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Renas Wortwelt

Bewertungen

Insgesamt 131 Bewertungen
Bewertung vom 30.08.2024
Eisrausch
Muller, Roland

Eisrausch


sehr gut

Auf Grönland tummeln sich diverse Gruppen, die nicht alle mit guten Absichten kommen. Und auch vor Mord nicht zurückschrecken. Darum geht es in diesem spannenden und gut geschriebenen Roman.
Der ein Debütroman ist, was man kaum glauben mag, ist er doch so gut und wirklich hochprofessionell geschrieben, dass man meinen könnte, Roland Muller lege hier seinen zehnten und nicht seinen ersten Thriller vor.
Hauptperson in diesem dramatischen und actionreichen Roman ist John Kaunas, eine mit scharfem Profil und viel Tiefgang gezeichnete Figur. Er ist ein ungemein erfolgreicher Ermittler, doch ein sehr unbequemer Charakter für sein Umfeld, dazu von einer mehr oder weniger gerade überwundenen Alkoholsucht belastet.
Als angeblicher neuer Sicherheitschef eines durchaus umstrittenen Tagebauprojekts auf Grönland, wobei es um sogenannte Seltene Erden geht, soll er den Mord an zwei Mitarbeitern aufklären und weitere Vorfälle verhindern. Verdächtige gibt es etliche, so beispielsweise eine Gruppe von Umweltschützern oder die die Ausbeutung ihrer Natur befürchtenden Bewohner oder auch eine chinesische, sehr geheimnisvoll agierende Gruppe, die auch vor extremer Gewalt nicht zurückschreckt.
John Kaunas dringt immer tiefer in die Zusammenhänge ein, misstraut nahezu jedem und lernt dabei immer mehr über die mystischen Geschichten Grönlands und seiner Ureinwohner. Hier führt ihn vor allem die junge Inuit Aka in diese Mysterien ein, die ihn mit ihrer Familie bekannt macht ebenso wie mit den Gewohnheiten und Traditionen.
Der Roman ist in der Tat sehr spannend, die Ereignisse überschlagen sich, immer wieder gerät auch John selbst in Lebensgefahr, dabei auch immer damit beschäftigt, seine eigenen inneren Dämonen zu bekämpfen. Es ist viel Hintergrundwissen erforderlich, um der Handlung wirklich immer folgen zu können. Der Autor webt diese Informationen aber stets geschickt in den Handlungsfluss ein, ohne dass es die Geduld der Leserin überstrapaziert. Dennoch bremst es natürlich auch die Spannung immer etwas aus, vermittelt gleichzeitig aber hochinteressante Details. Ab und zu wurde es ein wenig zu technisch, ein wenig zu dramatisiert.
Der Schreibstil, die Sprache, das Tempo genau wie die Ausarbeitung der Figuren, die Dialoge, die Landschaftsbeschreibungen und vor allem die Erzählungen der alten Geschichten Grönlands, all das ist dem Autor auf wirklich sehr hohem Niveau gelungen. Dass mich der Roman dann doch nicht vollständig in seinen Bann zog, lag vielleicht an dem sehr technischen Hintergrund, an dem sehr „männlichen“ Plot. Dabei sind die Themen, die Roland Muller aufgreift, hochaktuell.
Ein Fehler, der mich beim Lesen leider sehr genervt hat, sollte allerdings nicht unerwähnt bleiben: Immer wieder wird die Anrede Sie in der wörtlichen Rede falsch geschrieben, und zwar konsequent inkonsequent mal groß (wie es korrekt ist), mal klein (wie es falsch ist), zuweilen innerhalb eines Satzes. Das nervt nicht nur, sondern verwirrt auch, hat das kleingeschriebene sie doch eine völlig andere Bedeutung. Das Korrektorat hat hier offensichtlich nicht aufgepasst, was sehr schade ist, weil solche Dinge nicht nur stören, sondern auch den Eindruck, den man von einem Buch gewinnt, durchaus beeinflussen.
Dennoch gebe ich aus voller Überzeugung eine Leseempfehlung für diesen Roman, für alle, die spannende und thematisch interessante Thriller mögen.
Roland Muller – Eisrausch
Aufbau Taschenbuch Verlag, August 2024
Taschenbuch, 334 Seiten, 12,00 €

