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Bewertungen
Insgesamt 35 BewertungenBewertung vom 21.09.2022 | ||
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Das Cover des Buches ist auffällig, verrät aber wenig über den Inhalt. Daniela Dröscher ist zu Recht auf der Long List des deutschen Buchpreises. Für mich ist dieses Buch eines der Besten in diesem Jahr. Die Geschichte wird erzählt aus der Perspektive von Ela als Kind und in kurzen Einschüben als Erwachsene. Sie beschreibt ihre Kindheit in einem kleinen Dorf im Hunsrück, die Ehe ihrer Eltern ist toxisch, der Vater macht ihre Mutter für alles verantwortlich. In seinen Augen ist sie zu dick und deshalb nicht vorzeigbar. Die Mutter selbst empfindet sich nicht als zu dick, ist eine kluge und ehrgeizige Frau, die von ihrem Mann immer wieder gebremst und klein gehalten wird. Mich hat die Geschichte sehr aufgewühlt, der Autorin ist es gelungen, die Beziehung sehr eindringlich zu schildern. Gleichzeitig gelingt es ihr die dörflichen Umgebung mit all den engen Grenzen, die es in den 80er Jahren noch gab, hervorragend zu beschreiben. Ich bin ein wenig älter als die Autorin und in einem Dorf in den 80er aufgewachsen, ich habe vieles wieder erkannt. Dieses Buch ist großartig und war für mich ein absolutes Geschenk. |
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Bewertung vom 15.09.2022 | ||
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Die Freundinnen vom Strandbad - Wogen der Freiheit / Die Müggelsee-Saga Bd.2 Zunächst einmal ist es wichtig zu schreiben, dass es sich um den zweiten und auch letzten Band der Müggelsee-Saga handelt. Es ist von Vorteil den ersten Teil zu kennen, um die Handlung besser verstehen zu können. Die drei Freundinnen vom Strandbad Martha, Clara und Betty sind seit ihrer frühen Jugend miteinander befreundet, entscheiden sich aber für ganz unterschiedliche Lebenswege. Clara flüchtet in den Westen, um ihren Traum verwirklichen zu können, Betty ist verheiratet und versucht irgendwie mit ihrer Ehe, die nicht wirklich Glück ist, klar zu kommen und Martha arbeitet als Journalistin, beginnt aber immer mehr im Untergrund gegen den Staat auf zu begehren. |
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Bewertung vom 14.09.2022 | ||
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Ein schönes Cover, ein faszinierendes Thema und einige spannende Einblicke in die Geschichte Spaniens aus feministischen Sicht. Trotzdem hat das Buch um Großmutter und Enkelin mich nicht so richtig gepackt, was an dem sehr sperrigen Schreibstil liegt. Mir ist es schwer gefallen, mich in den verschiedenen Geschichten zurecht zu finden. Die unterschiedlichen Zeitebenen kombiniert mit den wechselnden Sichtweisen der Frauen, mal wird Marias Geschichte erzählt, mal Alicias, es ist oft verwirrend, da Erinnerungen, Gedanken, Unterhaltungen ineinander fließen und nicht klar abgegrenzt sind. Kein Buch, dass man so nebenbei liest. Vielleicht liegt es ja auch an der Übersetzung. Es ist mit Sicherheit ein wichtiges Buch, für mich allerdings zu schwere Kost, auch wenn es wirklich starke Passagen gibt und die Figuren sehr sensibel beschrieben werden. Ich muss noch ergänzen, dass das Buch mich in den Tagen nachdem ich es gelesen, immer wieder beschäftigt hat, deshalb von mir eine Leseempfehlung mit der Einschränkung, dass man sich auf den Erzählstil und die eher spröde Erzählweise einlassen sollte. |
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Bewertung vom 14.09.2022 | ||
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Die Ewigkeit ist ein guter Ort Wunderschönes Cover, eine Frau zwischen Himmel und Erde, auf der Suche nach Balance auf einem Seil. Absolut passend zur Geschichte. Elke, angehende Pastorin, leidet plötzlich an Gottdemenz, sie kann keine Gebete oder Texte aus der Bibel mehr vorlesen oder laut aussprechen. Dadurch wird sie komplett aus der Bahn geworfen, schlingert in eine Lebenskrise und sucht nach Gott oder zumindest wieder einem Halt im Leben. Die Protagonistin ist sehr sympathisch, man fühlt mit ihr. Früh ahnt man beim Lesen, dass hinter der Gottdemenz ein nicht aufgearbeitetes Trauma in der Ursprungsfamilie gibt. Ein Trauma, dass zur Sprachlosigkeit auch in den Beziehungen zwischen der Protagonistin und ihren Nächsten geführt hat.Die Autorin findet wundervolle Bilder und Sätze, beschreibt ihre Figuren mit ganz viel Empathie. Absolut empfehlenswertes Debüt! |
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Bewertung vom 14.09.2022 | ||
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Das wunderschöne Cover macht schon Lust auf die Geschichte. Da ich schon immer ein großer Fan von Isabel Allendes Romanen bin, war meine Vorfreude auf ihr neues Buch riesengroß und soviel sei verraten, ich wurde nicht enttäuscht. Violeta schreibt mit 100 Jahren eine Zusammenfassung ihres Lebens für ihren geliebten Enkel. Eingefasst zwischen zwei Pandemien, der spanischen Grippe und Corona wird die Geschichte einer starken Frau und eines Jahrhunderts erzählt. Wie immer schildert Allende ihre Figuren authentisch und liebevoll, vor allem ihre Protagonistin und die Frauen. Sie schafft mit ihren Beschreibungen eine Atmosphäre, so das man von der ersten Seite in den Roman hinein gezogen wird und ihn nicht mehr beiseite legen möchte. Für alle Allende Fans eine absolute Leseempfehlung, für alle, die sie noch nicht kennen ein wirklich gutes Buch, um in ihre Fangemeinde ein zu steigen. |
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