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Lesetante

Bewertungen

Insgesamt 106 Bewertungen
Bewertung vom 26.04.2018
Bernsteinzauber und Liebesglück
Wiemers, Lilli

Bernsteinzauber und Liebesglück


gut

Ein Bernsteinamulett, drei Frauen und die Suche nach der Liebe

Die Grundidee des Buchs ist zauberhaft. Der wunderschöne Prolog entführt einen nach Rügen ins Jahr 1956. Dort finden drei Freundinnen am Strand einen Bernstein. Sie lassen ihn, um sich gegenseitig nie zu vergessen, zu Amuletten teilen und schleifen, die sie jeweils ihrer wahren Liebe schenken wollen.

Die drei Kurzgeschichten “Ein Sommer auf Rügen“, “Liebe, zart wie Porzellan“ und “Prickelnde Küsse am Nordseestrand“ erzählen die Erlebnisse drei junger Frauen in der Gegenwart.

Leider kam mir die Geschichte um die drei Mädchen aus der Vergangenheit in allen Teilen zu kurz und trat nach kurzer Einleitung zu schnell in den Hintergrund. Die verschiedenen Handlungen waren einander zu ähnlich, teilweise sehr klischeebehaftet und absehbar. Die Charaktere und Schauplätze werden nur sehr oberflächlich beschrieben und wirken austauschbar. Die Handlung wirkt oft unrealistisch und konstruiert, der angenehme und flüssige Schreibstil teilweise gehetzt. Zu viele Gemeinsamkeiten und Paralellen zwischen den drei Kurzgeschichten trübten meinen Lesespaß. Schade, denn man hätte viel mehr aus der Idee, den Schauplätzen und vor allem aus den Geschichten herausholen können! Der Strandzauber und die Meereskulisse fehlte mir leider genauso wie jeglicher Tiefgang. Die Erzählweise der Kurzgeschichten wirkt sehr flach und blass.

Leider nur 2,5 Sterne für drei zu ähnliche Kurzgeschichten, die mich nicht überzeugen konnten.

Bewertung vom 28.02.2018
Mäc Mief und die stinkbesonderen Unterhosen
Becker, Carola

Mäc Mief und die stinkbesonderen Unterhosen


ausgezeichnet

Diebe treiben auf der schottischen Olifant-Farm ihr Unwesen und sie haben es ausgerechnet auf Finns neue Unterhosen abgesehen. Klar, dass das liebenswerte Schaf Mäc Mief alles daran setzt, diese zurückzuerobern, um seinen Lieblingsmenschen wieder glücklich zu sehen. Kann Mäc Mief gemeinsam mit seiner Freundin, Hütehündin Bonnie, dem Unterhosendieb auf die Schliche kommen?

“Mäc Mief und die stinkbesonderen Unterhosen“ ist der gelungene Auftakt einer neuen Kinderbuchreihe. Die humorvolle und warmherzig verfasste Geschichte lässt bei kleinen Lesern garantiert keine Langeweile aufkommen und lädt dazu ein, sich gemeinsam mit Mäc Mief und Bonnie in die Ermittlungsarbeit zu stürzen.

Einfallsreich und stets mit einem Augenzwinkern erzählt Carola Becker die ungewöhnliche Detektivgeschichte. Besonders gut gefällt uns die außergewöhnliche Freundschaft zwischen Superschaf und Lieblingsmensch und Mäc Miefs eigenwillige Sichtweise auf seine “Erziehungsarbeit“. Aber auch die ungewöhnliche Freundschaft zwischen den tierischen Detektiven hat meinen Sohn (6) und mich begeistert.

Schriftgröße und Kapitellänge sind für fortgeschrittene Leser ab der zweiten Klasse altersgerecht gewählt. Die Geschichte ist für die Altersgruppe durchgehend verständlich verfasst und die treffenden Kapitelüberschriften regen stets zum Weiterlesen an.

Das farbenfrohe Cover und viele witzige Illustrationen, die von Ina Krabbe liebevoll gestaltet wurden, bereichern das charmante Abenteuer und untermalen wunderbar die Geschichte.

Ein alles andere als stinknormales Kinderbuch für geübte Leser ab der zweiten Klasse, das eine Mischung aus Unterhaltung, Spannung und Spaß bietet. Wir vergeben wohlverdiente fünf Sterne.

Bewertung vom 28.02.2018
Die Jagd nach dem Wunschgutstein / Simsaladschinn Bd.2
Wieja, Corinna

Die Jagd nach dem Wunschgutstein / Simsaladschinn Bd.2


ausgezeichnet

Ein neues aufregendes Abenteuer für Dschinnieprinzessin Amanda, die ihre Menschenlehrdienstprüfung ablegen sollte und deshalb für 77 Wochen auf die Erde geschickt wurde und ihren “Meister“ Jonas, der sie versehentlich herausbeschworen hat, als er ihr ungewöhnliches magisches Gefäß, eine gelbe Handtasche, gefunden hat und der inzwischen ihr Freund geworden ist.

