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bibliokate

Bewertungen

Insgesamt 66 Bewertungen
Bewertung vom 29.10.2023
Die Erfindung des Lächelns
Hillenbrand, Tom

Die Erfindung des Lächelns


ausgezeichnet

Die Erfindung des Lächelns, erschienen am 7.9. im @kiwi_verlag von @tomhillenbrand beschäftigt sich mit dem rätselhaften verschwinden von "La Giocconda" besser bekannt als Mona Lisa.

Das Bild befand sich seit Ende des 18 Jahrhunderts im Besitz des Louvre, wurde 1911 gestohlen und galt bis 1913 als verschwunden.

Das sind die Hard Facts um die Tom Hillenbrand nun eine Romanhandlung schreibt die vor Zeitgeist, interessanten Verwicklungen und Spannung strotzt.

Man begegnet Picasso, Isadora Duncan und vielen anderen bedeutenden Persönlichkeiten dieser Zeit.

Sie alle scheinen auf die eine oder andere Art mit der Mona Lisa in Verbindung zu stehen. So ergibt sich ein Netz aus Verstrickungen das man als Leser langsam aber sicher erstmal erwirren muss und das dem ganzen Buch eine Krimi Atmosphäre verleiht.

Der Diebstahl der Mona Lisa dient hier als Ausgangspunkt für eine wirklich spannende Millieustudie der Pariser Kunstszene und der Unterwelt von Paris.

Nicht nur in die Kunstwelt entführt Tom Hillenbrand seine Leser sondern auch in die Welt des Occulten, was dem Buch eine weitere, sehr interessante Ebene verleiht wodurch es in meinen Augen genau das richtige Tempo bekommt um einen zum stetigen Weiterlesen zu motivieren.

Ein wirklich ausgesprochen spannender Roman den ich Kunstfreunden und Liebhabern spannender Roman wirklich ans Herz legen kann.

Bewertung vom 16.10.2023
Winifred will mehr sehen
von Löw, Ann Marie

Winifred will mehr sehen


ausgezeichnet

Winifred das kleine Nashorn hat ein großes Problem.

Immer wieder läuft sie gegen irgendwas, die Ameisen nehmen reißaus wenn sie sie sehen und das macht sie alles sehr unglücklich.

Eines Tages beschließt Winifred also das sie eine Brille braucht. Doch wiäoher soll sie eine Nashorn Brille bekommen?

Sie fragt ihren Freund den Kuhreier Gustav. Er meint es gäbe keine Brillen für Nashörner. Doch damit will sich Winifred nicht zufrieden geben.

Sie bittet die Ameisen um Hilfe. Diese bauen schließlich eine Brille für Winifred.

Sie beschließen schließlich noch viele Brillen für alljene zu Bauen die eine Benötigen.

Dieses Buch hat mich durch seinen wirklich sehr tollen und liebevollen Collagen Stil sehr begeistert. Die Geshichte ist wirklich unheimlich süß. Was ich auch wirklich toll fand ist das alle Tiere an der Lösungsfindung für Winifreds Probelm beteiligt sind.

Ich musste als Kind selbst eine Brille tragen und weiß das viele Kinder dies absolut nicht gerne tun. Doch Winifred kann ihnen sicherlich dabei helfen sich mit dem ungeliebten Hilfsmittel zumindest teilweise zu versöhnen.

Für ich ein wirklich sehr liebes, altersgerechtes und pädagogisch Wertvolles Kinderbuch das sowohl durch sein äußeres als auch durch die erzählte Geschichte überzeugt.

Bewertung vom 15.10.2023
Die Kinder des Don Arrigo
Sciapeconi, Ivan

Die Kinder des Don Arrigo


ausgezeichnet

Dieser Roman über den 11 Jährigen Nathan der durch die Hilfe von Don Arrigo und den anderen Bewohnern der Villa Emma eine Chance auf ein neues Leben erhält hat mich sowohl beeindruckt als auch tief berührt. Die Bewohner der Villa Emma haben sich zum Ziel gesetzt so viele Kinder wie möglich vor den Fängen der Nationalsozialisten zu retten und ihnen eine Zukunft ohne Angst und verfolgung zu schaffen.

