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Benutzername: 
Tomki08
Wohnort: 
Niedersachsen
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 60 Bewertungen
Bewertung vom 09.12.2018
Tattoo / Carver & Lake Bd.1
Dyer, Ashley

Tattoo / Carver & Lake Bd.1


sehr gut

Ich habe doch länger als üblich gebraucht, um diesen Krimi zu Ende zu lesen. Angesprochen durch das Cover und den Klappentext machte ich mich eifrig daran, die Geschichte rund um DCI Greg Carver und seiner Kollegin Ruth Lake zu beginnen. Die beiden ermitteln gegen einen Serienmörder, der seit ungefähr einem Jahr sein Unwesen treibt und bereits fünf Opfer, junge Frauen, ermordet hat. Sein Kennzeichen: er tätowiert seine Opfer mit einem Dorn. Mehr möchte ich an dieser Stelle nicht zu der Geschichte verraten.
Alles in allem gebe ich eine eingeschränkte Leseempfehlung für dieses Buch. Den Schreibstil des Buches empfand ich spannend und gut, jedoch konnte ich die verschiedenen Handlungsstränge nicht sofort zuordnen und auch die Charaktere sind mir bis zum Ende nicht sympathisch und durchsichtig geworden. Aus diesem Grund habe ich auch einige Zeit gebraucht, um in die Geschichte zu finden und das Buch zuende lesen zu wollen. Letztendlich fand ich die Auflösung rund um die Identität des Dornenkillers aber äußerst gelungen und vergebe dementsprechend 4 Sterne.

Bewertung vom 11.09.2018
Neujahr
Zeh, Juli

Neujahr


ausgezeichnet

Ich habe die rund 190 Seiten von Julia Zeh nahezu verschlungen und muss nun feststellen, dass dieses Buch bereits zu Ende ist. Die Autorin versteht es, die Gedanken und Empfindungen von Henning tiefgreifend darzulegen. Dabei finde ich es gelungen, dass es diesem Buch weder an Spannung, noch an Geschichte fehlt. Zunächst klingt der Titel und die Einführung auf dem Buchrücken nicht besonders spannend, aber ich habe dieses Buch mit Begeisterung gelesen und finde die Thematik, wie der Protagonist sich und seinen Ängsten näherkommt, äußerst gelungen. Man begleitet Henning auf der Suche nach sich selbst. Dabei wird deutlich, wie die Kindheit das Leben eines jeden Menschen prägt.
Der Schreibstil der Autorin, von der ich zuvor noch nichts gelesen habe, ist klar und zugleich sehr fesselnd. Aufgrund der guten Rezensionen und Stimmen werde ich vermutlich auch noch die anderen Bücher von ihr lesen.

Fazit: Die Geschichte hat mich überzeugt und zugleich nachdenklich gemacht, weshalb ich eine klare Leseempfehlung ausspreche.

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Bewertung vom 26.07.2018
Der Schatten
Raabe, Melanie

Der Schatten


ausgezeichnet

Cover: Das Cover des Buches ist mystisch gestaltet und würde mich auch im Buchladen reizen den Klappentext zu lesen.

Geschichte: In dem Buch begleitet man das Schicksal und Leben von der Journalistin Norah, die gerade dabei ist ein neues Leben in Wien zu beginnen. All zu viel möchte ich an dieser Stelle auch nicht zur Geschichte verraten, nur so viel: nach und nach wird deutlich, dass seltsame Dinge rund um Norah geschehen. Nichts scheint, wie es war und für den Leser ergeben sich einige Ungereimtheiten.

Schreibstil: Der Schreibstil der Autorin Melanie Raabe, von der ich zuvor noch nichts gelesen habe, ist klar und zugleich sehr fesselnd. Sie versteht es, eine bildhafte Sprache einzusetzen und beschreibt durch ihre Sprache den Charakter der Protagonistin. Dadurch erhält man einen guten Eindruck von ihrem Leben, der Vergangenheit und den Freunden und Feinden um sie herum. Zwar ist sie nicht gerade eine sympathische Hauptfigur, aber der Schreib- und Erzählstil der Autorin gefällt mir dennoch. Zudem mag ich es, wenn die einzelnen Kapitel eine gute Länge aufweisen und aus Sicht der Protagonisten erzählt werden, wie es hier der Fall ist. Dies ermöglicht, sich in das Buch und in ihre Lage hineinzuversetzen. Weiterhin kommt in dem Buch ein Erzählstrang einer zunächst unbekannten Person zum Einsatz, in Ich-Form geschrieben und optisch durch eine andere Schriftart hervorgehoben.

