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Benutzername: 
harakiri
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Ostalb
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 1095 Bewertungen
Bewertung vom 19.08.2024
Dunkles Wasser / Polizistin Kate Linville Bd.5
Link, Charlotte

Dunkles Wasser / Polizistin Kate Linville Bd.5


ausgezeichnet

Wieder ein 5 Sterne Plus Krimi von Charlotte Link
Ich warte schon immer sehnsüchtig auf die Neuerscheinungen dieser tollen Autorin, denn ich wurde noch nie von einem ihrer Bücher enttäuscht.
Der neue Band geht dann auch ganz schön in die Tiefe. Kate Linville muss sich eingestehen, dass sie doch Gefühle für Caleb hegt, der aber hat sein Herz inzwischen vergeben. Kates Gefühlswelt hier miterleben zu dürfen, war großes Kino.
Auch der aktuelle Fall hat es in sich: Ein Mordfall 15 Jahre zuvor, der nie aufgeklärt wurde und plötzlich verschwindet die Freundin der damals einzig Überlebenden. Zufällig kreuzen sich die Wege von Caleb und Iris und Caleb wird in den Fall hineingezogen und bringt sich selbst in Gefahr.
Zugegeben: es waren ein paar Zufälle zu viel, aber dafür gab es auch einige Wendungen, mit denen man nicht gerechnet hat. Dafür ein tief empfundenes „Chapeau“ für die Autorin. Auch die Einblicke in die Geschichte des Täters und der damaligen Tat hat mich tief berührt und die Hintergründe der Handlung sehr vorangebracht und beleuchtet.
Über den Schreibstil von Link brauche ich fast nichts mehr zu sagen: der ist meisterhaft, mitreißend und ich konnte das Buch kaum zur Seite legen.
Fazit: Dunkles Wasser ist ganz großes Kino!

3 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.08.2024
Lupus
Rode, Tibor

Lupus


sehr gut

Spannende Zeiten für Jenny. Erst verschwindet ihr Vater, dann richtet ein Wolf ein riesiges Blutbad an und zuguterletzt tauchen auch noch Schatten aus ihrer Vergangenheit auf.

Tief taucht Rode in die Welt der Wölfe und deren Forschung ein und spinnt dabei einen Bogen von Nazideutschland bis heute. Nichts ist, wie es schien und auch Jenny muss einige herbe Schicksalsschläge hinnehmen.

Rodes Schreibstil ist flüssig und einladend, was das Lesen zu einem wahren Vergnügen macht. Die bildhaften Beschreibungen und die sorgfältig ausgearbeiteten Dialoge tragen dazu bei, dass man sich in die Welt von „Lupus“ hineinversetzen kann. Einzig die Charaktere fand ich, inkl. Protagonistin Jenny, etwas oberflächlich und flach und teilweise hat sich die Handlung auch etwas gezogen.

Rode sorgt aber für einige überraschende Wendungen, was dazu beiträgt, dass man am Ende das Buch nicht mehr zur Seite legen mag.

Fazit: Rodes Story ist vielschichtig und komplex, berührt jedoch auch die emotionale Seite und regt zum Nachdenken an.

