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Benutzername: 
Frieda
Wohnort: 
MV

Bewertungen

Insgesamt 32 Bewertungen
Bewertung vom 12.10.2020
Capitana
Love, Melissa Scrivner

Capitana


ausgezeichnet

Lola Vasquez, einerseits Mutter einer Adoptivtochter (Lucy) und fürsorgliche Nachbarin, andererseits knallharte Ganglady. Diese Mischung macht Lola attraktiv, aber auch zur gefährlichen Killerin und Kopf der Crenshaw-Six Gang in L.A. Diese knallharte Lady mit der weichen Seite, besonders für ausgebeutete Frauen und Kinder, ist der Auslöser eines Bandenkrieges. In diesem Krieg spielen auch ihr Bruder Hector, der eigentlich im Gefängnis sitzt und ihre Freundin, die Staatsanwältin Andrea eine erhebliche Rolle. Lola beeindruckt als "alleinerziehende" Mutter, die versucht, Lucy ein gutes, fast normales, Leben und den Besuch einer Privatschule zu ermöglichen. Im nächsten Atemzug entscheidet sie als Chefin einer Drogengang über Leben und Tod, Recht und Gerechtigkeit. Der Thriller ist rasant und spannend, mit vielen verschiedenen Figuren, die das Leben der Protagonistin in vieler Hinsicht beeinflussen. Der Thriller zeigt hervorragend das Leben einer Frau, die in einer Männerwelt existiert und kämpft, dabei das Wohlergehen ihrer Mitmenschen nicht aus den Augen verliert.
Zusammenfassend, ein spannender Thriller!

Bewertung vom 02.09.2020
Der falsche Preuße / Offizier Gryszinski Bd.1
Seeburg, Uta

Der falsche Preuße / Offizier Gryszinski Bd.1


sehr gut

Der Kriminalroman beginnt mit einer ausführlichen Schilderung des Münchens im Jahr 1894. Hauptmann Gryszinski (ein Preuße, der erst seit einem Jahr in München lebt), ist auf dem Weg zur Arbeit, seinem Kommissariat. Plötzlich bekommt er seinen ersten Mordfall und endlich kann auch sein geliebtes Tatortköfferchen zum Einsatz kommen. Bei der Suche nach Spuren, die den Täter überführen können, werden die Methoden der frühen Kriminalistik sehr detailliert beschrieben. Doch findet der Hauptmann nicht nur eine Leiche, sondern auch einen komischen, aber interessanten Fussabdruck vor. Der Mord geschieht schon sehr früh im Roman, wird aber eher seicht und ohne übertriebene Brutalität dargestellt. Ausführlicher dagegen wird die Münchner Gesellschaft und der Standesdünkel beschrieben. Der Krimi ist in alter Sprache geschrieben, an die man sich beim Lesen erstmal gewöhnen muss. Man fühlt sich gleich in vergangene Zeiten versetzt und kann sich die Innenstadt Münchens sehr gut vorstellen. Der historische Hintergrund ist sehr gut recherchiert, die bildhaften Beschreibungen, die einfachen Ermittlungsmethoden und die vielen verschiedenen Charaktere machen das Buch zu etwas Besonderem. Mit Preußen und Bayern prallen zwei Welten aufeinander. Einerseits die preußische Zurückhaltung, Fleiß und Pünktlichkeit. Andererseits die bayerische Gemütlichkeit, gutes Essen und Bier. In diesen beiden "Welten" lebt Hauptmann Gryszinski und gerät immer wieder in innere Konflikte.