Gesamteindruck: Ich habe ziemlich schnell Gefallen an dem Buch gefunden und konnte es am Ende nicht mehr weglegen, sodass ich es an zwei Tagen durchgelesen habe. Dazu kommt, dass die Autorin es wirklich gut versteht den Leser zu verwirren und zu überraschen. Ich war mir bis zum Schluss nicht sicher, wie das Ende des Thrillers ausgehen wird und wie die Geschehnisse sich aufklären werden. Dass das Buch letztendlich eine solche Wendung nimmt, habe ich nicht erwartet. Die Autorin hat es geschafft, mich zu immer wieder zu verwirren und Spannung aufzubauen.

Ich lese äußerst gerne Thriller und dieses Buch hat mich von Anfang an gut unterhalten. Daher vergebe ich dem Buch volle fünf Sterne und spreche eine klare Leseempfehlung aus, denn mich hat es fasziniert, gefesselt und überrascht. Dabei ist mir erst im Nachhinein bewusst geworden, dass es ganz ohne Brutalität, Foltermethoden und Mord auskommt.

Bewertung vom 21.05.2018
Opfermoor
Jansson, Susanne

Opfermoor


ausgezeichnet

Cover: Das Cover des Buches ist mystisch gestaltet, lädt dazu ein, in das schwedische Moor einzutauchen und reizt, den Klappentext zu lesen. Es lässt sich bereits erahnen, dass es sich um einen Kriminalroman handelt.

Geschichte: In dem Buch begleitet man das Schicksal und Leben von Nathalie, die mittlerweile als Biologin arbeitet und in ihre alte Heimat wiederkehrt, wo sie auf tragische Weise ihre Eltern verlor. Zudem hat sie in jungen Jahren weiteres Leid erlebt, da die Schwester ihrer besten Freundin dem Moor zum Opfer gefallen ist und ihre Leiche bis heute nicht geborgen werden konnte. Als sie nun Proben für das Forschungsprojekt ihrer Doktorarbeit entnimmt, geschehen unheimliche Dinge und kurze Zeit später wird ein Mann zusammengeschlagen, der nur halb dem Tod entflieht, da Nathalie ihn rechtzeitig findet. Gemeinsam mit der Polizeifotografin Maya und der örtlichen Polizei versuchen die Frauen, den Fall aufzuklären und stoßen auf weitere Leichen, die im Moor geborgen werden.
Nach und nach wird deutlich, dass die Bewohner des Ortes in den Vorfall mit verstrickt sind und nichts scheint mehr, wie es war. Zudem erinnert sich Nathalie immer mehr an den Abend, an dem ihre Eltern starben und alles klärt sich am Ende anders auf als gedacht.

Schreibstil: Der Schreibstil der Autorin Susanne Jansson ist klar und flüssig, später auch sehr fesselnd. Sie beschreibt die Umgebung eindrucksvoll, sodass man sich als Leser das Dorf und das Moor sehr gut vorstellen kann.

Gesamteindruck: Ich habe ziemlich schnell Gefallen an dem Buch gefunden und konnte es am Ende nicht mehr weglegen, sodass ich es an einem Tag durchgelesen habe. Wie im Klappentext bereits geschrieben, nimmt das Moor selbst die Hauptfigur dieses Romans ein. Ich kenne die Landschaft Schweden und habe vielleicht auch deshalb sehr viel Gefallen an den landschaftlichen Beschreibungen und den Einwohnern des Ortes gefunden, die irgendwie perfekt in das Bild passen. Das die Geschichte rund um das Moor handelt, finde ich sehr gelungen und auch das Eingangsinterview in dem Buch hat mich bereits mit dieser Thematik vertraut gemacht, die mir vorher noch nicht bekannt war. Dass das Buch letztendlich eine solche Wendung nimmt und die Geschehnisse noch aufgeklärt werden, habe ich nicht erwartet.

