Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Jessi
Über mich: 
Lesereatte mit Blog: www.booksaweek.blogspot.com

Bewertungen

Insgesamt 133 Bewertungen
Bewertung vom 14.10.2012
Wenn auch nur für einen Tag
Moser, Annette

Wenn auch nur für einen Tag


sehr gut

*** Meine Meinung ***

„Wenn auch nur für einen Tag“ schreit förmlich nach Jugendbuch. Einfache Sprache, eingängige Geschichte, lockere Charaktere die etwas leicht tragisches an sich haben, Jugendliche die Intrigen planen, Menschen die wissen wollen wo sie im Leben stehen, die erste große Liebe, die ersten großen Enttäuschungen, Verlustängste, Lügen, Freundschaften, Feindschaften…… Hach ich könnte noch unzählige Dinge aufzählen die in diesem Buch vorkommen. Einiges passt perfekt, manches wirkt etwas zu viel und trotzdem ergibt es ein Gesamtbild das mich durchaus überzeugen konnte.


Wir werden in das neue Leben von Lukas geworfen, es ist nicht sein richtiger Name und auch sein Onkel Fred ist nicht sein wirklicher Onkel aber er muss es werden. Lukas muss zu Lukas werden. Er muss ein neues Leben beginnen und dieses beginnt in Hamburg. Dort wird er studieren, neue Menschen kennen lernen und was er nicht gedacht hätte, seine große Liebe finden.

Dann zur gleichen Zeit lernen wir Jana kennen. Sie hat ihren Bruder verloren, wohnt mit ihrer schrillen Cousine Clara zusammen und fängt langsam wieder an am Leben teil zu nehmen. Sie lernt Lukas kennen, denkt er wäre ein Snob aber dann, erfährt sie Dinge über diesen ihr so sonderbar wie auch faszinierenden Jungen die sie zum Umdenken bewegen und sie lässt sich auf eine Liebe eine die ihr alles bringen könnte was sie sich erträumt oder ihr ganzes Leben zerstört.

Neben der Geschichte von Lukas und der von Jana erfahren wir vieles über eine nicht ganz so tolle Clique die nur auf ihre eigenen Vorteile aus ist, über das Leben von Onkel Fred und seiner Familie und vor allem mehr von Clara die Jana eine riesen große Stütze ist. Da so viele kleine und große Geschichten miteinander verwoben werden, wird es nicht langweilig und es gibt immer wieder etwas Neues zu entdecken. Dazu kommt der Perspektivwechsel in den einzelnen Kapiteln. Mal aus der Sicht von Lukas, dann aus der Sicht von Jana und aus der Sicht von Matteo den wir mit der Zeit mehr und mehr kennen lernen und der am Ende nicht mehr viel mit Lukas gemein hat. Diese Perspektivwechsel werden mittlerweile zu meinen Lieblingen in der Bücherwelt, denn mit keiner anderen Erzählvariante kann man so viele und unterschiedliche Gefühle und Emotionen miteinander verbinden oder so viele verschiedene Eindrücke in eine Geschichte einfließen lassen.

Kommen wir noch einmal zum Aufbau der Geschichte und zu den beiden Hauptpersonen die zu diesem Aufbau einiges beitragen. Denn am Anfang dachte ich nicht, dass aus Lukas und Jana etwas werden könnte. Jana verschließt sich erst einmal vor Lukas, lässt ihn nur sehr langsam an sich ran und auch Lukas versaut es sich bei Jana nicht nur einmal. Denn Lukas ist kein einfacher Charakter, er ist wütend und verschließt sich in gewisser Weise auch, was ja auch seine Gründe hat. Jedoch macht er es sich dadurch nicht wirklich leicht und lässt seine Wut über sich selbst und seine Situation leider an den falschen Menschen raus. Er hat in meinen Augen nur sehr großes Glück weil das Schicksal in diesem Fall auch noch seine Hände mit im Spiel hat. Denn dann gibt es eine Wende, einen Punkt wo sich beide eingestehen, dass sie sich doch mehr mögen als gedacht und da musste ich erst einmal schlucken. Diese Wende kam für mich zwar nicht plötzlich, hat mich aber nicht wirklich überzeugt und kam mir zu Teenie – rosarote Welt – Kinokitsch rüber. Hier hätte ich etwas ganz anderes erwartet und wurde leider enttäuscht. Das was danach kam wurde jedoch wieder sehr gut aufgebaut und wirkte dadurch auch um einiges glaubwürdiger. Das Ende des Buches war für mich noch mal ein kleines Kitsch – Highlight. Hier wurde noch einmal aus allen Vollen geschöpft und die Freudentränen konnten überlaufen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.10.2012
Die Prophezeiung der Seraphim
Vassena, Mascha

Die Prophezeiung der Seraphim


sehr gut

*** Meine Meinung ***


Diese Geschichte ist toll, dass musste ich direkt jetzt los werden.