In den Herbstferien fahren die beiden mit Jonas' Patchworkfamilie auf den Bauernhof von Jessys Oma an der Ostsee. Doch die Ferien in der Pension “Rosenhof“ werden nicht so ruhig wie erwartet, denn einige merkwürdige Gäste kreuzen den Weg der Freunde. Und dann ist da noch Amandas fieser Onkel Scha-limm, der es auf Jessys Wunschgutstein abgesehen hat. Können die Freunde das große Chaos entwirren, alle Rätsel lösen und das Böse besiegen?

Der Schreibstil ist fluffig-wolkenweich und kindgerecht und die magische Geschichte durch die wunderbar leichte Erzählweise angenehm zu lesen. Sehr spannend und fantasiereich führt Corinna Wieja durch die herzerfrischende Geschichte, die keinesfalls nur Mädchen anspricht, sondern Jungs ebenso begeistert. Besonders gut gefallen meiner Tochter und mir die kreativen Wortkreationen, die lustigen Situationen, wenn Amanda wieder mal etwas zu wörtlich nimmt und der schier grenzenlose Ideenreichtum der Autorin. Eine Hauch Magie und der liebenswerte Humor runden das Leseerlebnis gelungen ab.

Die Charaktere sind allesamt hinreißend und ausführlich gezeichnet und alles ist so anschaulich und liebenswert beschrieben, dass beim Lesen wundervolle Bilder im Kopf entstehen. Mit den Freunden können sich junge Leserinnen und Leser gut identifizieren und beim spannenden Abenteuer mit den liebenswerten Protagonisten mitfiebern und miträtseln.

Auf dem farbenfrohen Cover wurden viele Elemente aus der unterhaltsamen Geschichte aufgegriffen und rund um Amanda arrangiert. Ebenso fröhlich und mit viel Herzblut wurden die ergänzenden zauberhaften schwarz-weißen Illustrationen zu Beginn der Kapitel von Mila Marquis gestaltet. Sie sind somit eine zauberhafte Bereicherung für das lesenswerte Buch.

Das unterhaltsame und fantasievolle Abenteuer bekommt von meiner Tochter (9) und mir fünf dschinntastische Sterne und eine klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 28.02.2018
Ich wollt, ich wär ein Kaktus / Kaktus-Serie Bd.1
Teichert, Mina

Ich wollt, ich wär ein Kaktus / Kaktus-Serie Bd.1


ausgezeichnet

Lu's Welt gerät gefährlich ins Wanken. Erst die Trennung der Eltern, dann ein neuer Freund im Leben ihrer Mutter, wegen dem nun auch noch ein Umzug bevorsteht. Ausgerechnet auf's Land! Lu ist sich sicher, dass sie im Haus ihrer Oma Käthe weit weg von ihren Freunden und der vertrauten Umgebung niemals glücklich werden kann. So packt sie nur widerwillig ihre geliebte Kakteensammlung in Umzugskartons und beschließt, ihre eigenen Stacheln auszufahren.

Lu war meiner Tochter (9) und mir von der ersten Seite an sympathisch. Man merkt, in welchem Gefühlschaos sie sich befindet und es fällt nicht schwer, sich in sie hineinzuversetzen, in ihre Gedankenwelt einzutauchen und mit ihr zu fühlen. Ihre trotzigen Reaktionen haben meine Tochter und mich oft zum Schmunzeln gebracht.

Mina Teichert schildert in lockerem und kindgerechtem, angenehm zu lesendem und sehr unterhaltsamen Schreibstil die Trennungssituation sehr einfühlsam und authentisch und beschreibt die Stimmungen und Gefühle der Protagonisten sehr taktvoll und anschaulich. Nicht nur Trennungskinder werden gelungen an das brenzlige Thema mit dem nötigen Ernst und dennoch sehr humorvoll und liebenswürdig herangeführt.

Es fiel uns schwer, das unterhaltsame Buch aus der Hand zu legen, in dem auch die Spannung nicht zu kurz kommt. Es geht turbulent zu, denn irgendetwas führt der neue Freund von Lu's Mutter im Schilde. Und dann kommt auch noch das kribbelige Gefühl in Lu's Bauch dazu. Ganz schön kompliziert so ein Leben als Zwölfjährige. Da haben es Kakteen doch so viel einfacher, oder? Verständlich, dass Lu sich manchmal wünscht, ein Kaktus zu sein.