Ich habe nur zwei kleine offene Fragen, die sich mir am Ende des Buches stellen: Warum ist der Hausmeister in die Geschehnisse verbunden? Wie kommt er an die ihm vorliegenden Informationen? Und warum wird nicht aufgeklärt, was die mysteriösen Ergebnisse des Forschungsprojekts von Nathalie mit dem ganzen zu tun haben? Dies ist wohl letztendlich die künstlerische Freiheit der Autorin.

Ich lese wirklich gerne Kriminalromane und dies war ein Roman, der mich schnell gefesselt hat. Alles in allem würde ich dem Buch daher volle fünf Sterne geben, da er den Leser immer wieder auf die falsche Fährte schickt und spreche daher eine klare Leseempfehlung aus!

Bewertung vom 17.05.2018
Sommernachtstod
Motte, Anders de la

Sommernachtstod


ausgezeichnet

Cover: Das Cover des Buches ist mystisch gestaltet und lädt dazu ein, den Klappentext zu lesen. Es wird sogleich deutlich, dass es sich um einen Kriminalroman handelt. Es würde mich auch im Buchladen reizen den Klappentext zu lesen.

Geschichte: In dem Buch begleiten wir das Schicksal rund um die Familie Lindh, die den kleinen Sohn Billy vor knapp 20 Jahren im Alter von nur fünf Jahren verloren. Er verschwand damals spurlos und die Geschichte konnte nie aufgeklärt werden. Die Mutter hat sich daraufhin umgebracht und der verdächtige Täter verschwand spurlos und hinterließ seine Familie ohne Erklärung zurück.
Nach Jahren kehrt die ältere Schwester Billys, Vera Lindh, zurück in ihren Heimatort. Sie ist Therapeutin und hat in ihrer Therapiestunde einen Patienten, der Parallelen zu Billys Geschichte aufweist. Kurzerhand entschließt sie sich die Geschichte von damals endlich aufzuklären und wühlt das Geschehene wieder auf, was nicht allen im Dorf und in ihrer Familie passt. Letztendlich kommt es ganz anders als erwartet. Das Buch bietet einiges an Spannungen und hält auch einige Wendungen bereit.

Schreibstil: Der Schreibstil des schwedischen Autors Anders de la Motte ist klar und flüssig, später auch sehr fesselnd. Er erzählt seine Geschichte im Wechsel der Vergangenheits-/Gegenwartssicht und stellt sie auch aus verschiedenen Blickwinkeln dar. Die Umgebung wird eindrucksvoll beschrieben, sodass man sich als Leser das Dorf sehr gut vorstellen kann.

Gesamteindruck: Ich habe ziemlich schnell Gefallen an dem Buch gefunden und konnte es am Ende nicht mehr weglegen, da ich die Passagen, die aus Sicht einer unbekannten Person in Form von Briefen geschrieben wurden, bis zum Ende nicht zuordnen konnte und unbedingt wissen wollte, um wen es sich handelt. Dass das Buch letztendlich eine solche Wendung nimmt und der Fall noch aufgeklärt wird, habe ich nicht erwartet. Es wird sehr gut beschrieben, wie die Familie mit ihrer Trauer lebt und auch versucht damit umzugehen. Das einzige, was mir nicht so ganz in die Geschichte passt, ist das Verhältnis von Vera/Veronica zu ihrem Exfreund. Dieser Teil ist weiterhin für lange Zeit im Buch ein Rätsel und warum diese Geschichte eine starke Thematisierung erfährt, ist mir nicht bewusst. Außerdem habe ich mich ganz am Ende gefragt, wieso der Autor die ersten Seite rund um das „Verschwinden“ von Billy so beschrieben hat. Denn diese Darstellung leitet den Leser eigentlich nur auf eine andere Fährte. Und hätten die eingesetzten Spurhünde trotz Regen nicht eine Spur von ihm finden müssen? Dies ist wohl die künstlerische Freiheit, die der Autor sich da genommen hat. Im Unterschied dazu finde ich die Person des ermittelnden Polizeipräsidenten und des Vaters überzeugend einfühlsam dargestellt.