Alles spielt im 18. Jahrhundert und ganz ehrlich, ich habe es ab der Hälfte des Buches total vergessen. Diese Geschichte zog mich einfach in ihren Bann und schwupps war alles vergessen außer die Protagonisten, ihre Geheimnisse und ihre Gefahren. Ich musste einfach lesen, mitfiebern und alles in mich aufsaugen. Das was drum herum passierte und das es in Paris spielte habe ich total vergessen.

Aber hin und wieder holte mich Julie wieder in die Gegenwart, denn immer dann wenn sie mit ihrer Katze sprach. Das hat mir nicht ganz so gut gefallen obwohl es gut passte. Aber ich persönlich habe was gegen sprechende Katzen, Hunde oder Pferde usw.. Sie sind mir einfach unsympathisch und ich kann nichts daran finden. Aber das hat ja nichts für das ganze Buch zu bedeuten, denn der Hauptgedanke der Geschichte war sehr gut. Hat mich sogar sehr angesprochen und hebt sich für mich deutlich von den anderen Engel-Büchern ab. Für mich stach der Gedanke hervor es mal nicht in der heutigen Zeit spielen zu lassen sondern zu schauen wie so eine Geschichte mit Magie und übernatürlichen Wesen in der Vergangenheit wirkt und ob sie sich dort behaupten kann.

Ich muss zugeben das sie sich wirklich sehr gut behauptet, da wie oben schon erwähnt alles verschwimmt und ich beim Lesen nur noch an die Charaktere, deren Entwicklung die rasante Handlung gedacht habe. Für mich wurde alles komplett und hat perfekt zusammengepasst wie ein niegel nagel neues Puzzle.

Schauen wir uns doch mal die Charaktere an. Julie hatte für mich etwas frisches, sie ist jünger als Federic und wirkt daher ungemein zarter aber nicht weniger witzig und gerissen. Sie ist es die mit den neuen Gegebenheiten klar kommen muss und die auf einmal nicht mehr weiß wem sie trauen kann oder nicht. Julie wird ungemein erwachsen in dieser Geschichte und für mich war sie von Anfang bis Ende eine kleine Heldin. Die beiden Jungs jedoch stachen für mich so stark hervor, obwohl Federic durch sein grandioses Talent zu fluchen etwas weiter vor Nicolas lag, der aber auch gewisse Reize mitbrachte. Alles in allem ergeben die drei ein tolles Team das nie langweilig wird und immer für tolle Sprüche und blitzgescheite Dialoge zu haben ist.

Doch nicht nur loben kann ich dieses Buch, sondern muss auch ein bisschen Kritik üben und zwar an dem Schreibstil. Ich weiß nicht genau was es war aber irgendwie hatte ich die ganze Zeit das Gefühl, dass dieses Buch zwar mit Herzblut geschrieben wurde, aber dennoch immer eine leichte Unsicherheit mitschwang. Hier und da kamen mir manche Gedankengänge nicht ganz logisch vor, wieder anderes wurde so ausführlich beschrieben, dass es sich schon wieder zog und das ist halt nicht so ganz meins. Ich liebe es Bücher von neuen, jungen Autoren/innen zu lesen und immer wieder neue Stile und Varianten und Ideen zu entdecken. Auch diesmal machte dies einen großen Spaß und ich wünsche mir noch mehr Bücher von Mascha Vassena, damit ich bald viel zum Vergleichen habe.

*** Fazit ***

Alles in allem ist dieses Buch wirklich zu empfehlen. Alle die ihren Spaß an leicht historischen Romanen, mit jugendlichen Charakteren und kleinen übernatürlichen Spritzern mag, ist hier bestens bedient und wird sein Lesevergnügen finden. Ich hatte meine Freude, viele tolle Lesestunden und ich werde Julie, Federic und Nicolas wirklich vermissen.

Bewertung vom 10.10.2012
Skin Deep - Nichts geht tiefer als die erste Liebe
Jarratt, Laura

Skin Deep - Nichts geht tiefer als die erste Liebe


ausgezeichnet

*** Meine Meinung ***

Dieses Buch geht wirklich unter die Haut. Nicht nur die Geschichte von Jenna hat mich sehr berührt und mir teilweise eine starke Gänsehaut beschert, sondern auch die Geschichte von Ryan die ebenso berührend und tiefgründig ist. Während Jenna immer noch mit ihren Erinnerungen an den Unfall und ihren damit verbundenen Verbrennungen kämpft muss Ryan sich mit seiner sehr exzentrischen Mutter und einem Nomadenleben abfinden. Aber beide Teenager beschließen zu kämpfen. Jenna will eine erste Liebe und ein normales Leben und Ryan möchte endlich sesshaft werden und ein Leben ohne Hausboot und Hippie Attitüden leben.

