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Janasbuecherliebe

Bewertungen

Insgesamt 100 Bewertungen
Bewertung vom 06.12.2023
Seesterntage / Küstenliebe Bd.3
Lassen, Svenja

Seesterntage / Küstenliebe Bd.3


ausgezeichnet

Die Zwillingsschwestern Lara und Linn haben ihren Traum verwirklicht und führen seit ein paar Jahren gemeinsam einen Möbel-Vintageladen. Dabei haben sie zwar meist die gleiche Vision, doch charakterlich sind sie komplett unterschiedlich. Als ein neues Tattoo-Studio in der Nachbarschaft eröffnet wird, das unter anderem von Linns Exfreund Hendrik geleitet wird, ist der nächste große Streit vorprogrammiert. Während Linn in die Sonne flüchtet und Lara im Weihnachtsgeschäft alleine lässt, lernt diese Hendrik trotz einiger Vorurteile immer besser kennen und mögen. Und das passt Linn erst recht nicht…


Das Buch startet direkt sehr trubelig, sodass man als Leser direkt ins Geschehen und die Konfliktsituation geworfen wird. Lara ist eine liebevolle Person, die aktuell jedoch in einem Zwiespalt steckt: wie kann sie den gemeinsamen Laden mit ihrer Zwillingsschwester weiterführen, wenn diese sich als absolut unkollegial und unkooperativ zeigt, ohne sich mit ihr völlig zu zerstreiten?
Diese Ambivalenz zwischen Herz und Kopf fand ich über das ganze Buch über sehr gelungen dargestellt. Lara ist oft verärgert und mag auf den ersten Blick etwas unsysmpathisch wirken, doch das ist sie keinesfalls: ihre Gefühle waren begründet dargestellt und ich konnte zu jeder Zeit mit ihr mitfühlen. Man merkt, dass sie ihr Herz am rechten Fleck hat: wie sie sich um den Hund kümmert, den Laden führt und nebenbei versucht, ihr Umfeld und sich selbst nicht zu vergessen. Trotzdem ist sie mit der aktuellen Situation nicht zufrieden und handelt entsprechend, was ich sehr menschlich fand. Das Thema „Konkurrenzdenken“ als Zwillinge fand ich hier sehr interessant und gut eingearbeitet.

Der Love Interest Hendrik bringt frischen Wind in ihren Alltag. Lara ist zwar zu Beginn gar nicht begeistert von ihm und seinem Tattoo-Studio, muss aber mit der Zeit zugeben, dass ihre Vorurteile und ihr Missmut unbegründet waren und Hendrik ein sehr charmanter Mann ist. Die beiden tun sich einfach gut und ich hätte mir noch ein paar mehr Szenen zwischen beiden gewünscht.

Zum Ende hin gibt es noch einen großen Knall und ich war wirklich froh, wie Lara für sich eingestanden hat und große Veränderungen bewirkt hat. Zu Beginn war sie eher etwas passiv, doch zum Ende hin steht sie für sich ein, trotz einiger Bedenken - was ich als sehr realitätsnahe Entwicklung empfunden habe. Ebenso mochte ich die Abhandlung mit Linn, da ihr Charakter zum Ende hin nicht einfach um 360 Grad gedreht wurde, damit am Ende alles gut ist. Vielmehr wurde gezeigt, dass manche Menschen ihre Grundhaltungen eben nicht ändern und man dann entsprechend damit umgehen muss/ kann.

Das Buch spielt in der Weihnachtszeit, sodass es ein paar weihnachtliche Szenen gibt, außerdem gibt es einige schöne Szenen am Meer und viele Wiedersehen mit den Charakteren aus den vorherigen Bänden.

