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Benutzername: 
riegermilena
Wohnort: 
Egenhausen

Bewertungen

Insgesamt 39 Bewertungen
Bewertung vom 10.05.2024
Spielen. Toben. Prophezeien.
Krein, Caroline Daphné

Spielen. Toben. Prophezeien.


sehr gut

Wie bringt man Kindern den Glauben näher? Wie lebt man authentisch Glauben vor, sodass Kinder Gott wirklich kennenlernen und Ihm nachfolgen wollen?
Fragen die ich mir als Mama regelmäßig stelle und mich immer wieder herausfordern.
In diesem Buch möchte uns Caroline Daphné Krein Antworten auf diese Fragen geben und ermutigen auch gemeinsam mit unseren Kindern Gottes Gegenwart im Alltag zu suchen.
Außerdem erinnert sie uns an den liebevollen Blick mit denen Gott Kinder sieht und welchen Wert sie in Seinem Reich haben.

Als ich das Buch zum ersten Mal gesehen habe hat der Titel mich total angesprochen und ich war unglaublich neugierig auf den Inhalt.
Ich habe schon viele (christliche) Bücher über Familienalltag und Erziehung gelesen, aber das hier versprach irgendwie ganz anders zu werden.
Was man bekommt, wenn man das Buch liest ist aber definitiv nicht nur ein Ratgeber für Eltern oder Mitarbeiter von Kindergruppen. Wenn ich auch sehr viel für unseren Familienalltag und die Erziehung unserer Kinder mitnehmen konnte, so war es genauso Ermutigung für mich und mein eigenes Glaubensleben.
Die Autorin ermutigt und zeigt anhand vieler Beispiele aus ihrem eigenen Alltag auf, was es bedeutet mit Jesus in Beziehung zu sein und Ihn im tagtäglichen Leben zu suchen und fest mit Seiner Gegenwart und Seinem Reden zu rechnen.
Besonders nachgegangen ist mir der Satz: „Mit Gott verbunden zu sein ist nicht eine Ansammlung von Wissen über ihn.“ (S.67)
Ich musste auch die Tage danach immer wieder darüber nachdenken, wie wichtig es ist, dass wir, sowie auch unsere Kinder begreifen, dass Kopfwissen niemals mehr wiegt als eine echte Herzensbeziehung.
Darüber hinaus macht die Autorin immer wieder deutlich wie Jesus Kindern begegnet ist und welchen Wert Gott Kindern beimisst. Sie ermutigt in dem Buch unsere eigene Sicht auf Kinder zu hinterfragen und diese mit Gottes Blickwinkel in Einklang zu bringen.

An ein paar wenigen Punkten hatte ich meine Fragezeichen, bzw. fand ich besonders einen Erlebnisbericht etwas befremdlich. Es geht dabei um die Herangehensweise wie mit Kindern für Heilung gebetet wurde (allerdings nicht von der Autorin selbst, sondern in einer amerikanischen Gemeinde).
Aber die Autorin hat mich an mancher Stelle auf jeden Fall zum Nachdenken gebracht und auch ermutigt meine eigenen Ansichten zu hinterfragen.
Einen klitzekleinen Kritikpunkt bzgl. des Layouts habe ich noch. Die einzelnen Kapitel sind wiederum in mehrere Zwischen-Überschriften unterteilt. Daher empfand ich die zusätzlichen Zitate, die auf manchen Seiten in größerer Schrift wiederholt werden, eher als störend.
Für mich war an manchen Seiten einfach „zu viel los“. Da habe ich es persönlich lieber, wenn ich einfach in meinem Lesefluss bleiben kann und sehe ich diesen Zitaten mehr Ablenkung als Mehrwert. Aber das ist einfach ein persönliches Empfinden.