Während Jenna am Anfang noch sehr scheu ist und man in all ihren Reaktionen merkt, dass sie sich noch nicht mit ihren Narben und den damit verbundenen Reaktionen der Umwelt abgefunden hat, beginnt dies ab der Mitte des Buches besser zu werden. Sie vertraut sich Ryan an, beschließt ihn an ihrem Leben teilhaben zu lassen und lässt es zu das er sich langsam aber sicher einen Platz in ihrem Herzen sichert. Sie blüht auf, wird sicherer und denkt nicht mehr dauernd an ihr Gesicht. Sie beginnt wieder aus zu gehen, sich mit Freunden zu treffen und wir erleben wie sie es schafft wieder ein Teil der Welt zu werden.

Das Ryan nicht ganz daran unschuldig ist, dass Jenna sich wieder dem Leben anschließt habe ich ja schon erwähnt. Aber wie er dies schafft ist eine andere Sache. Dieser Junge ist etwas ganz besonderes. Er ist erwachsener als all die anderen Jung in seinem Alter und hat dadurch auch eine gewisse Reife angehäuft die immer wieder sichtbar wird. Aber auch Ryan hat kein einfaches Leben. Seit er denken kann lebt er mit seiner depressiven Mutter auf einem Hausboot und zieht umher wie ein Nomade. Er wünscht sich nichts sehnlicher als endlich sesshaft zu werden.

Für mich immer wieder toll ist es zu erkennen, dass ein Buch aus zwei Perspektiven erzählt wird. Es gibt auf der einen Seite Jenna und auf der anderen Seite Ryan und sie berichten die Geschichte im Perspektivwechsel. Dadurch bekommen wir verschiedene Emotionen geschildert, wir können unterschiedlichen Meinungen lauschen und wir bekommen Informationen die wir von nur einer Person evtl. nicht gehabt hätten. Für mich gab es keine Unterschiede in den Perspektiven. Beide Charaktere sind gleichbedeutend für die Geschichte und da beide doch unterschiedliche Geschichten erzählen wird es nie langweilig.

Der oben beschriebene Mord der in diesem Buch geschieht wurde gut und nicht zu dominant eingebunden. Er kommt erst ab den letzten Drittel des Buches zum Tragen und wir erleben in dem ersten Teil die volle Kennenlern- und Liebesgeschichte von Jenna und Ryan. Nichts wird erdrückt und alles bekommt gleich viel Bedeutung zugesprochen. Dazu kommt der Schreibstil des Buches der mich zwar nicht durch poetische Ergüsse verzauberte, jedoch gut zu unterhalten weiß und zum Stil und zur Geschichte des Buches passte. Er ist einfach gestrickt und jeder kommt schnell mit. Dazu kommt, dass ich keinen einzigen Moment des Buches verpassen wollte und jedes Wort aufgesaugt habe.

*** Fazit ***

"Skin Deep" ist ein Buch das mich gleichermaßen fasziniert und überrascht hat. Einerseits habe ich viel Liebesschnulze erwartet, wurde aber überrascht weil hier dennoch mehr der Fokus auf Jenna und ihre Entwicklung liegt. Es ist zwar kein Überflieger in Sachen Literatur aber ich kann es jedem empfehlen und wenn ihr etwas lesen wollt, dass euch berührt, fasziniert und euch mitfiebern und mitlieben lässt, dann greift zu "Skin Deep".

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.09.2012
Schokoladengeister
McHenry, Jael