Bewertung vom 11.08.2024
Angsttreiber
Cleave, Paul

Angsttreiber


ausgezeichnet

Wollt ihr wieder mal ein Buch lesen, das euch von Anfang bis Ende in seinen Bann zieht? Dann seid ihr bei Angsttreiber genau richtig. Denn Cleave reißt uns von der ersten Seite an direkt in die Handlung.
Da ist James, der mit 9 Jahren erleben muss, wie seine Familie in Gefahr gerät, selbst verletzt wird und erst 9 Jahre später wieder aus dem Koma erwacht. Und da ist Kent – die den Fall eines Mördernachahmers lösen soll, gleichzeitig aber auch James schützen soll. Denn die damaligen Täter wollen kein Risiko eingehen und sind wieder hinter James her.
Jede Menge Bösewichte, jede Menge Spannung und ja, auch jede Menge Gewalt, zeichnen die Bücher von Cleave aus. Und das ist es, was mich persönlich mit jedem Buch von ihm wieder begeistert. Er erschafft Szenarien, die unvorstellbar sind und die beim Lesen Schauer erzeugen. Gleichzeitig schafft er es, dass man mit den Charakteren mitbangt und natürlich selbst versucht, den Fall zu lösen.
Und der hat es wahrlich in sich. Eigentlich begegnen sich zwei Fälle zwischen den Seiten des neuen Cleave-Thrillers und die kurzen Kapitel steigern das Tempo durch ihre Cliffhanger am Ende noch mehr. So kann man das Buch kaum zur Seite legen.
Fazit: Essen? Trinken? Nebensache, wenn man dieses Buch in den Händen hält.

Bewertung vom 09.08.2024
Das Quadrat
Haller, Elias

Das Quadrat


ausgezeichnet

Ein neuer Fall für Kryptologe Arne Stiller
Ich mag die Reihe sehr gerne und versuche immer, die Rätsel zu lösen. Manchmal gelingt es – meistens nicht.
Ein psychopathischer Bombenleger entführt Personen und stellt dem Kryptologen Arne Stiller Rätsel, die den Tod der Opfer verhindern könnten. Leider ist der Bombenleger Stiller immer einen Schritt voraus und Arne gerät bald selbst in Gefahr.
Das Buch beginnt schon furios mit dem Bombenanschlag im Kriminaltechnischen Institut. Haller schont seine Protagonisten nicht und so ist auch lange unklar, ob Stillers Lebensgefährtin den Anschlag überlebt. So wird das Ganze noch sehr viel persönlicher.
Sehr berührt hat mich auch die Szene mit der Mutter und ihrem Sohn – Gänsehaut garantiert! Haller schreibt hier sehr nah am Geschehen und so fiebert man richtig mit. Für Herzklopfen ist gesorgt.
Ich mag die Art, wie Stiller seine Rätsel löst und auch, wie er sich selbst für sein Versagen fühlt – einfach menschlich, das Ganze.
Fazit: wieder Bombenstimmung im neuen Thriller von Elias Haller.

Bewertung vom 09.08.2024
Tode, die wir sterben / Svea Karhuu & Jon Nordh Bd.1
Voosen, Roman;Danielsson, Kerstin Signe

Tode, die wir sterben / Svea Karhuu & Jon Nordh Bd.1


ausgezeichnet

Der Roman spielt in Malmö, Schweden und folgt dem Ermittlerteam um die Hauptfiguren Svea Karhuu und Jon Nordh. Die Geschichte beginnt mit einer Schießerei, die zunächst nach einem typischen Bandenverbrechen aussieht, sich aber schnell als vielschichtiger herausstellt. Karhuu und Nordh ermitteln und fügen Stück für Stück das Puzzle zusammen.
Bereits die Reihe um Nyström und Forss des Autors begeistert mich. So war ich auch sehr neugierig auf seine neuen Ermittler.
Voosen zeichnet die Ermittlungen mit großer Detailgenauigkeit aus und schafft es, den Leser in die Gedankenwelt des Ermittlers eintauchen zu lassen. Zudem haben beide Ermittler ihre Probleme, die es anfangs nicht einfach macht, miteinander auszukommen. Besonders beeindruckend ist die Charakterentwicklung. Die Protagonisten sind keine stereotypischen Personen, sondern tiefgründige Persönlichkeiten mit eigenen Konflikten und Herausforderungen. Vor allem Nordh, der vor kurzem seine Frau verloren hat und sich dem Fall auch aus eigennützigen Gründen annimmt, konnte hier überzeugen. Voosen zeigt hier ein feines Gespür für menschliche Schwächen und Stärken, was die Erzählung authentisch und emotional berührend macht.
Malmö als Schauplatz ist neu, aber sehr überzeugend. Die teilweise recht düstere Stimmung und der Umkreis in der Bandenkriminalität tragen sehr zur lebendigen Kulisse, die das Kopfkino anschaltet, bei.
Fazit: ein sehr mitreißender und tiefgründiger Krimi und ich freue mich schon auf den nächsten Band.