Bewertung vom 28.08.2024
Harz aber herzlich
Godazgar, Peter;Kui, Alexandra

Harz aber herzlich


sehr gut

Wenn zwei zusammen einen Roman schreiben, ergibt es sich wohl zwangsläufig, dass dann die Geschichte aus mindestens zwei Perspektiven erzählt wird. So auch in diesem warmherzigen und fröhlichen Kriminalroman um zwei sehr gegensätzliche Menschen (und einen Hund), die zusammen eine Mordserie in der kleinen Stadt im Harz aufklären.
Diese beiden Menschen, beide liebenswert und sympathisch, sind Polizeihauptmeister Andreas Anton und die neu im Ort angekommene Sensitivity Managerin des Tourismusbüros, Ariane Höft von Holten. Letztere entdeckt während ihres ersten Spaziergangs sogleich eine Leiche, abgestürzt von einem Aussichtspunkt dank eines maroden Geländers. Dies führt zu ihrer ersten Begegnung mit Andreas und seiner Hündin Frau Krause. Und es bleibt nicht bei dieser einen Leiche.
Daraus entwickelt sich eine manchmal herrlich komische, manchmal auch nachdenkliche und mit hochaktuellen Themen gespickte Geschichte. Verwicklungen und Missverständnisse, so, als Ariane Andreas vermeintlich dabei beobachtet, als er den Hitlergruß macht, sorgen für reichlich Spannung und Verwirrung. Dazu trägt auch die angespannte Situation zwischen Ariane und ihrer Frau Katja bei, während Ariane sich gleichzeitig zur Besitzerin des örtlichen Ladens hingezogen fühlt.
Immer wieder neue Verdächtigungen und die herrlich amüsanten Dialoge zwischen Ariane und Andreas, der sie stets nur „die Adlige“ nennt, machen aus dem Roman eine gut unterhaltende, witzige und fesselnde Geschichte. Die Figuren sind allesamt gut ausgearbeitet, dabei sind Klischees vermutlich gewollt und oft sehr geschickt eingesetzt. Die Running Gags um den Veganer Andreas und die gendernde und auf Achtsamkeit achtende Ariane werden nicht langweilig, sondern sind immer gut gesetzte Pointen. Die komischen und voller Andeutungen steckenden Kapitelüberschriften sind dabei das Tüpfelchen auf dem I.
Der Erzählstil ist wunderbar locker und leichtfüßig, ohne seicht zu werden, auch wenn man an mancher Stelle etwas hätte straffen können. Die Themen Klimawandel und Umweltzerstörung, Umgang mit Homophobie, mit Vorurteilen und Ausgrenzung werden nicht nur oberflächlich angesprochen, aber ohne erhobenen Zeigefinger und ohne Zuviel des Guten. Das Ende, die Auflösung, ist dann allerdings ein bisschen sehr an den Haaren herbeigezogen, nicht so ganz überzeugend.
Ein Kriminalroman, der ein bisschen mehr als nur ein Krimi ist, mit Charakteren, die man gerne in weiteren Bänden wiedertreffen möchte.
Peter Godazgar & Alexandra Kui - Harz aber herzlich
rororo, August 2024
Taschenbuch, 397 Seiten, 14,00 €

Bewertung vom 26.08.2024
Auf gefährlich sanfte Art
Laurain, Antoine

Auf gefährlich sanfte Art


sehr gut

Wenn man zu einem Buch dieses französischen Autors greift, weiß man, dass man eine gut geschriebene und meist sehr verblüffende Geschichte bekommt. So auch mit diesem neuen Roman, dessen Ich-Erzähler ein Pariser Psychoanalytiker ist.
Doktor Faber, so sein Name, bekommt eine neue Patientin, Nathalia. Sie erzählt, sie sei Fotografin, aber es sei ihr momentan unmöglich, ihre Arbeit zu verrichten. Daher benötige sie nun die Hilfe des Arztes.
Doch auf seine üblichen Fragen, die bei anderen Patienten funktionieren, die dazu führen, dass diese sich öffnen, reagiert Nathalia nicht. Sie antwortet einsilbig mit ja oder nein. All seine sonst probaten Methoden scheinen bei dieser mysteriösen Patientin nicht zu fruchten.
Nachdem sie ihm dann berichtet hat, dass sie statt zu arbeiten, tagein tagaus nur ihre Nachbarn im Gebäude gegenüber beobachten könne, schlägt sie vor, ihm die Geschichten dieser Nachbarn aufzuschreiben. Dies tut sie nun vor jeder Sitzung mit Doktor Faber, der auf diese Weise die Bewohner des Hauses kennenlernt. Doch ob die Geschichten, die Nathalia für ihn aufschreibt, wahr oder erfunden sind, das zu ergründen gelingt ihm nicht.
Dabei ziehen diese Geschichten ihn immer mehr in ihren Bann, er recherchiert, glaubt die Menschen, um die es geht, zu treffen, träumt von ihnen. So arbeiten sich die beiden gemeinsam Stockwerk um Stockwerk durch besagtes Haus.
Es ist faszinierend, mit welchen Worten und Bildern Antoine Laurain die Entwicklung beschreibt, die der Psychoanalytiker durchläuft. Es ist spannend, zu erleben, was die von Nathalia aufgeschriebenen Geschichten mit dem Mann machen, der doch glaubt, gegen solche Einflüsse gefeit zu sein.
Wohin das Ganze führt, ahnt man zu keinem Zeitpunkt, umso größer dann die Überraschung am Ende. Die ist diesem genialen Schriftsteller, dessen andere Romane mich genauso begeistert haben, unbedingt gelungen.
Der Schreibstil ist wie immer hervorragend, dennoch hat auch dieser Roman manche Länge. Eine etwas höhere Fließgeschwindigkeit wäre dem Lesefluss hin und wieder zuträglich gewesen. Davon unabhängig ist der Roman ein fesselndes Psychospiel zwischen zwei interessanten Figuren und unbedingt lesenswert.
Antoine Laurain - Auf gefährlich sanfte Art
aus dem Französischen von Katrin Segerer
Atlantik Verlag, August 2024
Gebundene Ausgabe, 206 Seiten, 23,00 €