Schokoladengeister


sehr gut

Schokoladengeister
Das Erste was mir auffiel, war das fast jedes Kapitel mit einem Rezept beginnt. Das diese Rezepte dann auch noch in der Geschichte wieder zu finden sind, war wundervoll, denn so hatte ich eine direkte Verbindung zur Geschichte und zu den Protagonisten. Hier gibt es alles, von Brotsuppe, bis Shortbread, über Punsch bis zur heißen Schokolade und alles wird eingebaut, gekocht und verköstigt und wenn man dann noch durch diese ganzen wundervollen Rezepte einen liebgewonnen Menschen wieder bekommen kann, ist das natürlich was tolles.
Ginny ist ein leichter und sehr wohliger Charakter. Sie ist in ihrer Art etwas ganz eigenes und sehr Besonderes und sie zeigt das auch Menschen mit leichten Behinderungen zu wahren Höchstleistungen und wundervollen Dingen im Stande sind. Sie geht schleichend einen Weg in ihr eigenes Leben und damit verbunden ist ein Appell an alle anderen, Menschen die anders sind oder sich anders zeigen nicht aus zu grenzen sondern sie in unsere Mitte mit auf zu nehmen und ihnen die Möglichkeit zu geben, sich zu zeigen und sich mit zu teilen.
„Schokoladengeister“ ist wieder eines dieser leichten und sehr ruhigen Bücher in denen es mehr um die Zwischenmenschlichen Beziehungen geht und um das Leben an sich. Wir erleben durch einen wundervoll seichten und liebevollen Schreibstil Trauer, Leid aber auch Glück einer Familie kennen die nicht nur rosige Zeiten durchstehen muss und so kommt es neben den wundervollen Momenten auch zu den Momenten in denen es mal kracht oder in denen sich die Protagonisten die Frage stellen müssen, was für sie im Leben wichtig ist.
Neben Ginny lernen wir auch noch ihre Schwester Amanda kennen. Für mich haben diese zwei Frauen nichts Gemeinsames an sich. Sie gehen in zwei verschiedene Richtungen und dennoch bilden sie eine Gemeinschaft, die dieses Buch bereichert und die heraus sticht und besticht.
Genauso sticht auch der wundervolle Schreibstil heraus in dem ich einfach merkte wie viel Leidenschaft hinter diesem Buch steckt. Die Autorin die nebenbei auch noch Food-Bloggerin ist spielt in jedem Satz mit der Leidenschaft zu Lebensmitteln und zum Kochen. Ich habe beim Lesen förmlich die Gerichte riechen und schmecken können, so viel Leidenschaft hat sie in ihre Kochbeschreibungen gesteckt.
Fazit: „Schokoladengeister“ ist ein Buch für und um das Leben. Hier werden positive und negative Gefühle nicht nur angesprochen sondern auch besprochen und das alles mit einer so starken Liebe zum Kochen gepaart, dass ich dieses Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte.

Bewertung vom 13.09.2012
Linna singt
Belitz, Bettina

Linna singt


ausgezeichnet

Diesmal weigere ich mich ja schon fast ein Buch in irgendeiner Weise ein zu stufen oder ihm eine Richtung zu geben, denn meine Gefühle die ich beim Lesen von „Linna singt“ hatte, kann ich und will ich auch gar nicht einordnen. Es geht einfach nicht. Da war so viel und von allem einfach eine so geballte Ladung voll, dass ich immer noch nicht genau weiß wo mir der Kopf steht.
Dieses Buch hat eine wirklich sehr triste und fast schon düstere Stimmung. Aber sie passt, vielleicht passt sie aber auch genau nur zu dieser Art von Buch, denn viele Bücher haben eine eher aufgesetzt wirkende düsterer Stimmung. Dieses Buch hat diese Stimmung aber verinnerlicht, die Geschichte ist hoch melancholisch, trist, sehr emotional und vor allem traurig. Wie als hätte man dem Buch ein Taschentuch umgeschnallt und ihm befohlen alles raus zu heulen was geht. Viele würden jetzt schon gar nicht mehr weiter lesen oder das Buch als öde abschreiben aber das ist es nicht. Es ist eine kleine feine Mogelpackung bei der man immer auf alles gefasst sein muss. Denn hatte ich einmal angefangen zu lesen und mir eine kleine feine Meinung zurecht gelegt, die alles andere als positiv war wurde ich an einer mir anfangs nicht bekannten Ecke angehalten, mir wurde eine Gehirnwäsche vom feinsten verpasst und weiter ging es mit einem Hochgefühl der Extraklasse.
Was viele nicht verstehen können ist, dass es Leser gibt die Bücher lieben in denen es um zwischenmenschliche Beziehungen geht oder die sich mit den Gefühlen der Protagonisten befassen. Es passiert innerhalb der Geschichte nicht wirklich etwas Spannendes oder abenteuerliches aber trotzdem reißt sie das Buch vom Hocker. Ich bin so eine Leserin. Für mich gibt es nichts Schöneres als wenn sich ein Autor oder wie in diesem Fall eine Autorin seitenlang nur mit Beziehungen, Gefühlen und Emotionen beschäftigt. Hier und da passiert etwas witziges, etwas trauriges oder etwas Unfassbares aber es passiert nichts Extremes oder Abenteuerhaltiges. Es bleibt ruhig, prägnant und bezieht sich auf die Menschen und deren Leben.
Für mich lebt „Linna singt“ durch seine Sprache. Einerseits in manchen Dialogen etwas schroff und sehr kritisch, zeigt es sich doch in Beschreibungen und Erzählungen sehr emotional und feinfühlig. Ein Mix der aufhorchen lässt und der mich eine lange Zeit noch sehr geprägt hat und den ich in meinen neuen Lektüren regelrecht vermisst habe.
Wer sich jetzt vielleicht wundert warum ich noch nichts zu den Charakteren geschrieben habe wird sich leider auch weiter wundern müssen, denn ich werde nichts Direktes zu ihnen schreiben. Denn in diesem Buch geht es eigentlich nur um die Charaktere und ich glaube ich würde euch in einer Beschreibung einfach viel zu viel vorweg nehmen, was das Lesen erst richtig spannend macht. Das wäre wie als würde ich euch in einer Krimirezension verraten wer der Mörder ist, ihr versteht.
Fazit: Keine lange Rede: „Linna singt“ hat mich beeindruckt und ich möchte mehr von Frau Belitz lesen. Haben mich doch schon ihre ersten Bücher sehr beeindruckt so hat dieses Buch noch eine Schippe oben drauf gelegt. Ich bin begeistert und will mehr von diesen tollen, gefühlvollen, melancholischen Werken die nicht gerade leichte Kost, aber trotzdem so schön zum Lesen sind.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.08.2012
Im Bann der Dunkelheit / Angel Eyes Bd.2
Desrochers, Lisa

