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Kristin Friedrich
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Hof
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Leseratte

Bewertungen

Insgesamt 375 Bewertungen
Bewertung vom 10.04.2013
Raum
Donoghue, Emma

Raum


ausgezeichnet

"Raum" ist ein Buch, das sofort ins Auge sticht. Es ist ganz schlicht in weiß gehalten und in bunten, von scheinbaren Kinderhänden gemalten, Buchstaben ist der Titel zu lesen.
Nach dem Klappentext bin auch ich neugierig geworden und musste das Buch einfach schnellstmöglich lesen.

Der Inhalt hat es wirklich in sich. Aus der Sicht des fünfjährigen Jacks wird dem Leser die Handlung erzählt. Ohne zu viel verraten zu wollen, wird schnell klar, worum es sich bei "Raum" handelt und warum der kleine Junge mit seiner Mutter in diesem haust - und zwar nur in diesem. Mich erinnerte der Roman stark an Natascha Kampusch, die aus furchtbaren Gründen wohl jedem bekannt ist.

Es ist erstaunlich, wie einfühlsam und realistisch die Autorin an diese Thematik herangeht. Es scheint, als hätte sie an alle Gefühle, Emotionen und alle Probleme von dem kleinen Jungen und seiner Mutter gedacht und diese für den Leser sehr nachvollziehbar herüber gebracht.

Der Aufbau selbst ist in mehrere Abschnitte gegliedert. Diese teilen sich nach den einzelnen einschneidenden Erlebnissen der zwei Protagonisten auf. Kapitel selbst gibt es nicht, das stört bei dem bewegenden Inhalt aber nur wenig.
Die ganze Geschichte ist aus den Augen von Jack erzählt, deshalb kommt auch immer wieder die kindliche Sprache des Kleinen durch. Der Leser erfährt nur aus seiner Sichtweise was sich in seiner Umgebung abspielt. Das lässt sehr viel Raum für eigene Gedanken.

Mich hat das Buch zutiefst berührt und ich bin sehr froh es gelesen zu haben. Schlimm, dass es solche Geschichten auch in der wirklichen Welt gibt und diese hier gar nicht so sehr an der Haaren herbeigezogen ist. Das ist wieder eine absolute Leseempfehlung von mir.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.04.2013
Die Schnäppchenjägerin / Schnäppchenjägerin Rebecca Bloomwood Bd.1
Kinsella, Sophie

Die Schnäppchenjägerin / Schnäppchenjägerin Rebecca Bloomwood Bd.1


ausgezeichnet

Von der bekannten Bücherreihe um Rebecca Bloomwood von Sophie Kinsella hat so ziemlich jeder schon mal gehört. Und so auch ich. Leider bin ich aber überhaupt kein Fan von Chick lit. Ich habe immer das Gefühl, dass es sich in diesen Büchern nur um Frauen Mitte 30 handelt, die verzweifelt ihren Mann fürs Leben suchen und sich dabei so tollpatschig wie nur irgendwie möglich anstellen. Ein Thema, dass für mich gar nichts ist.
Dann habe ich den Film "Shopaholic" gesehen, der mir ganz gut gefallen hat und als ich den Namen der Heldin "Rebecca Blomwood" hörte, habe ich mir sofort den ersten Band dieser Reihe gekauft...

Wem es so geht wie mir, dem kann ich gleich sagen, dass hier mein persönliches Vorurteil gegenüber dem Genre Chick lit überhaupt nicht stimmt. Und natürlich ist das Buch auch völlig anders als der Film. Aber positiv gesehen. Mir hat die Handlung im Roman deutlich besser gefallen.

Die Autorin hat das Talent den Leser mit Witz und Charme an ihre Geschichten zu fesseln. Da der Schreibstil sehr flüssig ist, fliegt man nur so über die Seiten. Ich für meinen Teil konnte außerdem mit Rebecca mit fiebern und wollte sie regelrecht schütteln, damit sie endlich aufwacht und ihr Problem erkennt.

Ich war so begeistert von "Die Schnäppchenjägerin", dass ich mir sofort alle fünf nachfolgenden Bände um die gleiche Reihe kaufen musste. Inzwischen habe ich das zweite fertig gelesen und kann sagen, dass es genauso wundervoll weitergeht, wie das erste aufgehört hat und in keinster Weise nachgelassen hat.

Schade fand ich nur das Äußere vom sechsten Buch, da hier die Covergestaltung völlig anders ist. Dafür kann aber die Autorin nichts und ich bin schon ganz gespannt auf den Inhalt.

Bewertung vom 01.04.2013
Erbarmen / Carl Mørck. Sonderdezernat Q Bd.1
Adler-Olsen, Jussi

Erbarmen / Carl Mørck. Sonderdezernat Q Bd.1


ausgezeichnet

Jussi Adler-Olsen ist sehr bekannt. Ihre Thriller werden immer wieder in den allerhöchsten Tönen gelobt und verkaufen sich einfach phantastisch. So auch ich nicht umhin, mir endlich einen Thriller von ihr zu holen, um mir mein eigenes Bild zu machen.