Bewertung vom 05.11.2023
Zwei Sterne für uns
Jung, Vanessa

Zwei Sterne für uns


sehr gut

Inhalt:
Kata führt ein solides Leben: sie wohnt in München und ihre Familie besteht aus zwei Kindern und einem Mann - von dem sie sich jedoch frisch getrennt hat, da die Beziehung sie nicht mehr erfüllt hat. Während alle dabei sind, mit der Trennung klarzukommen, begegnet Kata durch einen Zufall ihrem One-Night Stand Jackson aus New York von vor siebzehn Jahren wieder. Direkt kommen alte Gefühle und Erinnerungen auf, denn seitdem war sie nie mehr so fasziniert von einem Mann. Doch nach siebzehn Jahren und einer Familie später sieht die Welt ganz anders aus als damals in ihrem Studentenleben..

Meine Meinung:
Die Idee hat mich direkt angesprochen und die auch praktische Umsetzung hat mich überzeugt: der Erzählsprung aus der Vergangenheit und der Gegenwart wechseln sich immer ab, sodass man zunächst immer nur häppchenweise Informationen bekommt, die sich nach und nach zu einem Gesamtbild zusammenfügen. So hatte ich immer gleich Lust weiterzulesen, um mehr zu erfahren! Während mir die Handlung in der Vergangenheit eher etwas nüchtern erzählt vorkam und teilweise oberflächlich blieb, so war die Beschreibung der Ereignisse in der Gegenwart für mich umso emotionaler und haben mich mitfühlen lassen. Besonders gelungen empfand ich dabei die Sorgen und Bedenken von Kata bezüglich ihrer Kinder während der Trennung: wie kann sie den Kindern weiterhin nah sein? Wie können sie und ihr Exmann gute Eltern sein, auch wenn ihre Beziehung sehr verkühlt ist? Diese Sorgen einer Mutter fand ich sehr nahbar und ehrlich. Ebenso mochte ich das große Wiedersehen zwischen Kata und Jackson sowie die Entwicklung derer aufkeimenden Beziehung und die damit verbundenen Unsicherheiten und Schwierigkeiten. Auch die Frage danach, ob es im Leben nur die eine große Liebe gibt fand ich toll eingebaut, weshalb ich das Buch auf jeden Fall empfehlen kann!

Bewertung vom 02.11.2023
Be Your Own F*cking Hero
Onaran, Tijen

Be Your Own F*cking Hero


gut

In dem Buch erzählt die Unternehmerin Tiden Onaran wie sie es geschafft hat, erfolgreich zu werden - auch ohne optimale Startbedingungen und mit so einigen Hürden.
Anhand vieler persönlicher Schilderungen nimmt die Autorin den Leser/ die Leserin mit auf eine kleine Reise in ihre Vergangenheit - auch wenn diese nach Themen und nicht nach Chronologie geordnet ist. Dabei kommen viele inspirierende, aber auch ein paar schockierende und nachträglich machende Anekdoten ans Licht. Onaran betont dabei immer wieder, wie wichtig es für den eigenen Erfolg und das Vorankommen ist, dass man zu sich steht, von sich überzeugt ist und sich nicht verbiegen lässt. Allerdings muss ich gestehen, dass das Buch nicht mehr allzu viel neues beinhaltet hat, wenn man sich mit dem Thema schon auseinandersetzt. Nichtsdestotrotz ist natürlich jede Geschichte und jeder Werdegang individuell und es war interessant, den Weg der Autorin ein Stück zu begleiten. Gewünscht hätte ich mir noch ein paar mehr Erzählungen von Rückschlägen oder Unsicherheiten, denn auch wenn ihr Weg natürlich sehr beeindruckend ist, bin ich mir sicher, dass es noch einige größere Hürden gab als hier beschrieben - wo alles etwas glatt wirkt.

Zusammenfassend war es ein inspirierendes Buch, von dem ich mir noch gewünscht hätte, dass es ein paar mehr Rückschläge/ Hindernisse inkludiert hätte.