Immer wieder wird das Leid, die Angst aber auch die Hoffnung der Kinder auf eine Zukunft in Israel, in Sicherheit vor den Nazis geschildert.

Ich finde es immer wieder sowohl beängstigend als auch sehr spannend Geschichten aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges zu lesen.

Besonders interessant finde ich hierbei immer wieder wie Kinder, die durch den Krieg ihrer Kindheit und Unschuld beraubt wurden die Geschehnisse wahrgenommen haben, versuchen das unbegreifliche für sich zu begreifen und einzuordnen. Das scheitern am Begreifen all des Hasses und der Gefahr derer sie ausgesetzt sind macht in meinen Augen die Schilderungen noch um einiges Intensiver.

Für mich war dieses Buch wirklich sehr interessant und gelungen.

Bewertung vom 30.09.2023
Henriette lächelt
Heinisch, Andrea

Henriette lächelt


gut

Henriette Lächelt ist ein Roman der keiner meiner Erwartungen entsprochen hat, was allerdings sehr gut war.

Man lernt die Protagonistin Henriette kennen als ob man sie auf ihrem Weg durch die Tage begleitet. Es wird von ihrem Leben, ihrer Familie, der sehr schwierigen veziehung zur Mutter die nicht akzeptieren kann das Henriette sich so maslos gehen lässt,immerhin wiegt sie mittlerweile 190 Kilo und das alleine scheint für die Mutter schon ein Zeichen dafür zu sein in all ihren Mutterpflichten versagt zu haben. Immer wieder erlebt man Dialoge und Situationen zwischen Mutter und Tochter die auf eine sehr schwierige Beziehung hinweisen die von Schuldzuweisungen und Vorwürfen geprägt scheint.

Da verwundert es nicht das Henrietttes Mutter nichts davon weiß das in Henriettes Herz die Liebe wie eine Margarite zu blühen beginnt. Diese Liebe wird viel verändern denn nicht nur die Liebe zu Martin, ihrem Kollegen wird erblühen, sondern auch Henriettes Liebe zu sich selbst.

Ein sehr interessanter Roman an dessen Schreibstil ich mich erstmal gewöhnen musste und bei dem ich zugegebenermaßen etwas brauchte um in der Handlung anzukommen. Die Grundthemen Bodyshaming, Familiäre Konflikte und selbstliebe sind wohl Themen bei denen sich die meisten Leser immer wieder selbst finden werden und das macht dieses Buch zu einem sehr spannenden Buch das einiges an Emotionen hervorrufen wird. Von mir gibt es daher eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 20.09.2023
Zippel macht Zirkus / Zippel Bd.3
Rühle, Alex

Zippel macht Zirkus / Zippel Bd.3


ausgezeichnet

Die Bücher des Autors sind bei uns im Kindergarten immer wieder ausgesprochen beliebt und ich muss bzw darf sie wirklich immer und immer wieder vorlsesen. Dieses vorliegende lustige und unterhaltsame Buch kann ich wirklich jedem jungen Leser ind jedem passionierten Vorleser sehr empfehlen und sehr ans Herz legen. Die Geschichte ist wirklich ausgesprochen toll gelungen. Das Farbenfrohe Cover finde ich wirklich ehrlich schön. Eine wirklich sehr tolle und unterhaltsame wie altersgerechte und wirklich sehr lustige Geschichte die sicherlich großen wie auch kleinen Bücherwürmern und Leserratten immer wieder tolle und spannende Lesestunden bescheren wird. Daher gibt es von meiner Seite als Vorleseprofi eine absolute Empfehlung an alle vorleser und den Tipp sich dieses Buch mal wirklich genauer unter die Lupe zu nehmen.

Bewertung vom 17.09.2023
Wieso? Weshalb? Warum? Mein großes junior-Lexikon
Mennen, Patricia

Wieso? Weshalb? Warum? Mein großes junior-Lexikon


sehr gut

Das Buch gefällt mir wirklich außergewöhnlich gut. Die Punkte Lebensweltorientierung, Sachrichtigkeit und altersgerechte Aufmachung sind hier schonmal auf jeden Fall total getroffen worden.

