Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
ricks
Wohnort: 
Lippstadt
Über mich: 
book lover!

Bewertungen

Insgesamt 41 Bewertungen
Bewertung vom 12.12.2022
Fang jetzt bloß nicht an zu lieben
McFarlane, Mhairi

Fang jetzt bloß nicht an zu lieben


ausgezeichnet

Ich dachte in „Fang jetzt bloß nicht an zu lieben“ geht es um eine Enemies-to-Lovers Geschichte zwischen Cal und der Protagonistin Harriet. Doch in diesem Roman geht es um viel mehr als das: Um eine toxische Beziehung und um Verbundenheit zwischen Frauen und den Wert der Freundschaft. Eine Hymne an die Weiblichkeit und eine Kampfansage an manipulativen Männer. Ich bin begeistert!
Ich habe bereits mehrere Bücher von Mhairi McFarlane gelesen und mir gefällt ihr Schreibstil wirklich gut. Und auch in „Fang jetzt bloß nicht an zu lieben“ hat sie mich nicht enttäuscht. Ich dachte das Buch entwickelt sich in eine komplett andere Richtung als es in Wahrheit ist. Vielleicht hätte eine Mini kleine Triggerwarnung (bezüglich des Gaslighten) am Anfang des Buches geholfen, aber es war auf jeden Fall auszuhalten. Das Ende war wunderschön!

Bewertung vom 09.12.2022
Die dunklen Sommer
Beverly-Whittemore, Miranda

Die dunklen Sommer


gut

Der Klappentext hat mich bereits erahnen lassen, dass dies ein fesselnder Roman wird, der auch leicht düster ist. Doch nachdem ich das Buch gelesen habe, kann ich sagen, dass dies eher ein Kriminalroman, Thriller oder sogar Psychothriller ist.
Ich kam unglaublich schlecht ins Buch, die ersten rund 100 Seiten haben mich total verwirrt und ich habe kaum etwas verstanden.
Irgendwann habe ich dann verstanden, dass es zwei Erzählstränge sind - bestehend aus einer in der Vergangenheit liegenden Erzählung und der Gegenwart. Mich haben die vielen Charaktere überfordert.
Ich muss aber sagen: Als ich im Roman angekommen war, fand ich es unglaublich faszinierend, wie vorsichtig - ja wie geschickt die Autorin Miranda Beverly-Whittemore die beiden Stränge zusammen geführt hat. Mir hat das Buch mit seinen Auflösungen gefallen aber das Ende war das eines Psychothrillers!

Bewertung vom 19.11.2022
Dein Schicksal in den Sternen
Sizlo, Natasha

Dein Schicksal in den Sternen


gut

Das Cover des Buches gefällt mir sehr.

Leider hat mich der Inhalt des Buches nicht ganz überzeugt. Ich habe gemerkt, dass ich mich einfach nicht in eine Mitte 40-jährige, alleinerziehende, geschiedene Frau hineinversetzen kann. Sie ist mit sich selbst zwar ehrlich, aber oft unreflektiert und ändert dann kaum etwas an ihrem Verhalten.

Die versprochene Liebesgeschichte findet nicht so statt, wie sie dem Leser versprochen wurde - leider kann ich darauf nicht weiter eingehen, ohne zu spoilern. Stattdessen gibt es ein unerwartetes, schönes Ende. Deswegen auch meine 3 Sterne.

Es wird in diesem Buch viel über einen bestimmten Instagram-Kanal geredet, auf dem aber bereits alles gelöscht wurde. Das hätte dieser wahren Geschichte noch mehr Charakter verliehen.

Überwiegend hat mich die Entwicklung, welche in diesem Buch geschieht, eher frustriert.

Bewertung vom 07.11.2022
Vilma zählt die Liebe rückwärts
Skretting, Gudrun

Vilma zählt die Liebe rückwärts


ausgezeichnet

Vilma ist wahrscheinlich eine der sympathischsten Protagonistinnen über die ich je ein Buch gelesen habe!

Vilma lebt ganz allein - ihre Mutter ist gestorben, als sie erst vier Jahre alt war. Danach hat sie bei ihrer Großtante Ruth gewohnt, die gestorben ist, als Vilma achtzehn Jahre alt war. Und jetzt stehen plötzlich zwei Männer vor ihrer Tür und überbringen ihr eine Nachricht: Ihr Vater ist tot. Und er hat ihr achtzehn Briefe hinterlassen, die Vilma nun bekommt.

Laut ihrem Wissen hatte sie gar keinen Vater. Und nun taucht er auf und ist direkt wieder verschwunden.

Der Leser darf mitfühlen, wie die ganze Situation sich entwickelt. Vilma ist sehr vorsichtig. Und auch wenn es nie erwähnt wird, spekuliere ich, dass Vilma Autistin ist. Sie muss sich oft soziale Situationen genau anschauen, um sich anpassen zu können. Außerdem weiß sie sehr viel über Mikromorts - kleine Gefahren, die in der Summe zum Tod führen können.