Alle Charaktere sind charmant und feinfühlig gezeichnet. Besonders Oma Käthe, die zunächst etwas sonderbar erscheint, jedoch das Herz am rechten Fleck hat, haben wir liebgewonnen. Mit Lu und ihren neuen Mitschülern können sich die Leser gut identifizieren.

Das wunderschön gestaltete Cover, die kleinen Illustrationen zu Beginn der angenehm kurzen Kapitel und das Kakteen-Daumenkino am Seitenrand runden die lebensnahe Geschichte gelungen ab.

Ein rundum turbulentes und unterhaltsames Buch über Trennung, die erste Verliebtheit, einen Neustart und ganz viele Stacheln. Fünf von fünf Sternen!

Bewertung vom 28.02.2018
Almas geheimer Garten - Mit der Hammelmöhre in die Steinzeit
Hedemann, Birgit

Almas geheimer Garten - Mit der Hammelmöhre in die Steinzeit


ausgezeichnet

„Mit der Hammelmöhre in die Steinzeit“ bildet den Auftakt zur Kinderbuchreihe “Almas geheimer Garten“.

Als Mette und ihr Cousin Theo einen geheimen Garten entdecken, lernen sie die herzliche Alma kennen, die furchtbar traurig über ihren komplett verwüsteten Garten ist. Sie weiht die beiden in das Geheimnis des Gartens ein und die Kinder sind sofort bereit, Alma bei der Rettung der Urpflanzen zu helfen. Mithilfe des magischen Tulpenbaums beginnt Mettes Zeitreise zurück in die Steinzeit. Wird sie es schaffen, die Samen zu retten?

Sehr einfallsreich verknüpft Birgit Hedemann ein spannendes Zeitreiseabenteuer mit jeder Menge Wissen und Fakten über die Steinzeit und geht gemeinsam mit den Lesern der Herkunft heutiger Gemüsesorten auf den Grund. Die Mischung aus Abenteuergeschichte und Wissenswertem zu Zeitgeschichte und Erklärungen zu alten Gemüsesorten ist hier sehr gut gelungen. Die fantasievolle und lehrreiche Geschichte ist durchgehend unterhaltsam und spannend und auch Erwachsene können ganz nebenbei noch etwas Neues dazulernen.

In der Wortwahl kindgerecht und abwechslungsreich in einfachen Sätzen erzählt, in kurze Kapitel gegliedert und durch die angenehm große Schrift eignet sich “Mit der Hammelmöhre in die Steinzeit“ perfekt als Lektüre für fortgeschrittene Erstleser und zum Vorlesen für aufgeweckte Zuhörer im Vorschulalter.

Die zahlreichen passenden Illustrationen wurden von Maria Ernicke liebevoll gezeichnet. Sie lockern das ungewöhnliche Buch gelungen auf und laden zum Innehalten und Betrachten ein.

Meine Kinder (6 und 9 und ich) hatten viel Spaß an der erfrischenden und informativen Zeitreise und sind gespannt auf neue Abenteuer mit weiteren alten Gemüsesorten.

Bewertung vom 28.02.2018
Kalte Angst / Max Bischoff - Im Kopf des Mörders Bd.2
Strobel, Arno

Kalte Angst / Max Bischoff - Im Kopf des Mörders Bd.2


ausgezeichnet

Mit dem Thriller “Im Kopf des Mörders - Kalte Angst“ hat Arno Strobel mich von der ersten bis zur letzten Seite in seinen Bann gezogen. Der spannende zweite Teil der Trilogie um den Ermittler Max Bischoff gab mir bis zum Ende einige Rätsel auf.

Der kurzweilige und spannende Thriller hat mich durch die nervenaufreibende Handlung, den flüssigen Schreibstil und die packende Erzählweise gut unterhalten. Die Handlung ist wendungsreich und rasant und die Spannung wird durchgehend bis zum überraschenden Ende mit der dennoch schlüssigen Auflösung aufrechterhalten.

Die Charaktere sind allesamt detailliert gezeichnet. Max Bischoff wurde mir von Seite zu Seite immer sympathischer.

Durch geschickte Szenenwechsel, Einblicke in den Kopf des Mörders und verschiedene gut kombinierte Handlungsstränge kommen eingefleischte Thriller-Fans auf ihre Kosten.

Spannend, grausam, lesenswert - 5 Sterne!

Bewertung vom 28.02.2018
Dreimal schwarzer Kater / Serafinas Geheimnis Bd.1
Ludwig, Sabine

Dreimal schwarzer Kater / Serafinas Geheimnis Bd.1


ausgezeichnet

Die tapfere Hexe Serafina lebt seit dem Verschwinden ihrer Eltern gemeinsam mit ihrem Freund, dem verfressenen Kater Luzifer im Zauberwald. Als sie eines Tages einen Brief von ihrem Urgroßonkel Alfons bekommt, in dem er sie bittet, nach Wurzberg zu kommen, da sich dort Böses zusammenbraut, macht sie sich gemeinsam mit Kater Luzie auf den Weg, um der Sache auf den Grund zu gehen.