Alles in allem habe ich das Buch wirklich als Gewinn empfunden und hatte große Freude beim Lesen. Das Buch hat mich ermutigt sowohl in meinem persönlichen Glaubensleben, aber auch im Familienalltag wieder mehr Gottes Reden und Wirken zu erwarten. Außerdem finde ich es immer total ermutigend zu lesen, was andere mit Gott erlebt haben.
Daher von mir gut gemeinte 4 Sterne mit einer Leseempfehlung für alle die in irgendeiner Weise mit Kindern zu tun haben oder einfach interessiert sind, wie man Glauben mit Kindern ganz praktisch gestalten und leben kann!

Bewertung vom 29.04.2024
Ins Herz geprägt
Caudill, Crystal

Ins Herz geprägt


sehr gut

Cincinnati, 1883: Eigentlich sollte Therese Plane ihre Hochzeit planen. Allerdings lebt sie noch bei ihrem Großvater, dessen enorme Schulden ihre volle Aufmerksamkeit fordern. Mit aller Kraft versucht sie diese zu begleichen, um ihm diese Last zu nehmen.
Doch bei einer verhängnisvollen Begegnung wird ihr klar, dass diese Schulden das kleinste Problem ihres Großvaters sind. Noch dazu wird ihr Verlobter Edward Greystone immer ungeduldiger.

Währenddessen arbeitet der Secret Service Mitarbeiter Broderick Cosgrove verdeckt in derselben Stadt. Er ist einer Geldfälscherbande auf der Spur, nur läuft ihm so langsam die Zeit davon.
Seine Spur führt ihn, unter anderem, zu seiner ehemaligen Verlobten – Theresa Plane.
Was verbindet sie mit den Geldfälschern und wer steckt mit ihnen unter einer Decke?

Beide müssen sich immer wieder die Frage stellen, wem sie wirklich vertrauen können.

Dieses Buch war für mich eine Mischung aus Roman und ein klein wenig Krimi, was mir sehr gut gefallen hat. (Ich mag Krimis sehr gerne, aber wenn diese zu spannend sind, geht es mir an die Nerven. Es war also eine perfekte Mischung :D)
Dieses Buch war das erste, das ich von dieser Autorin gelesen habe, daher war ich sehr gespannt auf ihren Schreibstil und ihre Art Geschichten zu erzählen.
Was mir dabei sehr schnell aufgefallen ist: hier passiert ziemlich schnell eine ganze Menge.

Ein paar Seiten zum durchatmen gab es kaum einmal. Die Geschichte entwickelt sich für den Leser, zumindest nach meinem Gefühl, recht schnell und die Protagonisten erleben viele Überraschungen – böse, wie auch gute.
Wenn auch einige schlimme Dinge geschehen, so wird Theresa, wie auch Broderick mehr und mehr bewusst, dass sich vieles außerhalb ihrer Kontrolle befindet und sie auf Gottes Handeln angewiesen sind.
Der Glaube, zu Beginn nur vereinzelt erwähnt, spielt vor allem gegen Ende des Buches eine immer größere Rolle.
Das habe ich als sehr passend empfunden, da es auch der Entwicklung der Protagonisten entsprach.
Allgemein hat mir die Beschreibung der unterschiedlichen Charaktere sehr gefallen. Ich konnte mir die einzelnen Personen sehr gut vorstellen.
Ich muss zwar zugeben, dass ich recht bald einen Verdacht hatte, wer hinter der Geldfälscherbande stecken könnte, dennoch wurde es nicht langweilig, da immer wieder überraschende Wendungen eintreten.

Das Buch war auf jeden Fall ein schönes Lesevergnügen und von mir gibt es auch eine klare Empfehlung!
Einen kleinen Abzug für die manchmal (zu) schnelle Handlung und die Vorhersehbarkeit an mancher Stelle. Daher vergebe ich vier Sterne!

Zum Abschluss ein ganz wundervolles Zitat aus dem Buch, welches auch auf der Buchrückseite abgedruckt ist:
„Du und ich, wir haben versucht, unsere Probleme selbst zu lösen. Aber das ist nicht im Sinne Gottes. Manchmal muss er uns alles nehmen, damit wir erkennen, dass wir ihn brauchen.“

Bewertung vom 12.04.2024
Das Leuchten der Sehnsucht / Töchter der Freiheit Bd.1
Walker, Noa C.

