Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Monika58097
Wohnort: 
Hagen

Bewertungen

Insgesamt 637 Bewertungen
Bewertung vom 12.12.2019
Das Glück kommt mit der Weihnachtspost
Jakobsson, Mia

Das Glück kommt mit der Weihnachtspost


ausgezeichnet

Es ist Winter im kleinen schwedischen Ort Orrviken im Jämtland. Die 8jährige Greta, die mit ihrem Vater Anders und den zwei Geschwistern im Haus des Großvaters lebt, wünscht sich nichts sehnlicher, als dass ihr Vater endlich wieder einmal lacht und glücklich ist. Greta schreibt einen Brief an den Weihnachtsmann, nichts ahnend, dass der Brief auf dem Redaktionstisch der Journalistin Malin landet. Diese ist tief berührt von Gretas Zeilen und möchte nicht, dass die sehr persönlichen Briefe des Mädchens veröffentlicht werden. Malins Chef ist jedoch anderer Meinung. Für ihn zählen nur Verkaufszahlen und er wittert eine tolle Story. Er geht sogar so weit, dass er Malin nach Orrviken schickt. Dort soll sie Anders mit 3 Frauen bekannt machen, die in die Fußstapfen seiner geliebten, aber verstorbenen Ehefrau treten sollen.

Malin fährt nach Orrviken und zieht dort in das Nachbarhaus, ein Ferienhaus, das Gretas Großvater vermietet. Schnell schließt Malin Anders und die Kinder in ihr Herz, ja, sie verliebt sich sogar in den Familienvater, doch der hat geschworen, seiner verstorbenen Frau auch bis über ihren Tod hinaus treu zu bleiben.

"Das Glück kommt mit der Weihnachtspost" - ich bin noch immer ganz verliebt in diese Geschichte! Eine Familiengeschichte mit ganz viel Liebe und Lebensgefühl geschrieben. Eine Geschichte mit dem Zauber der Weihnacht. Mia Jakobssons Schreibstil ist angenehm und bildhaft. Die mitspielenden Personen muss man einfach gern haben. Malin, Anders und die Kinder sowieso, aber auch den Großvater und die immer etwas "angeschickerte" Haushälterin Tilda.

"Das Glück kommt mit der Weihnachtspost" - eine großartige Geschichte über Liebe, Hoffnung und Familie. Eine Geschichte, bei der ich gelacht und geweint habe. Für alle, die Winter-Weihnachts-Geschichten so sehr lieben wie ich!

Bewertung vom 08.12.2019
Eiskalte Ostsee
Bruns, Julia

Eiskalte Ostsee


ausgezeichnet

Julia Bruns entführt den Leser in ihrem neuen Krimi an die Ostsee nach Mecklenburg-Vorpommern. Am Neujahrsmorgen wird ein alter Mann tot unter der Seeliner Seebrücke gefunden. Der Täter hat dem Mann zudem die Zunge angeschnitten. Der Pensionsbetreiber und ehemalige Kriminalbeamte Sören Hilgert fühlt sich sofort an einen ähnlichen Fall erinnert, in dem er vor Jahren ermittelt hat. Doch warum wurde der Mann überhaupt ermordet? Er galt im Ort als sehr beliebt. Sein Sohn scheint jedoch anderer Meinung zu sein.

Die Hauptkommissarin Anne Berber, die gerade erst ihren Mann verlassen hat und nun vorübergehend in der Pension wohnt, nimmt die Ermittlungen auf. Einen Partner zum Austauschen findet sie ausgerechnet in dem Pensionswirt.

Steckt hinter dem Mord mit abgeschnittener Zunge ein Ritual, ist es eher eine Familienangelegenheit oder steckt etwas ganz anderes dahinter?

"Eiskalte Ostsee" - ein beeindruckender und gleichzeitig unheimlich spannender Krimi. Julia Bruns schreibt fesselnd. Man begegnet sehr unterschiedlichen Menschen. Die einen halten, wie in vergangenen Zeiten, zusammen und scheinen doch auf Hierarchien zu pochen. Die anderen verheimlichen etwas. Dazu die düster anmutende winterliche Atmosphäre.