Bewertung vom 23.08.2024
Und dahinter das Meer
Spence-Ash, Laura

Und dahinter das Meer


gut

Eltern wollen immer nur das Beste für ihr Kind. So auch die Eltern von Beatrix, weshalb sie die 11-Jährige 1940 zu einer Familie in Boston in Pflege geben, um sie vor dem Bombenhagel über London in Sicherheit zu bringen.
Aus dieser Entscheidung entwickelt sich die Beziehung zwischen den beiden Familien, den englischen Emerys und den amerikanischen Gregorys. So sehr sich Bea zu Anfang wünscht, wieder nach Hause zu dürfen, so wenig will sie es am Ende, als sie nach dem Krieg schließlich wieder zurück nach England fährt.
Denn im Laufe der Jahre wird sie zur Tochter der Gregorys, zur Tochter von Nancy, der Mutter, vor allem, die sich immer eine Tochter wünschte, stattdessen aber zwei Söhne hat: William und Gerald. Mit beiden versteht sich Bea immer besser, es entwickelt sich sogar mehr daraus.
So bleibt sie auch nach dem Krieg in Kontakt, sehr lose zwar, aber eben doch so, dass man sich nach ein paar Jahren wieder begegnet. Was sich danach ergibt, ist ziemlich vorhersehbar und wenig spektakulär.
Im gleichen Maße wie auch die gesamte Geschichte wenig spektakulär ist, sondern manches Mal sogar eher langweilig. Der Schreibstil ist gefällig, die Figuren sind zwar blass, aber einigermaßen ausgearbeitet, dabei nicht klischeefrei. Der Roman wird aber, und das ist in meinen Augen das Hauptmanko, aus 6 und später aus 8 Perspektiven erzählt, die ständig wechseln, manchmal nach zwei, nach einer oder gar nach einer halben Seite.
So erfährt man zwar die Gefühlslage mal von Bea, mal von William oder Gerald und ein anderes Mal von Nancy in Amerika oder von Millie, Beas Mutter in England, oder auch von den beiden Vätern. Man bekommt so einerseits das gleiche Geschehen von verschiedenen Seiten aus betrachtet, es verhindert aber den Zugang zu den Figuren. Es verhindert das Einfühlen, das Einlesen in eine Situation, eine Szene, da man sofort wieder herausgerissen wird. Insbesondere die Protagonistin Bea blieb mir verschlossen, weder ihre Handlungen noch ihre Emotionen waren für mich nachvollziehbar.
Und es bleibt wenig verborgen, da man stets über jeden Gedanken jeder Figur informiert wird. Das lässt weder Raum für Fantasie noch für Spannung oder Erwartung und Überraschung. Der Debütroman der nicht mehr jungen Autorin ist so zwar thematisch interessant und nicht schlecht geschrieben, in der Umsetzung konnte er mich nicht überzeugen, mich nicht mitnehmen.
Eine Formatierungseigenart hat mich bei der Lektüre dazu besonders gestört: Die gesamte wörtliche Rede im Roman ist nicht in Anführungszeichen, sondern lediglich in kursiver Schrift gesetzt. Dabei werden nicht immer, wie es sein soll, Absätze beim Sprecherwechsel eingefügt, sondern die Sätze nahtlos aneinandergefügt, so dass man ständig überlegen muss, welche der Figuren nun gerade spricht. Das nervt sehr und stört den Lesefluss ungemein.
Laura Spence-Ash - Und dahinter das Meer
aus dem Englischen von Claudia Feldmann
Mare, August 2024
Gebundene Ausgabe, 364 Seiten, 25,00 €

Bewertung vom 21.08.2024
Ein mysteriöser Gast / Regency Grand Hotel Bd.2
Prose, Nita