Bewertung vom 09.08.2024
Scandor
Poznanski, Ursula

Scandor


ausgezeichnet

Aus einem Spiel wird bitterer Ernst
Ein paar Tage nicht lügen? Klingt einfach, doch ganz so easy ist es dann doch nicht für Philipp und Tessa. Denn das Spiel hört immer mit und verzeiht keinen Fehler.
Ein weiteres Suspense-Abenteuer, das aber längst nicht so gefährlich ist, wie z.B. in Tribute von Panem. Aber deshalb nicht weniger fesselnd. Denn von der ersten Seite an, zieht einen das Buch in seinen Bann. Kurze Einschübe, wie schnell man als Kandidat verliert, sorgen für kleine Schmunzler oder AHA-Effekte. Denn man macht sich selbst nie bewusst, wie oft am Tag man selbst lügt. Allein die Antwort auf die Frage, „wie geht es dir?“ birgt schon Konfliktpotential.
Poznanski entwickelt ihr neues Buch für Jugendliche, aber auch Erwachsene kommen voll auf ihre Kosten. Aus 100 Kandidaten werden schnell immer weniger und je weiter man liest, desto undurchsichtiger wird alles. Denn das Spiel verbirgt ein bitteres Geheimnis.
Fazit: sehr gute Unterhaltung für Jung und Alt

Bewertung vom 09.08.2024
Vielleicht können wir glücklich sein
Hennig von Lange, Alexa

Vielleicht können wir glücklich sein


sehr gut

Isabell ist inzwischen auch Mutter und hat kaum Zeit, ihr Buch über das Leben ihrer Großmutter zu schreiben, die sie durch die 130 Kassetten von einer ganz anderen Seite kennenlernen durfte. Klaras Mann ist an der Front und Klara muss sich und ihre 4 Kinder heil durch den Krieg bekommen, was verständlicherweise nicht einfach ist. Aber Klara ist eine starke Frau und wächst mit ihren Aufgaben.
Leider ist die Trilogie mit diesem Band zu Ende. Die Charaktere sind mir bereits im 1. Band ans Herz gewachsen und haben mittlerweile einen festen Platz darin gefunden. Da ist es egal, ob Vergangenheit oder Gegenwart. Allerdings habe ich dieses Mal fast mehr in der Gegenwart gebangt als bei den letzten beiden Bänden. Denn irgendwie habe ich das ganze Buch gehofft, dass Tolla gefunden wird.
Klaras Geschichte war dieses Mal zwar auch wieder interessant, aber durch das nahe Kriegsende und da man wusste, dass alle überleben, nicht ganz so dramatisch. Und das dramatischste Erlebnis wurde leider am Ende mit einem kurzen Satz abgehandelt.

Das Ende ist zudem etwas abrupt, hier hätte ich gerne noch mehr gelesen. Für mich hätte das Leben von Klara eh noch Potential für mehrere weitere Bände gehabt.
Fazit: ein würdiger Abschluss der Trilogie, die auch das Zeug für eine Tetralogie gehabt hätte.

Bewertung vom 31.07.2024
Wo alles beginnt
Hazard, Leah

Wo alles beginnt


sehr gut

Ein Buch über die Gebärmutter? Wird das nicht langweilig? Ist das nicht zu intim?

Nein, weder noch. Denn die Autorin schreibt in humorvollem Ton. Stellenweise natürlich auch etwas "technisch", aber das lässt sich bei einem Fachbuch ja nicht immer vermeiden.

Sie schreibt aber auch über THemen wie Kaiserschnitt, Menopause, Periode, Empfängnis und Wehen. Gerade im Wehenkapitel gelingt es ihr, zu fesseln.