"Eiskalte Ostsee" - das perfekte Lese-Vergnügen für kalte Herbst und Wintertage.

Bewertung vom 25.11.2019
Die Schwiegertöchter des Monsieur Le Guennec
Valognes, Aurélie

Die Schwiegertöchter des Monsieur Le Guennec


sehr gut

Weihnachten steht vor der Tür und Jacques und Martine Le Guennec haben ihre drei Söhne samt Schwiegertöchtern zu sich in die Bretagne eingeladen, doch denen graut eigentlich vor dem Familienfest. Jacques, das Oberhaupt der Familie, ist sehr grantelig, hat permanent schlechte Laune und zeigt dies auch. Er hingegen behauptet das Gegenteil. Seine Schwiegertöchter seien es, die ständig etwas auszusetzen haben. Da ist Laura, die Hardcore-Vegetarierin, die sogar noch an Gemüse etwas auszusetzen hat. Stéphanie, die unter ihrer dritten Schwangerschaft leidet und dann ist da auch noch Jeanne, die raucht und mit Dialekt spricht. Und dann die Geschenke, die Jacques immer aussucht! Immer mit einer versteckten Botschaft, so dass jeder der jungen Leute Angst hat, sein Päckchen zu öffnen.

Als Martine eines Tages allein zu den Kindern fährt, sieht sie, dass es auch anders geht. Die jungen Leute helfen sich gegenseitig und sie gehen liebevoll miteinander um. Das möchte Martine für sich auch. So stellt sie ihrem Mann ein Ultimatum. Entweder er ändert sein Verhalten bis zum nächsten gemeinsamen Familienurlaub oder sie geht!

"Die Schwiegertöchter des Monsieur Le Guennec" - ein ganz bezaubernder und typisch französischer Roman. Eine gelungene Mischung aus Familienroman und Komödie. Als Leser ist man stiller Zuschauer, sitzt mit den Le Guennecs an einem Tisch. Man streitet, man liebt, man hofft, man bangt, man ist überrascht. Ganz leise, wenn Jacques und Martine alleine sind, laut, bunt und chaotisch, wenn die Familie im Anmarsch ist. So ist Familie, so ist das Leben. Und so schön mitzuerleben, dass es nie zu spät ist für Veränderungen.

Bewertung vom 24.11.2019
Die Herberge im Wald
Gebhardt, Heidi

Die Herberge im Wald


ausgezeichnet

Da Lena immer noch keinen richtigen Job hat, übernimmt sie die Leitung der Herberge im Wald. Diese gehört ihrem früheren Kollegen Frank und seiner Frau. Diese möchte die Wintermonate jedoch lieber auf den Kanaren verbringen.

Lena ist froh, eine bezahlte Tätigkeit zu haben. Kost und Logis sind zudem frei. Doch kaum übernimmt Lena den Job, wird in der Nähe der Herberge eine Leiche gefunden! Zudem passieren in der Herberge selbst seltsame Dinge.

Als dann auch noch ein Gast tot aufgefunden wird, eilt Tante Frieda der eh schon mit dem Betrieb der Herberge überforderten Lena zu Hilfe. Wer Tante Frieda kennt, der weiß, dass die alte Dame nichts so einfach auf sich beruhen lässt. Im Dorfladen erfährt sie daher so manches, das weiterhelfen könnte. Obwohl die Kommissare Peter Bruchfeld und Bärbel König dort eigentlich nicht ermitteln, wollen sie Frieda und Lena helfen.

Was hat es mit den beiden Toten auf sich? Einfach Unglück oder doch Mord? Und wer steckt hinter den mysteriösen Machenschaften in der Herberge?