Das Leuchten der Sehnsucht / Töchter der Freiheit Bd.1


ausgezeichnet

„Das Leuchten der Sehnsucht“ ist der Auftakt zur mehrteiligen Südstaaten-Saga von Noa C. Walker.

Amerika, 1859: Die junge Lehrerin Annie tritt ihre erste Stelle an, welche ihr von ihrem Onkel vermittelt wurde. Ihr neues Zuhause ist die Südstaaten-Plantage Birch Island, wo sie für die Schulbildung der Töchter des Hauses zuständig ist.
Der ausschweifende und luxuriöse Lebensstil ihrer Arbeitsgeber ist ihr völlig fremd und der Umgang mit Sklaven stößt ihr bitter auf. Immerhin ist sie eine Frau mit Prinzipien, welche sie nicht bereit ist zu verleugnen und so eckt sie immer wieder an. Doch durch ihre unverblümte Art erfährt sie nicht nur schräge Blicke, sondern gerät regelrecht in Gefahr.
Mit der Zeit erkennt sie allerdings, dass sie mit ihrer Meinung nicht völlig allein ist und es auch andere Menschen gibt, welche das soziale Gefüge innerhalb der gehobenen Gesellschaft kritisch beäugen.
Einen weiteren Erzählstrang bilden die Erlebnisse ihrer Schwester Sophia. Deren Familie ist auf ihrer Farm im Mittleren Westen ganz anderen Herausforderungen ausgesetzt.
Außerdem lernen wir ihre Cousine Jennifer kennen, die sich in New York gegen die Sklaverei einsetzt.
Sie alle bekommen auf unterschiedliche Art und Weise die spannungsgeladene Stimmung in der Gesellschaft und die Vorläufer des Bürgerkriegs zu spüren.
Da ich zwar ein großer Fan der Autorin, allerdings überhaupt kein Fan von E-Books bin, habe ich schon sehnsüchtig auf die Erscheinung der Printversion gewartet – und verrate gleich einmal vorweg: ich wurde nicht enttäuscht!

Zu Beginn lernt man viele Personen kennen und muss sich erst einmal mit einigen Namen zurechtfinden, wobei mir das Namensverzeichnis am Anfang des Buches immer wieder eine Hilfe war.
Als ich mich dann in den verschiedenen Schauplätzen und Familien zurechtgefunden habe konnte ich die Geschichte in vollen Zügen genießen und das Buch kaum mehr zur Seite legen.

Noa C. Walker hat einen sehr bildhaften und detailverliebten Schreibstil, wodurch ich mir die einzelnen Szenen wunderbar vorstellen konnte.
Die Handlung ist abwechslungsreich und wird immer wieder durch unterhaltsame Szenen aufgelockert. Besonders der Schlagabtausch zwischen Annie und David hat mich immer wieder schmunzeln lassen.
Doch auch die Spannung bleibt nicht aus, endet doch das ein oder andere Kapitel mit einem Cliffhanger und vor der Auflösung gibt es erst einmal einen Ortswechsel.

Was mir besonders gefällt an den Büchern der Autorin, ist ihre Gabe herausfordernde Themen in ein spannendes und dennoch lehrreiches Lesevergnügen zu verpacken. Das ist ihr auch hier wieder gelungen und wir lernen die damals verbreitete Sklaverei, sowie die unterschiedlichen politisch und gesellschaftlichen Überzeugungen aus mehreren Blickwinkeln kennen.

Ein einziger kleiner Kritikpunkt betrifft das Layout. Zu Beginn eines Kapitels wird jeweils der Schauplatz genannt, an dem wir uns gerade befinden, wobei die Erzählperson an besagtem Ort auch innerhalb eines Kapitels wechseln kann.
Vereinzelt beginnt ein neuer Absatz auf einer neuen Seite, wodurch ein Perspektivenwechsel nicht sofort ersichtlich ist, was mich an der ein oder anderen Stelle kurz verwirrt hat.