Ich lese wirklich gerne Kriminalromane und dies war seit langer Zeit wirklich mal wieder ein sehr guter Roman, der mich schnell gefesselt hat. Der Autor war mir vorher noch nicht bekannt. Alles in allem würde ich dem Buch daher volle fünf Sterne geben, da er den Leser immer wieder auf die falsche Fährte schickt. Ich spreche daher, trotz der kleinen Kritikpunkte, eine klare Leseempfehlung aus!

Bewertung vom 17.03.2018
Strafe
Schirach, Ferdinand von

Strafe


sehr gut

Mir war der Name des Autors vorher schon ein Begriff, jedoch kenne ich die früheren Erzählungsbände des Schriftstellers (“Verbrechen“ und “Sühne“) nicht. Ich finde alleine die Titel sehr aussagekräftig und auch die Cover dieser Bücher, immer im gleichen Stil, erwecken Aufmerksamkeit und zeugen von Inhalt.

Diese Art von Literatur ist keine „leichte Kost“ und es wird deutlich, dass das, was wir Menschen als gut/böse/schwarz/weiß charakterisieren, nicht immer juristisch gesehen gleichermaßen beurteilt werden kann. Ich finde den Aufbau des Buches „Strafe“ mit seinen 12 Geschichten wirklich gelungen. Es wird deutlich, dass man, auch mit wenigen Worten, verdeutlichen kann, dass persönliche Empfindungen und Situationen nicht immer mit dem Rechtssystem konform gehen. Die Schicksale berühren und regen zum Nachdenken an, dabei zeigen sie deutlich auf, dass man verschiedene Situationen immer auch aus unterschiedlichen Gesichtspunkten darstellen muss und sich dadurch erst ein Bild machen kann.

Ich musste mich in diese Erzählungen erst hineinfinden und war von der gewählten Sprache auch zunächst überrascht. Es liest sich nicht einfach herunter wie ein Roman, den man vor dem zu Bett gehen liest, sondern die Inhalte müssen verarbeitet werden und die Sprache muss man auf sich wirken lassen. Letztendlich geht es immer wieder um die Fragen: „Was ist gut/böse/Wahrheit/Wirklichkeit/Wie wurden wir, wer wir sind?“ und lässt sich auf diese Fragen wirklich so leicht eine Antwort finden?
Wer diesen Fragen näher auf den Grund gehen möchte, dem empfehle ich das Buch von Ferdinand von Schirach und spreche eine klare Leseempfehlung mit insgesamt vier Sternen aus.

Bewertung vom 07.01.2018
Kleine große Schritte
Picoult, Jodi

Kleine große Schritte


sehr gut

Cover: Das Cover des Buches ist wirklich schön gestaltet. Es würde mich auch im Buchladen reizen den Klappentext zu lesen. Dass es sich um ein Werk handelt, welches zum Nachdenken anregt und die schwierigen Themen Rassismus und Ungerechtigkeit thematisiert, wird jedoch nicht auf den ersten Blick deutlich.

Geschichte: In dem Buch begleiten wir die dunkelhäutige Ruth Jefferson, die pflichtbewusst ihre berufliche Tätigkeit als Hebamme ausübt. Eines Tages wird ihr von rechtsradikalen Eltern untersagt ihren neugeborenen weißen Jungen zu versorgen. Nach einem Routineeingriff gerät dieser jedoch in Atemnot und Ruth sieht sich ihm allein gegenübergestellt. Aufgrund des ausdrücklichen Untersagens der Behandlung ist Ruth hin- und hergerissen und weiß nicht wie sie sich verhalten soll. Die Situation eskaliert und bevor sie sich entscheiden kann, stirbt das junge Baby und Ruth wird von den Eltern des Mordes angeklagt. Dann beginnt eine lange Zeit der Ungewissheit und Angst für Ruth und der Fall landet vor Gericht. Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven betrachtet, wobei jeder Charakter seine eigene Auffassung und Haltung vertritt. Auf mehr inhaltliches möchte ich an dieser Stelle zunächst nicht eingehen.