"Die Herberge im Wald" - auch dieser vierte Fall, den die alte Dame zusammen mit Lena und den beiden Kommissaren versucht zu lösen, hat mich die Stunden wieder nur so vergessen lassen. Ich fiebere mit, ich bin dabei. Und auch diesmal hatte ich tatsächlich wieder einen anderen im Verdacht.

Heidi Gebhardt versteht es blendend, Spannung und gute Unterhaltung zu verbinden. Tante Frieda ist mir inzwischen so richtig ans Herz gewachsen, aber auch ihre Nichte Lena, die in der Herberge im Wald nicht nur mysteriöse Dinge erlebt, sondern auch... Nein, nein, das verrate ich hier natürlich nicht.

Ach, und dann Peter Bruchfeld und Bärbel König. Die beiden sind nicht nur beruflich ein unschlagbares Paar.

Ich hoffe, dass Heidi Gebhardt die alte Dame und ihren Dackel Amsel sehr, sehr alt werden lässt, damit ich noch viele Fälle mit ihnen zusammen lösen kann. Absolute Lese-Empfehlung für alle, die es unblutig und doch spannend mögen!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.11.2019
Die Zarin und der Philosoph / Sankt-Petersburg-Roman Bd.2
Sahler, Martina

Die Zarin und der Philosoph / Sankt-Petersburg-Roman Bd.2


sehr gut

Katharina die Große hat nach einem Putsch die Macht an sich gerissen. Sie krönt sich selbst zur Zarin. Eine schillernde Person, die Kunst und Bildung fördert und doch die Augen verschließt vor dem Elend eines Großteils der Bevölkerung.

Europa schaut auf das Zarenreich. Preußens König Friedrich II schickt Stephan Mervier, einen Philosophen, an den Zarenhof, doch ganz so nah, wie erhofft, werden Stephan und seine künstlerisch begabte Frau Johanna, dann doch nicht untergebracht. Anstatt in den berühmten Winterpalast zu ziehen, werden sie in einer nahe gelegenen Villa untergebracht. Während Stephan sich sofort in Land und Leute verliebt und schnell seinen Platz in der Gesellschaft findet, ersucht Johanna, als Künstlerin Fuß zu fassen. Stephan nimmt an philosophischen Zirkeln teil, ist nah bei der Zarin und immer weniger Zuhause bei seiner Frau.

Sonja, das Ziehkind der Zarin, ist in einfachen Verhältnissen aufgewachsen. Ihr missfallen die Lebensumstände der Leibeigenen. Während sich Stephan und Sonja ineinander verlieben, wächst der Widerstand im Winterpalast. Wie wird Katharina reagieren? Und was wird aus Johanna?

"Die Zarin und der Philosoph", ein historischer Roman, der fesselt und begeistert. Der Leser nimmt Teil am Leben und am Schicksal vielschichtiger und interessanter Persönlichkeiten. Wahre Geschichte und Fiktion werden hervorragend miteinander verwoben. Martina Sahler lässt das einst glänzende Zarenreich wieder aufleben. Ihr Schreibstil ist gewohnt angenehm und bildhaft. Man spürt ihre Liebe zum Land, zu ihren Protagonisten.

"Die Zarin und der Philosoph" - ein farbenprächtiger Gesellschaftsroman, den man unabhängig vom ersten Teil lesen kann.

Bewertung vom 09.11.2019
Herz im Schneegestöber
Fischer, Anna

Herz im Schneegestöber


ausgezeichnet

Weihnachten im Schneegestöber und auf der Straße? Ja, das gibt's, zumindest in der neuen wunderbaren Geschichte von Anna Fischer. Ich habe die Autorin erst dieses Jahr für mich entdeckt und ich liebe ihre Herz-Geschichten!

