Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
kabo16
Wohnort: 
gifhorn

Bewertungen

Insgesamt 72 Bewertungen
Bewertung vom 05.11.2023
Das Nachthaus
Nesbø, Jo

Das Nachthaus


gut

Die LP von Nachthaus las sich, im Stil von Jo Nesbo, wirklich spannend.
Zwei Jugendliche unternehmen etwas zusammen, aber nur einer kommt wieder zurück. Hat Richard seinen Freund Tom im Wald von einer Brücke gestoßen?
Ich habe mit Begeisterung weiter gelesen, wollte schließlich wissen, was passiert ist. Allerdings wurde Richards Geschichte immer merkwürdiger. Und es war gerade Halloween, da passte dieser Roman wirklich. Allerdings nicht zu mir und nicht zu dem Autor.
Natürlich verstehe ich, dass jemand auch mal etwas anderes schreiben möchte als immer nur Thriller. Allerdings hätte ich mir gewünscht, dass dies auf dem Cover, bzw. der Kurzbeschreibung auch erwähnt wird. Alles nur kein Thriller, hätte vollkommen ausgereicht.
Diese drei Teile in Nachthaus passen zusammen und lesen sich gut weg. Insofern war ich am Ende nicht allzu enttäuscht.

Bewertung vom 29.10.2023
Wie Sterben geht
Pflüger, Andreas

Wie Sterben geht


ausgezeichnet

Andreas Pflüger hat mit seiner Hauptperson -Nina Winter- mal wieder eine Superwoman erschaffen. Frauen sind bei diesem Autor die Superstars, die über sich hinaus wachsen.
Dieser Thriller spielt im kalten Krieg, 1980-1983. Moskau und Berlin sind die Hauptschauplätze wo die Agenten ihre Spionagetätigkeiten ausüben. Alle großen Geheimdienstorganisationen sind vertreten.
Es ist nicht immer leicht für den Leser sich da durch zu wurschteln, wer zu wem gehört, viele Namen und Organisationen, die der Leser nach und nach kennen lernt. Tote Briefkästen und Verfolger abhängen sind ebenso ein großes Thema.
Der Spannungslevel ist immer hoch, Tote gehören genau wie wahre Persönlichkeiten, der damaligen Zeit mit dazu.
Knackige Sätze und klirrende Kälte, die stechen hier hervor. Da merkte man den Klimawandel noch nicht. Nina ist allerdings nicht immer eiskalt. Auch in Moskau gibt es sympathische Menschen.
Ein tolles Buch für alle Spionagefans.

Bewertung vom 03.10.2023
Tief im Schatten / Hanna Ahlander Bd.2
Sten, Viveca

Tief im Schatten / Hanna Ahlander Bd.2


ausgezeichnet

Bei diesem Polarkreis-Krimi fiel mir zuerst das stimmungsvolle Cover auf. Es passt einfach in den hohen Norden. Auch wenn es der zweite Fall für Hanna Ahlander ist, und man den ersten Teil nicht gelesen hat, kommt man sehr gut in diesen Roman rein.
Bei minus zwölf Grad beginnt es gleich spannend, mit einer zufällig aufgefundenen Leiche, die ziemlich brutal zugerichtet worden ist. Das ganze passiert im Februar 2020.
Einige Seiten weiter, kommt das Jahr 2012 mit der Geschichte von Rebecka.
Die Vergangenheit ist nicht weniger langweilig - wie die Ermittlungen in dem Mordfall.
Hanna und ihr Kollege Daniel schleppen einige privat Probleme mit sich herum. So werden sie dem Leser sympathisch. Sie ticken irgenwie gleich. über das restliche Ermittlerteam erfährt man auch einiges.
Die Spannung steigt von Seite zu Seite, die Kälte auch. Ich fand es könnte auch als Thriller bezeichnet werden.
Am meisten hat mich begeistert, dass die Ermittler mal kein Alkoholproblem haben, wie sonst im hohen Norden. Sie sind auch nicht selbstmordgefärdet.
Empfehlung für die kommende gemütliche Jahreszeit.