Nichtsdestotrotz von mir eine klare Leseempfehlung! Nun warte ich voller Vorfreude und gespannt auf die Printversion des zweiten Bandes.
Ich freue mich zu lesen, wie es den „Töchtern der Freiheit“ weiterhin ergeht und das ein oder andere Geheimnis wurde auch noch nicht gelüftet. 😊

Bewertung vom 18.03.2024
Nach-hall-tig leben
Bangert, Nelli

Nach-hall-tig leben


sehr gut

Was erfüllt uns wirklich? Wie können wir das hier und jetzt genießen und gleichzeitig das im Blick behalten, was ewigen Wert hat? Darum geht es in diesem neuen Buch von Nelli Bangert.
Sie erinnert uns in diesem Buch liebevoll an das, was wirklich zählt und zeigt, wie unser Leben Spuren des Segens hinterlassen kann.
Das Buch ist sehr schön aufgemacht. Sowohl das Cover, wie auch die zum Teil farbigen Innenseiten sind sehr ansprechend gestaltet.
Das Buch ist in drei Teile aufgeteilt: „Liebe Gott“, „Liebe dich selbst“ und „Liebe deinen Nächsten“.
Jeder Teil umfasst mehrere Kapitel, die kurz und prägnant gehalten sind, was das lesen sehr kurzweilig macht.
Am Ende von jedem Kapitel richtet die Autorin ein paar Fragen an den Leser, welche zum Innehalten und reflektieren einladen.
Auch zum Abschluss des Buches findet sich noch ein Kapitel mit Fragen, welches den Inhalt noch einmal praktisch werden lässt und einlädt, das eigene Leben zu reflektieren.
Das Buch ist eine gelungene Rückbesinnung auf Dinge, die wir meist zwar schon irgendwie wissen, aber die im Alltag manchmal verlorengehen.
Was ich schon in anderen Büchern der Autorin sehr schön fand und auch in diesem hier nicht zu kurz kommt ist ihre wohltuende und absolut ermutigende Art.
Als ich im Inhaltsverzeichnis las, dass der zweite Teil sich darum dreht sich selbst zu lieben, war ich zuerst etwas skeptisch. So manches Mal hatte ich das Gefühl, dass mit diesem Schwerpunkt zu viel „ich“ im Zentrum steht, wobei ich die Bibel da ganz anders verstehe.
Doch hier hat Nelli Bangert mich positiv überrascht.
Sie zeigt in den jeweiligen Kapiteln auf, dass sich selbst zu lieben bedeutet eigene Stärken wie auch Schwächen anzuerkennen, Hilfe anzunehmen und Gottes Stärke dadurch umso mehr wertzuschätzen. Auch ihre Ermutigung zu mehr Stille und Ruhe im Alltagstrubel hat mich wieder neu erinnert wichtig und lebensspendend diese Zeiten sein können.
Besonderes angesprochen hat mich das Kapitel „Wenn das Leben schmerzt“, worin sie ganz ehrlich über die Höhen und Tiefen des Lebens schreibt und wie beides dazugehört. Sie schafft ein realistisches Gleichgewicht zwischen der vollen Lebensfreude im Heute und der Gewissheit im Schmerz gehalten und getragen zu sein.
Es hat mir Freude gemacht das Buch zu lesen und auch wenn es für mich nicht allzu viel Neues bereithielt, war es eine gelungene Ermutigung im Alltag und Erinnerung daran meine Kraft in die Dinge zu investieren, die bleibenden Wert haben – und manchmal sind überraschend „kleine“ Dinge. 😊

