmen auch an ihrem Sex-Leben teil. Aber der eigentlichen Hauptperson (ich dachte jedenfalls, des es Laura wäre) widmet man eher wenig Zeit. Sie wird zwar von einigen Schülern sehr ins Negative gezogen, aber etwas Genaueres erfährt der Leser zunächst nicht. Auch bleibt die ganze Suchaktion eher nebensächlich und die tragische Geschichte rückt in den Hintergrund.

Spannend wird es erst mit Johanna, Lauras Freundin, die etwas über das Verschwinden weiß, aber nicht weiter mit Miia in Kontakt treten möchte. Was ist nur mit Laura passiert und vor wem hat Johanna solch große Angst?

Das Buch endet dann, so wie ich es mir von der Geschichte erhofft habe- Spannend!
Auf einmal überschlagen sich die Ereignisse und ich habe die letzten Seiten mich angehaltenem Atem verschlungen. Jedoch endet das Buch so abrupt wie in einer „Fortsetzung Folgt“ Serie, wo man bis zur nächsten Folge warten muss und mit vielen offenen Fragen mit dem Buch in der Hand sitzen bleibt. Man hat jetzt das Gefühl, im folgenden Teil geht es dann erst so richtig los.

Mein Fazit:
Der Autor hat sein Ziel erreicht! Ich bin neugierig und will Antworten auf meine Fragen und werde wohl auch dem nächsten Teil Aufmerksamkeit schenken.

Bewertung vom 17.09.2015
Kopflos im Kofferraum
Niebios, Markus

Kopflos im Kofferraum


ausgezeichnet

Kopflos im Kofferraum

Ein interessantes Cover, was ins Auge fällt. Man weiß anhand des Titels schon, was den Leser in der Geschichte erwarten könnte. Auch die lustige Kurzbeschreibung regt zum Lesen an, ohne allzu viel zu verraten. Auf jeden Fall wird man dieser Lektüre einen zweiten Blick schenken wollen. Zumal Krimis ja selten lustig schräg klingen.
Los geht die Geschichte mit einem Besuch in der Detektei Mystica, welche von Borg und Romanov betrieben wird. Die beiden Akteure werden herrlich schräg beschrieben und ich hatte gleich die sympathisch, tollpatschige „Adamsfamiliy“ vor Augen. Aber auch die ernsten Lebensgeschichten der beiden Ermittler werden nach und nach erklärt.
Aber eines wird sofort klar. Auch wenn die beiden Hauptfiguren wirken, wie frisch aus der Geisterbahn entflohen – Unterschätzen sollte man sie nicht!
Borg, ehem. Polizist, löst den Fall mit Scharfsinn und guter Beobachtungsgabe und ist der Polizei in manchen Situationen einen Schritt voraus.
Die Geschichte ist insgesamt gut durchdacht, teils sehr verzweigt, aber dennoch plausibel und nachvollziehbar. Ist die Geschichte noch so lustig, schafft der Autor es dennoch Spannung aufzubauen. Das Ende war für mich nicht Vorhersehbar und sorgte für die eine oder andere Überraschung. Aber dennoch schwirrt mir eine Frage im Kopf herrum: Aber was wird aus Borg und Lorelei?
Fans von deftigem Humor kommen hier ganz auf ihre Kosten. Und auch eine Vielzahl von Metaphern sorgt für ein ordentliches Kopfkino. Auch das herrliche „Klischeedenken“ trieb mir das ein oder andere Lächeln ins Gesicht. Der Autor scheint mir ein „Freund“ von „fleißigen“ Verwaltungsmitarbeitern zu sein. Diese sollten das Buch wohl nur in ihrer „Dienstpause“ lesen, wenn sie einen Sinn für Humor vorweisen können.

Bewertung vom 08.09.2015
Der Raub / Gabriel Allon Bd.14
Silva, Daniel

Der Raub / Gabriel Allon Bd.14


gut

Auf den ersten Blick:
Das Cover zeigt einen goldenen Löwenkopf im italienischen Stil. Hierfür kann ich mich leider nicht so ganz begeistern. Auch wenn es eigentlich gut zum Buch passt, trifft es nicht so ganz meinen Geschmack – aber das ist ja Ansichtssache.
Der Titel ist gut gewählt und passt zur Geschichte – man weiß auf den ersten Blick, ohne die Kurzgeschichte gelesen zu haben, worin es im Buch gehen mag.
Die Kurzbeschreibung ist anregend formuliert, ohne zu viel zu verraten. Man bekommt einen ersten, kurzen Überblick über einzelne Akteure.

