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Bewertungen

Insgesamt 317 Bewertungen
Bewertung vom 12.05.2024
Das kleine Hotel am Gardasee
Schweigkofler, Mirjam

Das kleine Hotel am Gardasee


gut

Zum Cover:

Die Gestaltung ist ein Traum und verbreitet Urlaubsfeeling. Beim Betrachten des Covers empfing mich eine enorme Reiselust. Das kleine Hotel liegt direkt am Gardasee und die Farbgestaltung wirkt beruhigend auf mich und der wunderschöne Sonnenuntergang ist Romantik pur.

Meine Meinung:

Mit "Das kleine Hotel am Gardasee" von Mirjam Schweigkofler dem ersten Band der "Verliebt am Gardasee" Reihe habe ich einen unterhaltsamen Trip an den Gardasee genossen, obwohl mich die Umsetzung der Story leider nicht ganz begeistern konnte.

Lilith und Adan ziehen endlich in ihre erste gemeinsame Wohnung und Lilith könnte nicht glücklicher sein, trotz ihrer starken Verlustängste und Trauer um ihre verstorbene Großmutter Nonna. Im Job wurde sie gerade frisch befördert zur Hotelmanagerin - ein wahr gewordener Traum geht in Erfüllung. Doch dann muss Adan beruflich für einige Tage verreisen und kehrt nicht zurück. Adan ist verunglückt und für Lilith bricht eine Welt zusammen. Versunken in ihrer Trauer igelt sie sich ein und ihre Ängste nehmen überhand. Es plagen sie Panikattacken und sie findet einfach keinen Ausweg. Um sich zu Erholen reist Lilith in das kleine Hotel ihrer Nonna an den Gardasee und beginnt dort einen Neuanfang.

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir sehr leicht durch den flüssigen und lebendigen Schreibstil der Autorin. Ganz besonders beeindruckt war ich von dem emotionalen Trauerschmerz und der unendlichen Liebe zwischen Lilith & Adan, die mich sehr mitgenommen haben und ich das Glück der Beiden mitfühlen konnte, umso schmerzhafter war, als Adan verstarb. Hier hat mir Mirjam Schweigkofler das Herz gebrochen. Dadurch, dass der Klappentext den Tot von Adan preisgibt, habe ich ständig darauf gewartet im Text, dass es nun passieren wird. Mir hätte es besser gefallen, es selbst in Erfahrung zu bringen.

Mit den Spicy-Szenen konnte ich einfach nicht warm werden, obwohl ich es gerne lese. Diese riefen einfach kein prickeln in mir hervor und waren mir zu holprig geschrieben, so als würde man eine Stichpunktliste in Sätzen schreiben. Ich hätte hier drauf verzichten können, den im romantischen Bereich konnte mich die Schriftstellerin überzeugen und bei den Annäherungen der Protas knisterte es gewaltig.

Im Verlauf der Geschichte nahm meine Begeisterung immer mehr ab. Es folgten große Zeitsprünge, wo mir einfach die Details dazwischen gefehlt haben und ich mich immer weniger mit den Charakteren anfreunden bzw. deren Handlungen nachvollziehen konnte. Es fehlten ganz besondere Details, die die Story abgerundet hätten. Es war zu Sprunghaft für das rasante Treiben und alles wirkte sehr kurzlebig. Dadurch verlor die ernste Thematik immer mehr an Tiefe.

Das Thema Rund um das kleine Hotel am Gardasee hat mir sehr gut gefallen, ebenso die Umgebungsbeschreibungen. Da hätte ich gern noch mehr von gelesen, denn diese Parts haben mich richtig gut Abtauchen lassen. Die Angst- und Panikattacken Thematisierung hat Mirjam Schweigkofler sehr gut übermittelt und beschrieben. Da ich selbst einmal damit zu kämpfen hatte, konnte ich mich mit Lilith sehr gut identifizieren und fragte mich, ob die Autorin selbst einmal damit zu kämpfen hatte, weil sie es so gut beschreiben konnte.

Im Text gibt es zudem leckere Rezepte und der Zitronenkuchen lag mir sprichwörtlich auf der Zunge und so hatte ich während des Lesens Heißhungerattaken auf genau diesen Zitronenkuchen oder Limocello. Schade nur, dass die Rezepte mitten im Textfluss geschrieben waren, anstatt hinten im Buch für das bessere auffinden, wenn man diese nutzen möchte.

Das Ende wurde mit einem recht vorhersehbaren Happy End zum Abschluss gebracht und ich verließ die Geschichte mit gemischten Gefühlen, möchte die Reihe aber dennoch weiter verfolgen und bin gespannt, wie es weitergehen wird.

Fazit:

"Das kleine Hotel am Gardasee" von Mirjam Schweigkofler hat mich zu Beginn sehr beeindruckt und mein Gefühlskarusell zum drehen und im späteren Verlauf zum Stillstand gebracht. Ein idyllisches Setting und ein toller Plot, aus dem noch mehr hätte herausgeholt werden können.

~ traumhaftes Setting am Gardasee ~ Sprunghaft und rasante Handlungsstränge ~ schöne Plotidee mit Luft nach oben ~ gut geschilderte Angst- und Panikattacken Thematik ~

Bewertung vom 11.05.2024
Wenn ich nicht fühle
Söht, Heike

Wenn ich nicht fühle


ausgezeichnet

Zum Cover:

Dieses Buch ist eine Neuauflage mit neuem Cover und Titel. Mir haben schon die alten Cover sehr gut gefallen, doch leider wurde die Reihe durch das Design schnell übersehen. Nun glänzt die Neugestaltung im neuen Gewandt und ich bin begeistert. Farblich sehr schön gestaltet und stimmig, und der neue Titel passt perfekt zum Inhalt des Buches. Sehr gut gefällt mir auch der Titelschriftzug.