Schreibstil: Der Schreibstil ist klar und flüssig. Mir war die Autorin vorher noch nicht bekannt. Jodi Picoult liebt es, zwischen verschiedenen Sichtweisen zu wechseln und erzählt die Geschichte dadurch auf eine mitreißende Art und Weise. Auch eine Entwicklung der verschiedenen Charaktere lässt sich feststellen. Man kann sich von Anfang an gut mit der Protagonistin Ruth identifizieren und will letztendlich auch wissen, wie sich die Geschichte entwickelt.

Gesamteindruck: Ich muss gestehen, dass ich eine Weile gebraucht habe, um in dieses Buch zu finden. Nach lesen des Klappentextes wurde mir ziemlich schnell bewusst, dass es sich nicht um eine nette Geschichte handelt, die man so runter liest, sondern um eine Geschichte, die von Ungerechtigkeit, purem Hass und Rassismus handelt. Auch die Vorworte der Autorin, die sie in diesem Zusammenhang gebracht hat, haben mich bereits von Beginn an zum Nachdenken angeregt und ich finde es mutig, dass sich Picoult diesem Thema gestellt hat. Es ist eine Geschichte, die einen bewegt und die einen auch nach dem Lesen noch beschäftigt. Die Autorin hat sich dabei sehr intensiv mit dem Thema Rassismus - als Weiße – auseinandergesetzt, was meine Achtung verdient, da dieses ein Thema ist, welches selten thematisiert wird. Sie übt Kritik und macht auf Missstände aufmerksam, die auch heute noch vorherrschen.

Für mich persönlich hat sich der Spannungsbogen jedoch erst sehr spät und langsam aufgebaut, weshalb ich auch einige Zeit gebraucht habe, um das Buch zu Ende zu lesen. Alles in allem kann jeder aus dem Buch lernen und sollte seine eigenen Schlüsse ziehen. Dass das Thema Rassismus omnipräsent ist, auch in heutiger Zeit, war mir nicht bewusst und wurde mir durch dieses Buch deutlich vor Augen geführt. Ich vergebe insgesamt vier Sterne und spreche zudem eine klare Leseempfehlung aus.

Bewertung vom 09.10.2017
Sonntags in Trondheim / Die Lügenhaus-Serie Bd.4
Ragde, Anne B.

Sonntags in Trondheim / Die Lügenhaus-Serie Bd.4


gut

Der Roman „Sonntags in Trondheim“ von Anne B. Ragde erzählt in humorvoller und unterhaltsamer Weise von den skurrilen Charakteren der Familie Neshov. Es empfiehlt sich jedoch, die Vorgängerbücher gelesen zu haben, um das nötige Hintergrundwissen zu haben.

Cover: Das Cover des Buches lädt dazu ein, den Klappentext zu lesen und es wird sogleich deutlich, dass es um einen Roman handelt. Daher würde es mich auch in einem Buchladen reizen. Was mir bis zum Ende des Buches jedoch nicht ganz schlüssig erscheint, ist das gewählte Motiv des Buches. Zudem wird nicht direkt ersichtlich, dass es sich bereits um den vierten Band der Familiengeschichte Neshov handelt.

Geschichte: Zunächst ist auf der ersten Seite des Buches ein Stammbaum eingezeichnet, der die verschiedenen Personen, die teilweise in dem Buch vorkommen, in Beziehung zueinander stellt. Schon bei dem Baum wird deutlich, dass es sich bei den Neshovs nicht um eine „normale“ Familie handelt und man wundert sich über so einige Konstellationen.

Die Geschichte handelt hauptsächlich von dem Schwulenpärchen Erlend Neshov und Krumme, die, gemeinsam mit einem lesbischen Paar, drei Kinder haben. Außerdem geht es um den Leichenbestatter Margido Neshov und seine Nichte Torunn. Auch andere Familienmitglieder, wie der Großvater, tauchen auf, interagieren alle miteinander und komplettieren die Familienverhältnisse.
Schreibstil: Der Schreibstil ist klar und flüssig. Die Familienmitglieder und ihre Gefühle werden gut beschrieben und man kann sich gut in ihre Rollen hineinversetzen. Auch die Schilderung der Landschaft und Umgebung waren überzeugend.