Ein mysteriöser Gast / Regency Grand Hotel Bd.2


ausgezeichnet

Schon als Molly Gray das erste Mal auf die Bühne kam, in dem Roman „The Maid“, war ich gefesselt von dieser Figur, von ihrem Charakter und ihrer ganz besonders eigenartigen Methode der Ermittlung.
Nun also die Fortsetzung und sie ist noch besser. Molly, die nun mit Juan, dem Mann ihres Herzens zusammenlebt, ist inzwischen aufgestiegen zum Chefzimmermädchen, eine Verantwortung, die sie sehr ernst nimmt. Was sich zum Beispiel an ihrer netten und motivierenden Art zeigt, mit der sie mit dem Lehrzimmermädchen Lily umgeht.
Diese gerät ins Visier der polizeilichen Ermittlungen, als im Regency Grand Hotel ein berühmter Schriftsteller zu Tode kommt, just, als er eine ganz große Ankündigung machen will. Molly, mit ihrer sehr ausgeprägten Beobachtungsgabe, ihrem unerschütterlichen Gerechtigkeitssinn und ihrer Begeisterung für Putzen jeder Art, wird beinahe sofort in die Recherchen hineingezogen.
Dabei verschweigt sie, dass sie den Schriftsteller kannte. Als kleines Mädchen ging sie über eine längere Zeit bei ihm ein und aus. Als nämlich ihre heißgeliebte Granny dort als Dienstmädchen arbeitete und Molly die Schule verlassen musste, wo man mit ihrer besonderen Art nicht umzugehen wusste.
Im Haus des Schriftsteller Grimthorpe darf Molly, damals gerade sieben Jahre alt, das Silber polieren und in der reich bestückten Bibliothek lesen. Doch es geschieht etwas, das alles ändert und ihre Granny muss den Haushalt der Grimthorpes verlassen. Dass dort noch mehr Geheimnisse verborgen waren und sind, findet Molly nun nach und nach, auch dank ihrer guten Kombinationsgabe, heraus.
In Rückblicken wird diese Geschichte von Molly als Kind erzählt. Diese Geschichte ist sehr berührend aufgrund ihrer großen Liebe zu ihrer Granny, die mit unerschöpflichen Sprüchen und ihrer innigen Liebe Mollys Leben für immer prägt. Man erfährt auch, warum Molly ohne Mutter und Vater aufwuchs, ein sehr trauriger Aspekt ihres Lebens.
Der Roman erzählt so eine herrliche Geschichte mit tollen Figuren, hoher Spannung, vielen Verwicklungen und ohne, dass man bis zuletzt ahnen könnte, wer den Mord begangen hat.
Ein bisschen Klischee darf es auch geben, das gilt für die Figur des fiesen Zimmermädchens Cheryl, die etwas zu dick und deutlich aufgetragen ist, aber trotzdem Spaß macht. Ein paar zu viele Druckfehler stören dabei nur gering.
Die Figur der Molly ist perfekt ausgearbeitet, mit Tiefe, Empathie, Humor, Verständnis und ein bisschen Bewunderung für ihren Charakter
Das Ende ist ein bisschen süßlich geraten, aber macht unbedingt Hoffnung auf Fortsetzungen. Molly wächst beim Lesen so sehr ans Herz, dass man bedauert, sie verlassen zu müssen.
Nita Prose - Ein mysteriöser Gast
aus dem Englischen von Alice Jakubeit
Droemer, August 2024
Gebundene Ausgabe, 319 Seiten, 21,00 €