Der Verlauf der Geschichte, wird in zwei Handlungssträngen erzählt. Der eine spielt in der Gegenwart, wo der alte Fall um Meretes Verschwinden erneut aufgerollt wird. Die Ermittlungen beginnen von vorn in der Hoffnung endlich herauszufinden, was damals geschah.

Der zweite Handlungsstrang spielt in der Vergangenheit, als die junge Frau entführt wurde. Dieser wird auch aus ihrer Sicht erzählt. Und der Autor hat ein großes Talent das Leiden der armen Merete, dem Leser so nahezubringen, als wär man selbst in dieser schrecklichen Zelle gefangen.
Mehr außenherum gibt es nicht. Der Leser weiß nicht mehr als die Ermittler und das Opfer. Wir erfahren erst am Schluss, welches Motiv hinter der Entführung steckt und wer der Täter ist.
Der Schreibstil selbst macht es dann außerdem noch leicht über die Seiten zu fliegen.

Ich habe „Erbarmen“ regelrecht verschlungen. Von der allerersten Seite an war ich mitten im Geschehen und habe mit gefiebert. Meine Nerven waren zum zerreißen gespannt und meine Fingernägel mussten während der Lesestunden dran glauben. Ich kann im Nachhinein sagen, dass ich verstehen kann, dass Jussi Adler-Olsen so bekannt ist und ich freue mich an dieser Stelle sagen zu können, noch nicht alles gelesen zu haben, denn so liegen noch einige Lesestunden vor mir, auf die ich mich voller Erwartung freuen kann.

2 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.03.2013
Isch geh Schulhof
Möller, Philipp

Isch geh Schulhof


sehr gut

Immer wieder bekommen wir mit, dass sich die Jugend Generation für Generation verändert. Und das leider nicht unbedingt zum Positiven. Das macht sich im Alltag in der Sprache und dem Verhalten bemerkbar. Was wir dabei nicht sehen, ist der Schulalltag. Dort verbringen die Kids ihre meiste Zeit. Und was Lehrer zum großen Teil alles erleben müssen, bleibt offen… Bis zu diesem Buch. Hier plaudert ein Vertretungslehrer aus dem Nähkästchen. Und was der uns offenbart ist einfach nur schockierend.

Wer denkt, er hält wegen dem Titel eher ein lustiges Buch in den Händen, wo Klischees aufgerollte und auf die Schippe genommen werden, liegt völlig falsch. Der Titel „Isch geh Schulhof“ ist auf gar keinen Fall ernst gemeint, sondern leider bitterer Ernst.

Das Buch ist in verschiedene Geschichten aufgeteilt, in den es immer um ein Kernerlebnis geht. Er beschreibt wie es war und wie er sich selbst in der jeweiligen Situation gefühlt hat. Auch seine innerlichen Kämpfe und Bemühungen erzählt er uns.
Dabei hält er nichts hinter dem Berg und schildert alles gnadenlos offen. Das hoffe ich zumindest, denn das was er beschreibt, ist wirklich schlimm. Positiv fällt auch auf, dass er nicht nur das schlechte erzählt, sondern auch von seinen kleinen Erfolgserlebnissen und seinem Privatleben. Das macht den Autor menschlich und man kann sein Buch noch besser nachvollziehen.

Ich fand das Buch nicht an jeder Stelle interessant und spannend schon gar nicht. Die Geschichten, die Herr Möller allerdings erlebt hat und was er an seiner Schule Tag für Tag mitmacht, ist einfach nur noch erschreckend. Ich finde es toll, dass der Autor uns so tiefen Einblick gewährt hat. Ich für meinen Teil bin glücklich, eher ländlich groß geworden zu sein und keine Berliner Grundschule besuchen musste.

8 von 10 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.03.2013
Gottlos / Grant County Bd.5
Slaughter, Karin

Gottlos / Grant County Bd.5


gut

Ich kann mich nicht erinnern, schon einmal etwas von Karin Slaughter gelesen zu haben. Dieses wurde mir von Bekannten wärmstens empfohlen, so dass ich mich schon richtig aufs Lesen gefreut habe. Der Klappentext klang ebenfalls viel versprechend.

Die Spannung bleibt eher auf der Strecke. Die Geschichte plätschert immer mal vor sich hin. Vielleicht wäre das Buch interessanter gewesen, wenn ich die Vorgänger schon gekannt hätte, allerdings kann ich das natürlich nicht mit Sicherheit behaupten. Alles in allem eine interessante Story, aber nichts, was so wirklich vom Hocker reißt.

Meine Bekannten hätten mir mal vorher sagen sollen, dass wir hier wieder eine Reihe in den Händen halten. Ich lese die immer gern in der richtigen Reihenfolge, um die Entwicklung der Ermittler und die der Autorin mit zu verfolgen. Das wurde mir hier verwehrt, wofür aber höchstens der Verlag was kann, nicht aber die Autorin. Krimi- und Thrillerreihen werden in den seltensten Fällen nummeriert.