Bewertung vom 28.10.2023
Was wir uns versprechen
Wesseling, Antonia

Was wir uns versprechen


sehr gut

Julian und Alicia waren beste Kindheitsfreunde, doch nach einem Umzug ist der Kontakt irgendwann abgebrochen. Durch mehrere Zufälle treffen sich die beiden mehrfach in Köln wieder - doch Alicia kommt gerade aus einer toxischen Beziehung, weshalb es ihr schwerfällt, Nähe zuzulassen. Trotzdem ist Julian einfach da und tut ihr gut. Schon bald entwickeln sich Gefühle, die vor allem Alicia sich allerdings nicht eingestehen möchte - sehr zum Bedauern von Julian…

Köln als Setting war wieder sehr greifbar und passend dargestellt und hat mir als Handlungsort sehr gut gefallen. Julian mochte ich auch direkt - während ich mit Alicia meine Schwierigkeiten hatte. Zwar waren ihre Gedanken meist gut dargestellt, dennoch hatte ich leider das Gefühl, nicht ganz an sie ranzukommen. Beide Protagonisten entwickeln sich weiter und gehen über ihre Grenzen hinaus - dabei spielen die Themen überwinden einer toxischen Beziehung, Ankommen im Arbeitsleben, Familie sowie das Stottern eine übergeordnete Rolle. Die Aspekte waren gut eingearbeitet und auch die Einblicke in den Alltag der beiden, Julian als angehender Lehrer und Alicia als Praktikantin in einer Agentur, mochte ich sehr gerne. Ebenso wie die Briefe aus der Vergangenheit, die sehr süß und emotional waren (auch wenn ich mich teilweise gefragt habe, ob diese dem Alter entsprechend realistisch waren, fand ich deren Inhalt auf jeden Fall berührend).
Zum Ende hin ging es zeitweise etwas drunter und drüber und die Handlung ist gesprungen. Die Auflösung konnte es dann wieder rausreißen und hat mir sehr zugesagt, vor allem, weil es kein 0815 „Friede - Freude - Eierkuchen“-Ende ist.

Das Buch hat mir wieder sehr gut gefallen - auch wenn es nicht ganz am Band 2 herangereicht hat, der mein absoluter Favorit der Reihe ist.
Allen, die Lust auf Mental Health Themen in einem authentischen deutschen Setting haben, kann ich diese Reihe nur empfehlen.

Bewertung vom 11.10.2023
Love & Lebkuchen
König, Karin

Love & Lebkuchen


sehr gut

Inhalt:
Der erste Weihnachtsmarkt ohne ihre geliebte Mutter - für Kathi und ihre Schwester, die gemeinsam ein Café führen und einen Lebkuchenstand betreiben, keine einfache Zeit. Doch beide lieben die Weihnachtszeit und versuchen, das beste draus zu machen - wäre da nicht Simon, ein neuer Konkurrent, der ihnen das Lebkuchen-Geschäft streitig macht. Simon bietet jedoch nicht nur leckere, innovative Lebkuchen an, sondern sieht auch noch gut aus, was Kathi so gar nicht in die Karten spielt. Schließlich muss sie zu ihrer Schwester halten - oder etwa nicht?

Meine Meinung:
Der Weihnachtsmarkt mit seinen kleinen Buden war sehr detailreich beschrieben, sodass ich mich ab Seite eins wie bei einem Weihnachtsmarkt-Besuch gefühlt habe, inklusive Lebkuchen - und Glühweinduft. Nicht nur der Lebkuchenstand, sondern auch die Bäckerei, waren bildlich beschrieben, sodass das ganze Setting sehr atmosphärisch und weihnachtlich war. Der Lebkuchen-Wettbewerb war super unterhaltsam und die Einblicke in den Cafe-Betrieb der Schwestern sehr gelungen. Simon mit seinen neumodischen Lebkuchen hat voll in die heutige Zeit gepasst und dafür gesorgt, dass es nicht langweilig wurde.

Was mir jedoch nicht so gefallen hat, waren die vielen Kommunikationsprobleme, auf denen dann auch die Konflikte vor allem zum Ende hin basiert haben. Ein offenes Gespräch hätte an so vielen Stellen vieles verhindern können - stattdessen haben beide Schwestern es vermehrt hingenommen zu wissen, dass die andere sie gerade anlügt.

