Morgen und für immer

ausgezeichnet

Beim Lesen des Klappentextes fühlte ich mich direkt angesprochen. Albanien, ein für mich völlig fremdes Land, macht mich neugierig. Die Erzählung nimmt nach vielen Seiten, die sich in diesem Land abspielen, richtig Fahrt auf und überspringt teilweise viele Jahre. Soll heißen, soviel spielt sich nicht in diesem fremden Land ab. Der Protagonist und seine Familie müssen viel, viel Leid erfahren und nicht nur einmal fragt man sich als Leser, wie man daran nicht zerbricht. Immer wieder stehen die Betroffenen auf und führen ihr oft karges Leben weiter.
Die Erzählung, eine Art Biografie im Schnelldurchlauf, beruht auf wahren Begebenheiten. Der Schreibstil ist flüssig und leicht zu lesen. Man folgt dem Hauptdarsteller durch seine Lebensjahrzehnte und liest immer wieder von Menschen, die ihn begleitet haben. Der Leser erfährt auch einiges über die politische Situation von Albanien. Mich hat dieses Buch mitgerissen.

Siegfried

ausgezeichnet

Vorneweg - ich gebe diesem Roman 5 Sterne weil er mich gefesselt hat. Das ist für mich erstmal das wichtigste. Abzüge müsste es für den Schreibstil geben. Es gibt im ganzen Buch nicht eine wörtliche Rede. Trotzdem lässt es sich flüssig lesen, wenn man sich daran gewöhnt hat. Teilweise entdeckt man Parallelen zur eigenen Lebenswelt, was einen immer weiter zieht und auch nachdenklich zurücklässt. "Fragezeichen" deshalb, weil ich bis zum Schluss nicht so recht weiß, was mir dieses Buch sagen will. Aushalten? Durchhalten? Ausbrechen? Von vorne anfangen? Alles zurücklassen? Die Vergangenheit, die Kindheit lässt sich nicht ablegen. Es ist eine andere Zeit, in der die Protagonistin aufwächst, der Erziehungsstil nicht ungewöhnlich. Mindestens bis zur Hälfte des Buches bleibt offen, an welchem Problem die Hauptdarstellerin leidet. Es hätte alles sein können!

Getraut / Andrea Schnidt Bd.12

ausgezeichnet

Wieder ein herrliches Buch von Susanne Fröhlich. Ich bin mit Andrea Schnidt "alt" geworden und erkenne mich in dieser Person durchaus wieder. Das Cover orientiert sich an den vorhergegangenen Büchern aus dieser Reihe und hat Wiedererkennungswert. Es ist eine Lektüre, die einen beim Lesen schmunzeln lässt. Der Schreibstil ist einfach und flüssig. Die Figuren der mittlerweile schon fast Groß-Familie mit Anhang und Freunden, sind authentisch und Susanne Fröhlich versteht es sehr gut die einzelnen Charaktere darzustellen. Wenn vom Opa die Rede ist, lässt ihn die Autorin hessisch sprechen. Auch wenn man keine Freund von Dialekten ist, ist es doch auszuhalten. Zumal Opa Rudi nur am Anfang des Buches sehr präsent ist. Ich frage mich, was noch in einem weiteren Band passieren könnte. Für mich sind mittlerweile sehr viele Themen angesprochen worden. Meiner Meinung nach, war dies nicht das stärkste Buch aus der Reihe um Andrea Schnidt, trotzdem möchte man natürlich wissen, wie es weitergeht und so sind ihr die Leserinnen sicher.