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allegra
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 286 Bewertungen
Bewertung vom 18.02.2021
Geiger / Geiger-Reihe Bd.1
Skördeman, Gustaf

Geiger / Geiger-Reihe Bd.1


sehr gut

Kalter Krieg, Spionage, DDR
Ein alter Fernsehstar, Stellan Broman „Onkel Stellan“ genannt, wird in seinem Haus brutal ermordet. Die Polizistin Sara Novak, die eigentlich bei der Sitte arbeitet, wird hinzugezogen, weil Sara als Kind im Hause von Familie Broman aus und eingegangen ist. Ihre Mutter hat bei den Bromans im Haushalt gearbeitet und Sara hat den ganzen Sommer über mit den Töchtern von Stellan gespielt.
Stellans Frau, die ebenfalls betagte Agnetha ist nach dem Mord verschwunden. Wurde sie auch getötet und die Leiche entfernt oder wurde sie entführt?
Obwohl Sara nicht offiziell mit dem Fall betraut ist, lässt er sie nicht mehr los. Sie beginnt Nachforschungen zur Vergangenheit von Stellan Broman anzustellen und stößt dabei auf menschlich Erschreckendes aber auch völlig Unerwartetes. Stellan war in der Friedensbewegung aktiv und galt in Schweden als Gutmensch. Er reiste oft in die DDR und pflegte intensive Kontakte zu diesem Land. War Stellan nicht der liebe Onkel, für den ihn ganz Schweden infolge seiner hohen Fernsehpräsenz, hielt?
Die Ermittlungen führen Sara Novak auch ein Stück weit zu sich selber, zu ihrer eigenen Vergangenheit und zu der, ihrer Mutter.
Ich fand diesen Thriller sehr angenehm zu lesen. Durch verschiedene Perspektiven ist er sehr abwechslungsreich zu lesen. Die Figuren sind interessant und glaubwürdig beschrieben. In der ersten Hälfte wurde manchmal etwas weit ausgeholt, die zweite Hälfte war dafür sehr spannend.
Allerdings erfordert der Thriller einiges an Interesse zur Zeit des Kalten Kriegs, zur Geschichte der DDR und der Sowjetunion. Wer für Spionagegeschichten gar nicht übrig hat, wird wahrscheinlich nicht so glücklich sein, mit dem Buch.
„Der Geiger“ ist der erste Teil einer Serie und hat dementsprechend ein teilweise offenes Ende.
Ich gebe diesem Buch 4 Sterne mit einer Empfehlung für Leser mit einer Vorliebe für Spionageromane.

Bewertung vom 03.12.2020
Trümmermädchen - Annas Traum vom Glück
Bernstein, Lilly

Trümmermädchen - Annas Traum vom Glück


ausgezeichnet

Mein Lesehighlight 2020
Der Roman „Trümmermädchen“ von Lilly Bernstein spielt in Köln und spannt einen zeitlichen Bogen von 1941 bis 1948.
Die kleine Anna lebt mit ihrer Tante Marie beim Bäcker Matthias. Die kleine Familie führt ein beschauliches Leben, Matthias führt seine Bäckerei mit großer Leidenschaft. Umso größer ist die Trauer, als Matthias in den Kriegsdienst eingezogen wird.
Bei der Bombardierung Kölns wird auch die Bäckerei, mit Ausnahme des Ofens, fast vollständig zerstört. Anna und Marie überleben die Bombardierung und leben fortan in den Trümmern. Die ersten Nachkriegswinter sind sehr entbehrungsreich. Nahrungsmittel sind knapp und die eisige Winterkälte tut ihr Übriges dazu.
Ich habe dieses Buch sehr gerne gelesen. Ich konnte mir die Figuren Marie und Anna sehr gut vorstellen und habe richtig mitgefiebert bei ihrem Überlebenskampf. Die Stimmung in der Trümmerwelt, die Kälte, die Boshaftigkeit mancher Menschen, das zwiespältige Verhältnis zur britischen Besetzungsmacht. Und immer die Spannung, was aus der jüdischen Familie geworden ist, die in der Wohnung über Matthias´ Backstube gelebt hat, hat mich durch das ganze Buch getragen.
Ich muss nicht lange überlegen. Das ist mein Lesehighlight des Jahres 2020. Ich vergebe diesem wunderbaren historischen Roman 5 Sterne mit einer Leseempfehlung für alle, die gerne geschichtliche Romane aus dem 20. Jahrhundert lesen.