Ein tolles Weihnachtsbuch, dessen Inhalte und Stimmung mir sehr gut gefallen haben - bis auf die Kommunkationsprobleme.

Bewertung vom 02.10.2023
Die Goldschmiede im Sternenweg
Hofmeister, Lena

Die Goldschmiede im Sternenweg


gut

Inhalt:
Paula hat vor einigen Jahren eine Ausbildung in einer Goldschmiede gemacht und es war ein Lebenstraum, den Laden eimal zu übernehmen, doch kurz vor ihrer Meisterprüfung ist sie aufgrund eines Konflikts mit ihrer Mutter aus ihrem kleinen Heimatdorf in die große Stadt gezogen und arbeitet seitdem dort in einer Marketing-Agentur. Als es Paula nun geschäftlich wieder in ihre Heimat verschläft, ist sie mit den beruflichen Wünschen ihres früheren Ichs konfrontiert - vor allem, als das Dorf von einer Lawine zugeschüttet wird, niemand mehr rein oder raus kommt und ganz viel Zeit zum nachdenken bleibt…

Meine Meinung:
Aufgrund der recht geringen Seitenanzahl und der relativ großen Schrift konnte man hier keine wahnsinnig tiefgründige und ausführliche Geschichte erwarten, aber ein paar schöne Lesestunden bekommt man hier allemal. Die Idee rund um das einschneien war definitiv passend, denn so haben sich die Bewohner des Dorfes kurz vor Weihnachten noch einmal auf das wesentliche konzentriert - nämlich die Hilfe untereinander und die Gemeinschaft. Auch der Konflikt zwischen Paula und ihrer Mutter kommt wieder hoch und Paula hat einige wichtige Entscheidungen zu treffen - bliebt sie in ihrem sicheren Job, der sie immer weniger erfüllt, oder wagt sie es, ihren Traum als Goldschmiedin wahrzumachen? Der viele Schnee bringt jedoch nicht nur Entschleunigung, sondern ebenso viel Arbeit für THW und Rettungsdienste, denn nicht alle hatten so viel Glück, wie die Bewohner in der Straße von Paula. So lernt Paula über Funk jemanden kennen, mit dem sie in der schwierigen Zeit über Funk Kontakt hält. Ich mochte es, dass diese Liebesgeschichte nicht im Vordergrund stand, doch als die beiden sich dann zum ersten Mal sehen, fand ich vieles doch etwas übertrieben. Alles in allem war es ein nettes Buch für zwischendurch zum weglesen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.09.2023
Running Wild - Liebe, Chaos und Alpaka
Lane, Melanie

Running Wild - Liebe, Chaos und Alpaka


sehr gut

Inhalt:
Vor mehreren Jahren haben Chess und Matt eine Nacht miteinander verbracht - seitdem gehen die beiden sich aus dem Weg. Doch dann ist Chess Bruder Peter plötzlich verschwunden und Matt, Peters Arbeitskollege, beschließt Chess suchen zu helfen. So machen die beiden sich in Chess klapprigen Bulli auf dem Weg - inklusive ihres Hundes, eines Alkpakas und vielen unausgesprochenen Worten…

