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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Kyra112
Wohnort: 
Sachsen-Anhalt

Bewertungen

Insgesamt 292 Bewertungen
Bewertung vom 11.11.2024
Sterne, Zimt und Winterträume
Jensen, Stina

Sterne, Zimt und Winterträume


sehr gut

Johannas Mann Rahul kommt bei einem Flugzeugabsturz ums Leben. Von heute auf morgen ist die junge Witwe alleinerziehend. Nachdem sie sich zu ihrem Großvater geflüchtet hat, muss sie zum Ende ihrer Elternzeit wieder in ihren Job zurückkehren, was sich als alleinerziehende Mutter nicht so einfach darstellt. 
Als sie den Astrophysiker Nick kennenlernt, erlebt ihr Alltag einen frischen Aufwind.

„Sterne, Zimt und Winterträume“ ist Band drei der „Winterknistern-Reihe“ von Stina Jensen.
Stina Jensen beschreibt mit Johanna eine Figur, wie sie alltäglich oft zu finden ist - eine Mutter, die ihr Leben mit Kind allein bewältigen muss, da die Familie zu weit weg ist und der Partner aus verschiedenen Gründen nicht mehr greifbar ist. Sie zeigt gegen welche Vorurteile und mit welchen Problemen diese Frauen zu kämpfen haben. Ich finde das sehr realitätsnah, da es eine ungeschminkte Wahrheit zeigt, die viele ignorieren.
Ich muss zugeben, dass ich aber gerade am Anfang Probleme hatte, mit der Figur der Johanna klarzukommen. Ihre Einstellung zu ihrem Mann Rahul war für mich nicht ganz nachvollziehbar, ebenso ihre Reaktion auf das, was er hinterlassen hat.
Doch im Laufe der Zeit, als ich als Leser immer mehr ihren Alltag begleiten durfte, wurde sie mir deutlich sympathischer. Sie kämpft sich durch ihren Alltag, sie kämpft für ihr Kind und sie rafft sich immer wieder dafür auf - die typische Mutterfigur!!
Astrophysiker Nick bringt etwas Frisches in die Geschichte. Mit seiner verklärt wirkenden, aber doch äußerst menschlichen Art, ist er etwas Besonderes.
Auch die Parallelen zu Big Bang-Theory fand ich äußerst gelungen und diese stellten für mich ein Highlight und damit eine Auflockerung dar.
Überrascht hat mich Paula. Mit ihren Charaktereigenschaften hätte ich so nicht gerechnet.
Was mir immer besonders an Stina Jensens Romanen gefällt, sind die wiederkehrenden Figuren - hier in Form von Sina und Milla.
Auch die Geschichte um Pava war sehr auflockernd und sprach eine äußerst wichtige Thematik an.

Fazit: Ein wunderbarer Weihnachtsroman mit Handlungen, die mehr als dem wahren Leben entsprechen und bei denen sich sicher der ein oder andere wiederfindet.
Eine Empfehlung für alle Weihnachts- und Stina Jensen-Fans!

Bewertung vom 10.11.2024
Alles Sisi
Edinger, Verena

Alles Sisi


ausgezeichnet

Sisi - Der Mythos der herzensguten Kaiserin, die in Wahrheit ein eher unnahbarer Mensch war. 
Genau dies spiegelt auch das Cover des Buches „Alles Sisi - Die Kaiserin in Infografiken“ von Verena Erdinger wider. 
Sisi war eine Person, die oftmals nicht greifbar war, eine in sich selbst versunkene Person, die sich um ihr Leben betrogen und im goldenen Käfig lebend fühlte.
All dies bringt die Autorin in vier Kapiteln zu Sisis Leben rüber. Dabei wechseln sich Texte mit Infografiken ab.
Ich muss zugeben, ich habe in diesem Buch wenig Neues erfahren, allerdings ist es Verena Edinger eindrucksvoll gelungen, das Bekannte anschaulich herüber zu bringen. Die Infografiken zeigen gut Verhältnisse auf und machen so Sisis Leben deutlich greifbarer als es mir bisher bewusst war.
Was für mich wiederum neu war, waren viele Dinge aus Sisis alltäglichem Leben - Rezepte zur damaligen Zeit, verbunden mit Kalorienangaben ihrer Speisen. Auch das Vorstellen ihrer Turnübungen in Grafiken fand ich wirklich sehr interessant.
Das Buch wirkt in seiner Aufmachung sehr elegant. Die Farben sind gedeckt und nicht zu auffällig. Was mir jedoch etwas negativ aufgefallen ist, sind die dunklen Seiten, auf denen zum Teil eine ähnliche Schriftfarbe verwendet wurde, sodass ich beim Lesen manchmal Probleme hatte, die Schrift richtig zu erkennen. Hier hätte ich mir eine etwas hellere Schriftfarbe gewünscht.