Im Bann der Dunkelheit / Angel Eyes Bd.2


sehr gut

Den ersten Teil habe ich gerne gelesen. Zwar war die Story nicht neu und die Charaktere auch etwas zu vorhersehbar aber der Schreibstil hatte mir gut gefallen und so ist es im zweiten Teil auch wieder. Der Schreibstil ist flüssig, schnell, und die Seiten fliegen dahin. Ich kam schnell voran und das Lesen gestaltete sich als kurzweiliger Zeitvertreib der bei heißen Temperaturen genau richtig war "denn wenn es so heiß ist kann ich mich nicht auf hochtrabende Texte konzentieren". Aber auch dieser Teil hätte etwas mehr Schmiss haben können. Die Geschichte kommt leider eine ganze Zeit lang nicht in Fahrt, es dauert bis sich mal eine wirklich gute Story aufbaut und das ist etwas zäh. Klar gibt es auch zu Beginn eine Story, diese ist aber sehr banal und erzählt eigentlich mehr oder weniger nur den Alltag der Protagonisten. Dann passiert etwas das mir sehr gut gefallen hat. Gabe verschwindet von der Bildfläche und damit auch dieses sehr anstrengende Liebesdreieck, das ich nicht wirklich brauche. Die Geschichte dreht sich wieder nur um Luc und Frannie. Sie lieben sich, sie streiten sich, sie sind ein Pärchen. Nur kam Luc mir ein bisschen zu glatt vor und hatte was von einem zu weich gekochten Ei. Er stellt sich selbst voll und ganz in den Hintergrund und Frannie bekommt all seine Zuwendung und seinen Zuspruch. Das hat mir nicht so ganz gefallen, denn dadurch wird er etwas langweilig.

Frannie ist in diesem Band nicht ganz so sympathisch, sie ist nervig, launig und anstrengend und das stellt sie in den Hintergrund. Wieso die Autorin ihr diese Rolle zugedacht hat bleibt mir ein Rätsel, denn ich kann keinen Grund für ihren starken Stimmungswechsel erkennen. Dann gibt es noch Matt und dieser wirkt gerade zum Ende hin nicht mehr so nett wie ein Engel sein sollte. Auch die neue Nachbarin Lili wirft Rätsel auf und sorgt für Trubel in der Geschichte die ab der Mitt Fahrt aufnimmt und spannend wird. Aber allein die Charaktere können nichts rausreisen und so bleibt das Buch leider etwas mittelmäßig.

Meine ganze Hoffnung ruht jetzt auf dem dritten Band dieser Reihe und ich erhoffe mit Antworten auf meine nicht gerade wenigen Fragen und ich erhoffe mir natürlich auch mehr Aktion, mehr Spannung und vorallem mehr interessantere Stellen. Denn dieses Buch lies sich genauso wie Band eins auch sehr schnell lesen und ich wurde unterhalten aber nicht so wie es mir erhofft hatte und das finde ich schade.