Meine Meinung:
Ich konnte gar nicht anders, als Chess direkt in mein Herz zu schließen: sie ist unfassbar tierlieb, verrückt, weiß was sie will und ist gleichzeitig sehr herzlich. Sie kämpft für die Dinge, die ihr wichtig sind und so ist relativ schnell klar, dass sie ihren vermissten Bruder Peter suchen wird. Dabei hilft ihr Peters Arbeitskollege Matt. Schon von Anfang an habe ich eine gewisse Spanunng zwischen den beiden gespürt und da man sich bei einem Roadtrip natürlich auf engstem Raum bewegt, fliegen bald schon die Fetzen zwischen den beiden so unterschiedlichen Persönlichkeiten. Doch bei viel Fahrzeit und Aufenthalten in der Natur bleibt ebenso reichlich Zeit um nachzudenken, um die Gedanken zu ordnen und über das Leben zu sinnieren. So kommen die beiden sich dann wieder näher, wobei das Leben jedoch noch ein paar Widrigkeiten bereit hält, die es zu klären gibt. Chess‘ Hund Mango und ihr Alpaka begleiten die beiden auf der Reise durch das Land und sorgen für viele lustige Momente. Die Suche nach Peter rückt immer mehr in den Hintergrund - doch am Ende taucht er zum Glück dennoch wieder auf. Mit den Gründen für sein Verschwinden hätte ich ehrlicherweise nicht gerechnet und hätte gerne noch erfahren, wie es in dieser Beziehung weitergeht für ihn. Alles in allem eine kurzweilige, schöne Geschichte!

Bewertung vom 24.09.2023
One Second to Love / Breaking Waves Bd.1
Moninger, Kristina

One Second to Love / Breaking Waves Bd.1


weniger gut

Schon nach den ersten Seiten hatte ich Zweifel, ob das Buch und ich Freunde werden. Da ich mich aber auf die gesamte Reihe sehr gefreut habe und sie auch wirklich vielversprechend klang, wollte ich Band 1 nicht nach so kurzer Zeit ad acta legen und habe das Buch zu Ende gelesen. Doch auch im Verlauf der Geschichte konnte diese mich nicht richtig von sich überzeugen:
- Mein erstes Problem war wohl der Schreibstil, mit dem ich nicht so gut klar kam und daher (für meine Verhältnisse) recht lang zum lesen gebraucht habe.
- Allgemein hat die Geschichte zu keinem Zeitpunkt wirklich die Lust in mir erwecken können, weiterzulesen. Da ich aber, wie gesagt, große Stücke auf die Reihe gesetzt hatte, wollte ich mindestens Band 1 bis zum Ende eine Chance geben.
- Die Einschübe aus der Vergangenheit haben sehr viel Platz eingenommen und viele Aspekte waren auch wichtig um die heutige Geschichte zu verstehen, doch die Handlung in der Gegenwart ist dadurch verblasst und hat an Fokus verloren. Im gegenwärtigen Handlungsstrang ist mir einfach zu wenig passiert und die Geschichte plätschert so vor sich hin.
- Jake kam mir an vielen Stellen wie eine laufende Red Flag vor und es fiel mir sehr schwer zu sehen, was Avery an ihm findet.
- Die Geschichte rund um Josi war ganz interessant, wurde aber vor allem in den ersten 2/3 des Buches immer wieder aus den Augen verloren. Zum Ende hin wurde sie nochmal verstärkt aufgegriffen, doch diesen Fokus hätte ich mir schon etwas früher gewünscht.

Normalerweise stört es mich kaum, wenn mir ein Buch nicht gefällt - denn es ist ja mehr als normal, dass einem nicht alles gefallen kann. Bei diesem Reihenauftakt fand ich es aber wirklich schade. Mich interessiert die Geschichte und schlussendlich die Auflösung rund um Josis Verschwinden sehr - doch ich weiß nicht, ob ich nur dafür die weiteren Bände noch lesen werde…

Bewertung vom 10.09.2023
Sonnenküsse / Küstenliebe Bd.2
Lassen, Svenja

Sonnenküsse / Küstenliebe Bd.2


ausgezeichnet

Nachdem Aline sich in letzter Zeit um ihre todkranke Mutter gekümmert hat, fällt sie nach deren Tod in ein Loch. Als wäre es nicht schon schwer genug, in den Alltag zurückzufinden, bekommt sie zwei Hinweise zu ihrem Vater, den sie nie kennengelernt hat. Alines Suche führt sie zu einer Brauerei in Flensburg, die ihrem vermeintlichen Vater gehört. Wir praktisch, dass dort Personal gesucht wird und Aline den Job auch noch bekommt. Doch vor Ort gestaltet sich alles etwas schwieriger als gedacht…