Bewertung vom 19.08.2024
Die Geschichten in uns
Wells, Benedict

Die Geschichten in uns


sehr gut

Benedikt Wells - Die Geschichten in uns
Ein Blick hinter die Kulissen ist immer interessant, ob im Theater, im Film oder in der Buchbranche. So kann ein solches Buch, wie es der Bestsellerautor gerade frisch herausgebracht hat, nur fesseln und viele spannende Einblicke liefern.
Vor allem, weil seine Person und seine Persönlichkeit eben auch sehr fesselnd sind, seine Geschichte, sein Hintergrund und insbesondere sein unglaublicher Erfolg, den er mit seinen Romanen erreicht.
Hier nun legt er also ein Art Biografie vor, er erzählt mit Charme und einiger Offenheit von seiner Kindheit und Jugend, den schwierigen Verhältnissen, den diversen Problemen seiner Eltern und von seiner Zeit in verschiedenen Internaten. Vor allem aber erzählt er von seinem Schreiben, wie es anfing, was es für ihn bedeutet und was er dafür investierte, an Zeit, Inbrunst, Disziplin, Verzweiflung und Freude, Emotion und Geduld.
Das liest sich für diejenigen, die selbst schreiben, noch mal doppelt so spannend, weil man erkennt, dass auch einem so erfolgsverwöhnten Schriftsteller auf dem Weg zu ebendiesem Erfolg nichts in den Schoß fällt. Gerade diesen Aspekt an seinem kurzen biografischen Ausflug mochte ich besonders, klang das für mich doch ehrlich und glaubhaft, so dass man sich sehr gut in ihn hineinfühlen kann. Man fühlt mit, wenn er seinen Text wieder und wieder ändert, wenn er leidet unter den immer wiederkehrenden Absagen, unter den mehr oder weniger wohlmeinenden Kritiken von Testlesern. Man bangt mit ihm, wenn er auf den Anruf seines Agenten wartet, hofft, dass es klappt mit dem Vertrag beim Verlag.
Benedict Wells wird so, in diesem Buch, menschlich, so dumm das hier auch klingen mag. Denn wie oft vergessen wir bei der Lektüre eines Buchs, welche Anstrengungen es den Autor, die Autorin gekostet hat, den Roman derart vollkommen zu machen.
So ist dieser erste Teil des Buchs in meinen Augen auch der bessere, der interessantere. Im zweiten Teil beschäftigt er sich mit all den Themen, die jeder Schreibratgeber aufgreift, zeigt die diversen Probleme und deren Lösungen an seinen eigenen Werken. Auch das ist durchaus interessant, aber vor allem eben nur in dieser Hinsicht. Denn er kann wenig Neues berichten, neue Tricks und Tipps geben, zumal er, wie er selbst schreibt, bis zum Verfassen dieses Buches keine Schreibratgeber las, dies aber nun, um sein eigenes Buch schreiben zu können, nachholte. Insbesondere bezieht er sich oft auf Stephen King und dessen hervorragendes Buch „Das Leben und das Schreiben“ – die Ähnlichkeit zum Untertitel bei Wells ist daher sicher kein Zufall.
Nach der Lektüre dieses Buchs lohnt es sich sicherlich, die Romane von Benedikt Wells noch einmal zu lesen. Man tut dies dann sicher mit anderen Augen.
Für alle, die sich für das Leben von Schriftstellern und ihr Schreiben interessieren, ein empfehlenswertes Buch, ebenso gut und fesselnd geschrieben wie die so erfolgreichen Romane dieses Autors.
Benedikt Wells - Die Geschichten in uns – Vom Schreiben und vom Leben
Diogenes, Juli 2024
Gebundene Ausgabe, 398 Seiten, 26,00 €

Bewertung vom 16.08.2024
Willkommen auf Tuga
Segal, Francesca

Willkommen auf Tuga


ausgezeichnet

Die gute Nachricht zuerst: Laut Klappentext ist dies der erste Band einer Trilogie, wir dürfen uns also auf ein Wiedersehen mit den Tuganern freuen.
Denn sie zu treffen, ihre Gemeinschaft zu beobachten, ihr Leben und ihren Umgang miteinander zu verfolgen, das ist Genuss pur. Das lernt auch Charlotte Walker, die – fast wie auf einer Flucht – für ein Forschungsjahr auf die abgelegene Insel reist. Ihr Forschungsgebiet sind die Goldmünzenschildkröten, die nur dort zu finden und vom Aussterben bedroht sind.
Charlotte, ein bisschen verklemmt, ein bisschen schüchtern, mit sehr wenig Selbstvertrauen ausgestattet, sucht auf Tuga vor allem Abstand zu ihrer dominanten Mutter. Und sie sucht dort nach ihrem Vater, über den sich ihre Mutter beharrlich ausschweigt. Außer der mehr als vagen Vermutung, dass er aus Tuga stammen könnte, weiß Charlotte so gut wie nichts über ihn.
In der Inselgemeinschaft wird sie mit offenen Armen aufgenommen, hält man sie doch vor allem für eine Tierärztin, die hier sehnsüchtig gebraucht wird. So muss Charlotte sich unversehens um Schafe, Lämmer, sehr alte Riesenschildkröten und auch anderes Getier kümmern. Dabei wird sie immer mehr Teil der durch besonders starken Zusammenhalt geprägten Einwohnerschaft. Deren Zahl ist zwar begrenzt, ihre Charaktere aber sehr unterschiedlich.
Es treten auf: The sexiest man of Tuga, Levi, Barkeeper und Vermieter von Charlottes Unterkunft; die elfjährigen Teufelszwillinge (die nicht verwandt, aber unzertrennlich sind) Annie und Alex; der Inselarzt Saul und seine verständnisvolle Frau Moz; der miesepetrige Inselgeistliche Garrick und seine schwerkranke Ehefrau Joan, die Charlottes Aufenthalt auf Tuga organisiert hatte; Taxi, der taxifahrende Radiomoderator und Elsie, Zollbeamtin und Handwerkerin für alles. Dazu noch viele andere Inselbewohner, wie die älteste Einwohnerin, immer schlecht gelaunt und tyrannisch. Sowie der mit Charlotte auf dem gleichen Schiff zur Insel zurückkehrende Dan, Neffe des derzeitigen Arztes, dessen Nachfolge er antreten soll.
All diese Figuren wirken so lebensecht, so natürlich und authentisch, dass man sie geradezu leibhaftig vor sich zu sehen meint. Es gibt viele große und kleine Ereignisse, reichlich Herzensverwirrung, Sorgen und Freuden, Streit und tiefe Freundschaft. All das wird in beschaulicher, fast betulicher Weise von Francesca Segal erzählt.
Es dauert eine Weile, bis sich die Geschichte entwickelt, die Autorin nimmt sich viel Zeit, die Insel, ihre Fauna und Flora und ihre Bewohner vorzustellen. Einige wenige, locker eingeflochtene Rückblicke erläutern die Geschicke dieser Menschen, erklären, wie es zu mancher überraschenden Konstellation oder Beziehung kam. Ein besonders interessanter Aspekt dieser Geschichte ist die Abgelegenheit der Insel Tuga, die nur 6 Monate im Jahr erreichbar ist und somit während der anderen Monate auf sich allein gestellt und vom eigenen Anbau und den Lagervorräten abhängig ist. Man lernt, was es ausmacht, so abgeschieden und aufeinander angewiesen leben zu müssen.
Am Ende kommt es dann schließlich zu genau dem Happy End, dass ich mir gewünscht habe. Und trotzdem bleiben noch ein paar lose Handlungsfäden, noch ein paar offene Fragen, so dass es in den Folgebänden ganz sicher noch viel zu erzählen geben wird.
Dieser Roman ist wie für mich geschrieben, denn er vereint alles, was eine fesselnde Geschichte braucht: Interessante Schauplätze, eine in sich geschlossene Gemeinschaft, sympathisches Personal, sachter Handlungsaufbau, eine subtile Spannung, Humor, Gefühl und ein bisschen Liebe. Es geschieht fast nur Alltägliches, keine Dramen, keine Action, kein Klamauk, alltägliche Kleinigkeiten, Zwists, Liebe, Trauer, Freude, Verlust, Eifersucht, alles, was wir aus dem eigenen Leben kennen.
Was die Freude an diesem Buch - wie auch an anderen aus dem Kein & Aber Verlag – noch einmal besonders erhöht, ist die schöne Aufmachung der Bücher. Das Format liegt perfekt in der Hand, die Covergestaltung ist absolut gelungen und die Haptik sowie die Schrifttype und -größe sind ausgesprochen angenehm. So macht Lesen Spaß.
Und so kann ich diesen Roman uneingeschränkt empfehlen, während ich von nun an ungeduldig auf die Fortsetzung warten werde.
Francesca Segal - Willkommen auf Tuga
aus dem Englischen von Verena Kilchling
Kein & Aber, Juli 2024
Gebundene Ausgabe, 494 Seiten, 25,00 €

