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Bewertungen
Insgesamt 47 BewertungenBewertung vom 24.07.2014 | ||
Das Buch hätte ich wohl spätestens nach 50 Seiten in die Ecke geschmissen, aber auch als Hörbuch ist es trotz der hervorragenden Sprecher, gut erfundenen Geschichte und vielschichtiger Charaktere schwer durchzuhalten: ermüdende Beschreibungen, langatmige innere Monologe und ewige Wiederholungen lassen dem Leser/Hörer keinen Spielraum für die eigene Fantasie. Beinahe alles findet sich in dreifacher Ausfertigung, nur in verschiedener Ausdrucksweise. Dafür muß man dem Übersetzer Lob zollen. Der Höhepunkt am Ende gerät gegenüber der aufgebauten Neugier eher schwach und vorhersehbar. 1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 22.03.2014 | ||
Schamanenfeuer - Das Geheimnis von Tunguska Sieht man von der völlig abstrusen Vorstellung ab, ausgerechnet das rückständige Rußland sei logistisch und technisch in der Lage gewesen, nach der vernichtenden Niederlage gegen Japan in der kältesten Ecke der Taiga ein riesiges Technologiezentrum einschließlich gewaltigem Kraftwerk (mit Holzkohle betrieben?) zu errichten und ein tatsächlich fliegendes Starrluftschiff (eine Aluminiumhütte wird nicht erwähnt) mit Funkfernsteuerung und Kernbewaffnung (kurz nach Veröffentlichung von Einsteins Spezieller Relativitätstheorie), sprich: eine Drohne zu bauen, ist das eine ganz spannende Geschichte. Die Sträflingslager im zaristischen Rußland waren längst nicht so schlimm wie die späteren GULAG. Auch die zaristische Ochrana und deren Methoden kann man nicht mit denen der bolschewistischen Tscheka, dem NKWD oder KGB vergleichen. Erkenntnisse über Rußland sind von einem solchen fantastischen Roman nicht zu erwarten und wahrscheinlich gar nicht beabsichtigt, auch wenn ab und zu Russisch, Tungusisch usw. geredet wird, wofür nicht der geringste Grund besteht, reden die Leute doch sonst Deutsch, sogar Ewenken. Von Recherchen zum Buch kann dabei keine Rede sein, es sei denn, Martina André hat ein Geschichtsbuch für junge Komsomolzen von 1936 oder die Schriften von Stalin selbst zurate gezogen. Die in der Neuzeit spielenden Ereignisse sind da schon realistischer und glaubwürdiger. Trotzdem kann man dem Märchen mit seinen interessant gezeichneten Figuren, finsteren Bösewichtern, magischen Ereignissen und rasanten Verfolgungsjagden gut zuhören, und es bleibt bis zum Schluß spannend. Was mich allerdings sehr stört, sind Stilblüten wie »dreispännige Troikas« oder gar »runde Kreise«, die einem weniger schlampigen Lektorat hätten auffallen müssen, wenn es die Autorin schon nicht selbst bemerkt. 7 von 8 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 06.11.2013 | ||
Der Drachenbeinthron / Das Geheimnis der Großen Schwerter Bd.1 (4 MP3-CDs) Nach der überragenden »Otherland«-Tetralogie liegt der Maßstab für Bücher aus Tad Williams’ Feder für mich sehr hoch: dem Autor ist mit der Schwerter-Saga aber erneut ein großer Wurf gelungen, der sich – eingefleischte Tolkien-Fans mögen es mir verzeihen – durchaus am »Herrn der Ringe« messen läßt: eine wiewohl exorbitante, doch durchgehend spannende Geschichte um das ewige Thema Kampf zwischen Gut und Böse, mit trotz aller Phantastik lebensvollen, menschlichen, glaubwürdigen und sich entwickelnden Helden. Einige sachliche Unrichtigkeiten fallen dabei kaum ins Gewicht (so haben z.B. Haie keine schwarzen Augen), die möglicherweise auf Übersetzungsfehler zurückzuführen sind. 0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 09.08.2013 | ||
