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Pedi

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Insgesamt 46 Bewertungen
Bewertung vom 03.04.2018
All die Jahre
Sullivan, J. Courtney

All die Jahre


ausgezeichnet

Bei der Totenwache und der Beerdigung des bei einem Verkehrsunfall getöteten Patrick treffen alle Familienmitglieder aufeinander, auch Theresa, die Tante, verlässt die Klausur des Klosters. Erinnerungen werden lebendig, alte Verletzungen aufgerissen, Bindungen erneuert, Geheimnisse kommen ans Licht, der schon Verstorbenen wird gedacht.
Das ist alles natürlich nicht grundlegend neu. Aber J. Courtney Sullivan erzählt gut. Sie ist psychologisch feinfühlig und genau und dicht dran an ihren Personen. Sie wechselt die Perspektive ihrer allwissenden Erzählstimme, verschränkt die Zeitebenen mühelos. Zentral stellt sie die Frage nach der Offenheit in Familien, nach dem Verschweigen, dem nicht miteinander reden können, nach Pflichtgefühl und Liebe, vor allem aber auch nach Vergebung, nach verzeihen können. Sullivan bewertet nicht, beantwortet diese Fragen auch nicht. Sie erzählt. Und das ganz ausgezeichnet.

Bewertung vom 03.04.2018
Die Herzen der Männer
Butler, Nickolas

Die Herzen der Männer


sehr gut

Die Herzen der Männer - wer möchte da nicht mal hineinschauen. Ich habe anfangs ein wenig gezögert. Pfadfinder, alte amerikanische Tugenden, Sommerlager, Söhne im Konflikt mit ihren meist abwesenden Vätern, und das über 60 Jahre, kein ganz neues Thema. Aber Nickolas Butler hat mich mit seinem Ton, der schlicht, gefühlvoll, aber nicht pathetisch ist, und seinem Blick, in dem durchaus auch die Frauen im Mittelpunkt stehen, sehr überzeugt. Eine Freundschaftsgeschichte, eine Familiengeschichte, aber auch ein durchaus kritischer Blick auf die amerikanische Gesellschaft.

Bewertung vom 11.01.2018
Lied der Weite
Haruf, Kent

Lied der Weite


gut

Ich muss zugeben, dass mich Kent Harufs im Frühjahr 2017 erschienener und begeistert bejubelter Kurzroman „Unsere Seelen bei Nacht“ enttäuscht hat. Was als Schlichtheit und Dezenz gelobt wurde, war für mich nur Belanglosigkeit und das berührende Thema erreichte mich auch nicht, konnte ich doch gar nicht nachvollziehen, warum sich erwachsene, gestandene Menschen durch ihre Umwelt so in ihrem Leben einschränken lassen. Da Kent Haruf auch in den USA so gelobt wird, wollte ich ihm gerne nochmal eine Chance einräumen (oder auch mir, je wie man es betrachtet). Und um es gleich zu sagen, mit „Lied der Weite“ klappte es besser, auch wenn das Buch ähnlich gestrickt ist.
„Plainsong“ im Original, weist es sowohl auf die „Great Plains“ Amerikas, die großen Weiten, in denen das kleine Holt/Colorado, in denen Harufs Romane spielen angesiedelt sind, hin, als auch auf die Liedform des Chorals, einfache, einstimmige Melodien aus der Kirchenmusik. Solche einfachen Melodien, von der schwangeren Teenagerin Victoria, der Lehrerin Maggie Jones, dem von seiner Frau verlassenen Tom Guthrie und den McPherons Brüdern setzt Haruf hier zusammen und singt das große Lied von der Vereinzelung und Vereinsamung, vom Elend des Schweigens und von der Hoffnung und Erlösung durch Gemeinschaft und Familie, und sei sie auch eine selbst zusammengestellte. Wie gesagt, die Geschichte überzeugte mich deutlich mehr als das Vorgängerbuch, vielleicht, weil sie sich auch eindeutig mehr Zeit nimmt. Im Fazit ist aber auch sie mir in vielen Passagen zu einfach gestrickt und auch ein wenig rührselig.