Angel Eyes ist für mich einer der wenigen Engeljugendromane die ich gut lesen kann, sie beinhalten zwar auch Klischees und können nichts völlig neues aufweisen. Aber sie kommen mit Charakteren daher die sich verändern und den Leser entweder positiv beeindrucken oder ihn einfach nur den Kopf schütteln lassen. Diese Charaktere halten das Buch am Laufen, können aber auch alles zum Einsturz bringen und schaffen es dennoch zu überzeugen.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.08.2012
Verborgen / Die Tochter der Tryll Bd.1
Hocking, Amanda

Verborgen / Die Tochter der Tryll Bd.1


sehr gut

„Die Tochter der Tryll“ ist für mich ein weiterer Hocking Jugendfantasyroman gewesen. Ich habe mich wirklich sehr darauf gefreut, allein wegen der Vampirserie die ich von ihr gelesen habe und wirklich mochte. Doch leider muss ich an diesem Buch etwas herummäkeln, aber dazu kommen wir noch.
Stellt euch vor, eure Mutter geht an eurem Geburtstag mit einem Messer auf euch los, schreit euch an, sagt dass ihr nicht ihr Kind seid und das sie euch umbringen möchte?? Kaum vor zu stellen aber dies passiert der Hauptcharkterin Wendy. Ihre Tante nimmt sie und ihren Bruder nach diesem Vorfall auf und ihre Mutter landet in einer Nervenklinik. Jahrelang tingelt die kleine Familie umher und keine Schule, keine neue Stadt, keine neuen Freunde können Wendy für sich einnehmen. Sie bleibt ruhelos, ist gereizt und verscherzt es sich mit jedem. Als sie jedoch endlich denkt, sie hätte einen festen Platz gefunden taucht Finn in ihrer Nähe auf und reizt sie bis aufs Blut. Er kitzelt aus ihr heraus was sie wirklich ist und das macht Wendy anfangs zu schaffen, doch sie muss es akzeptieren. Sie ist ein Tryll, ein Troll so zu sagen und gerät durch Finn in eine ihr schier unbekannte und sehr befremdliche Welt.

Die Grundidee des Buches fand ich gar nicht schlecht. Es geht mal um Trolle, das hatte ich bis jetzt noch nicht aber die Umsetzung dieser Idee hat mich jetzt nicht so berauscht. Mir war der Anfang leider zu kurz, Wendy bekommt viel zu schnell gesagt was sie ist, dann hat sie kaum Zeit dies zu verdauen und wird praktisch in eine ihr fremde Stadt verschleppt und dort geht es genauso rasant weiter. Luft zum Atmen bekam ich nicht und so hetzt man regelrecht durch das Buch. Für mich leider nicht entspannend und wie gesagt alles viel zu schnell. Für mich hätte der Anfang sich ruhig noch ein paar Seiten ziehen können, Wendy hätte sich noch ein bisschen stur stellen können und Finn hätte ein wenig galanter sein können.

Dann kommt sie in die Stadt der Trolle, verborgen vor der Welt der Menschen und es brausen so viele neue Eindrücke auf Wendy ein das man selbst regelrecht überfordert ist. Es gibt die Geschichte wer Wechselbälger, Trollkinder die gegen Menschenkinder getauscht werden und in der Welt der Menschen aufwachsen. Weshalb dies getan wird, fand ich extrem dreist und das findet auch Wendy….Dann gibt es Wendys echte Mutter, die wirklich sehr fies ist und mich überhaupt nicht beeindrucken konnte. Diese Frau habe ich einfach nur gehasst und ich wurde nicht warm mit ihr. Und dann gibt es da noch Finn, den ich anfangs überhaupt nicht durchschaut habe, er war mir unsympathisch und irgendwie verkörpert er nicht den tollen Kerl den irgendwie jedes Jugendbuch dieses Genres zu bieten hat. Er ist wie das Fähnchen im Winde und man weiß die ganze Zeit nicht was man an ihm hat.

Nachdem ich das Buch beendet hatte wusste ich nicht ob ich es gut oder schlecht fand. Ich entscheide mich für den goldenen Mittelweg und nach reichlichen Überlegungen bin ich zu dem Schluss gekommen, dass diese ganzen Verwirrungen und Irrungen einfach nur gewollt waren. Genauso verwirrt wie sich Wendy manchmal fühlt, sollte ich mich als Leserin des Buches auch fühlen um genau das zu erfahren was Wendy erfährt. Genauso rasant wie sich ihr Leben verändert sollte auch ich mich mit dem Buch bewegen, deswegen auch der schnelle Fortlauf, ich sollte ein Gefühl davon bekommen wie schnell sich alles in Wendys Leben verändert und was sie dadurch durchmachen muss.

Der Schreibstil ist wie von der Autorin gewöhnt einfach nur schnell und einfach. Ihre Geschichten zielen auf das jugendliche Publikum ab und das merke ich auch mit jedem Satz den ich lese. Die Sätze sind nicht zu lang, es wird einfach formuliert und es gibt so gut wie keine Fachbegriffe. Die Umgangssprache wird gewählt und so fühle ich mich beim Lesen jedes Mal als ob sie mir die Geschichte bei einem netten Kaffeeplausch erzählen würde.

