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Benutzername: 
Lisa

Bewertungen

Insgesamt 737 Bewertungen
Bewertung vom 12.11.2024
Die Lösung für alle deine Probleme: Gibt's nicht
Fiebiger, Verena;Haghiri, Sina

Die Lösung für alle deine Probleme: Gibt's nicht


ausgezeichnet

Wissenschaftlich fundierte Erklärungen und hilfreiche Impulse für Veränderung

Wer, so wie ich, Verena Fiebiger bereits aus ihrem Podcast "Die Lösung" kennt und schätzt, für den ist „Die Lösung für alle deine Probleme: Gibt’s nicht“ ein absolutes Must-Read. Etwas verwirrend finde ich es, dass auch Sina Haghiri als Co- Autor genannt wird, Hauptverfasserin war aber wohl Verena Fiebiger die auch immer wieder Persönliches erzählt. Hauptsächlich geht es im Buch aber um fundiertes psychologisches Wissen, wobei breit gestreut über unterschiedliche Therapieansätze und Methoden aus den Vollen geschöpft wird. Alles ist dabei wissenschaftlich fundiert und so hebt sich das Buch durch seine Expertise deutlich von anderen Ratgebern ab. Übertriebene und unrealistische Versprechen findet man hier nicht, Erklärungen und mögliche Ideen um sich selbst etwas Gutes zu tun hingegen schon. Nebenbei geht der Fokus auch immer wieder auf (unsere) Kinder und die Autorin vermittelt was bereits in frühester Kindheit wichtige Stellschrauben für eine gesunde Psyche sind. Diese eingeschobenen Erkenntnisse gefielen mir gut, wobei es primär aber um uns Erwachsene geht. Auch wenn der Ratgeber für mich keine bahnbrechenden neuen Erkenntnisse bereithielt, mochte ich Verena Fiebigers sympathische und gut lesbare Aufbereitung. Komplexe Zusammenhänge werden nachvollziehbar vermittelt und erreichen hoffentlich noch viele Interessierte, letztlich geht es schließlich um Themen die uns wirklich alle angehen.

Bewertung vom 10.11.2024
Wir finden Mörder Bd.1
Osman, Richard

Wir finden Mörder Bd.1


ausgezeichnet

Ganz klar ein Osman

Da ist sie nun die neue Serie vom Kultautor Richard Osman. In „Wir finden Mörder“ bleibt er sich unverkennbar treu, schafft aber doch etwas Neues. Besondere Stärke sind auch diesmal die individuellen und mitunter auch etwas speziellen Charaktere. Die Spannung ist von Beginn an hoch und die neue Ermittlungstruppe bewegt sich quer durch die halbe Welt und sorgt so für ein buntes und vielfältiges Setting. Am Ende wird dann alles stimmig aufgelöst, aber der Weg dahin ist skurril und macht einfach nur Spaß. Für Cosy Crime sind die Verwicklungen zwar etwas zu blutig, Humor lässt der Krimi aber trotzdem nicht vermissen. Wer schon etwas vom Autor gelesen hat, weiß auf was er sich freuen kann. Insgesamt empfand ich alles als wenig vorhersehbar und absolut fesselnd. Amy, Steve aber auch Rosie sind durchaus Figuren, welche ich gern noch länger begleiten würde. Auf jeden Fall bin ich neugierig wie sich ihre Zusammenarbeit in Zukunft gestalten wird. Der Auftakt nun war zunächst ja ein sehr persönlicher Fall und die Gefahr dementsprechend hoch. Ob „Wir finden Mörder“ auch in zukünftigen Bänden die Spannung halten kann, wird sich zeigen. Ich für meinen Teil bin beim nächsten Abenteuer auf jeden Fall wieder mit dabei!