Bewertung vom 14.08.2024
Im Netz der Lügen / Die Detektivinnen von Nachtigall & Co. Bd.2
Printz, Charlotte

Im Netz der Lügen / Die Detektivinnen von Nachtigall & Co. Bd.2


gut

Der zweite Band in der Reihe um die Detektei Nachtigall, die von Carla und ihrer Halbschwester Wally mehr schlecht als recht geführt wird. Die beiden jungen Frauen versuchen mehrere Fälle gleichzeitig aufzuklären, verzetteln sich dabei aber zusehends.
Der erste „Fall“ verlangt von Carla, einen verschwundenen Ehering zu finden. Irma, die Frau, die den Ring verlor, hat große Angst vor ihrem derzeit verreisten Ehemann, einem Bestatter, und so beauftragt sie die Detektei mit der Suche. Empfohlen wurde ihr die Detektei Nachtigall von ihrer Schwägerin Bertha, die noch eine größere Rolle spielen wird.
Zusätzlich soll Carla einer Freundin ihrer Tante Lulu helfen, die plötzlich zu Reichtum kam durch eine Erbschaft. Erblasserin war eine Jüdin, die während des dritten Reichs ein Lehrbuch für Hebammen geschrieben hatte, welches dann aber unter dem Namen einer deutschen Nazihebamme veröffentlicht wurde. Henny, Lulus Freundin, möchte, dass die eigentliche Verfasserin posthum zu ihrem Recht kommt und der Verlag und die Betrügerin sich öffentlich entschuldigen. Bevor es aber soweit kommt, wird Henny ermordet und Lulu als Hauptverdächtige verhaftet.
Parallel zu all diesen Ereignissen hat Wally so ihre Geheimnisse. Sie kooperiert mit Spionen der DDR und soll einen geflüchteten Wissenschaftler ausliefern. Doch sie hadert mit diesem Auftrag, weiß aber, dass sie sich bei Verweigerung selbst in Gefahr bringt. Dass sie so offensichtlich etwas vor Carla, ihrer Halbschwester, die sie erst im letzten Band kennenlernte, verbirgt, sorgt für erhebliche Missstimmung zwischen den beiden jungen Frauen.
So sympathisch die diversen Protagonistinnen dargestellt sind, so flott der Schreibstil des Romans ist, so verwirrend und verwickelt ist die Handlung. Hier scheint die Autorin ein bisschen zu viel gleichzeitig gewollt zu haben, der Plot ist dadurch etwas überladen, es gibt zu viele Handlungsstränge, zu viele unklare Andeutungen, so dass man recht bald den Faden verliert.
Schon der Beginn des Romans ist fast zu hektisch, man wird in die Ereignisse hineingeworfen, bekommt mit ein paar wenigen Brocken Verweise auf die Handlung des ersten Bands. Die Dialoge sind ebenfalls oft etwas hektisch, wirr und verlieren sich im Nebensächlichen.
Dabei ist das Thema bzw. die Themen durchaus interessant und hätten für einen Krimi ausreichend Stoff geboten. Doch hier werden sie ein bisschen zu oberflächlich, zu leichtfüßig abgehandelt. Dazu gab es einige unschöne Fehler, wie z.B. die Verwechslung von Queen Mary und Queen Elizabeth II. Schade, dass das Lektorat das übersah.
Insgesamt mag ich diese Reihe aufgrund der Protagonistinnen und der Zeit, in welcher die Handlung angesiedelt ist. Gerade der Schauplatz Berlin bietet hier spannende Themen und interessante Örtlichkeiten ebenso wie viele historische Figuren dieser Zeit. Daher hoffe ich trotz der leisen Kritik an diesem Band auf Fortsetzungen, die dann vielleicht an die Qualität der ersten Folge anschließen können.
Charlotte Printz - Im Netz der Lügen
dtv, Juli 2024
Taschenbuch, 399 Seiten, 13,00 €