Bewertung vom 23.11.2020
Wolfssommer / Hanna Wester Bd.1 (2 MP3-CDs)
Rosenfeldt, Hans

Wolfssommer / Hanna Wester Bd.1 (2 MP3-CDs)


gut

Verbrechen an der schwedisch-finnischen Grenze
Nahe der finnischen Grenze findet man in der schwedischen Stadt Haparanda eine tote Wölfin. Die Untersuchung ergibt, dass sie menschliche Überreste im Magen hat.
Die schwedische Polizistin Hannah Wester und ihr Team untersuchen den Fall. Er führt sich zu einem Drogengeschäft, dass in der finnisch-schwedischen Grenzregion blutig endete. Die Drogen sowie das Geld sind verschwunden.

Meine Meinung
Ich habe diesen Thriller als Hörbuch gelauscht. Die Sprecherin, Vera Tietz hat mir sehr gut gefallen. Sie liest ruhig, und schafft es mit ihrer Stimme, Spannung aufzubauen.
Die Handlung fand ich leider etwas verworren. Das mag sein, dass das den Kürzungen des Hörbuchs geschuldet ist. Ich habe jedoch auch schon Thriller, des Duos Hiorth und Rosenfeldt als Hörbuch gehört, wo ich mit dem Verständnis weniger Mühe hatte. Ich konnte mir die Figuren nicht gut merken, ebenso habe ich Wechsel der Perspektiven und Schauplätze oft erst spät bemerkt, so dass ich immer wieder zurückgehen musste.
Gut gefallen hat mir die Protagonistin Hannah. Sie ist als ganz normale Frau mit ihren Problemen dargestellt. Sie hat ihre Fehler, ihre Stärken und Liebenswürdigkeiten.
Die Handlung ist durchaus spannend, teilweise sehr brutal aber ich konnte mich nicht so in die Geschichte hinein versenken, wie ich das bei den Thrillern des Duos Hiorth und Rosenfeldt gewohnt war.
Von mir erhält dieses Hörbuch 3 Sterne.

Bewertung vom 20.08.2020
Das Spiel - Es geht um Dein Leben / Björk und Brand Bd.1
Beck, Jan

Das Spiel - Es geht um Dein Leben / Björk und Brand Bd.1


ausgezeichnet

Jan Beck hat mit seinem Thriller „Das Spiel“ mein Sommerloch lesetechnisch gefüllt. Meine Wünsche nach Spannung, interessante Charaktere und vielfältige Schauplätze wurden aufs angenehmste erfüllt.
Die Handlung dreht sich um ein Spiel innerhalb des Darknets. Die Hürden, in die Jagd aufgenommen zu werden, sind sehr hoch. Die Teilnahmegebühr beträgt 100 000 €. Gejagt werden Menschen, die ein bestimmtes Tatoo tragen und selber nichts davon wissen.
Der Ermittler Christian Brand ist Mitglied des Sondereinsatzkommandos Cobra in Wien. Er wird von Europol angefordert für den Personenschutz einer Mitarbeiterin , Inga Björk. Sie ist Super-Recognizerin und kann die sich jedes Gesicht, das sie einmal gesehen hat, merken. Dieses Talent prädestiniert sie für die Ermittlungen im gefährlichen Jagdspiel.
Ich war schon auf den ersten Seiten mitten im Geschehen drin. Die Protagonisten haben mir sehr gut gefallen. Christian Brand und Inga Björk sind sehr gegensätzlich und arbeiten gut zusammen. Auch die Nebenfiguren sind glaubhaft und anschaulich dargestellt.
5 Sterne, gerne mehr davon.

Bewertung vom 07.06.2020
DUNKEL / HULDA Trilogie Bd.1
Jonasson, Ragnar

DUNKEL / HULDA Trilogie Bd.1


ausgezeichnet

Der Thriller "Dunkel" des isländischen Autors Ragnar Jónasson ist der Auftakt einer Trilogie.
Die Protagonistin Hulda Hermannsdóttir ist eine erfolgreiche Polizistin. Mit ihren 64 Jahren steht sie kurz vor ihrer Pensionierung. Sie erfährt von ihrem Vorgesetzten, dass sie nicht erst in ein paar Monaten, sondern gleich ab sofort freigestellt ist. Ihre Fälle werden von jeman anderem bearbeitet und Hulda darf an ihren letzten Arbeitstagen einen ungelösten Fall ihrer Wahl bearbeiten. Sie entschließt sich, den Tod einer jungen Asylvewerberin, der Russin Elena. Huldas Kollege und Konkurrent bei der Polizei hat den Fall zügig als vermeintlicher Selbstmord abgeschlossen.