Wegen einer Überbuchung muss Josie, die auf dem Weg nach Hause zu ihrer Familie ist, im Flieger in die Businessclass wechseln. Hier trifft die Umweltaktivistin auf den Finanzmanager Adam Harper. Zwei Menschen aus komplett anderen Welten prallen sprichwörtlich aufeinander. Sie findet ihn arrogant, er sie zickig, doch dann legt ein Jahrhundertschneesturm den gesamten Flugverkehr lahm und die beiden sind plötzlich aufeinander angewiesen. Da Adam erst kürzlich seinen Führerschein abgeben musste, bittet er Josie, ihn zu fahren. Er muss einen wichtigen Termin einhalten, sie möchte Weihnachten bei ihrer Familie sein. Also, ins Auto gesetzt und ab geht es Richtung Seattle und hier beginnt das große gemeinsame Abenteuer.

Eigentlich wollten sie so schnell wie möglich mit dem Auto nach Seattle, doch das Auto wird ihnen samt Geld und Papieren gestohlen. Der eisige Schneesturm hat das Land im Griff, doch irgendwie schaffen die beiden es immer, weiter zu kommen, manchmal auch erst im allerletzten Moment. Die beiden so komplett unterschiedlichen Menschen kommen sich langsam näher. Während andere sie längst für ein Paar halten, erleben sie weitere Abenteuer, landen unverhofft anstatt in Seattle in Kanada. Sie treffen auf Menschen, von denen sie nie gedacht hätten, dass sie einmal auf ihre Hilfe angewiesen wären, doch irgendwann, nach langen Irrungen und Wirrungen, erreichen sie ihr Ziel Seattle. Es ist Zeit endlich Abschied voneinander zu nehmen oder doch nicht?

"Herz im Schneegestöber" - ich bin ganz verliebt in diese Geschichte! Es ist einfach nur schön, wie sich beide Protagonisten im Laufe der Geschichte annähern, wie sich ihre Sichtweisen auf die Welt und auf sich selbst ändern, wie die beiden zueinander finden. Die Abenteuer, die sie gemeinsam durchstehen, die Menschen, die sie treffen, sie lassen auch den Leser nicht unberührt. Ganz im Gegenteil! Diese Geschichte regt zum Nachdenken an und bei meinem nächsten Spaziergang durch die Stadt, werde ich viele Dinge mit ganz anderen Augen sehen.

"Herz im Schneegestöber" - ein Liebesroman, eine weihnachtliche Geschichte, ein modernes Märchen. Eine Geschichte, die ich wärmstens empfehle. Zum Schluss sollte man aber ein paar Taschentücher parat haben - nicht, weil es plötzlich so traurig wird, sondern, weil man einfach vor Glück ein paar Tränen vergießen muss.

Bewertung vom 05.11.2019
Der Geschmack unseres Lebens
Fischer, Julia

Der Geschmack unseres Lebens


ausgezeichnet

Ella und ihr Bruder Danilo wachsen auf der Haselnussplantage ihrer Eltern auf. Die Mutter stirbt früh. Die Familie kann den Verlust nicht verwinden. Viele Jahre später, Ella wollte eigentlich längst verheiratet sein, lebt sie mit ihren beiden Kindern auf der Plantage und pflegt ihren krebskranken Vater. Ihre Beziehung zu ihrem Verlobten ging wegen der Krankheit des Vaters in die Brüche. Ella konnte ihn nicht alleine lassen. Nach dem Tod des Vaters kann Ella die Plantage jedoch nicht mehr halten. Die Plantage wird zwangsversteigert.

Ella ist wütend auf den neuen Besitzer Michele, doch das Schicksal hat etwas anderes mit ihr vor. Ella verliebt sich, doch Michele ist mit Pippa verheiratet.

Beinahe Tag und Nacht kümmert sich Ella um ihre Chocolaterie im Herzen Albas. Die neu gewonnene Selbständigkeit ist nicht einfach. Ihre Zwillinge Lisa und Laura leiden darunter. Auch sagt man Ella ein Verhältnis mit Mahesh nach. Mahesh, der neben der Chocolaterie ein Restaurant betreibt, das nicht so recht laufen will, weil die Piemonteser ihre eigene Küche vorziehen, was aber auch an der Bäckersfrau liegt, die ständig gegen ihn wettert. Mahesh, für den Ella sein Augenstein ist, der jedoch Andrea liebt, den jungen Mann aus der Bäckerei gegenüber.

