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Benutzername: 
Henriette1966
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Tostedt

Bewertungen

Insgesamt 33 Bewertungen
Bewertung vom 26.04.2010
Todeswatt
Dünschede, Sandra

Todeswatt


ausgezeichnet

Auf der Nordseeinsel Pellworm wird im Watt die Leiche des Bankers Arne Lorenzen gefunden. Dirk Thamsen, Kommissar auf dem Festland, soll sich mit dem Mord befassen. Er muss feststellen, dass der Anlageberater Lorenzen nicht nur Freunde hatte. Arne Lorenzen hat viele seiner Kunden geschädigt, indem er ihnen Wertpapiere verkauft hat, die dem Börsencrash zum Opfer gefallen sind. Kommissar Thamsen bekommt Hilfe von den Freunden Tom, Marlene und Haie, die Thamsen aus früheren Zeiten kennt.

Ich bin auf dieses Buch aufmerksam geworden, weil es ein Krimi ist und im Hohen Norden spielt. Auch das Cover hat mich sehr angesprochen. Es zeigt zwei Strandkörbe am Strand.
Völlig unbedarft bin ich ans Lesen gegangen, da ich noch keine Bücher von Sandra Dünschede kenne. Im Laufe des Buches habe ich festgestellt, dass es genau „mein Buch“ ist. Die Autorin selbst ist aus Niebüll und anscheinend sehr mit der Umgebung vertraut. Das konnte ich aus den Beschreibungen erkennen. Die Schilderungen der Protagonisten habe ich als sehr intensiv empfunden. Ich konnte mir Figuren und Umgebungen sehr gut vorstellen.
Die Geschichte war in sich schlüssig. Sie war spannend und hatte ein für mich unerwartetes Ende. Ich finde es immer wieder faszinierend, wie Autoren es schaffen, dass man trotz intensiven Verfolgens des Geschehens falsch liegt mit seinen Vermutungen.

Fazit: Ich vergebe fünf von fünf Sternen, da mich Sandra Dünschede mit ihrem Krimi sehr gut unterhalten hat. Es war auf jeden Fall nicht der letzte Krimi, den ich von dieser Autorin gelesen habe.

Bewertung vom 06.04.2010
Madame empfängt / Madame Bd.1
Neeb, Ursula

Madame empfängt / Madame Bd.1


sehr gut

Sidonie Weiß, ledig und von Beruf Dichterin, lebt in Frankfurt. Dort geschehen seit neuestem Giftmorde an jungen Frauen. Es sind Dienstmädchen, die nebenbei noch der Prostitution nachgehen, weil das Geld nicht für den Lebensunterhalt reicht. Die Frankfurter Polizeibehörde nimmt den mutmaßlichen Mörder fest. Dieser Mann erhängt sich, was als Schuldeingeständnis gesehen wird. Sidonie Weiß traut der Frankfurter Polizei nicht und unternimmt eigene kriminalistische Nachforschung und gelangt auf eine heiße Spur ….

Die Geschichte von Ursula Neeb spielt Anfang des 19. Jahrhunderts. Die Autorin beschreibt ein Frankfurt, das starke Klassenunterschiede hat. Die gut gestellten Bürger beschäftigen sich nicht mit den Dienstboten, man kann ihnen grundsätzlich nicht trauen. Daher ist es nicht sonderlich bemerkenswert, dass die Dienstmädchen ermordet werden. Unterschwellig munkelt man, dass sie es sowieso nicht anders verdient haben.
Für mich persönlich beginnt das Buch etwas schleppend. Ich hatte mich aufgrund des Klappentextes auf Sidonie Weiß gefreut, die aber erst in der zweiten Hälfte des Buches aktiv wurde.
Der Schreibstil wirkte ab und an etwas gestelzt, was aber zum Teil auch in die Geschichte der gut gestellten Bürger und Kaufleute passte. Es war alles gut verständlich geschrieben.
Einen Überblick über die beteiligten Persönlichkeiten im Buch konnte man am Ende des Buches nochmals nachschlagen. Ich fand es sehr angenehm und habe es auch genutzt.
Als eine sehr gute Idee empfand ich es, das Rezept des Kuchens „Frankfurter Kranz“ mit abzudrucken.
Das Cover ist schlicht gehalten. Man sieht eine nachdenkliche Dame im Vordergrund einer altertümlichen Häuserfront. Aufgrund dieses Covers hätte mich das Buch nicht unbedingt angesprochen.

Fazit: Alles in allem kann ich von guter Unterhaltung sprechen, trotz schleppenden Beginns. Es ist ein interessanter Krimi, der noch am Ende spannend wurde.
Ich vergebe 4 von 5 Sterne.

Bewertung vom 17.03.2010
Odessa-Komplott / Tom Sydow Bd.2
Klausner, Uwe

Odessa-Komplott / Tom Sydow Bd.2


ausgezeichnet

Tom Sydow, Kriminalhauptkommissar in Berlin, muss sich mit dem Unfalltod einer Prostituierten beschäftigen. Während seiner Untersuchungen geschehen ein weiterer Mord und diverse Anschläge auf amerikanischer und sowjetischer Seite Berlins.
Kommissar Sydow muss erkennen, dass hier Dinge geschehen, die eigentlich nicht mehr in seine Zuständigkeit gehören, doch er gibt nicht auf.

Uwe Klausners Krimi „Odessa-Komplott“ beschäftigt sich mit der Nachkriegszeit im geteilten Berlin. Mir verdeutlichte die Einstreuung von historischen Details, dass Uwe Klausner sich sehr gut mit dem Zeitgeschehen auskennt. Durch diese Informationen hat der Unterhaltungswert des Krimis nicht gelitten, was mir wichtig ist.
Das Buch ist sehr spannend und flüssig geschrieben. Fußnoten, kurz und bündig gehalten, gab es für Fremdwörter und Abkürzungen. Tom Sydow ist ein sympathischer Charakter, trotz seines Sarkasmus. Er ist sehr menschlich, von eigenen Kriegserlebnissen gezeichnet.

Zum Abschluss möchte ich noch das Cover des Buches erwähnen. Es passt wunderbar zur Geschichte, denn es zeigt Polizei- bzw. Militärstreife vor dem Brandenburger Tor in Schwarzweiß. Ein farbiges Cover hätte nicht zu dem Buch gepasst. Hervorragend ausgesucht.

Mein Fazit: Der „Odessa-Komplott“ ist ein hervorragender Krimi, den ich sehr empfehlen kann. Es war auf jeden Fall nicht das letzte Buch von Uwe Klausner.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.