Alles in allem fand ich dieses Buch unwahrscheinlich eindrucksvoll, flüssig geschrieben und eindrucksvoll nachvollziehbar dargestellt. Ich empfinde es als absolutes Muss für all jene, die sich für Kaiserin Elisabeth interessieren!!

Bewertung vom 06.11.2024
L wie Lafer
Lafer, Johann

L wie Lafer


sehr gut

Johann Lafer bietet hier mit dem Werk "L wie Lafer" eine umfassende Reise durch die kulinarische Welt seiner 100 Lieblingsgerichte.
Auf knapp unter 300 Seiten wird den Lesern und (Hobby-)Köchen Lust am Nachkochen vermittelt. Das Buch selbst überzeugt durch eine sehr hochwertige Haptik, eine klare Struktur und fantastische Fotoaufnahmen der jeweiligen Gerichte.
Von A wie Ahornsirup bis Z wie Zwetschgenknödel wird hier ein breites Spektrum der heimischen, aber auch der internationalen Küche abgebildet.
In den einzelnen Kapiteln geht der Autor im Aufbau einer typischen Menüfolge nach. Von der Vorsuppe bis zum Dessert ist an alles gedacht.
Im Bereich Hauptspeisen findet man Alternativen von Fleisch über Fisch bis hin zu vegetarischen Varianten. Ein rein veganes Kapitel findet sich hingegen nicht.
Lafer-typisch gelingt es dem Verfasser leider nicht immer, den Spagat zwischen Haute Cuisine und klassischer Hausmannskost zu treffen. Vermeintlich einfache Gerichte werden zuweilen sehr ausladend und kompliziert beschrieben, hochanspruchsvolle und exotische Speisen dagegen auf einer Doppelseite kurz abgehandelt.
Zum Schmökern, Stöbern und Erleben ist das Buch eine klare Empfehlung an alle Leser.
Für Küchenanfänger ist es zum Nachkochen allerdings eher weniger geeignet. Allein aufgrund der nicht immer haushaltstypischen Zutatenlisten empfiehlt sich hier schon etwas Küchenerfahrung. Nur dafür würde ich bei der Bewertung einen halben Stern abziehen.

Bewertung vom 04.11.2024
Geld für dein Kind
Lührs, Leo;Leo Lührs

Geld für dein Kind


ausgezeichnet

Es sind viele Fragen, die sich Eltern stellen müssen bzw. die sie auch selber haben. Eine große Frage dabei ist, wie man dem eigenen Kind einen guten Weg für die Zukunft aufzeigen kann. Eine Antwort darauf ist u.a. finanzielle Sicherheit oder einfach nur eine kleine Finanzspritze, je nach eigener Umsetzungsmöglichkeit.
Viele sind noch mit der klassischen Sparbüchse und dem Sparbuch groß geworden, doch die Zukunft liegt an der Börse. Leider ist das Thema sehr kompliziert. Ein Grund mehr für den Ratgeber „Geld für dein Kind - Finanzielle Vorsorge mit ETFs und Kinderkonto“ von Leo Lührs.
Der Ratgeber beginnt mit den Grundlagen - Der Frage nach dem „Warum sparen?“, „Wie sparen?“ etc. Schritt für Schritt zeigt die Autorin auf, wie der Umgang mit ETFs und Kinderkonto funktioniert. Dafür erklärt sie, welcher Finanztyp ein Mensch sein kann und zeigt dem Leser dies auf, in dem sie Hausaufgaben verordnet, die das eigene Verhalten und die eigene Haltung analysieren und Tipps für die einzelnen Typen gibt.
Ebenso interessant erklärt sie, was eigentlich die Börse bedeutet, was hinter Aktien und ETFs steckt. Dabei nutzt sie übersichtliche Bilder, sodass man als Leser verständlich dem Ganzen folgen kann.
Außerdem erwähnt sie sehr oft interessante Fakten, die mit einem Kind verbunden sind, wie z.B. was ein Kind bis zum 18. Lebensjahr kostet, wie viel man für was, was das Kind betrifft, ausgibt.
Besonders gefallen mir dabei zwei Aspekte. 1. ist dies ein Ratgeber, den man auch für das eigene Sparen und nicht nur für die Geldanlagen für das Kind nutzen kann. 2. Weist Leo Lührs auch auf pädagogische Aspekte hin, die es beim Gespräch über das Anlegen des Geldes zu berücksichtigen gilt, aber auch, wie man das Kind nach dem 18. Lebensjahr dazu ermutigen soll, mit dem Geld umzugehen.