Das tolle Cover finde ich auch überaus ansprechend und sehr passend zum Inhalt. So kann ich sagen das dieses Buch ein sehr gelungenes und wirklich passendes Nachschlagewerk für Kinder, Eltern und Erziehungspersonen ist um den Wissensdurst von Kindern altersadequat und interessant zu stillen und passend zu fördern. Dieses Buch kann ich daher wirklich von ganzem Herzen sehr empfehlen. Ein wirklich sehr gelungenes, empfehlenswertes, interessantes, toll gestaltetes und tolles Buch für wissbergierige große und kleine Leseratten von dem man sicher auch als Erwachsener noch das ein oder andere wird lernen und entdecken können.

Bewertung vom 17.09.2023
Wie ein Stern in mondloser Nacht
Sand, Marie

Wie ein Stern in mondloser Nacht


ausgezeichnet

Marie Sand, die es schon mit ihrem Erstlingswerk "ein Kind namens Hoffnung" geschafft hat tief zu berühren erzählt nun eine weitere Geschichte einer heimlichen Heldin.

Henni Bartholdy hat sich geschworen Frauen um jeden Preis zu helfen, niemals soll eine Frau sich so hilflos fühlen wie sie als sie ihr Kind verlor. Ein Kind das vom Erzeuger und dessen Familie nicht geduldet wurde und das man ihr abgetrieben hat.

Im Berlin der 50er Jahre möchte sie verhindern das immer neugeborene von ihren Müttern einfach ausgesetzt, zum Sterben abgelegt oder getötet werden. So stellt sie eine Mandarinenkiste in ihren Hof die verzweifelten Müttern als Ausweg dienen soll. Sie wird sich der aufgesetzten Kinder annehmen.

Jahre Später forscht die junge Journalistin Liv nach ihren wahren Wurzeln. Von den Eltern bei denen sie aufgewachsen ist erntet sie nur schweigen. Doch damit will sie sich nicht mehr zufrieden geben.

Doch was sie herausfindet ist alles andere als einfach.

Dieser Roman über die Erfinderin des Vorgängers der Babyklappe hat mich tief berührt. Es ist teilweise wirklich harter Tobak und man spürt sowohl die tiefe Verzweiflung der Mütter die ihre Kinder weggeben als auch die Hoffnung das diese Kinder ein Leben führen das sie verdienen. Henni ist eine wirklich sehr beeindruckende, mutige Frau die sich voll und ganz ihrer Aufgabe widmet und deren Geschichte durch @mariesand_autorin nun hoffentlich die Beachtung findet die sie verdient hat.

Bewertung vom 10.09.2023
Bei euch ist es immer so unheimlich still
Schröder, Alena

Bei euch ist es immer so unheimlich still


ausgezeichnet

Dieser Roman erzählt eine Geschichte über Vergangenheitsbewältigung, Familiäre Verstrickungen und Vergebung.

Alena Schröder erzählt mit viel Fingerspitzengefühl eine interessante Familiengeschichte. Drei Generationen von Frauen unter einem Dach, die versuchen so gut es geht zusammenzuleben.

Glaubenssätze und verschiedene Wahrheiten die kollidieren und verdrängte Verletzungen die wieder zutage treten. Lügen die man sich selbst so lange erzählt bis man sie für Wahrheiten hält weil es so einfacher zu sein scheint. So lange bis das nicht mehr möglich ist und die Fassade immer mehr zu bröckeln beginnt und droht einzustürzen.

Das alles versteckt sich zwischen den Buchdeckeln mit dem so idyllischen Cover das wunderschön, aber in meinen Augen auch etwas irreführend ist.

Man würde einen ruhigen Roman erwarten, eine leichte Geschichte. Stattdessen erhält man Familiengeheimnisse, Generationenkonflikte, verdrängte Vergangenheit und tiefe Wunden die nie vollständig heilen konnten oder wieder aufgerissen werden.

Ich persönlich denke das ziemlich jede Familie unverarbeitete Traumata von Generation zu Generation weiterträgt, das es immer wieder zu schwierigen Situationen kommt und das es oftmals lange Zeit als einfacher angesehen wird darüber zu schweigen.

So lange bis eine Genertion beginnt Fragen zu stellen und sich mit der eigenen Familiengeschichte zu beschäftigen um Traumata aufzubrechen.