Die Hexe / Schwestern des Mondes Bd.1 Vermutlich als Übung während eines Kurses »Kreatives Schreiben für gelangweilte Hausfrauen« oder auch von den vier Katzen der Schreiberin verfaßt, bewegt sich dieses Machwerk auf dem literarischen Niveau eines Telefonbuchs und ist ebenso spannend. Schade ums Papier, gut für die Tonne. |
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Bewertung vom 06.06.2013 | ||
Gert Heidenreich kann man nur bewundern bzw. bemitleiden, ein solch langweiliges Epos vorzulesen. Als Buch hätte ich es nach den ersten Seiten in die Ecke geworfen, als Einschlafhilfe ist das Hörbuch aber unschätzbar: Ich höre daran schon seit vielen Wochen herum, weil ich spätestens nach einem Track eingeschlafen bin. Spannung ist wohl beabsichtigt, kommt aber selten auf, da sich alles ständig wiederholt und durch die maßlosen Übetreibungen wenig glaubhaft erscheint (sofern man bei einem Science Fiction überhaupt so etwas erwarten kann). Unerträglich sind die Dialoge, bei denen jede kleinste mimische Regung der Sprecher lang und breit beschrieben wird, sodaß wenig Spielraum für die Fantasie des Hörers/Lesers bleibt. |
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Bewertung vom 02.06.2012 | ||
Glaubt man dem Klappentext »Deutschlands Nummer eins unter den Krimischreibern« (NDR), wäre es um den deutschen Krimi traurig bestellt: Ich kann mich nicht erinnern, jemals zuvor ein solch miserables Buch gelesen zu haben. Über die ersten 50 Seiten habe ich mich überhaupt nur gequält, weil ich wissen wollte, ob es dem SOKO-Ermittler Wuthenow gelingt, die notgeile Senatorin flachzulegen, und ob er dazu wirklich über deren fette, häßliche, schwittzende und übelriechende Tochter steigen muß? Das Machwerk zu Ende zu lesen, brachte ich dann doch nicht fertig. Warum sich der Schreiberling selbst in die hanebüchene Geschichte einbringt, ist nur durch seine exorbitante Eitelkeit zu erklären, die er seinen Protagonisten unterstellt. Daß er dabei auch noch Fontane zitiert, ist infam. Ein Pseudokrimi, strotzend von pseudophilosophischen, pseudoliterarischen, pseudopsychologischen, pseudopolitischen Ergüssen, faden Kalauern, öden Dialogen von Pappfiguren. Logorrhoe im Endstadium, schade ums Papier und erstaunlich, daß so etwas gedruckt wird. |
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Bewertung vom 23.04.2012 | ||
»Die herrschende Dummheit ist stets auch die Dummheit der Herrschenden«. Eine scharfsinnige und dennoch humorvolle Bestandsaufnahme von Zustand und Aussichten einer vom Homo demens beherrschten Welt, die auf dem besten Wege ist, unbewohnbar zu werden. Michael Schmidt-Salomon erklärt nicht nur die Mechanismen, die zur allgemeinen Verblödung führen, sondern ruft mit seiner Streitschrift zum Widerstand auf. Das mutige und in einer klaren und deutlichen, schnörkellosen und allgemeinverständichen Sprache geschriebene Büchlein hebt sich wohltuend von anderen philosophischen Schriften ab und sollte von jedem gelesen werden. 8 von 13 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 22.04.2012 | ||
Die letzte Flucht / Georg Dengler Bd.6 In gewohnter Weise gründlich recherchierte Gechichte über die kriminellen Praktiken der Pharmamafia, schonungslose Kritik am deutschen Gesundheitswesen, von Korruption und den Machenschaften um Stuttgart 21. Im Nachwort viele nützliche Hinweise zum Weiterlesen. 1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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