Ein lustiger, zwischenzeitlich herzzerreißender Roman über eine Frau, die wieder zu sich selbst und zu anderen Menschen findet.

Absolut empfehlenswert!

Bewertung vom 18.10.2022
Wie wir die Welt retten wollten und dabei aus Versehen das Bernsteinzimmer fanden
Lindner, Anni E.

Wie wir die Welt retten wollten und dabei aus Versehen das Bernsteinzimmer fanden


ausgezeichnet

Schon das Cover ist spannend gestaltet: Fünf Geschwister sind zu sehen, Bauernhoftiere und der große Titel des Buches. Auf dem Cover ist viel los und das zieht sich durch das gesamte Buch: Es ist spannend, den sechs Geschwister dabei zuzusehen, wie sie zusammen auf ein Ziel zuarbeiten - Die Welt vor der Umweltverschmutzung retten. Ein Thema, welches aktueller denn je ist!

Ich finde, Anni E. Lindner hat dieses wichtige Thema kinngerecht zu Papier gebracht und mit viel Humor verpackt. Die Geschwister versuchen zusammen, etwas sinnvolles zu tun. Und dabei finden Sie auch noch das Bernsteinzimmer, welches als verschollen galt!

Die Schreibweise von Anni E. Lindner ist für Kinder total toll: Die Ich-Erzählerin Emmi spricht das Kind per Du an und das macht das Ganze noch greifbarer.

Kinder können dem Buch gute Tipps gegen Umweltverschmutzung entnehmen - ich bin ein Fan!

Bewertung vom 18.10.2022
Freizeit
Kaspari, Carla

Freizeit


gut

Franziska lebte für zwei Jahre in Paris, jetzt ist sie zurück in Deutschland. Sie verdient ihr Geld als Ghostwriterin - von Werbeslogans, Songtexten, Motivationsbüchern von Mitte-40ern und arbeitet gleichzeitig auch an ihrem eigenen Roman. Der Roman "Freizeit" nimmt uns mit in Franziskas Leben.

Das Cover und die Gestaltung - das große FREIZEIT auf hellem Hintergrund, lies für mich auf einen sommerlichen Roman schließen. Nach dem Klappentext bin ich davon ausgegangen, einen Coming-of-Age-Roman in den Händen zu halten.

Leider hat mich der Roman nicht abgeholt. Der Schreibstil war für mich persönlich nicht sehr flüssig, manchmal hatte ich Probleme, der Protagonistin Franziska genau zu folgen. Obwohl ich sagen muss, dass ich als Anfang-Zwanzig-Jährige den aktuellen Standpunkt von Franziska nachvollziehen kann und auch viele Dinge tue, die sie tut - nur irgendwie grundlegend anders.
Ich bin einfach andere Schreibstile gewohnt und es war schwierig für mich, in den Roman reinzukommen.
Die gesamte Story und das Ende sind für mich nicht komplett schlüssig und ich hatte am Ende leider noch einige Fragezeichen offen.

Ich glaube, es ist ein gutes Buch für die richtige Zielgruppe - ich bin es nur leider nicht.

Bewertung vom 18.10.2022
Ich bin Joy / Joy Applebloom Bd.1
Valentine, Jenny

Ich bin Joy / Joy Applebloom Bd.1


ausgezeichnet

Zur Geschichte:
Eigentlich reisen Joy und ihre Familie, bestehend aus ihrer großen Schwester Claude und ihren Eltern, um die Welt. Sie sind nie zu lange an einem Fleck Erde und erkunden so die Welt. Noch nie hat Joy länger als ein paar Monate an ein und dem selben Ort verbracht. Bis jetzt… denn Joys Opa, der Papa ihrer Mutter Rina, kann nicht mehr alleine leben. Und so zieht die Familie das erste Mal zusammen in ein Haus in England. Für Joy ist das ein echter Kulturschock - wieso sind hier alle so … normal? Und dann wollen sie auch noch die Eiche fällen, die auf dem Schulhof steht - das einzige, was Joy etwas Freude schenkt. Wie geht sie mit allem um?