Bewertung vom 10.11.2024
Lovis kocht
Messerschmidt, Lovis

Lovis kocht


ausgezeichnet

Saisonal, einfach umzusetzen und doch voller innovativer neuer Geschmackswelten

Ich muss zugeben ich kannte Lovis Messerschmidt vor ihrem Kochbuch „Lovis kocht“ noch nicht. Nun ist sie mir aber sehr sympathisch und was noch wichtiger ist, ihre Rezepte überzeugen auf ganzer Linie. Aber auch die hochwertige Gestaltung kann sich sehen lassen, gleich zwei Lesebändchen laden zum markieren ein und jedem der 70 Rezepte ist eine eigene Doppelseite mit ansprechendem Bild gewidmet. Geordnet sind die Gerichte nach Jahreszeiten, was eine saisonale Auswahl erleichtert. Wer wie ich gerne eigenes Gemüse aus dem Garten zubereitet, finden bestimmt auch gefallen daran. Durch stets gut ausgestatteten Supermärkte kann aber letztlich alles das ganze Jahr über zubereitet werden. Jetzt aber zu den eigentlichen Rezepten. Ich liebe wirklich die ungewöhnlichen und doch stimmigen Ideen. Ich besitze viele Kochbücher, habe hier aber doch viele völlig neue Rezepte entdeckt. Alles ist dabei vegetarisch, was wir toll finden. Genauso großartig ist aber die einfache Zubereitung, welche oft mit wenigen Zutaten auskommt und absolut Alltagstauglich ist. Geschmacklich merkt man den Gerichten an welche ausführlichen Gedanken sich die Autorin gemacht hat. Denn auch wenn manche Kombination zunächst etwas merkwürdig klingt, ergibt sich am Ende doch ein runder und köstlicher Geschmack. Beim Nachkochen schätzte ich die präzisen und einfachen Anleitungen. Das einzige was mir fehlte ist die Gesamtzubereitungszeit, hier muss der Arbeitsaufwand selbst eingeschätzt werden und auch auf Nährwertangaben wird verzichtet. Bis auf diesen kleinen Abstrich finde ich das Buch aber einfach nur großartig und kann es aus ganzem Herzen weiterempfehlen. Uns wird dieses tolle Werk auf jeden Fall noch lange durch alle Jahreszeiten begleiten!

Bewertung vom 07.11.2024
Weihnachten - ein Fest packt aus
Böss, Gideon

Weihnachten - ein Fest packt aus


sehr gut

Kurzweilig und informativ - Ein Streifzug durch die Geschichte des Weihnachtsfestes

Großer Pluspunkt beim Sachbuch „Weihnachten – Ein Fest packt aus“ des Autors Gideon Böss war für mich der witzige und leicht lesbare Stil. Im Buch erzählt nämlich das Weihnachtsfest höchst persönlich von seiner Geschichte. Mitunter sind die Schilderungen zwar für meinen Geschmack etwas zu emotional geraten, was aber vermutlich an der Erzählperspektive liegt. Ein wenig mehr Objektivität wäre dennoch toll gewesen. Ansonsten kann ich aber höchstens noch die Kürze des Buchs beklagen. Die Lektüre war nämlich richtig kurzweilig und so hätte ich gerne noch weiter gelesen. Potential für weitere spannende Fakten wäre sicher noch vorhanden. Aber auch so gab es jede Menge wissenswertes und interessantes zu erfahren. Viele Infos waren mir zudem völlig neu und so blieb das ein oder andere Staunen nicht aus. Wer also auf der Suche nach einem originellen Geschenk ist, oder mit weihnachtlichem Hintergrundwissen glänzen möchte, liegt hier goldrichtig.

Bewertung vom 07.11.2024
Wie ich Thomas Gottschalk rumkriegte
Thieme, Gabi

Wie ich Thomas Gottschalk rumkriegte


gut

Anekdotische Berichte über viel Privates und ein wenig Berufliches

Mit der abschließenden Bewertung von „Wie ich Thomas Gottschalk rumkriegte“ tue ich mir ehrlich gesagt schwer. Letztlich habe ich inhaltlich einfach anderes erwartet und auch Klappentext und Buchbeschreibung sind meiner Meinung nach unzutreffend. In ihrem Buch teilt Autorin Gabi Thieme nämlich sehr viel Persönliches, teilweise mit vielen Details die mich einfach nicht interessiert haben. Hin und wieder gibt es dann aber doch auch interessante Erkenntnisse aus ihrem ehemaligen beruflichen journalistischen Alltag. Die einzelnen Kapitel stehen dabei völlig unabhängig voneinander und sind damit eher Kurzgeschichten, auch wenn es natürlich um reale Ereignisse geht. Roter Faden ist, wenn man dies so bezeichnen möchte, lediglich die spürbare Liebe der Autorin zu Chemnitz. Trotz dem anhaltenden Werbeeinschub für die Stadt lockt mich persönlich eine Reise dorthin aber immer noch nicht. Irritierenderweise benutzt Gabi Thieme häufig den früheren Namen Karl-Marx-Stadt und auch sonst umweht das Buch ein Hauch Ostalgie. Jegliche kritische Betrachtung des DDR Regimes sucht man hingegen vergeblich. Klar muss sich ein Buch, welches sich um persönliche Erlebnisse dreht nicht unbedingt politisch äußern, mir fehlte neben all dem Positiven aber ein Ausgleich. Letztlich konnte mich „Wie ich Thomas Gottschalk rumkriegte“ nicht richtig abholen, was wohl am Alter und meiner Herkunft lag. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass Menschen mit einem Bezug zur Gegend sich durch die Lektüre an manches erinnern und so auch gut unterhalten werden. Ich persönlich kann allerdings nicht mehr als 3 Sterne vergeben.