Alles in allem ein super guter Ratgeber für Finanzen mit Schritt-für-Schritt-Anleitung in nachvollziehbarer Form für jedermann.

Bewertung vom 03.11.2024
Hinter den Dünen - Weihnachtszauber auf dem Künstlerhof
Jantzen, Nele

Hinter den Dünen - Weihnachtszauber auf dem Künstlerhof


ausgezeichnet

Schneechaos auf dem Darß- Familie Sommer verbringt die Weihnachtsvorbereitungen in Familie auf dem Künstlerhof, einzig Tochter Greta fehlt. Doch das Weihnachtsfest versinkt fast im Schnee und mit ihm nicht nur die Landschaft. Als sich ein junges Pärchen den Künstlerhof aufsucht, beginnt ein turbulentes Weihnachtsfest, mit dem keiner gerechnet hätte.

Weihnachten, Liebe, Familie und vor allem Ruhe - All das wünscht sich die Künstlerfamilie Sommer, wie Nele Jantzen im fünften Band, „Weihnachtszauber auf dem Künsterlerhof“, der „Hinter den Dünen“-Reihe vermittelt.
Mit ihrem beeindruckend leichten Schreibstil schaffte es die Autorin, mich von der ersten Seite an mitzunehmen. 
Viele Szenen, die sie beschreibt, erinnern mich an eigene Erlebnisse mit Schnee- und Familienchaos, was diesem Band eine beeindruckende Authentizität vermittelt und gleichzeitig für eine Wohlfühlatmosphäre sorgt.
Ebenso schafft Nele Jantzen es, die sanfte Seite der sonst so turbulenten Familie Sommer aufzuzeigen.
Gleichzeitig spricht die Autorin mit der Familie Michel-Mai ein wichtiges gesellschaftliches Thema an, vor dem man nicht die Augen verschließen sollte.

Fazit: Dieser letzte Band zeigte mir eine geerdete Familie Sommer auf, die sich von Buch zu Buch immer weiter entwickelt hat und nun, trotz einiger Streitszenen, die aber in Familien normal sind, eine Eintracht bildet. Wer also die Sommers bereits kennt, sollte dieses Buch auf jeden Fall lesen. Wer jedoch bisher keines der Bücher gelesen hat, sollte gerade jetzt, in der bevorstehenden Vorweihnachtszeit einen Blick in dieses Buch werfen, wenn man sich nach Entspannung und Fröhlichkeit sehnt. Vielleicht liest man zwischen den Zeilen auch eine historisch bekannte Geschichte in modern. ;-)

Bewertung vom 01.11.2024
Das Kurhotel auf Norderney - Gezeiten des Schicksals (eBook, ePUB)
Schirdewan, Claudia

Das Kurhotel auf Norderney - Gezeiten des Schicksals (eBook, ePUB)


sehr gut

Die nächste Generation

Claras großer Traum ist der Ausbau der elterlichen Pension zu einem Kurhotel. Dafür schuftet sie hart als Stranddienerin. Allerdings halten ihre Eltern Elisa und Julius Berlund wenig von dieser Idee. Als Clara schließlich Arthur kennenlernt, kommt ihr ihr Traum zum Greifen nah.