Bewertung vom 12.08.2024
Scheue Wesen
Chambers, Clare

Scheue Wesen


ausgezeichnet

Schon allein auf dieses wunderschöne Cover könnte man Hymnen singen. Es passt perfekt zum Inhalt dieses genialen Romans, ebenso wie der Titel. Denn die Protagonisten der Geschichte sind in der Tat sehr scheue Wesen.
Was sich aber im Laufe der Zeit ändert. Zu Beginn ist die im Mittelpunkt stehende Helen, Anfang dreißig und ledig, sehr schüchtern und zurückhaltend. Dafür gibt es mehrere Gründe. Einer davon ist, dass sie mit einem verheirateten Kollegen eine Affäre hat. Sie arbeitet als Kunsttherapeutin in einer psychiatrischen Klinik in London, es ist das Jahr 1964.
Da wird sie eines Tage zusammen mit Gil, ihrem Liebhaber, der einer der leitenden Ärzte der Klinik ist, zu einem alten Haus gerufen. Nach Beschwerden der Nachbarn hatte die Polizei in diesem Haus eine verwirrte alte Dame gefunden und einen völlig verwahrlosten jungen Mann. William Tapping, so sein Name, spricht nicht, sein Bart reicht ihm bis zu den Knien, er hat offensichtlich seit Jahrzehnten das Haus nicht verlassen, keinen Kontakt zu anderen Menschen als seiner Tante gehabt.
Helen findet später in dem Haus Zeichnungen von William und erkennt sein fulminantes Talent, integriert ihn in ihre Therapiegruppe. Irgendwann entlockt sie ihm auch wieder Worte, beginnt er zu sprechen. Sie findet Menschen, die ihn von früher kennen und nach und nach stellt sich seine Geschichte heraus.
In rückwärts laufenden Rückblicken, die zwischen die aktuelle Handlung eingeschoben sind, erleben wir William während der Kriegsjahre, zuerst als junger Mann, dann als Teenager, dann als Kind. Wir lernen seine drei Tanten kennen, bei denen er aufwuchs und erfahren, warum er irgendwann nicht mehr aus dem Haus gehen durfte.
Die Erfahrungen mit William haben auf Helen einen großen Einfluss, sie beginnt ihre Beziehung zu Gil zu hinterfragen, ihr Verhältnis zu ihrer Mutter. Langsam lernt sie sich zu emanzipieren, ebenso wie ihre Nichte, die wiederum unter dem Verhältnis zu ihrer Mutter leidet.
Der Roman ist ganz wunderbar sanft, fast zärtlich geschrieben. Man gleitet durch die Seiten, verfolgt atemlos die spannende Geschichte Williams, möchte Helen anschubsen, sich von ihren Fesseln und (noch) zeitgemäßen Dünkeln zu befreien. Und neben der eigentlichen Romanhandlung greift die Autorin, deren voriger Roman „Kleine Freuden“ mich genauso begeistert hatte, noch das Thema der damaligen Entwicklungen in der Psychotherapie und dem Umgang mit deren Patienten auf.
Der Schreibstil von Clare Chambers ist unglaublich warmherzig, voller Empathie, immer mit ganz leisem Humor, als wolle sie die Schrullen ihrer Figuren zeigen, aber nie verurteilen. So erschafft sie liebenswerte, lebensechte Charaktere, deren Handlungen stets folgerichtig sind. Man kommt diesen Figuren so nah, kann sich so gut in sie hineinfühlen, dass man am Ende des Buchs ein großes Bedauern verspürt, sie nun verlassen zu müssen.
Ein ganz und gar wunderbares Buch, uneingeschränkt und nachdrücklich empfehlenswert.
Clare Chambers - Scheue Wesen
aus dem Englischen von Wibke Kuhn
Eisele, Juli 2024
Gebundene Ausgabe, 510 Seiten, 26,00 €