Bewertung vom 28.09.2023
Der war's
Zeh, Juli;Hoven, Elisa

Der war's


ausgezeichnet

Juli Zeh ist eine hervorragende Autorin, für Kinder und Erwachsene. Da sie auch Richterin ist, hat dieses Buch über unser Strafrecht gefehlt.
Zusammen mit Elisa Hoven, ebenfalls Richterin, Professorin für Strafrecht, sowie Autorin wurde diese lehrreiche Lektüre für alle Kinder geschrieben.
Ja, es spielt sogar im Klassenzimmer. Es geht um Marie, sie ist die coolste in der Klasse und ist für alle ein Vorbild. Ihre Mutter stellt die tollsten Pausenbrote her.
Ausgerechnet diese verschwinden, nur diese SUPER-Sandwichs sind weg.
Nun versucht fast die ganze Klasse dem gemeinen Dieb auf die Spur zu kommen.
Die Vorurteile kommen hervor, denn wer benimmt sich anders als all die anderen, wer gehört noch nicht zu der angesagten Clique.
Die Klasse beobachtet, befragt andere, sucht Beweise. Sie schauen sich einen Film in der Schule an und stellen nach diesem Vorbild quasi ein Gerichtsverfahren auf dem Schulhof nach. So funktioniert Gerechtigkeit. Vorurteile führen schnell zum Urteil, das wird den Kindern klar.
Dieses Buch sollte Pflichtlektüre ab der dritten Klasse werden.

Bewertung vom 21.09.2023
Die Burg / Stadt der bösen Tiere Bd.1
Mayer, Gina

Die Burg / Stadt der bösen Tiere Bd.1


ausgezeichnet

Das aufwendige Cover gefiel den Kindern in meiner AG sehr. Sofort fielen ihnen die verschieden farbigen Augen des Tigers Raj auf. Dieses starke Tier spielt eine große Rolle in der Geschichte.
Der Anfang ist für Mädchen und Jungen gleichermaßen fesselnd geschrieben. Die coole Kickboxerin Lizard wird in eine Falle gelockt, noch dazu von einem Jungen, für den sie schwärmt. Auf einmal steht sie drei Jungen gegenüber, die sie fertig machen wollen.
Im letzten Augenblick erscheint Hilfe in Form einer Möwe, die Lizard in ihrem Kopf hören kann. Es ist das erste Mal, dass ein Tier zu ihr spricht und sie es versteht.

Gina Mayer ist hier der perfekte Start in eine neue Staffel gelungen, die sich wieder um besondere Menschen und Tiere dreht. Sie alle wollen versuchen von einander zu lernen und sich gegenseitig zu helfen. Das Ziel ist ein friedvolles Miteinander, halt eine bessere Welt für alle.
Wo bliebe die Spannung, wenn es da keine Gegenspieler gäbe. Ihnen geht es mehr um die Macht und den Reichtum.
Absolute Leseempfehlung für Jungen und Mädchen.
Wir fiebern alle dem 2. Band entgegen.