Gesamteindruck: Trotz Stammbaum und Vorstellung der Familie fiel es mir persönlich schwer, in Lesefluss zu kommen. Ich war immer wieder verwirrt, um welche Person es gerade geht und ob diese nun männlich oder weiblich ist. Die Idee, einen Stammbaum in das Buch zu integrieren, finde ich sehr gut, da ich diesen öfters zu Rate gezogen habe. Ansonsten hätte ich ohne Kenntnisse der Vorgängerbücher nicht gewusst in welcher Beziehung die Charaktere stehen und aus welcher Beziehung Torunn stammt. Allerdings finde ich, dass die Bücher chronologisch gelesen werden sollten, beginnend mit Band 1, denn bei einigen Textpassagen fehlte das Hintergrundwissen, um diese richtig zu deuten.
Auch das Ende des Buches finde ich ein wenig merkwürdig und es klingt nach einem „Happy End“, was versucht wurde zu erzeugen, indem Torunn die Familie wieder zusammenbringt und sich mit allen versöhnt. Ob es noch weitergehen wird, ist nicht zu sagen, die Geschichte erlaubt es aber. Zu Ende des Buches wird kaum noch von Erlend und Krumme berichtet, was ich persönlich ein wenig schade finde, da man die beiden bis zur Mitte des Buches sehr ausführlich begleitet.
Alles in allem würde ich dem Buch nur drei Sterne vergeben. Es hat sich für mich kein Spannungsbogen entwickelt und ich habe das Buch oft aus den Händen gelegt, da es mich nicht gepackt hat. Die verschiedenen Namen waren oft verwirrend. Aus diesem Grund hat es auch sehr lange gedauert, bis ich das Buch zu Ende gelesen habe. Dennoch beschreibt die Protagonistin die Familienmitglieder sehr liebevoll und auf eine humorvolle Art und Weise, wir haben es hier nicht mit einer typischen und alltäglichen Familie zu tun - sondern mit einer skurrilen.

Bewertung vom 28.08.2017
Kreuzschnitt / Bogart Bull Bd.1
Borge, Øistein

Kreuzschnitt / Bogart Bull Bd.1


sehr gut

Cover: Das Cover des Buches ist mystisch gestaltet und lädt dazu ein, den Klappentext zu lesen. Es wird sogleich deutlich, dass es sich um einen Kriminalroman handelt. Es würde mich auch im Buchladen reizen den Klappentext zu lesen.

Geschichte: In dem Buch begleiten wir Bogart Bull, der durch einen tragischen provozierten Unfall eines durch ihn verurteilten Verbrechers seine Frau und Tochter durch einen Autounfall verloren hat. In dieser schweren Zeit wird er durch Europol versetzt und soll den Tod des schwedischen Kunstsammlers Axel Krogh in Südfrankreich aufdecken. Nicht nur er, sondern auch seine Tochter und sein Bruder werden kaltblütig ermordet. Immer wieder tauchen alte Geschichtsstränge auf, die sich in den aktuellen Fall verstricken und nach und nach wird der Kreis der Verdächtigten kleiner…

Schreibstil: Der Schreibstil ist klar und flüssig. Der Protagonist Bogart Bull, seine Gefühle und sein Leben werden dem Leser sehr ausführlich beschrieben und man kann sich gut in seine Rolle hineinversetzen. Auch die Schilderungen der Landschaft und Umgebung waren überzeugend und man konnte sie sich sehr gut vorstellen. Alles in allem konnte ich das Buch so runterlesen und wollte es nicht mehr aus den Händen geben.

Gesamteindruck: Ich habe ziemlich schnell Gefallen an dem Buch und an dem Protagonist Bogart Bull gefunden. Daher kam es auch, dass ich das Buch innerhalb von zwei Tagen nahezu verschlungen habe und unbedingt wissen wollte, wer der Täter war. Dabei finde ich es toll, dass sich der Spannungsbogen nach und nach aufgebaut hat und bis zum Ende erhalten blieb. Nachdem die Morde an Alex und Axel Krogh gelöst wurden, habe ich mich gefragt, was die letzten 50 Seiten noch passieren wird. Dies wurde jedoch umgehend deutlich und ich finde es sehr gelungen, dass alle vorgestellten Charaktere in die Geschichte eingebunden wurden und die Beziehungen nach und nach deutlich wurden. Auch die Idee, „alte“ Fällte von Bull mit in die Geschichte einzuarbeiten, finde ich sehr gut. Da es sich hier um den ersten Band handelt, bin ich gespannt, wie es um Bogart Bull weitergeht..