Das Buch in der Gesamtheit:
Anfangs hatte ich leider ein paar Zuordnungsschwierigkeiten, wer sich letztendlich hinter welcher Person verbirgt und wie einzelne Mitwirkende im Verhältnis zueinander stehen. Der Autor schildert ausführlich und detailliert, jedoch ziehen sich manche Dialoge und Beschreibungen dadurch sehr in die Länge. Dies gibt sich aber mit der Zeit.
Der Roman ist spannend aufgebaut und die Geschichte sehr gut durchdacht. Von Mord, Kunstraub bis hin zu einer großen internationalen Komplott ist alles enthalten, was der Leser eines spannenden Thrillers erwartet. Das Buch geht dann aber in eine ganz andere Richtung, als ich anfangs vermutet habe, was mir bei Büchern sehr gut gefällt. Die Geschichte ist somit nicht vorhersehbar und man möchte weiter lesen. Man muss jedoch stets „bei der Sache bleiben“. Mal eben die „Seele baumeln lassen und ein Stück lesen“ wird hier eher schwierig – beim kurzen abschweifen musste ich öfters mal wieder ein paar Seiten zurück blättern und erneut lesen, um wieder verstehen zu können, was da eigentlich gerade im Buch vor sich geht.

Mein Fazit:
Eine schöne, spannende, sehr gut durchdachte Geschichte, die den Leser mitnimmt. Jedoch kein Buch, für „Zwischendurch“, da man stets bei der Sache bleiben muss, um nicht den Faden zu verlieren.

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Bewertung vom 08.09.2015
Billy
Einzlkind

Billy


gut

Ein interessantes Cover, was im Nachhinein sehr gut zur Geschichte passt. Ich weiß allerdings nicht, ob besagtes Buch mir im Buchladen ohne Empfehlung ins Auge fallen würde. Die Kurzbeschreibung klingt sehr spannend und macht neugierig.

Billy ist 34 Jahre alt und wächst bei seinem Onkel Seamus und Tante Livi in Schottland auf. Seine Eltern waren zwei bekannte Drogenjunkies, die sich noch vor seinem ersten Lebensjahr glücklich von der Welt verabschiedeten.

Flüssig und mit schwarzem, trockenem Humor versetzt, erzählt er von seiner Kindheit. Er teilte bald Onkel Seamus hang zur Philosophie aber auch Tante Livis Liebe zur Musik. Mit 22 tritt er dann in das Familienunternehmen ein. Als Auftragsmörder an Mördern verdient er ab sofort seinen Lebensunterhalt.

Detailliert werden alle Personen vorgestellt und auch die ganze Geschichte wird bis ins Detail erläutert. Wir sind von Anfang an mit auf der großen Reise dabei. Vom Weg nach Amsterdam ins Hotel, über den kurzen Aufenthalt im Zimmer, in dem ihm gleich Pillen und Frauen angeboten werden, er aber dankend ablehnt, und wieder runter zur Bar, wo viele schräge Vögel sitzen und von ihrer Geschichte erzählen.

Aber auch die anschließende Reise durch Amerika bis nach Las Vegas wird ganz genau geschildert und mit lustigen, trockenen Anekdoten philosophisch bereichert: „In Amerika gibt es nun auch Obst zu kaufen. Obst. Obst in Amerika- die Welt geht zugrunde“

Im ganzen Buch geht es eigentlich sehr stark um Philosophie und Sichtweisen. Leider hatte ich nach der Kurzbeschreibung eine ganz andere Geschichte vermutet und erhofft. Denn diese klang recht vielversprechend. Billy ist Serienmörder oder auch Auftragsmörder und verübt Morde an Mördern. Es klang für mich nach einer spannenden Story. Doch leider passierte Anfangs nichts – rein gar nichts, von dieser erhofften, spannenden Geschichte. Und ich fragte mich zwischendurch schon, ob ich das falsche Buch in der Hand halte und habe so noch einmal einen Blick auf die Inhaltsangabe geworfen –Nein, da steht immer noch, dass Billy Auftragskiller ist. Aber wann passiert denn endlich mal was. Zumal die Einleitung ja schon mehr als spannend war. Denn Billy hört sich alle Geschichten an und lässt sich von dem Leben seiner Opfer erzählen.