Nachdem der erste Band ein richtiges Highlight für mich war, war ich gespannt, ob mich auch Band 2 wieder so überzeugen kann: und ja, das konnte er - wenn auch auf eine ganz andere Weise. Die Grundstimmung ist in diesem Buch aufgrund des Todesfalls zunächst recht bedrückend. Von diesem möchte die Protagonistin sich erholen und und findet einen Arbeitsplatz in der Brauerei ihres vermeintlichen Vaters, von dessen Existenz sie bisher nichts wusste und nun mehr über ihn herausfinden möchte. Es war nicht die erste Geschichte dieser Art für mich und mir war auch recht schnell klar, wie das ganze ausgeht - dennoch habe ich jede Seite bis dahin sehr genossen.
Der Fokus lag in diesem Buch ganz klar auf der Trauerbewältigung und der Suche nach Alines familiären Wurzeln sowie ihrem persönlichen Glück. Auch wenn mir zu Beginn der Geschichte daher etwas schwer ums Herz wurde, weicht diese Stimmung im Verlauf immer mehr und Aline blüht wieder auf. Neben ihrem Job an der Bar sowie als Illustratorin, liegt das nicht nur am Meer im Flensburg, sondern auch an dem charmanten Braumeister Tom. Nach anfänglichen Schwierigkeiten verbringen die beiden einen wunderbaren Sommer, wenngleich die Suche nach Alines Vater immer wieder einen Keil zwischen die beiden treibt.
Seien es die Abläufe der Biermanufaktur von Tom oder die erste Stunde Surfunterricht: man merkt einfach, dass sich die Autorin mit den Themen auskennt und lernt dabei gleich selbst den ein oder anderen Fachbegriff, ohne dass es aufdringlich wirkt.
Die Autorin hat hier wieder ein absolutes Wohlfühlbuch geschaffen - die Freude auf Band 3 ist nun umso größer.

Bewertung vom 04.09.2023
Liebe ohne Rezept
Dias da Silva, Nina

Liebe ohne Rezept


gut

Alma liebt ihr Veganes Restaurant auf St. Pauli in Hamburg, doch in letzter Zeit ist immer mehr zu tun und sie verliert nach und nach ihre Kreativität. Als wäre das nicht genug, zieht plötzlich der Lederwaren-Händler Stefan in das leere Geschäft neben sie. Alma ist sich sicher: der neue Nachbar wird mit seinen Waren ihr Restaurant ruinieren und ist stocksauer - doch gleichzeitig ist Stefan unfassbar nett und Alma fühlt sich zu ihm hingezogen…

Aufmerksam bin ich auf das Buch geworden, weil die Geschichte auf St. Pauli spielt - und der Handlungsort war mit seinen Geschäften, den verschiedensten Menschen dort und dem Trubel definitiv treffend eingefangen.
Leider hatte ich ein wahnsinnig großes Problem mit der Protagonistin: sie ist chronisch schlecht gelaunt und lässt diese Laune an allen Menschen aus, die ihren Weg kreuzen. Die Gründe für ihre negative Grundeinstellung konnte ich teilweise noch nachvollziehen, aber das dauerhafte Auslassen an ihren Mitmenschen nicht. Jeder hat mal einen schlechten Tag oder auch ne schlechte Woche und es fallen Worte, die man am Ende bereut, aber nach einiger Zeit war es mir wirklich ein Rätsel, warum ihre Mitmenschen weiterhin so irre freundlich mit ihr geblieben sind und ihr nicht mal den Spiegel vorgehalten haben - denn ich als Leserin war schon vollends genervt. Bis auf die Protagonistin mochte ich das Buch ansonsten sehr gern: ein veganes Restaurant auf St. Pauli, in dem immer was los ist und das einige Herausforderungen mit sich bringt, eine Person, die in Almas Leben platzt und behauptet ihre Schwester zu sein, sowie das Ledergeschäft von Almas Geschäftsnachbarn, das versucht, sich den heutigen Moralvorstellungen anzupassen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.