Für mich ein toller Roman mit Tiefgang und sehr vielschichtigen, authentischen Charakteren.

Bewertung vom 04.09.2023
Der Frühling ist in den Bäumen
Revedin, Jana

Der Frühling ist in den Bäumen


sehr gut

Ich finde Jana Revedins Schreibstil auch in diesem Roman wieder sehr angenehm. Allerdings habe ich mir anhand des Klappentextes eine etwas andere Geschichte erwartet.

Das tut meinem Urteil keinen Abbruch da ich die Geschichte von Renina, Jana Revedins Mutter, die sich aus einer Abhängigkeit zu ihrem gewalttätigen und, in meinen Augen psychopatischen Ehemann zu lösen versucht sehr interessant und auch die Beschreibung des Zeitgeistes hat mir wirklich sehr gut gefallen.

Immer wieder gefriert einem beim lesen all der grausamkeiten und der sexuellen Übergriffe auf Renina durch ihren Mann, der auch nicht davor zurückschreckt sie zu nakotisieren und an Freunde "rumzureichen", das Blut in den Adern und man wünscht diesem Menschen nichts Gutes und Renina einfach nur das sie sich aus seinen Fängen befreien kann.

Dies versucht sie, indem sie sich ganz in ihre Arbeit kniet um eine neue Frauenzeitschrift zu Gründen die die Themen widerspiegelt die moderne Frauen ihrer Zeit wirklich interessieren. Doch hat sie nicht mit dem Zorn ihres Ehemannes und dessen Jähzorn und Hass gerechnet, der ihr auf brutalste Art beweisen will das er die alleinige Mach über sie hat.

Das Cover erinnert an alte Romane und passt daher irgendwie auch gut zu der Zeit in der die Geschichte von Renina spielt.

Bewertung vom 02.09.2023
Wellenkinder
Bahrow, Liv Marie

Wellenkinder


ausgezeichnet

Nachdem Jans Mutter verschwunden ist hat er versucht sich vor der Welt zu schützen. Er hat sich geschworen für seinen Sohn ein besserer Vater zu sein als sein eigener dies je sein konnte, um ihm das Leben in einer zerrütteten Familie zu ersparen. Ganz gelungen scheint ihm das allerdings nicht zu sein denn er steht vor den trümmern seiner Ehe.

Nachdem eine Leiche gefunden und als Jans Mutter identifiziert werden soll erfährt Jan etwas, was ihm den Boden unter den Füßen wegzieht. Was ist damals wirklich passiert? Ist sie nicht, wie man ihn sein ganzes Leben lang glauben ließ in den Westen geflüchtet und hat ihr Kind im Stich gelassen? Wie soll er mit all dem Leid umgehen mit ddm er auf seinen nachforschungen konfrontiert wird, wie seine Vergangenheit und die seiner Mutter verstehen wenn er das Gefühl hat alles was man ihm sein ganzes Leben lang erzählt hat war eine Lüge?

Jan rechnet damit viel Schmerz und Enttäuschung erleben zu müssen doch will er nun endlich die Wahrheit wissen. Und er will nicht das sich diese Wahrheit zwischen seinen Sohn und ihn stellt so wie es bei ihm und seinem Vater der Fall war von dem er sich immer mehr entfremdet hat.

Auf der Suche nach der Wahrheit setzt er die Vergangenheit seiner Familie und seine eigene Geschichte Stück für Stück wie ein Puzzle zusammen. Was er allerdings erfährt ist mehr als er verkraften kann. Er muss sich seiner Vergangenheit stellen und das wird ein steiniger Weg des Verzeihens, Wiederentdeckens und Nachforschens werden.

Die Geschichte die Liv Marie Bahrow (@liv.marie.bahrow) hier erzählt hat mich sehr berührt und teilweise auch sehr schockiert. Es ist einfach unglaublich wie viel Leid im geteilten Deutschland verursacht wurde und wie unzählige Menschenleben scheinbar bedenkenlos einer Ideologie geopfert wurden.

Mir hat der Schreibstil der Autorin wirklich gut gefallen und trotz der sehr schwierigen Thematik, die teilweise auch sehr bedrückend war, lässt sich das Buch schnell und leicht lesen.