Und dann ist Danilo plötzlich wieder da, Ellas Bruder, der Soldat in Afghanistan war und mit seelischen Ungeheuern zu kämpfen hat, weil der Krieg und die Erinnerung an die Erlebnisse dort ihn noch immer in schrecklicher Umklammerung halten. Danilo, der Ella endlich die Wahrheit über die Mutter sagen möchte.

"Der Geschmack unseres Lebens" - Julia Fischer ist es wieder einmal gelungen, auf ihre ganz bestimmte zarte und leise Art, Orte und Begebenheiten, die Menschen und ihre Geschichten, dem Leser nahe zu bringen. Es ist eine Geschichte, die das Herz nicht los lässt. Julia Fischer schreibt klug, schreibt bildgewaltig. Sie lässt den Leser nachdenklich werden, lässt ihn traurig und glücklich zugleich zurück. Ihre Wortwahl ist ganz sanft, ganz kostbar. Ihre Worte zergehen wie zart schmelzende Schokolade und um die geht es natürlich auch im Roman. Die beschriebenen Aromen meint man zu riechen, zu schmecken. Die Handlung schreitet leicht und unterhaltsam voran und ist dennoch so viel mehr.

"Der Geschmack unsers Lebens" - eine Geschichte, die zu Schokolade verführt. Eine Geschichte, die den Wunsch in einem wachruft, auch ins Piemont zu fahren. Eine Geschichte, der ich ganz, ganz viele Leser wünsche!

Bewertung vom 31.10.2019
Frieda unter Verdacht / Hohe-Tanne-Krimi Bd.3
Gebhardt, Heidi

Frieda unter Verdacht / Hohe-Tanne-Krimi Bd.3


ausgezeichnet

Ein Bordell im beschaulichen Viertel Hohe Tanne? Kann das denn sein?! Tante Frieda sammelt Unterschriften in der Nachbarschaft. So kann es ja nicht weitergehen. Als der vermeintliche Bordellbesitzer ihr seinen Hausschlüssel da lässt, damit sich Tante Frieda um seinen Hund kümmern kann, während er in seinem Ferienhaus weilt, nutzt die alte Dame die Chance und will sich im Haus umschauen. Doch sie entdeckt etwas ganz anderes, ein totes Mädchen! Plötzlich taucht die Polizei auf und entdeckt Tante Frieda mit der Tatwaffe in der Hand.

Jetzt kann nur noch ihre immer hungrige Nichte Lena helfen, denn Tante Frieda landet erst einmal im Gefängnis. Als sie unter Auflagen aus der Haft entlassen wird, verschwindet sie plötzlich nach Bayreuth. Lena bittet ihren Schwarm Andreas um Hilfe. Auch Friedas Bekanntschaft, der nette Hans Gruber, steht helfend zur Seite, doch plötzlich wird in Friedas Haus eingebrochen.

Während Lena versucht, ihre Tante in Bayreuth ausfindig zu machen, versuchen die Kommissare Bärbel König und Peter Bruchfeld die Spannungen zwischen sich zu lösen, denn eigentlich lieben sie sich ja, doch vieles ist unausgesprochen zwischen ihnen.

"Frieda unter Verdacht" - es ist der dritte Fall mit der munteren alten Dame. Auch diesmal bin ich rundum begeistert. Heidi Gebhardt schafft es auch wieder einmal, mit überraschenden Wendungen die Spannung zu halten. Immer wieder gelingt es ihr, den Leser auf die falsche Spur zu lenken. Die Geschichte ist frisch und lebendig, spannend und unterhaltsam. Die agierenden Personen sind mir inzwischen vertraut. Was habe ich Lena die Daumen gedrückt, doch dann... Tja, was dann passiert ist, das müsst Ihr schon selbst lesen!