Bewertung vom 04.11.2024
The Killer Profile
Fields, Helen

The Killer Profile


sehr gut

Moderner und temporeicher Thriller

„The Killer Profile“ war mein erstes Buch der Autorin Helen Fields und konnte mich durchaus mitreißen. Die Idee hinter dem "Killer Profil" ist dabei clever und regt auf jeden Fall zum Nachdenken an über die gesellschaftliche Stellung großer Firmen, der Macht der Daten und Profiling im Allgemeinen. Das Tempo ist durchgehend hoch und die Spannung nimmt stetig zu. Protagonistin Midnight war wir zu Anfang sehr sympathisch und es machte Spaß aus ihrer Sicht erzählt zu bekommen. Midnight kümmert sich rührend um ihre Schwester Dawn, welche auch eine absolute Sympathieträgerin ist. Zum Ende hin verlor sie in meinen Augen aber etwas an Profil, was daran lag das ich es im Crime-Genre absolut nicht leiden kann wenn sich eine eigentlich clevere Figur unnötig und total dämlich in Gefahr bringt. Dafür und da auch weitere Charakterzeichnungen nicht immer stimmig erschienenen, gibt es einen Stern Abzug. Ansonsten liegen Spannungsfans hier aber genau richtig. Der Schreibstil liest sich flüssig und die Handlung größtenteils überraschend und nicht vorhersehbar. Die geschilderten Verbrechen sind allerdings nichts für schwache Nerven und waren mir stellenweise fast zu heftig. Insgesamt liefert „The Killer Profile“ aber die versprochene Hochspannung und ist auch deshalb ein echter Page-Turner.

Bewertung vom 01.11.2024
Die Honeys (Erstauflage mit gestaltetem Farbschnitt): Ein queerer Mystery-Thriller für Fans von Pretty Little Liars (eBook, ePUB)
La Sala, Ryan

Die Honeys (Erstauflage mit gestaltetem Farbschnitt): Ein queerer Mystery-Thriller für Fans von Pretty Little Liars (eBook, ePUB)


sehr gut

Ein Sommercamp voller Geheimnisse

„Die Honeys“ von Ryan La Sala war inhaltlich zwar doch anderes gewichtet als gedacht, konnte mich aber trotzdem fesseln. Das Setting ist zunächst malerisch und lebendig, schnell wird aber spürbar das etwas nicht stimmt. Und so baut sich langsam, aber kontinuierlich Spannung auf. Mars ist dabei eine sympathische Hauptfigur und siere Genderfluidität ist zwar Thema, fügt sich aber nahtlos passend in die Handlung ein. Während zu Beginn vieles nur angedeutet wird und nur ein Hauch Mystik vorherrscht, wird es zum Ende hin dann doch ziemlich abgedreht. Mit mancher heftigen Wendung hätte ich definitiv nicht gerechnet und die Dynamik der Geschichte ist durchaus speziell. Trotzdem ergibt sich eine stimmige innere Logik, auch wenn diese ziemlich verrückt ist. So konnte mich die Geschichte immer wieder überraschen und auch stellenweise etwas schockieren. Wer keine mystischen und fantastischen Details mag, sollte eher nicht zum Buch greifen, alle anderen werden durch diesen außergewöhnlichen Roman aber gut unterhalten! Schlussendlich vergebe ich für das besondere Leseerlebnis gute 4 Sterne und eine eingeschränkte Leseempfehlung.