„Das Kurhotel auf Norderney - Gezeiten des Schicksals“ ist Band 2 der großen „Kurhotel - Saga“ von Claudia Schirdewan. 
Das Buch spielt Anfang des 20. Jahrhunderts auf Norderney und bildet mit Clara die zweite Generation dieser Saga.
Claudia Schirdewan beginnt den zweiten Band etliche Jahr nach dem ersten. Es dauerte daher für mich kurze Zeit bis ich mich wieder entsinnen konnte, wie die einzelnen Zusammenhänge dieser Vorgeschichte waren. Für Personen, die den ersten Band nicht kennen, ist das jedoch kein Problem und liest sich vielleicht sogar einfacher.
Nach wie vor kann der Titel des Buches etwas irritierend wirken, da ein Kurhotel bisher nur in der Fantasie eine Rolle spielt.
Die Charaktere Elisa, Julius und Jella aus dem ersten Band begegnen den Lesenden auch hier wieder. Jella kommt für mich dabei leider ein bisschen zu kurz, umso mehr hab ich mich über die nähere Beschreibung von Elisas und Julius’ Leben gefreut.
Protagonistin dieses Bandes ist jedoch deren Tochter Clara. Sie ist eine überaus ehrgeizige, junge Frau, die ein enges Band zu ihrer Familie pflegt.
Die Familie Berlund wirkt nach wie vor sehr modern, was nicht in das typische Bild der damaligen passt, aber die Geschichte dafür umso interessanter macht.
Man merkt diesem Buch die ausführliche und fundierte Recherche der Autorin an. Speziell die Arbeit der Badedienerinnen, aber auch die Kurabläufe sind authentisch beschrieben.Interessant dabei wird die Rolle der Diakonissen und der Gemeindeschwester Helene beschrieben.
Der Verlauf der Geschichte ähnelt auch absolut dem ersten Band, was ich ein bisschen zwiespältig empfunden habe. Einerseits war es sehr harmonisch, andererseits nimmt das ein bisschen die Spannung.

Fazit: Trotz der o.g. Kritik hat mir der zweite Band deutlich besser gefallen und die Autorin hat mich mit ihrer guten Recherchearbeit in Verbindung mit dem flüssigen Schreibstil mitgenommen, sodass ich mich bereits auf den abschließenden dritten Band im nächsten Jahr freue. 
Ich kann dieses Buch allen empfehlen, die Band 1 kennen, aber auch denen, die historische Romane mögen und kann auch denen die Scheu nehmen, die Band 1 noch nicht kennen. Man kann das Buch auch ohne Vorkenntnisse lesen. Von mir gibt es daher 4,5 Sterne.

Bewertung vom 28.10.2024
Friesenmeermagie (eBook, ePUB)
Janz, Tanja

Friesenmeermagie (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Ein Gutschein, der Leben verändert

Bei einer Auktion für Fundsachen ersteigert Malin aus Jux einen kleinen roten Koffer. Was sie jedoch nicht ahnt ist, dass der Inhalt ihr Leben und das von Irma Witt verändern wird.

„Friesenmeermagie“ von Tanja Janz gehört in die Kategorie ihrer berühmten St. Peter-Ording-Romane und wird als winterliche Wohlfühlgeschichte für die kalte Zeit des Jahres beworben.
Für mich sind diese Romane der Autorin immer wieder eine traumhafte Rückkehr in eine liebevolle, familiäre Umgebung vor einer Traumkulisse.
Tanja Janz’ Schreibstil schafft es auch bei diesem Roman wieder, mich von der ersten Seite an, mitzunehmen. Malin mit ihrer aufgeschlossenen, aber auch pragmatischen Art ist mir direkt ans Herz gewachsen.
Das Schöne an diesen Romanen ist, dass sie zumeist mit bekannten Charakteren aus Vorgängerromanen beginnen. Für mich bilden diese Charaktere eine Art Familie, denn sie vermitteln eine gewisse Stabilität und Vertrautheit für diese Romanreihe. So begegnen eingefleischten Fans auch hier wieder die bekannten St. Peteraner Seniorinnen, aber auch weitere Bekannte, die jederzeit zusammenhalten.
Malin selbst auferlegte Aufgabe, Franzi und die rüstigen Seniorinnen bilden dabei den roten Faden der Geschichte. Spannend bleibt es dabei bis zum Schluss, ob sie erfolgreich sein werden.
Die Geschichte an sich ist für mich nicht wirklich authentisch, da ich mir nicht vorstellen kann, dass jemand auf solch eine Idee kommen würde. Dennoch passt es in diese Reihe und ist vernachlässigbar. Gleiches gilt für das Ende, denn wer den Anfang oder auch das Gespräch mit Brit verfolgt, kann dabei seine eigenen Schlüsse ziehen.