Meine Meinung:
Ich bin ein großer Fan von dem Cover und dem Schreibstil von Jenny Valentine. Ich muss direkt sagen, dass der Klappentext mir nicht verraten hat, um was für eine super schöne Geschichte es sich wirklich handelt.
Es geht um viel mehr als nur um diese Eiche auf dem Schulhof. In dem Buch wird behandelt, wie schwer es ist für Joy, sich an diesen Alltag in einem „normalen“ Land zu gewöhnen. So kennt sie doch nur den stetigen Wandel von Lebensraum und Menschen. Ihre pubertierende Schwester bringt einige Lacher und auch der rote Faden des Buches ist einfach herrlich - Joy lässt sich viele, viele Namen für ihren Großvater einfallen - alleine dafür lohnt es sich schon, das Buch zu lesen!
Alles in allem ein wirklich tolles, erfrischendes Kinderbuch mit einer super sympathischen und stets fröhlichen Protagonistin Joy, die für das kämpft, was ihr wichtig ist.
Klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 18.10.2022
Der Zoom-Killer / Tom-Bachmann-Serie Bd.2
Meyer, Chris

Der Zoom-Killer / Tom-Bachmann-Serie Bd.2


ausgezeichnet

Tom Bachmann, Profiler beim BKA, hat einen neuen Fall auf dem Tisch: Ein Mörder, der seine Opfer vor laufender Kamera in Zoom-Konferenzen seziert. Die anderen Teilnehmer der Konferenzen sind unfreiwillig Zeugen von grausamen Morden... Sie können weder Hilfe holen - der Zoom-Killer hat sich in die Handys und PCs aller Teilnehmer gehackt - noch dürfen sie sich aus dem Sichtfeld des Mörders entfernen, sonst stirbt das Opfer sofort.

Das Buch wurde aus vielen Sichtweisen geschrieben. Wir haben einmal den Hauptprotagonisten Tom Bachmann, der uns aktiv an der Fahndung teilnehmen lässt. Der Leser bekommt aber auch kurze Einblicke in das Leben des Mörders, in das Leben von Toms "Halbbruder" und Komplizen Aaron, und auch aus der Perspektive von Toms Vater, der im Knast sitzt hören wir einige Geschichten. Das Ganze macht das Buch dynamisch.

Das Cover hat einen holographischen Effekt und sieht echt Hammer aus!
Das Thema ist gerade durch Corona super aktuell - wer kennt nicht die stundenlangen Zoom-Konferenzen, auf die man eigentlich keine Lust hat? Und so eine Horror-Vorstellung kann man sich kaum ausmalen, aber die Aktualität macht das ganze sehr spannend und greifbar.
Ich kam sehr gut durch das Buch, es ist ein echter Page-Turner.
Normalerweise lese ich keine Thriller und das war der erste seit Jahren, und ich bin sehr positiv überrascht.

Chris Meyer hat einen Thriller geschrieben, der viele Storylines am Ende zusammen führt, wie ein großes, anspruchsvolles Puzzle...

Ich kann das Buch auf jeden Fall weiter empfehlen!

Bewertung vom 18.10.2022
Meine bessere Schwester
Wait, Rebecca

Meine bessere Schwester


ausgezeichnet

Das Cover und die Gestaltung dessen lässt bereits erahnen, dass es sich wohl um ein Zwillingspaar halten muss in diesem Buch. Bereits nach einigen Seiten erfährt man, dass die beiden so unterschiedlich sind wie Tag und Nacht - nicht nur vom Aussehen her, sondern auch vom Charakter.
Ein richtiges Thema oder eine Geschichte sucht man vergeblich - dieser Roman ist die Niederschrift einer zerstreuten, fehlfunktionierenden Familie. Es werden alle Hintergründe dieser Familie - die Kindheiten, die zwischenmenschlichen Beziehungen - sehr ausdrücklich sichtbar gemacht.
Die Personen haben dadurch eine solche Tiefe, dass man sich Ihnen vertraut vorkommt. Man leidet mit den Charakteren mit.
Das Buch ist interessant für alle, die sich für fesselnde, psychologisch packende Literatur interessieren und dabei zusehen möchten, wie eine zerrüttete Familie wieder ihren Weg zueinander findet

Bewertung vom 18.10.2022
Was nicht war, kann ja noch werden
Schmölzl, Lydia

Was nicht war, kann ja noch werden


ausgezeichnet

Das Cover und die Gestaltung des Buches gefallen mir sehr gut und haben mich direkt neugierig auf diesen Roman gemacht.
Das Thema des Buches sind Neuanfang, eine Reise in die Vergangenheit und sich dem Ballast von früher stellen.
Der Schreibstil von Lydia Schmölzl ist wirklich herrlich. Ich bin Anfang 20 und ich muss sagen, sie hat genau verkörpert wie es ist in diesem Alter. (Auch wenn die Protagonistin Anfang 30 ist - sie fühlt sich auf jeden Fall jünger als das.) Die Witze, der Humor und die vielen Szenen hat sie wunderbar verpackt und am Ende hat das Buch eine sehr wichtige und tolle Message! - ohne Spoiler kann ich natürlich nicht viel verraten -
Es werden auch harte Themen angeschnitten und verarbeitet. Die Protagonistin macht einen spürbaren Wandel durch.
Das einzig befremdliche des gesamten Buches fand ich, dass Freya ihre Eltern die ganze Zeit beim Vornamen genannt hat. Aber das ist schon die einzige "Kritik"/ das einzig Befremdliche :-)