Bewertung vom 27.11.2017
Drei Tage und ein Leben
Lemaître, Pierre

Drei Tage und ein Leben


sehr gut

Es ist tatsächlich eine unglaubliche Geschichte, die Pierre Lemaitre uns hier erzählt. 
Der Mörder steht dabei allerdings von Anfang an fest, auch die Tat wird bereits auf den ersten Seiten geschildert. Sie ist es, die so fassungslos macht. Ein zwölfjähriger, ruhiger, eher in sich gekehrter Junge tötet in einem Moment der rasenden Wut einen kleinen sechsjährigen Nachbarsjungen. Dessen Vater hat seinen von Antoine sehr geliebten Hund, nachdem er von einem Auto angefahren wurde, erschossen. Nicht, um das Tier von seinem Leiden zu erlösen, so schwer verletzt war es wohl gar nicht, sondern schlicht um die Tierarztkosten zu sparen. Er wollte den kleinen Rémi nicht töten, nicht einmal wehtun wollte er ihm. Aber da waren dieser Stock und diese unglaubliche Wut auf dessen Vater und dieser furchtbare Schmerz. Von Panik ergriffen versteckt Antoine die Leiche in einer natürlichen Erdhöhle im Wald. Dabei geht er mit einer verblüffenden Entschlossenheit zu Werk. Pierre Lemaitre schafft es, die Gewissenskonflikte und Ängste, die Antoine umtreiben deutlich und psychologisch schlüssig zu schildern. Er nimmt den Jungen nie in Schutz, entschuldigt nicht, macht aber auch seine Verzweiflung und seine Zerrissenheit zwischen verbergen und gestehen wollen deutlich.
Da kommt ihm der Jahrhundertsturm „Lothar“ zu Hilfe. Das Waldstück, in dem der kleine Rémi begraben liegt, wird völlig zerstört und unpassierbar. 
Aber der Roman endet hier nicht. Zwölf Jahre nach dem für die Öffentlichkeit spurlosen Verschwinden des kleinen Jungen und den Konsequenzen, die dies nach sich zog, soll auf dem einst brachliegenden Gelände ein Freizeitpark entstehen. Das Buch nimmt hier eine Wendung, die hier nicht näher verraten werden soll und bis ins Jahr 2015 führt. Diese beiden neueren Abschnitte haben mich nicht mehr so überzeugt, vor allem ist jede Empathie für den erwachsenen Antoine verschwunden. Das Ende enttäuscht.