Fazit: Für mich ist dieser Roman wieder ein Highlight des Lesegenusses gewesen, das viel zu schnell vorbei war! Ich kann den Roman nur allen empfehlen, die Weihnachten und St. Peter-Ording mögen!

Bewertung vom 27.10.2024
Dem Sturm entgegen
Ahern, Cecelia

Dem Sturm entgegen


gut

Enya ist verheiratet, führt mit ihrem Ehemann eine Hausarztpraxis, hat einen Sohn im Teenageralter und wohnt mit beiden in einer Villa.
Als sie eines Nachts bei Unwetter über eine verlassene Landstraße fährt, kommt sie an einer Unfallstelle vorbei, an der ein Junge im Alter ihres Sohnes angefahren wurde. Enya hilft dem Jungen und von nun an verändert sich ihr Leben schlagartig.

Cecelia Aherns „Dem Sturm entgegen“ war für mich das erste Buch der Autorin.
Die ersten Seiten des Buches weckten in mir den Anschein einer (Familien)Story, die auf einem Ereignis beruht, das zu einer posttraumatischen Belastungsstörung führt. Die Geschichte entwickelte sich jedoch anders.
Das Buch wird geprägt durch die alte irische Kultur. Grundlage ist der Jahreskreislauf, der das Buch in Abschnitte einteilt. Begleitet wird dies durch Kolumnen, die Enyas Mutter einst schrieb und die sich auf diese alten irischen Werte berufen. Dies fand ich sehr interessant, da den Jahreshighlights hier wieder ihr Ursprung zugrunde gelegt wurde und nicht der Kommerz im Vordergrund steht. Auch einige der Bräuche wie der des Rag Trees waren interessant beschrieben.
Dennoch muss ich sagen, ich habe mich nach dem ersten Drittel nur noch durch das Buch gequält. Je mehr ich über Enya lernte, um so weiter entfernte ich mich von ihr und der Geschichte. Ich konnte sie am Ende gar nicht mehr greifen, was vor allem an ihrer unbehandelten Psyche und einem Trauma aus Kindheitstagen liegt. Ähnliches galt für die Charaktere, die in das Unfallgeschehen involviert waren.
In großen Teilen konnte ich Enyas Handlungen und ihr Verhalten nicht nachvollziehen, was kein bisschen authentisch wirkte. 
Das Ende kam für mich auf jeden Fall ganz überraschend, konnte mich aber auch nicht mehr überzeugen.
Der ganze Verlauf wirkte auf mich wirr, nicht nachvollziehbar und langatmig.

Alles in allem konnte mich die Autorin mit diesem Roman leider nicht überzeugen. 
Zu empfehlen ist es jedoch für alle, die sich für die Bräuche Irlands interessieren.

Bewertung vom 27.10.2024
Vier Pfoten und zwei Weihnachtswunder / Der Weihnachtshund Bd.9
Schier, Petra

Vier Pfoten und zwei Weihnachtswunder / Der Weihnachtshund Bd.9


ausgezeichnet

Martin und Maria sind neu in der Stadt und in der Sicherheitsfirma Securifant. 
Während Martin sich mit der Tochter des Chefs ein Büro teilen muss und auch noch mit Lena arbeiten muss, stellt Maria die gute Seele am Empfang der Firma dar.
Martin und Lena zoffen sich ständig, raufen sich aber nach dem Fund des kleinen Buddy zusammen. Maria wiederum versucht vor Firmenchef und Vermieter Arndt zu fliehen.
Alles Parteien hadern dabei mit sich und ihren jeweiligen Lebenserfahrungen, ohne zu wissen, dass der Weihnachtsmann dabei auch eine entscheidende Rolle spielt.