Als Frau weiß man schon vieles über seinen Körper und die Vorgänge, Leah Hazard hat aber noch viel mehr Wissenswertes zusammengetragen und aufbereitet.

Einfühlsam schreibt sie über den Verlust von Föten und Komplkationen während der Geburt, gibt Tips zu Empfängnis und Gesundheit.
Kurzum: ein umfrangreiches Buch über den menschlichen Empfängnisapparat, das sich um viele Themen kümmert und einige AHA-Effekte bietet.

Bewertung vom 31.07.2024
Eulenschrei / Nils Trojan Bd.12
Bentow, Max

Eulenschrei / Nils Trojan Bd.12


ausgezeichnet

Ein neues Gesicht

Ermittler Nils Trojan bekommt mit Carlotta Weiss eine neue Kollegin zur Seite gestellt. Carlotta ist Profilerin und hat teilweise sehr eigenwillige Ermittlungswege. Doch das ist genau das, was Trojan für seinen neuen Fall braucht. Was haben die vier Toten gemeinsam, denen jeweils ein Körperteil fehlt? Und wie sollen Trojan und Weiss dem Täter auf die Spur kommen, der seinen Opfern vor der Tat immer einen Lebkuchenmann zukommen lässt?

Der neue Thriller von Max Bentow hat wieder alles, was man für spannende Lesestunden braucht: einen schwierigen Fall, einen Täter, der sehr schlau ist und sympathische Charaktere. Besonders gefesselt hat mich Carlottas Gabe der Mikroexpression: kleinste Regungen in der menschlichen Mimik zu erkennen und so Lügen zu entlarven.
Die kurzen Kapitel verleiten dazu, dass man immer noch schnell eins liest, bis man sich jäh vor dem Ende des Buches befindet. Einblicke in die Psyche des Täters und seine Motive lassen das ganze Buch noch interessanter wirken.
Bentows Schreibstil ist schnell und teilweise sehr brutal – für Menschen mit starkem Magen.
Man muss die Vorgängerbände nicht kennen, um „Eulenschrei“ zu verstehen, schöner ist es dennoch, weil vor allem die privaten Ereignisse von Trojan aufeinander aufbauen.
Fazit: Eulenschrei ist der Auftakt zu einer neuen Reihe, in der Nils Trojan und Carlotta Weiss zusammen auf Tätersuche gehen. Ich freue mich bereits auf den nächsten Band.

Bewertung vom 30.07.2024
Die Familie / Dr. Frederick Starks Bd.3
Katzenbach, John

Die Familie / Dr. Frederick Starks Bd.3


ausgezeichnet

Ricky Starcks schwierigster Fall
10 Jahre hatte Frederick Starks Ruhe vor seinen Verfolgern. Doch deren Rachlust findet kein Ende und so fordern sie ihn erneut heraus – mit fatalen Folgen.
Ein Katz und Maus-Spiel par excellence. Wie soll Starks sein Leben retten, wenn die Gegner allmächtig sind und alle seine Schritte vorhergeplant und – gesehen haben? So beginnt der Spannungsbogen bereits auf den ersten Seiten und hält sich bis zum Schluss.
Neue Charaktere stehen Ricky zur Seite, beide sehr sympathisch und für jeden seiner Pläne zu haben. Denn Rickys Ideen stehen denen seiner Gegner kaum nach und sind super zu lesen. Man selbst kann sich kaum vorstellen, wie sich Ricky aus den prekären Situationen herausmanövrieren kann und genau das macht so viel Spaß beim Lesen.
Man muss die ersten Bände nicht kennen, aber eins ist klar: man will sie kennen, nachdem man „Die Familie“ gelesen hat. Rückblicke auf „Der Patient“ und „Der Verfolger“ sorgen dafür, dass man sich schnell wieder in der Handlung zurechtfindet und sich erinnert. Ist der erste Band doch schon 15 Jahre her.
Fazit: Katzenbach schreibt spannend und mitreißend. Über 600 Seiten spannt er seine Erzählung und es ist kein einziges Wort überflüssig.