Bewertung vom 27.11.2017
Ermordung des Glücks / Jakob Franck Bd.2
Ani, Friedrich

Ermordung des Glücks / Jakob Franck Bd.2


ausgezeichnet

Seit 2015 „ermittelt“ der pensionierte Kriminalbeamte Jakob Franck, einst spezialisiert darauf, Todesnachrichten zu überbringen und nun, nach seiner Pensionierung, immer noch dabei, diese ungeliebte, schwierige Aufgabe zu übernehmen. Im aktiven Dienst befinden sich sein Freund und ehemaliger Kollege André Block und die Kommissarin Elena Holland. Sie alle sind nachdenklich, introvertiert, zurückgezogen, mit mehr oder weniger gescheitertem Privatleben und unkonventionell in ihren Ermittlungsmethoden.
Und genauso ungewöhnlich sind die Fälle, die den Romanen Friedrich Anis zugrunde liegen. Keine bestialischen Ritualmorde, keine Gewalt im Bandenmilieu, keine politischen Intrigen. Es sind die stillen Fälle, die plötzlich Verschwundenen, die leisen Morde aus Verzweiflung, oder wie in Francks erstem Fall, in "Der namenlose Tag", ein 20 Jahre zurückliegender Selbstmord einer 17jährigen, in dem Franck einst ermittelte. 
Diesmal ist es das Verschwinden des elfjährigen Lennard Grabbe und das Auffinden seiner Leiche 34 Tage später, um das sich das Geschehen dreht. Der Junge kam an einem kalten, stürmischen Wintertag vom Fußball, das Fahrrad war fort, gestohlen und das Handy lag zuhause. Doch was führte ihn fort von der Straße, in der Dunkelheit über den einsamen Spielplatz? Vor allem müssen die Eltern betreut werden. Mit dem Überbringen der Nachricht vom Tod ihres über alles geliebten Kindes geschah die „Ermordung des Glücks“, von dem der Titel spricht. Ani beschreibt die Qual der Mutter, die völlig zerbricht. Ihre Reaktion ist extrem, vielleicht sogar ein wenig zu überspitzt. Aber was ist eine „normale“ Reaktion auf einen solchen Verlust?
Das Buch besteht zum großen Teil aus meisterhaften Monologen, dem verzweifelten Versuch, das Geschehen, das Leben, sich selbst zu verstehen. Darauf, auf das Entschleunigte, muss man sich einlassen können. Genauso wie auf die Düsternis, die unendliche Melancholie und Traurigkeit, die in Anis Büchern herrscht. Auf das gar nicht prächtige München der Randbezirke, der Aussichtslosigkeit. Dann erfährt man bei Friedrich Ani viel über die Menschen und ihren Kampf um ein bisschen Glück, und leider auch oft über ihr Scheitern. Und das in hoher sprachlicher und literarischer Qualität. 

Bewertung vom 27.11.2017
Dann schlaf auch du
Slimani, Leïla

Dann schlaf auch du


sehr gut

„Das Baby ist tot. Wenige Sekunden haben genügt. Der Arzt hat versichert, dass es nicht leiden musste. Man hat es in eine graue Hülle gelegt und den Reißverschluss über dem verrenkten Körper zugezogen, der inmitten der Spielzeuge trieb. Die Kleine war dagegen am Leben, als die Sanitäter kamen. Sie hatte sich gewehrt wie eine Wilde.“

Sicher ist die Tötung von Kindern immer noch etwas besonders grausames, aber unzählige Thriller überbieten sich mittlerweile mit blutrünstigen Einstiegen. Außerdem nimmt das Spektakuläre des Romans sehr bald ab, er wird nüchtern und protokollarisch. Ihn einen Thriller zu nennen würde deswegen auch nicht ganz die Wahrheit treffen.
Myriam und Paul Massé sind ein Paar der gehobenen Mittelschicht in Paris, gut ausgebildet, sie Juristin, er Musikproduzent. Zwei Wunschkinder, natürlich ein kleines bezauberndes Mädchen und ein süßer Junge kommen auf die Welt, von den Eltern geliebt und verhätschelt. Doch bald nach der Geburt des zweiten Kindes, beginnt der gutaussehenden und talentierten Mutter die berühmte Decke auf den Kopf zu fallen. Dass der Vater in seinem aufregenden Beruf nicht kürzer treten kann, scheint selbstverständlich. Die Großeltern stehen nicht zur Verfügung, sondern verwirklichen ihre Träume vom Lebensabend auf dem Land. Also ist klar: Eine Nanny muss her, denn eine Krippe oder ein Hort ist nicht aufzutreiben. Eine Situation, mit der sich sehr viele (gerade gut situierte, gut ausgebildete - und häufiger lesende) Eltern identifizieren können. Hier beginnt der Alptraum. Denn die anfangs so perfekte, liebevolle Louise wird am Ende zur Mörderin der Kinder. Aus Bequemlichkeit geben sie immer mehr Zuständigkeiten ab, ignorieren auch zunehmend unheilvolle Zeichen.
Denn Louise ist eine psychisch labile Frau. Diese Labilität verbirgt sie hinter einer äußerlichen Perfektion, die sowohl ihr Äußeres als auch ihre Tätigkeit umfasst und die bald beängstigende Ausmaße erreicht. Während Louise alles über ihre Arbeitgeber weiß, interessieren diese sich überhaupt nicht für ihr Leben, ihre Sorgen, auch nicht, als sie allmählich in eine ausweglose Situation gerät.
Leïla Slimani erzählt von dieser unglücklichen Entwicklung spannend und trifft mit dem Buch einen Nerv. Die Autorin hat mit „Dann schlaf auch du“ einen deutlich soziologisch angelegten Roman verfasst.