Ansonsten war „Gottlos“ für mich ein recht durchschnittlicher Thriller. Er war nicht schlecht, aber auch nicht überragend. Einer von vielen, den man wohl lesen kann, aber nicht heraussticht. Schade, ich hatte mir nach der Empfehlung mehr erhofft.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.03.2013
Drei Wünsche hast du frei
Pearce, Jackson

Drei Wünsche hast du frei


sehr gut

Wer hätte nicht gern einmal in seinem Leben drei Wünsche freu? Dieser Gedanke regte mich bereits am Titel ganz schnell an, das Buch in die Hand zu nehmen. Auch wenn es immer wieder heißt, dass nur der Inhalt wichtig ist, bin ich doch ein Leser, bei dem das Auge mitisst. Und das Cover lädt hier mit seinen zarten Blautönen zum Träumen ein.

Wie für Jugendbücher typisch, ist der Schreibstil recht flüssig und leicht zu lesen. Der Aufbau selbst ist aus der Sicht von Viola und dem Dschinn. Nach jedem Kapitel wechseln sich die beiden ab und so erfahren wir aus beiden Perspektiven den Verlauf der Geschichte.

Die Autorin hat die Charaktere sehr echt gezeichnet. Alles wirkte gleich lebendig und sympathisch. Viola ist kein typisches Mädchen, das sich so eben mal schnell drei Wünsche einfallen lässt und dem Dschinn vor dem Latz knallt. Und das macht sie so stark und besonders.

Ich finde es sehr positiv, dass es sich hier nicht nur um eine Liebesgeschichte handelt, sondern auch zum Nachdenken anregt. Alles in allem ist es sehr kurzweilig, aber dafür wundervoll und für Jugendliche ein richtig schönes Leseerlebnis. Meiner Meinung nach ein besonderer und herzallerliebster Lesegenuss, denn ich gerne genossen habe.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.03.2013
Die Erfinder des Todes
McDermid, Val

Die Erfinder des Todes


gut

Da Thriller einfach mein absolutes Lieblingsgenre sind, bin ich immer auf der Suche nach neuen Autoren. Von Val McDermid habe ich bisher durchweg sehr viel positives gehört und „Die Erfinder des Todes“ schienen mir ideal um die Autorin kennenzulernen.

Val McDermid geizt überhaupt nicht mit guten Ideen. Ein Mörder der sich auf Thrillerautoren stürzt, ist eine grausige Vorstellung. Das ganze wird auch noch grandios in mehrere Handlungsstränge verpackt.
Von der Spannung her hat das Buch seine Höhen und Tiefen. Mal sitzt man nägelkauend da, weil man es kaum noch aushält und wissen muss, wie die Geschichte weitergeht. Dann möchte man am liebsten vor langer Weile die Seiten überfliegen.
Den Schreibstil selbst fand ich überragend. Sie schreibt sehr flüssig und flott, ohne dass man beim Lesen ins stocken kommt. Man kommt richtig schnell durch die Geschichte. Dadurch konnte man die langweiligen Stellen durchhalten.

Ich fand „Die Erfinder des Todes“ eher durchwachsen. Die Grundidee war super und der Schreibstil hat mir auch gefallen. Aber so richtig durchweg fesseln konnte mich das Buch einfach nicht. Dafür waren die Höhen und Tiefen im Gegensatz zueinander einfach zu gravierend.
Dennoch werde ich mich an weitere Thriller von Val McDermid wagen, da sie sich schließlich nicht umsonst als Bestsellerautorin einer großen Beliebtheit erfreut und ich einfach neugierig bin, was mich als Leser hier noch erwartet.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.03.2013
Feuerhimmel
Martin, Kat

Feuerhimmel


gut

Eigentlich bin ich nicht so begeistert von Romantic Suspence. Liebe in Thrillern wirkt mir meist zu schnulzig und kitschig. Dennoch versuche ich mein Glück immer wieder, denn dieses Genre ist nicht umsonst so beliebt.
Bei „Feuerhimmel“ hat mich der Klappentext sofort angesprochen und dachte sofort, das könnte etwas für meinen Lesegeschmack sein.

Die Geschichte geht sofort interessant und packend los. Man möchte erfahren wer der Brandstifter ist und aus welchen Motiven die Brände gelegt werden. Dann nimmt das Buch erst einmal an Spannung ab und die Liebesgeschichte zwischen Mattie und Gabe tritt in den Vordergrund. Beide Personen sind sehr sympathisch und lebendig gezeichnet, allerdings geht es mehr um die beiden, als um die Brandstiftung.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig, so dass man „Feuerhimmel“ sehr schnell lesen kann. Leider zieht sich das Buch zum Teil doch sehr, weil die Bande, die sich zwischen Mattie und Gabe knüpfen nicht immer so interessant gestaltet sind.

Ich empfand den Thriller von Kat Martin für meinen Geschmack durchwachsen. Die Autorin kann über Schicksale schreiben, die einen ans Herz gehen und wundervolle Liebesgeschichten. So ist meine eigene Vermutung, nach meinem ersten gelesenen Buch der Autorin) Wie das mit der Spannung und dem Nervenkitzel funktioniert, hat die Gute noch nicht ganz raus. Aber ich sehe sehr viel Potenzial und freue mich trotzdem auf weitere Thriller von ihr.