Bewertung vom 04.03.2024
Weil ich es will
Markus Hoffmann

Weil ich es will


ausgezeichnet

Dieses Buch erzählt die Geschichte von 39 Menschen, die sich alle – manche früher, manche später – mit homoerotischen Empfindungen konfrontiert sahen.
Wenn auch die Erlebnisberichte so unterschiedlich sind wie die betroffenen Menschen selbst, haben sie doch alle eines gemeinsam: sie haben sich entschieden, diesen Gefühlen nicht das letzte Wort zu überlassen und diese Empfindungen nicht auszuleben.
Ein heikles Thema in unserer Zeit und Gesellschaft, noch dazu mit einer Ausrichtung, die ganz und gar nicht in den Mainstream passt. Aber gerade deshalb sehr spannend und lesenswert. Denn auch diese Stimmen müssen gehört und akzeptiert werden.

Das Buch wurde herausgegeben von Markus Hoffmann. Er ist Entwicklungspsychologe und leitet ein Institut, wo eben diese Menschen Gehör und Begleitung finden.
Das Buch beginnt mit einem ausführlichen Vorwort seinerseits, was ich sehr hilfreich und in einzelnen Punkten auch schon sehr augenöffnend fand.
Das Vorwort geht sowohl auf den Leser, als auch auf den Inhalt des Buches ein und erläutert wem, aber auch wozu dieses Buch dienen soll.
Das Buch ist in zehn Kapitel unterteilt, welche die Lebensgeschichten in übergeordnete Themenbereiche einordnen, z.B. „Ledig sein und als Single glücklich leben?“ oder „Vaterschaft leben trotz verunsichertem Mannsein“.

Schon nach dem ersten Bericht war mir klar: das ist kein Buch, das man mal so nebenher liest – das hier geht unter die Haut.
Bei den Geschichten haben sich in mir die unterschiedlichsten Emotionen abgespielt. Von
Trauer, wenn man liest, wie undifferenziert und abwertend Kirche mit manchen Menschen umgegangen ist. Aber auch tröstlich, wenn Menschen auf ihrem Weg echte Annahme und Wegbegleitung erfahren dürfen.
Oft liest man von schweren Erfahrungen im Leben der Betroffenen, darf gleichzeitig aber auch etwas von ihrem Heilungsweg erfahren.
Das Buch hat mir definitiv vor Augen geführt, wie undifferenziert meine Meinung in mancherlei Hinsicht war. Es zeigt sehr deutlich auf, wie komplex das Thema ist und dass Betroffene nicht einfach mit ein paar Bibelzitaten oder billigen Antworten abgespeist werden können.
Ich bin tief bewegt von den Erlebnisberichten, was auch nach dem Lesen noch nachwirkt und in mir arbeitet.

Von meiner Seite eine große Leseempfehlung. Das Buch war wirklich ein Highlight für mich!

Ein großes Lob und Danke auch an den Fontis-Verlag – es braucht definitiv Mut ein solches Buch in unserer Zeit zu veröffentlichen.

Bewertung vom 08.02.2024
Melodie des Wartens
Nancy DeMoss Wolgemuth

Melodie des Wartens


ausgezeichnet

Was hatten Maria, Elisabeth, Zacharias, Simeon und die Hirten bei Bethlehem gemeinsam?
Sie alle erhoben ihre Stimme, um Gott zu loben und ihm zu singen.
“Melodie des Wartens” von Nancy Demoss Wolgemuth erinnert uns an diese Loblieder, die wir in Lukas 1 und 2 finden.
So ganz anders als die Lieder, die zur Weihnachtszeit im Radio hoch und runter gespielt werden, bringen uns diese Lieder zurück zum eigentlichen Grund des Weihnachtsfestes.
Was ich an der Autorin besonders schätze, ist die Gabe in eine kleine Andacht so viel Tiefe und Wahrheit hineinzulegen.
Jede Andacht beginnt mit dem Bibelabschnitt, um den es an diesem Tag geht. Danach folgt eine 2–3-seitige Andacht, die mit einem Gebet abschließt. Auf der folgenden Seite finden sich dann nochmals vertiefende Gedanken, sowie Bibestellen zum Weiterlesen. So kann jeder seine Andacht so kurz oder lang gestalten, wie er möchte. Ob als kurze Auszeit oder mit anschließendem nachschlagen der Bibelstellen.