Bewertung vom 05.08.2024
Kleine Monster
Lind, Jessica

Kleine Monster


gut

Dieser Roman ist nicht nur wegen des Themas schwierig, sondern für mich auch wegen der Protagonistin. Wenn ich die Hauptfigur eines Roman nicht mag, wenn sie mir unsympathisch ist, hat es der Roman schwer, mich zu erreichen. Daher wurde ich nicht nur mit Pia, die diese Geschichte in Ich-Form erzählt, nicht warm, sondern eben auch mit dem ganzen Roman.
Pia und ihr Mann Jakob werden in die Schule ihres siebenjährigen Sohnes Luca gerufen, es sei „etwas vorgefallen“. Doch niemand, weder die Direktorin noch das beteiligte Mädchen und noch viel weniger Luca selbst erzählen, was denn genau vorgefallen ist.
So steigert sich Pia nach und nach immer mehr in diesen Vorfall hinein, mal glaubt sie, die anderen Beteiligten übertreiben, denkt, die Eltern der anderen Schüler:innen schneiden sie, schließen sie aus. Mal misstraut Pia ihrem eigenen Sohn, beginnt ihn zu beobachten, interpretiert in alles, was er tut, sagt oder eben nicht sagt oder tut, einiges hinein, traut ihm irgendwann auch das Schlimmste zu.
Ganz anders ihr Mann Jakob, der all das viel entspannter angeht, der sich nicht getrieben fühlt von der Meinung anderer, sondern seinem Sohn vertraut, der Luca glaubt, was immer dieser auf die insistierenden Fragen antwortet.
Zwischen die Beschreibung der aktuellen Ereignisse, der Gefühle und Zweifel Pias sind eingewoben Rückblicke auf ihre eigene Kindheit, auf ihr Aufwachsen mit zwei jüngeren Schwestern. Eine, Romi, war adoptiert, die andere, die jüngste, Linda, starb mit vier Jahren. Diese Ereignisse haben auf Pia nachhaltige Wirkung gehabt, verfolgen sie bis heute. Sie hat nie erfahren, nie verstanden, was damals geschah, wie Linda starb und ob Romi damit etwas zu tun hatte oder nicht. Mit Romi selbst hat sie seit langem keinen Kontakt mehr, auch mit ihren Eltern versteht sie sich nicht ohne Probleme.
Die Vermischung aus Vergangenheit und Gegenwart machen es zu Pias eigener Geschichte, mehr als dass es eine Geschichte um ihr Muttersein und ihrem Umgang mit ihrem Sohn ist. Es wird nicht klar, ob sie anders mit den aktuellen Geschehnissen, mit den Vorwürfen gegen Luca umgehen würde, hätte sie selbst eine andere Kindheit erlebt. Wie sehr wurde sie durch den Tod ihrer kleinen Schwester und vor allem durch den Umgang der damaligen Erwachsenen damit geprägt, wie sehr beeinflusst das ihr Handeln heute?
Was mir aber Pia so gänzlich unsympathisch machte, war ihre Empathielosigkeit, ihre Unfähigkeit mit ihrem Sohn altersgerecht umzugehen, ihn als Kind zu sehen und zu behandeln. Mal scheint er fast ihr Feind zu sein, dann wieder drängt sie ihm regelrecht ihre Liebe auf. Ich konnte mich in Pia nicht hineinfühlen, mich stieß ihr Verhalten manchmal sogar ab. Das machte es mir wirklich schwer, den Roman zu mögen. Der im Übrigen schon wieder das Thema Mütter und ihren Umgang mit der Mutterschaft thematisiert, was derzeit ein sehr aktuelles und immer wieder in neuen Romanen ausgeschöpftes Thema zu sein scheint.
So kann ich den Roman zwar wegen des wirklich guten Schreibstils, der Fähigkeit der Autorin, die Zerrissenheit der Protagonistin plastisch und nachvollziehbar in Worte zu fassen, einerseits empfehlen. Andererseits sollte man nicht erwarten, eine nette, sympathische Hauptfigur anzutreffen, zumal die aufgestellte Problematik schließlich auch nicht einfach ist.
Jessica Lind - Kleine Monster
Hanser Berlin, Juli 2024
Gebundene Ausgabe, 251 Seiten, 24,00 €