Bewertung vom 02.10.2017
Heimkehren
Gyasi, Yaa

Heimkehren


sehr gut

Yaa Gyasis Debütroman „Heimkehren“  erzählt die Geschichte von sieben Generationen aus Ghana stammender Menschen und beginnt im 18. Jahrhundert, umspannt also einen weiten Bogen. Es ist ein Roman in Geschichten, der jeweils zwei Vertreter jeder Generation porträtiert. Effia und Esi sind quasi die „Urmütter“ der Geschichte, Halbschwestern, die eine von der Haussklavin Maame mit ihrem afrikanischen Herrn gezeugt und von dessen Frau widerwillig großgezogen, die andere nach der Flucht Maames mit einem Stammeshäuptling gezeugt. Es sind die Stämme der Fante und Asante/Ashanti, die sich seit jeher bekriegten und um die Macht an der Goldküste, dem heutigen Ghana kämpften. In ihren dichten, intensiven Porträts lässt sie nun die eine Schwester zur „Frau“ eines Briten (der natürlich in der Heimat eine „richtige“ Frau besitzt, hier in Afrika aber den moralischen Schein wahren will, eine anscheinend gängige Praxis) werden, die andere wird als Sklavin in die amerikanischen Südstaaten verschleppt. So gelingt es ihr, die Geschichte sowohl der afrikanischen als auch der amerikanischen Nachfahren chronologisch zu erzählen. Ein intensiver, historisch interessanter Roman.

Bewertung vom 02.10.2017
Underground Railroad
Whitehead, Colson

Underground Railroad


ausgezeichnet

Mit großer erzählerischer Kraft, eindrücklich und packend erzählt der Autor die Geschichte der jugendlichen Sklavin Cora, die Anfang des 19. Jahrhunderts auf einer Plantage in Georgia aufwächst, inmitten einer Welt voll Gewalt und Elend. Schwarze sind Ware, Besitzgegenstände, die nach Belieben verschoben, eingesetzt oder auch gezüchtigt und getötet werden dürfen. Dieses Besitzdenken ist fest in den Köpfen der weißen Bevölkerung verankert. Nur wenige Abolitionisten oder religiöse „Eiferer“ verurteilen diese Praxis und werden von Befürwortern der Sklaverei fast genauso erbittert bekämpft und gehasst wie aufmüpfige oder geflohene Sklaven. Zusammen mit Caesar entschließt sich Cora zur Flucht. Und hier kommt die sagenhafte „Underground Railroad“ ins Spiel. Diese bezeichnet ein weitgespanntes Netzwerk an weißen Gegnern der Sklaverei, freien Schwarzen und entflohenen Sklaven, die von den Nordstaaten aus operierten und Unterstützung bei der Flucht, Unterschlupf und Weitertransport in den Norden gewährten – meist unter akuter Gefahr des eigenen Lebens. Viele der grausamen und oft auch abartig sadistischen Praktiken, die Colson Whitehead im Umgang mit der „Ware Mensch“ auf so unsentimental-lakonische wie ergreifende Weise schildert, beruhen auf Berichten Betroffener, den "slave-narratives". Aber Colson Whitehead verfolgt keinen rein realistischen Erzählansatz. Eine Portion Fantastik fließt dadurch hinein, dass der Autor das Hilfsnetzwerk der „Underground Railroad“, die zur Tarnung mit Begriffen wie „Zugführer“, „Passagier“, „Station“ etc. arbeitete, ganz wörtlich nimmt. So fliehen Cora und Caesar durch ein unterirdisches Eisenbahntunnelsystem gen Norden. Mir gefiel die Umsetzung und dieser Aspekt sehr gut, rückt es doch das Erzählte in den Bereich einer Allegorie – der Flucht, der Grausamkeit der Menschen, ihres Ausgeliefertsein, ihres Mut, ihrer Entschlossenheit. Auf keinen Fall verliert der Roman dadurch seine historische Glaubwürdigkeit, sondern weist direkt ins Heute. Dass Colson Whitehead mit diesem historischen Stoff die brandaktuelle Lage auf wirklich spannende, packende Weise und mit einer großartigen, rhythmischen Sprache derart deutlich macht und damit auch die unbedingte Notwendigkeit einer grundlegenden Aufarbeitung dieser dunklen Phase in der amerikanischen Geschichte, ist jeden der verliehenen Preise mehr als wert.