„Vier Pfoten und zwei Weihnachtswunder“ von Petra Schier ist Band 9 der „Weihnachtshund“-Reihe. 
Für mich war es das erste Buch der Autorin und ich muss sagen, es hat mich absolut begeistert. Schon das niedliche Cover mit dem Foto des vermeintlichen Buddies und der gemütlichen Atmosphäre laden zum Lesen ein.
Im Buch begegnet der Leser nicht den klassischen Bilderbuchfamilien, die man oftmals erwartet, sondern die Modelle sind abweichend, aber absolut liebevoll in ihrer Zusammensetzung und damit vermutlich sehr authentisch, da das klassische Familienbild oftmals längst überholt ist. Das kam vor allem durch den sanften, aber realen Schreibstil der Autorin rüber. Sie schafft es, die Charaktere detailreich zu beschreiben und ihre Stärken und auch ihre Schwächen genauestens zu beschreiben, sodass man sich den Charakteren näherfühlt.
Das Highlight dieses Buches ist aber Havaneser Buddy. Seine Sequenzen sind in kursiver Schrift dargestellt und Petra Schier beschreibt dabei, was Buddy wohl in diesem Moment denkt. Sie gibt ihm dabei eine eigene Stimme und das macht dieses Buch für mich zu etwas ganz besonderem.
Niedlich ist auch der Handlungsstrang um den Weihnachtsmann. Gerade dieser führt zur Vorfreude auf Weihnachten. Sicher ist hier eine wundervolle Fantasie dargestellt, aber wer weiß, was sich wirklich am Nordpol abspielt und was mit unseren Wünschen so wirklich passiert. ;-)
Die Benennung der Elfen wirkt dabei etwas unkreativ, aber gerade das war für mich das gewisse Etwas und brachte mich zum Schmunzeln. Aber auch im Weihnachtsmann stellte die Autorin die Realität genauestens dar, denn ohne Frauen sind die Männer wahrlich aufgeschmissen, da ihnen die Intuition und der Weitblick ihrer Frauen fehlen würde.

Fazit: Ein absolut gelungenes Buch über Familie, Weihnachten, Vergangenes und Zukünftiges und ein ganz wichtiges Element: Liebe! Das Tüpfelchen auf dem i ist dabei ein treuer Vierbeiner, sodass ich das Buch allen Romantikern und Tierliebhabern unter den Lesern empfehle!

Bewertung vom 25.10.2024
Die Pädagogin der glücklichen Kinder / Bedeutende Frauen, die die Welt verändern Bd.23
Baldini, Laura

Die Pädagogin der glücklichen Kinder / Bedeutende Frauen, die die Welt verändern Bd.23


ausgezeichnet

Als Jüdin kann Emmi in Ungarn nicht Medizin studieren, weshalb es sie nach Wien verschlägt. Dort findet sie in ihren Praxissemestern so viel Anregung zum Thema Kindermedizin und Pädagogik durch Beobachtung, dass sie sich immer weiter in die Thematik einarbeitet und einzigartige Forschungen anstellt.

Laura Baldinis „Die Pädagogin der glücklichen Kinder“ ist Band 23 der Reihe „Bedeutende Frauen, die die Welt verändern“, in der die Autorin auch schon über weitere wichtige Frauen, wie Maria Montessori schrieb.
Das Cover schmiegt sich in die Reihe ein und spiegelt Emmis Bestrebungen wider. 
Laura Baldini leitet die Kapitel immer mit Ort und Zeit ein, sodass ich als Leserin zu jeder Zeit wusste, wo ich mich historisch befinde.
Emmi als Protagonistin ist sehr gut greifbar und der flüssige Schreibstil der Autorin macht es möglich, das Buch in kürzester Zeit regelrecht zu verschlingen. Zu etwas besonderem machen den Verlauf des Buches auch die Beziehungen zwischen Emmi und ihrer Tante Poldi und Emmi und ihrer besten Freundin Eva.
Emmi selbst ist als aufgeschlossene, junge Frau beschrieben, die jedoch durch ihre Erfahrungen stark geprägt und verändert wird.
Der Roman orientiert sich dabei am realen Leben Emmi Piklers. Einige kleine Einzelheiten bzw. auch Personen sind jedoch fiktiv. 
Das Buch hält sich vor allem an die historische Entwicklung und so wird man als Leser Zeuge des wachsenden Judenhasses und der Machtübernahme der Nazis.
Die Autorin erzählt, wie Emmi Pikler zu ihren Handlungsweisen kam und dem Ein oder anderen werden Dinge auffallen, die noch bis heute Bedeutung haben.

Emmi Pikler war mir vorher nicht bekannt. Laura Baldini hat es jedoch wieder geschafft, mir eine bedeutende Frau näherzubringen. Mit dem Buch wird die Reihe gewinnbringend ergänzt. Dieses Buch ist für alle historisch Interessierte, Personen mit pädagogischem Hintergrund und Leser, die gerne die Geschichte historisch bedeutender Frauen lesen.