Bewertung vom 17.09.2023
Die Butterbrotbriefe
Henn, Carsten Sebastian

Die Butterbrotbriefe


ausgezeichnet

Dieses wundervolle Buch hat mich von der ersten Seite an mitgenommen, auf eine aufregende Reise, bis in die Arktis. Der Leser begegnet nicht nur sehr speziellen Menschen, also die so einen kleinen Spleen haben, sondern erfährt auch, warum dies so ist. Ich habe sie alle in mein Herz geschlossen.
An erster Stelle steht für mich Kati, sie ist die Verfasserin der Butterbrotbriefe. Alles was sie bedrückt, erfreut oder was sie den Menschen unbedingt mitteilen möchte, schreibt sie ihnen und liest es ihnen auch immer persönlich vor. Warum? Da möchte ich nicht vorgreifen. Da fließt so manche Träne, nicht nur in dieser Geschichte.
Die Skurrilität der Menschen, die hier vorgestellt werden und was ihnen passiert ist, machen diesen Roman so lesenswert.
Es ist nie zu spät, zu neuen Ufern aufzubrechen. Wer es nicht probiert, der weiß auch nicht, ob er scheitert oder sein Glück finden wird.
Carsten Henn hat hier einen Roman mit Tiefgang geschrieben, der sich mit einer Leichtigkeit lesen lässt, und gute Laune macht.
Schade, dass wir unsere Brote nicht mehr in Butterbrotpapier einwickeln.

Bewertung vom 11.09.2023
KRYO - Die Verheißung
Ivanov, Petra

KRYO - Die Verheißung


ausgezeichnet

Dieser Thriller um das Thema Transhumanismus ist erschreckend, sehr spannend und fesselnd. Ich bin ein absoluter Neuling auf diesem Gebiet und hätte vorher nicht geglaubt, dass es so etwas gibt.
Okay, einige Menschen geben viel Geld für "Forever young" aus. Das findet auch der veschwundene Chirurg Michael Wild heraus, als er eine Story über dieses Thema schreibt. Dabei erfährt der Leser welche Möglichkeiten es gibt, eventuell irgendwie über den Tod hinaus zu leben, zumindest ein Teil von uns. Quasi der Evolution ein Schnippchen zu schlagen.
Bei seinen Recherche stößt Michael auf die Spur eines verstorbenen Obdachlosen Jungen.
Michaels Mutter macht sich auf die Suche nach ihrem verschollenem Sohn. Sie folgt den Spuren, die er hinterlassen hat und bringt sich und andere damit in große Gefahr.
Dieser Zukunftsroman bleibt hoffentlich in weiter Ferne, aber er ist so realistisch und voller Aktion geschrieben, dass man sich die Nächte um die Ohren schlägt-um zu erfahren wie es weiter geht.
Leider bringt das nichts, denn es geht erst im Frühjahr 2024 weiter.

Bewertung vom 29.08.2023
Kommissar Jennerwein darf nicht sterben / Kommissar Jennerwein ermittelt Bd.15
Maurer, Jörg

Kommissar Jennerwein darf nicht sterben / Kommissar Jennerwein ermittelt Bd.15


gut

Der Titel samt LP hörte sich nach Spannung an und hat mich neugierig gemacht.
Ich kenne nur die ersten Romane um Kommissar Hubertus Jennerwein. Diese fand ich immer sehr flüssig geschrieben. Ironisch und spannend.
Wenn sich alle Gangster, die der Kommissar hinter Gitter gebracht hat, rächen wollen und einen der besten Profi-Mörder anheuern, dann habe ich einiges erwartet. Zumal Jennerwein sich eine Auszeit in einem Sporthotel nimmt. Dort gibt es ja sehr viele Möglichkeiten ihn, ohne seine Kollegen zu beseitigen.
So fängt es auch sehr lustig an, aber dann bekommt unser Erholungssuchender ein Angebot, dem er nicht widerstehen kann. Er soll einen verschwundenen Mitarbeiter, aus einer großen Firma zu suchen. Nun kommt die künstliche Intelligenz mit ins Spiel, mit der dieser Großkonzern arbeitet.

Es ist mir klar das ein Autor den Zeitgeist treffen muss und KI ist zur Zeit in aller Munde und keine ferne Zukunftsmusik mehr. Trotzdem war es mir zu viel Science Fiction. Maschinen, Roboter und immer wieder riesige menschenleere Fabrikhallen. Spannung liest sich anders.
Nur gut, dass der Auftragskiller Arbeit im Hotel bekam.