In Kapitel 14 (nach über der Hälfte) ging das Buch dann für mich endlich los und wurde interessant. Da war sie endlich, die versprochene Geschichte von einem Mord und ein wenig Spannung kam auf.
Der einzige Grund, der mich am Lesen gehalten hat, war wirklich dieser tolle, humorvolle Text, der mich des Öfteren zum Lächeln brachte.

Das Ende ist nicht Vorhersehbar und kommt unerwartet. Obwohl ich mir bei diesem Buch auch nicht wirklich sicher war, was man da am Ende denn erwarten könnte.

Sicherlich kein Buch für Fans spannender Krimis, aber Liebhaber von philosophischen, humorvollen Werken kommen hier ganz auf ihre Kosten.

Bewertung vom 02.09.2015
Vor hundert Jahren und einem Sommer
Ernst, Jürgen-Thomas

Vor hundert Jahren und einem Sommer


ausgezeichnet

Das Cover zeigt einen Kirschzweig im Winter, an dem trotz Kälte schöne, rote Kirschen hängen.
Dieses Bild ist wunderschön gewählt, passt perfekt zur Geschichte und fällt im Buchladen oder Buchportalen ins Auge.

Die Kurzbeschreibung ist sehr ausführlich formuliert und ich fragte mich gleich, wie diese prallgefüllte Geschichte in dieses schmale Buch passen soll, was gerade mal 476 Seiten umfasst.

Aber sie passte hinein!

Es ist einfach eine wunderschöne, märchenhafte Story, in dem der Autor Jürgen-Thomas Ernst eine eigene kleine Welt kreiert und diese „das Dorf der Kirschen“ nennt. Sehr ausführlich und detailliert lässt er uns an dieser Geschichte teilhaben. Der Text ist flüssig geschrieben und nimmt uns mit in das Leben der beiden Akteure.

Es beginnt mit der Geschichte von Annemie, einer starken, jungen Frau, die ihren Weg geht, ohne sich von noch so großen Schicksalsschlägen aus der Bahn werfen zu lassen. Es wird aber auch von Jonathan berichtet, der für sein Leben gerne experimentiert und viele noch so gefährliche Dinge ausprobieren möchte. Und geht etwas schief, wird die Sache überdacht und den lästernden Mitmenschen zum Trotz einfach neu angegangen. Es besteht eine schicksalhafte Verbindung zwischen den beiden Hauptpersonen, die sich erst aus den Augen verlieren, aber später wieder finden und bis zum Schluss miteinander verbunden bleiben.

Anfangs hatte ich so meine Probleme in das Buch zu finden, weil eben alles ganz genau beschrieben und ausgeschmückt wird. Doch irgendwann hatte die Geschichte mich in ihrem Bann gezogen und ich habe in jeder freien Minute gelesen und war ein Teil dieser wunderschönen Traumwelt.

Auch wenn das Ende der Geschichte vorhersehbar war, saß ich dennoch ein paar Minuten mit dem Buch in der Hand und ließ mir die Geschichte noch mal durch die Gedanken gehen und war etwas traurig, dass ich das Ende des Buches schon erreicht hatte. Einfach nur eine schöne, sehr gut durchdachte Geschichte, mit vielen vorher nicht vermuteten Abzweigungen.

Mein Fazit:
Einfach nur wunderschön!
Wie ein kurzer Urlaub in eine andere Welt, in der man einmal dem Alltag entfliehen kann und noch Träumen darf.

Bewertung vom 10.09.2010
Herzenssucht
Schlieper, Birgit

Herzenssucht


gut

ich habe das Buch an einem Stück durchgelesen. Den Schreibstil find ich sehr gut, einfach zu verstehen und Witzig. Man kann sich irgendwie in Nele, die hauptperson, hineinversetzten. Jedoch hätte ich von dem Buch etwas mehr erwartet. Das Buch lässt sehr viele fragen offen und das ist auch der grund, warum es Punktabzug gibt. Wie geht es den nun weiter??? Genaueres möchte ich an dieser Stelle nicht verraten, da ich denjenigen, die das Buch noch lesen möchten nicht das Ender verderben möchte....Mein fazit: Ein interessantes Buch, von dem ich allerdings etwas mehr erwartet hätte....

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