Besondere Aufmerksamkeit verdient in diesem Fall auch das Buchcover – wirklich wunderschön und ansprechend gestaltet!

Ein wunderschöner Begleiter durch die Adventszeit - inhaltlich, wie auch äußerlich.

Bewertung vom 08.02.2024
Die Weite des Horizonts
Walker, Noa C.

Die Weite des Horizonts


ausgezeichnet

Ich bin großer Fan von Noa C. Walker / Elisabeth Büchle, was vor allem ihren großartigen historischen Romanen geschuldet ist. Gut recherchiert und spannend erzählt schafft sie es immer wieder mich für ihre Geschichten zu begeistern. So war auch die Freude groß, als ich dieses neueste Buch von ihr entdeckt habe – ganz nach meinem Geschmack 😉

In diesem Buch begegnen wir Cara Biber und Nic Poulin, die sich schon aus Kindertagen kennen, sich dann allerdings viele Jahre aus den Augen verloren haben.
Als Cara dann im 2. Weltkrieg dann als Wehrmachtshelferin an die Alabasterküste versetzt wird – genau der Ort, an dem sie als Kind ihren Urlaub verbracht hat – ahnt sie noch nicht, welche Überraschungen und Herausforderungen ihr hier begegnen werde.
Parallel werden die Erlebnisse von Caras Familie im Schwarzwald erzählt, welche mit den gefährlichen Verfechtern des Naziregimes konfrontiert werden.

Cara war mir von Beginn an sehr sympathisch und es hat Spaß gemacht ihre Geschichte zu verfolgen, sowie auch die Geschichte ihrer Schwägerin, die mich sehr bewegt hat. Begeistert hat mich aber auch ein besonderer junger Charakter, hier möchte ich aber nicht zu viel verraten.
Ich finde es immer wieder spannend von Personen zu lesen, die es auch in widrigen Umständen fertig bringen ihre Überzeugungen und Werte nicht über Bord zu werfen, sondern für Wahrheit und Gerechtigkeit einzustehen.
Die unterschiedlichen Erzählstränge, Geheimnisse und überraschenden Wendungen sorgen für Spannung und Lesevergnügen wie man es von der Autorin gewohnt ist.
Trotz der schwierigen Zeit, in der die Geschichte spielt, schafft sie es auch Hoffnung und Ermutigung zu vermitteln, statt nur die Schwere und Härte der Umstände.
Ich weiß ihr Erzählstil und ihre Art Dinge, Landschaften, Situationen usw. zu beschreiben liegt nicht jedem, aber meinen Geschmack trifft es total und ich mag ihren Schreibstil sehr.
Ich fand es sehr schön, wie die Autorin es geschafft hat christliche Werte mit einfließen zu lassen, ohne dass es zu aufdringlich oder gezwungen wirkt. Ich würde das Buch auch absolut empfehlen an jemanden der mit dem Glauben eher weniger am Hut hat.

Ein schöner Nebeneffekt waren die Begegnungen mit alten Bekannten, aus früheren Romanen der Autorin. Ich mag es ja sehr, dass sie immer wieder Charaktere in ihre Geschichten einbaut, die schon früher in ihren Büchern aufgetaucht sind – immer wieder eine schöne Überraschung.

Ein tolles Buch mit viel Lesevergnügen, das ich sehr empfehlen kann!