0 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.08.2012
Der Feuerstein / Prinzessin Elisa Bd.1
Carson, Rae

Der Feuerstein / Prinzessin Elisa Bd.1


sehr gut

Der Feuerstein
Also erst einmal muss ich sagen das mich der Klappentext so was von gar nicht angesprochen hat. Er hat mich eher vom Buch weggestoßen. Dann bekam ich das Buch aber vom Verlag und da lag ein Brief bei, der eine schönere Variante der Inhaltsangabe beinhaltete und auch etwas ausführlicher über das Buch berichtete und so habe ich mich dann doch, neugierig gemacht, auf das Buch gestürzt.
Der Anfang liest sich noch recht flüssig. Wir landen mitten in den Hochzeitsvorbereitungen und bekommen mit wie unwohl sich die Hautpprotagonistin in ihrer Haut und mit der gesamten Situation fühlt. Erst als sie ihren Mann das erste Mal richtig sieht und mit ihm ein sehr intimes Gespräch führt, lockert sich die Stimmung etwas. Doch weiß man immer noch nicht was man vom König zu halten hat und wie sich die Geschichte entwickeln wird. Doch dann wird der erste Teil etwas lahm, er kam nicht mehr auf Touren und das war schade. Dann kam der mittlere Teil und hier wird wieder alles besser und rasanter, es entwickelt sich eine schöne sehr realistische (natürlich soweit Fantasy und Magie es zusammen) Geschichte in der auch einiges an Brutalität steckt. Erst ab dem letzten Drittel konnte mich die Geschichte wieder völlig packen und ich genoss das Ende des Buches.
Die Geschichte an sich finde ich nicht schlecht. Unscheinbares Mädchen bekommt eine sehr große Aufgabe zugesprochen die ihr viel zu groß erscheint und eine unlösbare Aufgabe für sie darstellt. Dann sind dort Menschen die sie auf ihre Seite ziehen wollen, sie für sich gewinnen wollen um diese Macht, die sie von nun an in sich trägt für ihre Seite zu nutzen und das Mädchen steht mitten in all dem Chaos und weiß nicht was es tun soll. Diese Art von Geschichte ist genau das Richtige für jüngere Mädchen. Ich hatte zwar meinen Spaß und mag solche Abenteuerlektüren ab und zu ganz gerne, doch habe ich mich persönlich in der Geschichte und auch in der Protagonistin nicht wiederfinden können. Ihre ständigen Kommentare über ihr Gewicht und ihr Aussehen haben mich einfach nur genervt und ich war froh als das ab der Mitte endlich etwas besser wurde. Für mich waren all diese ganzen Intrigen und Wirrungen und Irrungen ganz interessant die die gesponnen werden. Die unterschiedlichen Länder und Kulturen sowie die unterschiedlichen Persönlichkeiten die diese mitbringen. In diesem Teil der Materie habe ich mich dann doch wieder sehr wohl gefühlt und die Geschichte sehr genossen.
Unsere Hauptprotagonistin wurde sehr detailliert beschrieben was es mir ermöglichte ein sehr genaues Bild von ihr zu bekommen. Sie ist die Antiheldin so zu sagen, sie ist nicht sportlich, sie ist nicht superschlank und sie ist auch nicht super schlagfertig. Sie ist ganz normal und unscheinbar. Ich glaube das allein deshalb sich viele jüngere Mädchen sich mit ihr identifizieren können weshalb ich das Buch auch eher für das jüngere Segment empfehlen würde. Aber allen anderen die es trotzdem lesen wollen ist es ebenfalls zu empfehlen, denn es ist schön unserer Protagonistin bei ihrer Entwicklung zu einer starken und vor allem selbstbewussten Frau zu zuschauen. Genauso liebevoll wie sie beschrieben wurde, sind auch alle anderen Charaktere beschrieben. Mir haben vor allem die Charaktere gefallen die zwar sehr gut sind aber unglaublich heftige Fehler machen und dadurch ein ganzes Volk gefährden, weil sie es im Grunde ja nur gut gemeint haben. Das finde ich sind menschliche Züge die so manchen Charakteren in anderen Büchern fehlen.
Ja der Schreibstil passt einfach zum Buch und zur Geschichte. Er ist schnell und einfach gestrickt. Sätze sind nicht zu lang und es gibt eine zu komplizierten Wörter. Hier wurde viel Wert auf die Einfachheit und den Spaß am Lesen gelegt. Dies spürte ich in jeder Zeile und war ein weiterer Grund für mich weiter zu lesen.