Das Buch sensibilisiert interessierte Kinder für das Thema Geschmacksverstärker und Zusatzstoffe in Fertiggerichten, denn der Direktor der Wurzberger Suppenwürzwürfelfabrik träumt von einer Umsatzerhöhung, die er ohne Rücksicht auf Verluste zu erreichen versucht. Serafina darf mit nur drei Zauberwünschen im Gepäck natürlich nicht unüberlegt darauf loshexen. Dennoch schmiedet sie gemeinsam mit den liebenswerten Nachbarskindern Lisa und Tom Müller-Frohwinkel einen Plan, um die Machenschaften des Direktors aufzudecken.

Neben dem gut umgesetzten ernsten Thema geht es auch um Freundschaft und Zusammenhalt und auch der Spaß kommt in Serafinas pfiffigem Abenteuer nicht zu kurz. Denn Luzie ist nicht sonderlich begeistert, als sie ihn in einen Menschen verwandelt und es ergeben sich witzige Situationen, als immer wieder seine katzentypischen Verhaltensweisen aufflammen.

Die Charaktere sind allesamt liebvoll ausgearbeitet und detailreich beschrieben, sodass man sie sich bildlich vorstellen kann. Besonders einfallsreich fanden meine neunjährige Tochter und ich, dass Kater Luzifer dem Hobby nachgeht, Mäuse für sein Sammelalbum zu fangen und zu pressen. Aber auch Papa Müller-Frohwinkels Veränderung vom statistikliebenden Pedanten zum fürsorglichen Vater gefiel uns.

Das lebhafte Abenteuer ist im flüssigen Schreibstil für Leser ab neun Jahren ansprechend verfasst. Die Szenenwechsel machen es abwechslungsreich und der Humor, den Sabine Ludwig immer wieder aufblitzen lässt und die Spannung, die sich durch das komplette Abenteuer zieht, lockern die inhaltsreiche und lebensnahe Geschichte immer wieder gelungen auf.

Liebenswerte farbige Illustrationen von Pe Grigo unterstreichen die Geschichte. Allerdings empfinden wir die Coverillustration als etwas zu niedlich und mädchenhaft für die tiefsinnige Geschichte.

Ein sehr schönes, lesenswertes Kinderbuch nicht nur für ernährungsbewusste Kinder, in dem wichtige Themen geschickt mit einem spannenden Abenteuer verknüpft werden. 4,5 von 5 Sternen.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.02.2018
Der Froschkönig - was wirklich geschah: Hipp und Hopp retten Papa Grünsprung
Zillgens, Gerlis

Der Froschkönig - was wirklich geschah: Hipp und Hopp retten Papa Grünsprung


ausgezeichnet

Aus einem völlig anderen Blickwinkel erzählt Gerlis Zillgens das Märchen “Froschkönig“ komplett neu. Denn wie es Hipp und Hopp, den Kindern des Froschkönigs ergeht, als dieser durch den Kuss der Prinzessin in einen Menschenprinzen verwandelt wird und in welche Abenteuer die beiden sich stürzen, um ihren Vater zu retten und ihn wieder zurückzuverwandeln, erfährt man in dieser grandiosen Geschichte.

In elf kurzen Kapiteln begleitet man die beiden liebenswerten Froschkinder bei ihrem spannenden Unterfangen. Alle Charaktere sind so detailliert und herzlich beschrieben, dass man sie einfach gern haben muss.

Die besondere, sehr erfrischende Erzählweise gefällt meinen Kindern (6 und 9) und mir besonders gut. Flüssig zu lesen und in verständlicher Sprache kindgerecht verfasst, eignet sich das unterhaltsame Buch für Leserinnen und Leser ab etwa der zweiten Klasse ebenso wie zum Vorlesen für Kinder ab dem Vorschulalter. Aber auch Erwachsene verzaubert diese einzigartige Geschichte mit ihrem Einfallsreichtum und ihrem besonderen Charme. Humorvoll, witzig und außerordentlich kreativ ist sie verfasst, sodass man sich schnell vor Lachen den Bauch hält.

Das Buch besticht zusätzlich durch die zahlreichen farbigen Illustrationen, die mit viel Liebe zum Detail von Katja Jäger gestaltet wurden. Die zauberhaften Zeichnungen unterstreichen die Erzählung erstklassig und laden immer wieder zum Bestaunen ein.

Ein rundum gelungenes Buch für alle Märchenfans und alle, die es werden wollen und für alle anderen.