Bewertung vom 29.10.2019
Kein Mord ohne Tante Frieda / Hohe-Tanne-Krimi Bd.2
Gebhardt, Heidi

Kein Mord ohne Tante Frieda / Hohe-Tanne-Krimi Bd.2


ausgezeichnet

Schon wieder ein Mord im beschaulichen Hanauer Viertel Hohe Tanne! Aus dem Essen für ihre immer hungrige Nichte Lena wird erst einmal nichts. Frieda kann es nämlich nicht lassen. Ein weiteres Mal nimmt sie ihre eigenen Ermittlungen auf.

Eine Frau wurde auf dem nahe gelegenen Golfplatz erschossen. Da kann man doch nicht in Ruhe zu Hause bleiben und Essen kochen! Die alte Dame schnappt sich ihre alten Golfklamotten, ihren Hund Amsel und schon beginnt das neue Abenteuer. Natürlich wird auch Nichte Lena wieder mit eingespannt, die diesmal Unterstützung bekommt von ihrem Bruder Sven.

Frieda steckt ihre neugierige Nase gekonnt in Dinge, die sie eigentlich nichts angehen, doch sie begibt sich auch wieder in gefährliche Situationen. Wird sie den Mörder ermitteln können?

"Kein Mord ohne Tante Frieda" - es ist Friedas zweiter Fall und wie der erste hat mich auch dieser wieder komplett begeistern können. Die alte Dame muss man einfach mögen. Heidi Gebhardt versteht es, den Leser zu fesseln und kommt komplett ohne blutige Szenen aus. Ein Krimi, wie ich ihn liebe! Spannend, originell und leicht zu lesen. Allerbeste Unterhaltung! Aber Vorsicht! Die Rezepte im Anhang machen Hunger!

Bewertung vom 28.10.2019
Tanz mit mir, Aurelia
Müller, Titus

Tanz mit mir, Aurelia


ausgezeichnet

Wir schreiben das Jahr 1647. Es ist die Zeit des strengen Puritanismus. Vergnügungen aller Art sind untersagt. Malereien in Kirchen wurden weiß übermalt. Sogar das Weihnachtsfest wurde inzwischen verboten. Die Menschen sollen ein einfaches und gottgefälliges Leben führen.

John ist ein junger Puritaner. Sein Vater hat sich zu Tode getrunken. John wuchs bei Tante und Onkel auf. Er liebt die beiden sehr. Sein Leben besteht aus Disziplin und harter Arbeit. Als er seiner Arbeit als Wasserträger nachgeht, trifft er auf die lebenslustige Aurelia. Sie stammen aus unterschiedlichen Gesellschaftsschichten. Sie dürfen nie zusammen kommen und doch fühlen sie sich auf geheimnisvolle Weise zueinander hingezogen.

John versucht ihr immer wieder zu erklären, dass es nicht Recht ist, zu feiern und Freude zu empfinden, doch Aurelia kann das nicht hinnehmen. Wieso soll man sich nicht an schönen Dingen erfreuen? Wieso soll man nicht singen dürfen? Gott hat doch auch die schönen Dinge erschaffen!

Aurelia und John denken intensiv über die jeweilige Sichtweise des anderen nach und sie kommen sich dabei immer näher. Johns größter Wunsch ist es auf einmal, ein Mal mit Aurelia zu tanzen.

Als Weihnachten naht und die Familie der jungen Frau heimlich das verbotene Weihnachtsfest vorbereitet, geraten sie in Gefahr, denn Johns Ziehvater steht plötzlich vor der Tür der Familie Fox.

"Tanz mit mir, Aurelia" - eine wunderschöne Erzählung, die mit ganz viel Liebe geschrieben wurde. Es ist eine Geschichte, die aus der Masse an Geschichten heraussticht. Eine Geschichte, wie ich sie liebe. Ruhig, ganz leise, zauberhaft. Es ist eines dieser Bücher, die glücklich machen.

"Tanz mit mir, Aurelia" - ein kleines Buch ganz großartig!