Ich lese sehr gerne Krimis und dies war seit langer Zeit wirklich mal wieder ein guter Roman. Alles in allem würde ich dem Buch vier Sterne vergeben. Der Kriminalroman versteht es, den Spannungsbogen langsam aufzubauen und viele verschiedene Handlungsstränge geschickt ineinander zu verschlingen. Daher gebe ich eine klare Leseempfehlung für alle Krimifans!

Bewertung vom 20.08.2017
Finster ist die Nacht / Macy Greeley Bd.3
Salvalaggio, Karin

Finster ist die Nacht / Macy Greeley Bd.3


sehr gut

Cover: Das Cover des Buches ist schön gestaltet und beschreibt den Inhalt in Form eines Kriminalromans. Man sieht einen einsamen (Feld-)Weg, der auf ein Haus zuführt. Dazu die unendliche Weite des dunkelblauen Himmels. Es würde mich auch im Buchladen reizen den Klappentext zu lesen.

Geschichte: In dem Buch begleiten wir Detective Macy Greeley, die den kaltblütigen Mord von Philip Long versucht aufzuklären. Dabei ist sie unmittelbar in den Fall verwickelt, da dieser ihr fliehend ins Auto läuft und vor ihren Augen von einem unbekannten Motorradfahrer erschossen wird. Trotz ihres Autounfalls und anhaltender Blessuren arbeitet sie akribisch daran, die Umstände des Mordes aufzuklären. Nach und nach werden die Beziehungen der Bewohner, alte Geschichten und die Probleme des Ortes bzw. der Region näher beleuchtet. Immer wieder tauchen alte Geschichtsstränge auf, die sich in den aktuellen Fall verstricken und nach und nach wird der Kreis der Verdächtigten kleiner…

Schreibstil: Der Schreibstil ist klar und flüssig. Ich habe es teilweise schwierig empfunden, die ganzen Namen auseinanderzuhalten. Vor allem, wenn man das Buch eine kurze Zeit weggelegt hatte und es nicht am Stück gelesen hat. Die Protagonistin Macy und ihr Leben werden dem Leser sehr ausführlich beschrieben und man kann sich gut in ihre Rolle hineinversetzen. Auch die Schilderungen der Landschaft und Umgebung waren überzeugend und man konnte sie sich sehr gut vorstellen.

Gesamteindruck: Ich habe ziemlich schnell Gefallen an dem Buch und an der Protagonistin Macy Greeley gefunden. Daher kam es auch, dass ich das Buch innerhalb weniger Tage nahezu verschlungen habe und unbedingt wissen wollte, wer der Täter war. Dabei finde ich es toll, dass sich der Spannungsbogen nach und nach aufgebaut hat und bis zum Ende erhalten blieb. Auch die Idee, einen „alten“ Fall mit in die Geschichte einzuarbeiten, finde ich sehr gut. So waren von Anfang an viele Geheimnisse vorhanden, die gelüftet werden mussten. Ich lese sehr gerne Krimis und dies war seit langer Zeit wirklich mal wieder ein guter Roman. Die Autorin war mir vorher noch nicht bekannt. Nach dem Lesen bin ich jedoch am überlegen, mir auch ihre anderen Romane einmal zu Gemüte zu führen. Allerdings weiß ich nicht, ob die Kriminalromane um Detective Greeley chronologisch gelesen werden sollten und ggf. aufeinander aufbauen. Das werde ich aber noch herausfinden.

Alles in allem würde ich dem Buch vier Sterne vergeben. Der Kriminalroman versteht es, den Spannungsbogen langsam aufzubauen und viele verschiedene Handlungsstränge geschickt ineinander zu verschlingen. Daher gebe ich eine klare Leseempfehlung für alle Krimifans!