Bewertung vom 25.08.2012
Frühlingsnacht / Plötzlich Fee Bd.4
Kagawa, Julie

Frühlingsnacht / Plötzlich Fee Bd.4


ausgezeichnet

Plötzlich Fee – Frühlingsnacht
Da ist er nun der vierte Teil der Plötzlich Fee Reihe und wieder ist dieses Buch eine Augenweide. Aber nicht nur von außen konnte es mich überzeugen, sondern der Inhalt war auch nicht schlecht und dazu werde ich euch einfach mal was berichten.
Schon zu Beginn des Buches steht da ein kleiner Satz „ Team Ash – das ist für euch“ – Häääää? Aber nach den ersten Kapiteln begriff ich was das bedeuten sollte. Wir begleiten diesmal Ash auf seinen Reisen, der in den Vordergrund tritt und Meghan die etwas in den Hintergrund rutscht taucht erst ab der Mitte wieder auf. Als Meghan zur Königin der Eisernen Feen wurde versprach Ash ihr, einen Weg zu finden um bei ihr sein zu können. Und genau deswegen begibt er sich nun zusammen mit seinem „Freind“ Puck auf eine gefährliche Reise um eine Lösung zu finden, damit Ash für immer mit Meghan zusammen sein kann.
Diese Reise werde ich jetzt nicht genauer erläutern, denn ich möchte nicht zu viel verraten aber es wird spannend, wir werden Freunde und Feinde wiederfinden. Totgeglaubte werden auferstehen und es wird so einiges drunter und drüber gehen bis wir dann zu einem wirklich glorreichen Ende gelangen. Diese Reise von Ash und Puck zeigt einfach das die beiden keine richtigen Feinde sein können, denn tief im Herzen sind sie noch dicke Freunde und es könnte wieder alles werden wie früher…. Aber zunächst bekommen wir ihr altbekanntes Geplänkel mit, erleben wie sie „Hau den Prinz“ spielen und warten auf den nächsten Streich von Puck. Auch die Katze ist wieder mit von der Partie und ist immer noch genau dieselbe wie aus den anderen Büchern, nichts hat sich verändert und das ist auch gut so.
Habe ich die anderen Bücher als eher rasant in Erinnerung mit jede Menge Herz Schmerz und vor allem sehr viel Magie, ist dieses Buch etwas ruhiger, es geht mehr um Ash und die Bewältigung seiner Vergangenheit sowie mehr um die Zwischenmenschlichen Beziehungen. Herz Schmerz finden wir wenn Meghan wieder ihren Part in der Geschichte einnimmt, das ist aber nicht allzu viel und tut auch mal ein bisschen gut ;)
Dieser Teil wurde mal aus der Sicht von Ash geschrieben und lässt uns wie oben erwähnt, einen kleinen Einblick in Ashs Gefühle erhaschen. Durch diese Erzählweise rückt die Geschichte noch näher an einen heran und wir können uns noch besser ein Kopf Kino erstellen. Tja und zum Rest des Schreibstils kann ich gar nicht mehr viel sagen, es hat sich nicht viel verändert und wir ein Buch in bekannten Stil der Autorin. Ein flüssiger Stil mit dem jugendlichen Charme der Protagonisten und mit viel Witz und Humor aber auch ruhigen und etwas tiefgründigen Szenen. Ein toller Mix der Anziehungskraft ausübt und mich sehr zufrieden stimmt.
Dann gibt es noch die Magie des Buches. Dieses Buch und auch schon die anderen Teile der Reihe üben etwas Magisches auf mich aus. Ich kann mich der Geschichte nicht entziehen auch wenn ich es noch so sehr wöllte, ich muss sie einfach weiterlesen, werde in die geheimen Welten von Nimmernie gesogen und entdecke in jeder Zeile neue Dinge über die Protagonisten oder diese Fremde und sehr magische Welt. Ich würde gerne genauer beschreiben können was ich beim Lesen gefühlt habe aber die Wörter Faszination, Lesewahn und schlaflose Nächte müssten es genau treffen. Als dieses Buch zu Ende war habe ich die Seiten mit einem lachenden und einem weinenden Auge zugeschlagen, denn zu Ende darf die Geschichte auf keinen Fall sein und das Ende was hier beschrieben wurde *-* Einfach nur HACHHHHHHHHH….
Fazit: Ein würdiger vierter Teil der seinen Vorgängern in nichts nachsteht und auch gut alleine die Reihe rocken könnte. Wie schon von vielen erahnt ist die Geschichte noch nicht ganz zu Ende und ich freue mich auf ein weiteres Schmankerl das im Winter erscheinen soll. Denn hinten im Buch wurde ich mich ein paar kleinen Extras überrascht und jetzt bin ich ganz heiß auf das was folgen wird ;) Also heißt es gespannt warten und weiter von Ash oder Puck träumen.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.