Bewertung vom 07.02.2024
Hinter dem Schleier
Ritter, Amy Jasmin

Hinter dem Schleier


ausgezeichnet

London im Jahr 1857:
Elissa Belham ist eine wunderschöne, junge Frau aus wohlhabendem Hause und fühlt sich pudelwohl mitten in der Londoner Oberschicht.
Durch eine Explosion wird sie schwer verwundet, weshalb sie von nun an ihr Gesicht verschleiert, welches durch die Verletzungen entstellt ist.
Doch obwohl ihre Wunden langsam heilen, ist die Gefahr noch nicht vorüber und Elissa muss ihr Leben, so wie sie es kannte, hinter sich lassen.
Sie findet Zuflucht bei dem Arzt Raphael Williams, der ihr zwar bekannt ist, aber in der gehobenen Gesellschaft nicht gerade angesehen. Auch er erleidet einige Schicksalsschläge und hadert mit seinem Schicksal und mit Gott.
Wie ist es möglich sich mit so einem Leben abzufinden, ja sein Schicksal anzunehmen und wieder Freude zu finden?
Ich habe etwas gebraucht, um in die Geschichte hineinzufinden, doch mit jedem Kapitel fiel es mir schwerer das Buch wegzulegen. Man erlebt Schmerz, Ablehnung, Freude, Hoffnung, Enttäuschung – es wird auf keinen Fall langweilig.
Ich mochte beide Protagonisten sehr und konnte ihr Handeln (und auch ihr Hadern) gut nachvollziehen und war gespannt, wie und wohin sich ihr Weg weiterentwickelt.
Die Autorin hat mich dabei nicht enttäuscht, es bleibt spannend bis zum Schluss.
Ganz besonders hat es mir gefallen, wie Amy Jasmin Ritter es schafft den Glauben in die Geschichte mit einfließen zu lassen. Gar nicht aufdringlich oder platt, aber mit ganz viel Hoffnung und Tiefe.
Die Geschichte von Elissa und Raphael spricht von Annahme, Vergebung und von wahrer Schönheit.
Ein starkes Debüt von Amy Jasmin Ritter – spannend und tiefgründig zugleich.
Ganz klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 07.02.2024
Alles auf Anfang
Wagner, Thilo

Alles auf Anfang


ausgezeichnet

Nach vielen Rückschlägen und Herausforderungen findet sich Thilo in einer Situation wieder, wie man sie keinem wünscht: tief verletzt, ohne Job, ohne Gemeinde, der Alltag geprägt von Depressionen und Panikattacken, voller Zweifel und Fragen an Gott und nicht zuletzt einer Ehe die unter all dem gelitten hat.
Mit einem letzten Funken Hoffnung macht er sich 2017 auf den Weg - nicht auf irgendeinen, sondern den Jakobsweg.
In diesem Buch nimmt er seine Leser mit auf diesen besonderen Weg und beschreibt was er dort erlebt hat.

Jedem Tag auf dem Jakobsweg ist ein Kapitel gewidmet und was er dabei jeweils erlebt verbindet er mit den Gedanken, die dadurch zu seiner Vergangenheit und seiner Zukunft aufkommen.
Es ist toll zu lesen, welche kreativen Wege Gott immer wieder wählt um zu uns zu sprechen und unser Herz zu erreichen.

Das Buch hat mich zum Lachen gebracht und zu Tränen gerührt.
Es ist unterhaltsam und dennoch tiefgründig und das Lesen macht einfach Spaß. Wäre die Nacht nicht dazwischen gekommen, hätte ich es an einem Stück durchgelesen.

Durch dieses Buch wurde mir wieder neu bewusst, dass wir alle irgendwie auf dem Weg sind.
Als der Jakobsweg geschafft ist, ist er doch auch noch nicht vorbei.
Der (Lebens-)weg geht weiter und nach jeder Etappe die wir gemeistert haben, kann die nächste wieder neue Herausforderungen, aber auch neue Freudenmomente bringen.
Entscheidend ist mit wem wir unterwegs sind und auf wen wir unsere Hoffnung setzen.
Das Buch ermutigt, auch an Fragen auf die wir keine Antwort finden nicht zu verzweifeln, sondern unseren Blick stets auf unseren himmlischen Vater zu richten.

Ein ermutigendes Buch, das ich gerne weiterempfehle!