In die Ermittlung sind Abschnitte eingefügt, die einmal von einem kleinen Kind handeln und zum anderen von einer jungen Frau erzählt wird, die von einem Mann zu einem Ausflug eingeladen wird.

Durch die wechselnden Perspektiven und die kurzen Abschnitte, wird die Spannung hoch gehalten.

Mir hat gut gefallen, dass die teils düstere Stimmung Islands sehr gut dargestellt wurde. Ich konnte mich über einige Tage schön in das Buch vertiefen und bin gespannt, mehr aus Huldas Leben zu erfahren.

Ich vergebe diesem Buch 4 Sterne.

Bewertung vom 25.03.2020
1965 / Thomas Engel Bd.1
Christos, Thomas

1965 / Thomas Engel Bd.1


ausgezeichnet

Bei diesem Buch ist mir der Titel ganz besonders ins Auge gefallen, da 1965 das Jahr meiner Geburt ist. Tatsächlich habe ich noch kaum Bücher gelesen, die in den Sechziger Jahren spielen.
Ich fand es sehr interessant und teilweise auch erschreckend, wieviel Willkür und unangemessenes Verhalten gerade unter Polizisten üblich war. Der Krimi spielt auf zwei Zeitebenen. Einmal , im Jahr 1965 lernen wir den Protagonisten Thomas Engel kennen. Er ist sehr jung, ein Landei aber voller Elan und dem Willen ausgestattet, die Welt etwas gerechter zu machen. Zum ersten Mal in der Stadt findet er auch gefallen an der Rockmusik, die durch die Beatles und die Rolling Stones Einzug ins Leben im Rheinland findet. Die andere Zeitebene führt den Leser in die dunkle NS-Zeit von 1939 zurück.
Im vorliegenden Fall geht es um die Ermordung von jungen Mädchen. Es werden sehr interessante Themen berührt, die der Umgang mit Triebtätern und die Zwangssterilistion von Homosexuellen.
Ich konnte mit diesem Buch in eine Zeit in Deutschland eintauchen, von der ich sehr wenig weiß. Der Kriminalfall ist spannend, die Charaktere empfand ich als glaubhaft und der geschichtliche Hintergrund ist sehr interessant. Erschreckend fand ich, wie wenig sich normale Menschen mit der Zeit des Dritten Reiches befasst haben. Es war offenbar noch die Zeit des aktiven Verdrängens in Deutschland.
Das einzige, was dieses Buch für mich nicht gebraucht hätte, war die Liebesgeschichte zu Peggy. Allerdings hat sie für die Handlung auch eine wichtige Funktion, von daher war es in Ordnung.
Ich vergebe diesem Krimi 4 Sterne und hoffe, dass sich Thomas Engel in den weiteren Bänden noch etwas entwickelt und an Tiefe gewinnt.

Bewertung vom 14.12.2019
Studentenküche
Schumann, Sandra

Studentenküche


gut

Nicht nur für Studenten
Das Kochbuch „Studentenküche“ zeigt eine Auswahl an Rezepten, die nicht nur für Studenten sondern für alle geeignet sind. Es ist aufgeteilt in drei Kapitel: Für morgens und zwischendurch, Einfach und günstig nach der Uni, Essen mit Freunden.
Die Rezepte sind einfach und gut beschrieben, so dass sie leicht nachgekocht werden können. Offenbar hat sich seit meiner Studentenzeit so einiges verändert. Zu meiner Zeit war die durchschnittliche Studentenküchenicht so gut bevorratet. Ich fand zum Teil die Zutaten etwas viel und speziell, aber wenn man gut plant und einkauft, sicher machbar. Einiges ist auch sehr praktisch als Mitbringessen für Parties. So fand ich die Salate teilweise für eine Einzelperson viel zu aufwendig.
Insgesamt ein nettes Kochbüchlein. Ich finde die Auswahl der Gerichte jetzt nicht so besonders passend für Studenten.
Von mir erhält es 3 Sterne.