Bewertung vom 04.09.2017
Swing Time
Smith, Zadie

Swing Time


sehr gut

Auch wenn Zadie Smith wieder in Swing Time um ihre großen Themen kreist - Identität, Hautfarbe, Herkunft, Bildung und natürlich London NW -, schreibt die doch diesmal ein ganz anderes, deutlich konventioneller aufgebautes Buch. Schon der Prolog zeigt aber, dass die Geschichte der bis zuletzt namenlosen Ich-Erzählerin und ihrer Freundin Tracey dennoch nicht einfach chronologisch heruntererzählt wird. Die junge Frau, sie muss altersmäßig so in den 30ern sein, ist nach ihrer „Schmach“, der fristlosen Entlassung aus den Diensten eines weltweit erfolgreichen Pop-Superstars, aus New York in ihre Heimatstadt London zurückgekehrt. Belagert von Journalisten schleicht sie sich aus ihrer „Übergangswohnung“ und streift ziellos durch die Straßen. Zufällig kommt sie an der Royal Festival Hall vorbei und geht spontan zu einer Veranstaltung. Drinnen läuft ein Filmausschnitt, der sie abrupt in ihre Kindheit versetzt, in der sie zusammen mit ihrer Freundin Tracey von einer Karriere als Tänzerin geträumt hat, die Schranken durchbrechend, die ihnen als farbige Mädchen der unteren Mittelschicht immer wieder gesetzt wurden. Aber ihre Freundschaft ist alles andere als unbelastet. Beide spiegeln sich immerfort ineinander, beide fühlen sie die Abgrenzung, die sie von den überwiegend weißen Mädchen in ihrer Schule trennt. Entstammen sie zwar in etwa der gleichen sozialen Schicht, ist doch die Mutter der Erzählerin sehr um Bildung und Erziehung bemüht, Traceys Mutter tendiert in ihrer Passivität und Vulgarität aber eindeutig zur Unterschicht. Während Tracey trotz ihres Talents nur mittelmäßige Engagements ergattern kann, erhält die Erzählerin mit einer guten Portion Glück die Stellung einer Assistentin des Popstars Aimee, lernt die Welt der Superreichen kennen und jettet um die Welt und begleitet im Auftrag ihrer Chefin in Westafrika den Bau einer Mädchenschule. Vielleicht versucht Zadie Smith ein wenig zu viele Themen anzusprechen. Meiner Meinung nach gelingt ihr das aber sehr gut und berührend, indem sie von dieser fernen afrikanischen Region ein genauso stimmiges Bild entwirft wie von London und New York. Swing Time ist vielleicht nicht Zadie Smiths bestes Buch, hin und wieder schleicht sich besonders im Mittelteil die eine oder andere Länge ein. Bei seiner Themenfülle, seinem klugen Aufbau, seinen wichtigen Gedanken und dem souveränen Schreibstil der Autorin ist das aber Kritik auf allerhöchstem Niveau.

Bewertung vom 25.06.2017
Als wir unbesiegbar waren
Adams, Alice

Als wir unbesiegbar waren


gut

Ein Loblied auf die Freundschaft, ein Sommerroman, ein Roman über das Vergehen der Zeit und darüber, wie die Träume, die man als junger Mensch hatte, so oft bei der Konfrontation mit der Wirklichkeit platzen. Flüssig und gut lesbar geschrieben. Und doch enttäuschend, da zu vorhersehbar und wenig überraschend.