Bewertung vom 31.10.2024
Das Haus der Bücher und Schatten
Meyer, Kai

Das Haus der Bücher und Schatten


ausgezeichnet

Schaurig-spannende Geschichte und der dritte Ausflug ins graphische Viertel

Nachdem "Die Bibliothek im Nebel" für mich zuletzt doch deutliche Längen hatte konnte mich Kai Meyer mit "Das Haus der Bücher und Schatten" nun wieder voll abholen. Prinzipiell kann zwar jeder der drei Romane problemlos nur für sich gelesen werden, ich persönlich mochte es aber sehr bereits bekannte Figuren und Schauplätze (wieder) zu entdecken. Erneut teilt sich die Handlung auf zwei Orte und Zeitebenen auf, wobei ich beide Stränge absolut faszinierend fand. Gruselig und überaus atmosphärisch ist die Stimmung in Livland im Jahr 1913. Manche Szenen sorgten bei mir für ordentlich Gänsehaut und die atemlose, sich steigernde Spannung ist nichts für schwache Nerven. Aber auch im zweiten Erzählstrang, welcher 1933 in Leipzig spielt, gibt es mystische Komponenten. Da aus der Perspektive von Kommissar Frey erzählt wurde, hatte es zudem etwas von einem historischen Krimi. Obwohl die Mischung ungewöhnlich klingt, passt alles doch perfekt zusammen und überzeugte mich am Ende absolut. Auch das Zeitgeschehen und vor allem auch die politische Stimmung wird trefflich eingefangen. So zeigt sich wieder mal eine neue Facette des graphischen Viertels und seiner Bewohner:innen, was mir gut gefiel. Der Schreibstil ist zwar detailreich, liest sich aber dennoch flüssig. Auch dadurch kam ich trotz der über 500 Seiten, schnell durchs Buch und empfand die Lektüre als kurzweilig. Insgesamt empfehle ich "Das Haus der Bücher und Schatten" absolut weiter!

Bewertung vom 28.10.2024
Der Erinnerungshändler
Gidali, Orit

Der Erinnerungshändler


sehr gut

Über den Wert von Erinnerungen

"Der Erinnerungshändler" von Orit Gidali und Tami Bezaleli ist ein Bilderbuch für alle ab 5 Jahren, wobei man sich in dieser rührenden Geschichte durchaus auch als Erwachsener verlieren kann. Davon abgesehen kann es unserer Meinung nach sein, dass nicht alle 5-Jährige die Geschichte mit all ihren Nuancen schon voll umfänglich verstehen. Der Text ist sprachlich aber schön formuliert und hat eine angenehme Länge zum Vorlesen. Dieser ergänzt die gezeichnete Handlung, welche vor allem aus Bleistiftillustrationen bzw. Grautönen besteht. Einzig die Erinnerung wird als goldenes Säckchen dargestellt, was eine schöne Idee ist und sie so besonders herausstechen lässt. Trotzdem vermittelten die Bilder finden wir eher eine depressive Stimmung, was einerseits an den fehlenden Farben, unserer Meinung nach aber auch an den Gesichtsausdrücken der Protagonisten liegt. Für ein Kinderbuch ist uns die Welt durch welche sich der Erinnerungshändler, sein Sohn und der alte Mann bewegen insgesamt etwas zu bedrückend, wobei wir die zugrunde liegende Botschaft dennoch toll finden. Letztlich überzeugt uns vor allem die Geschichte und auch wenn die Illustrationen nicht durchweg ansprechen, so erkennt man doch durchgehend ihre hohe künstlerische Qualität. Letztlich vergeben wir deshalb noch gute 4 Sterne, auch wenn wir das Buch eher für etwas ältere Kinder empfehlen würden.

Bewertung vom 28.10.2024
Das rote Vogelmädchen
Steinhardt, Stephanie Marie

Das rote Vogelmädchen


ausgezeichnet

Zauberhafter Roman, lesbar als Adventskalender oder auch einfach so

"Das rote Vogelmädchen" von Stephanie Marie Steinhardt ist ein richtig schöner Liebesroman, voller tiefgründiger Themen. Da die Geschichte im Dezember spielt, versprüht das Buch durchgehend adventlichen Zauber und sorgt für große Vorfreude auf Weihnachten. Vom ersten bis zum vierundzwanzigsten Dezember ist dabei jedem Tag ein Kapitel gewidmet. Dadurch kann der Roman wunderbar als buchiger Adventskalender gelesen werden, was aber natürlich kein Muss ist. Auch wenn ich mir das tägliche schmökern gut vorstellen kann, habe ich selbst die Geschichte doch schneller verschlungen, auch deshalb weil ich unbedingt wissen wollte wie es mit Bene und Jacob weitergeht. Denn auch wenn die Stimmung prinzipiell angenehm leicht ist, kommen doch durchaus ernste Themen zur Sprache und eine gewisse Spannung baut sich auf. Der Schreibstil las sich dabei wunderbar flüssig und der Kontrast zwischen Gegenwart und Benes Tagebucheinträgen aus der Vergangenheit gefiel mir richtig gut. Ein weiterer Pluspunkt des Romans ist für mich die authentische Liebesgeschichte, welche romantisch ist aber auf übermäßigen Kitsch verzichtet. Und so war es kein Wunder, dass ich mich bei dieser besonderen Lektüre sehr wohlgefühlt habe und die Charaktere gerne noch weiter begleitet hätte. Gerne empfehle ich deshalb "Das rote Vogelmädchen" weiter und hoffe das es für viele Andere ebenfalls ein Herzensbuch wird.