Bewertung vom 14.12.2019
1 Teig - 50 Kuchen
Greifenstein, Gina

1 Teig - 50 Kuchen


gut

Rührkuchen in verschiedenen Formen
Das Backbuch basiert auf einem Basis Rührteig, der für verschiedene Rüchkuchen leicht abgewandelt wird. Wo der Unterschied zu einem normalen Backbuch mit einem Kapitel über Rührkuchen besteht, habe ich nicht herausgefunden. Die Rezepte sind solide aber die meisten habe ich in sehr ähnlicher Form bereits in einem meiner Backbücher.
Unterteilt ist das Buch in die Kapitel: Einfach schnell, Einfach schnittig und Einfach fein. Letzteres sind Torten, die teilweise recht viel Geschick erfordern.
Jeder Kuchen ist in seiner vollendeten Form bebildert. Ob die Anweisungen für Backanfänger geeignet sind, kann ich nicht beurteilen. Ich mache sehr oft Rührkuchen und kenne daher den Unterschied zwischen untermischen, unterrühren, unterheben etc., was nicht unwesentlich ist, wenn der Kuchen fluffig werden und die Sahnetoppings nicht zerlaufen sollen.
Für mich hat das Buch recht wenig Neues drin. Aber wenn man noch nicht viele Rezepte hat, findet man bestimmt viel Leckeres drin.
Von mir erhält das Backbuch 3 Sterne.

Bewertung vom 14.12.2019
One Pot Pasta
Ilies, Angelika

One Pot Pasta


sehr gut

Ich bin vor einigen Jahren auf One Pot Pasta aufmerksam geworden im Internet. Das eine oder andere Rezept habe ich nachgekocht. Die Idee, alle Zutaten zusammen zu kochen, gefällt mir sehr gut. Ich brauche ein Pfanne weniger abzuwaschen und für 2-3 Personen klappt das recht gut.
Die Rezepte in diesem Buch sind abwechslungsreich. Es ist aufgeteilt in vegetarisch, Fleisch & Wurst und Fisch & Meeresfrüchte, so dass für jede was dabei ist. Die Würzung ist sehr zurückhaltend und kann leicht nach eigenem Geschmack angepasst werden.
Bei den meisten Rezepten sind die Zutaten sehr einfach. Das meiste hat man in einer normalen Familienküche zu Hause. Die Rezepte sind einfach zu folgen. Von jedem Gericht gibt es ein Bild, die Anweisungen sind klar genug, so dass auch Kochanfänger gut damit zurecht kommen.
Ich vergebe diesem Kochbuch 4 Sterne.

Bewertung vom 27.10.2019
Blood Orange - Was sie nicht wissen
Tyce, Harriet

Blood Orange - Was sie nicht wissen


gut

Alison ist eine junge und ehrgeizige Anwältin. Sie erhält ihren ersten Mordfall. Ihre Mandantin wird beschuldigt, ihren Ehemann erstochen zu haben. Für Alison bedeutet das harte Arbeit, um ein möglichst mildes Urteil für ihre Mandantin herauszuschlagen. Sie behandelt den Fall zusammen mit Patrick, mit dem sie eine Affäre hat.
Alison ist mit Carl verheiratet. Zusammen haben sie eine kleine Tochter, Matilda. Da Carl seinen Job verloren hat, kümmert er sich hauptsächlich um Haushalt und Erziehung.
Problematisch für Alisons Situation ist, dass sie ihren Alkoholkonsum nicht im Griff hat. Sehr oft trifft sie sich nach der Arbeit mit ihren Arbeitskolleginnen und -kollegen in einem Pub und kehrt sehr spät und oft betrunken nach Hause, so dass ihre Ehe sehr darunter leidet.
Insgesamt geht es mir in dem Buch zu sehr um Eheprobleme, Sex und Alkohol und zu wenig um den eigentlichen Fall, der durchaus interessant ist, aber für einen ganzen Thriller dann doch deutlich zu dünn. Ich konnte mich mit keinem der Charaktere irgendwie identifizieren oder für ihn bzw. sie Verständnis aufbringen.
Das Buch hat sich recht schnell gelesen, weil es in einer angenehm zu lesenden Sprache verfasst ist. Auch hat mir der Schauplatz London sehr gut gefallen.
Insgesamt war es mir aber zu oberflächlich und wenig spannend. Von mir 3 von 5 Sternen.