Bewertung vom 24.08.2023
Melody
Suter, Martin

Melody


ausgezeichnet

Das Cover passt zum Roman, der den Leser in die noble Schweizer Gesellschaft führt. Keiner schafft es so bildlich darüber zu schreiben, wie Martin Suter.
Zusammen mit Tom Elmer begleiten wir den reichen, noblen ehemaligen Nationalrat Dr. Stotz in seine Vergangenheit.
Tom ist eingestellt worden um das Leben von seinem Chef glatt zu bügeln. Er ordnet nicht nur die Papiere aus über 20 Jahren, nein er erfährt die Lebensgeschichte bzw. Liebesgeschichte über Melody, seine ehemalige Verlobte, die vor über 40 Jahren einfach verschwand.
Was ist hier die Wahrheit und was ist Geschichte. Den Reichtum von Dr. Stotz kann man riechen, genau wie das gute Essen, zubereitet von einer alten Köchin. Ich glaube sie steht den ganzen Tag nur in der Küche. Selbstverständlich gibt es auch einen Butler bzw. Chauffeur, der sich rund um die Uhr um den Todkranken kümmert. Einen Schneider, einen Arzt, einen Schriftsteller und eine junge Großnichte. Alles Menschen, die ihn seit seiner Jugend begleitet haben.
Eine ganz große Rolle spielen die erlesenen Getränke, die kostbaren Jahrgänge. Es wird genossen oder auch gesoffen. Die Arbeiten werden vom Personal in dieser riesigen Villa erledigt, bei ihrem hohen Alter fast ein Wunder.
Es ist trotz aller Völlerei einfach spannend. Ist es eine Liebesgeschichte? Oder eher ein Krimi? Auf alle Fälle fesselnd und außergewöhnlich.
Ein echter Suter.

Bewertung vom 22.08.2023
Der Trip - Du hast dich frei gefühlt. Bis er dich fand.
Strobel, Arno

Der Trip - Du hast dich frei gefühlt. Bis er dich fand.


sehr gut

Auf verschiedenen Campingplätzen im Norden Deutschlands geschehen brutale Morde. Nachdem ein Phantombild des Täter auftaucht, meint die forensische Psychologin Evelyn Jancke ihren vor zwei Jahren verschollenen Bruder zu erkennen. Dieser war auf einem Wohnmobil-Trip mit seiner Frau auf dem Weg nach Spanien spurlos verschwunden.

Wie alle Bücher von Arno Strobel habe ich auch dieses verschlungen. Das Cover ist wirklich ansprechend und passend zu der Geschichte. Der Klappentext und Prolog haben mich neugierig gemacht und das Buch beginnt auch direkt spannend.
Normalerweise gelingen dem Autor jedoch unvorhergesehene Wendungen in seinen Geschichten, die den Leser immer wieder überraschen. In diesem Buch ist das leider nicht vollständig geglückt. Einige Aspekte scheinen den Leser verwirren zu sollen, machen die Geschichte jedoch zum Ende hin etwas suspekt. Zudem ebbte auch die Spannung im Laufe des Buches ab.

Nichtsdestrotrotz ist der Trip vor allem anfangs wirklich packend und wie von Strobel gewohnt in einem flüssigen Schreibstil verfasst. Besonders gut gefielen mir die Kapitel aus der Sicht des Täters, die einen immer wieder grübeln ließen, wonach er seine Opfer aussucht und wieso.
Diese waren auch eine schöne Abwechslung zu den sich im Kreis drehenden Gedanken der Protagonistin und ihren Albträumen.
Die Figuren und ihre Handlungen fand ich zeitweise sehr unrealistisch und anstrengend. Viele Gespräche füllen zwar das Buch, machten die Geschichte jedoch auch langweiliger, als ich es von Arno Strobel gewohnt bin.

Das Ende war mir persönlich zu abrupt und hätte man meiner Meinung nach schöner lösen können. Trotzdem insgesamt ein solider Thriller.