Meine Meinung:

Mit "Wenn ich nicht fühle" schrieb Heike Söht ihren Debütroman, welcher der erste Band einer Trilogie ist, und hat mich auf allen Ebenen abgeholt - einfach nur phänomenal.

Kalea ist 28 Jahre alt, erfolgreich im Job und ihre Leidenschaft sind Zahlen und Analysen. Sie hat für alles einen Plan und überlässt nichts dem Zufall - sehr strukturiert geht sie durch ihr Leben - wenn da nicht ihre verletzbare Vergangenheit wäre. Ihre Mutter stirbt als sie 6 Jahre alt ist und hinterlässt ein großes Loch. Als sie dann plötzlich merkt, dass ihr bester Freund und Arbeitskollege Tim und ihr neuer Chef Mark Gefühle in ihr wecken, ist das Gefühlschaos perfekt. Ihr Liebesleben nimmt ganz andere Wege, als wie sie es gewohnt ist. Nichts läuft so, wie sie es geplant hat.

Die Geschichte ist in zwei Zeitebenen geschrieben - 1997 erzählt über ihre Vergangenheit und dem Verlust von Kaleas Mutter und in der Gegenwart 2019. Zudem in den Sichtweisen von Kalea und Tim in der Ich-Perspektive. Diese Kombinationen fand ich einfach toll, denn so konnte ich mich in die Charaktere sehr schnell einfühlen und denken. Der Schreibstil ist flüssig und vor allem fesselnd geschrieben- es fiel mir sehr schwer das Buch zur Seite zu legen und beschäftigte mich gedanklich über den ganzen Tag bishin zum weiterlesen.

Heike Söht hat eine besondere Gabe Emotionen zu beschreiben und ich konnte Kaleas Gefühle und Gedanken hautnah miterleben - ihren Zwiespalt der Gefühle und die Trauer um ihre Mutter. Ich hätte nicht gerne in ihrer Haut stecken wollen, denn ich wäre ebenso im Gefühlschoas untergegangen.

In Kalea habe ich mich oftmals selbst erkannt. Sie ist strukturiert und überdenkt bevorstehende Ereignisse oder vergangenes wird in Einzelteile gedanklich zerlegt, nichts wird dem Schicksal/Zufall überlassen - die Kontrolle über alles zu haben, darin fühlt sie sich sicher. Doch die Liebe kann nicht geplant werden und die Dreiecksbeziehung zwischen Tim und Mark stellen sie auf eine harte Probe. Team Tim oder Mark? Das konnte ich bis zum Ende für mich nicht beantworten, denn beide Männer sind mir emotional ans Herz gewachsen. Tims Emotionen sogar noch ein klein wenig mehr, wie er sich immer wieder zurückzieht und versucht Abstand zu gewinnen, aber seine tiefe Liebe zu Kalea dabei nie verliert. Eine tiefe Zerissenheit und ein Wechselbad der Gefühle durchlebte ich in dieser Geschichte.

In der Vergangenheitsform erfuhr ich mehr über Kaleas Familie, die mich berührt und traurig gemacht hat. Diese unbeschreibliche innige Liebe ihrer Mutter war einfach wunderschön mitzuerleben und hinterlies mir oftmals eine Gänsehaut und Tränen in den Augen.

Das Ende beeinhaltet einen gemeinen Cliffhanger und ich kann es kaum erwarten den zweiten und dritten Band der Reihe zu lesen, welche bis Ende des nächsten Jahres veröffentlicht werden sollen.

Fazit:

"Wenn ich nicht fühle" von Heike Söht ist ein rundum gelungener Debütroman, der mich auf allen Ebenen abgeholt, gefesselt und berührt hat. Eine wunderschöne Geschichte über die Vergangenheitsbewältigung, Selbstfindung und einer emotionalen Dreiecksbeziehung mit wundervollen sympathischen Charakteren. Ein Lesehighlight!

~ authentisch ~ Gefühlschaos vorprogrammiert ~ hoch emotionaler und fesselnder Schreibstil ~ Strukturiertes Leben trifft auf eine wilde Achterbahnfahrt der Gefühle ~

Bewertung vom 10.05.2024
Wenn wir unseren Träumen folgen
Mulligan, Ane

Wenn wir unseren Träumen folgen


sehr gut

Zum Cover:

Das Cover entführte mich in die Zeit der 1930er Jahre und versprüht ordentlich Nostalgie. Im Hintergrund das Hotel der Familie Taylor und im Vordergrund die drei Schwestern - genau so konnte ich mir das Hotel und die Charaktere vorstellen. Die Mimiken der Frauen strahlen Stärke und Frohsinn aus und wirkt ansteckend auf mich. Ich mag die gesamte Gestaltung des Covers. Im Buchinneren gibt es schön gestaltete Rezepte zum nachkochen und backen. Ich hätte es allerdings schöner gefunden, wenn diese gebündelt am Ende des Buches einen Platz gefunden hätten, anstatt inmitten der Kapitel zum besseren auffinden.

Meine Meinung:

In "Wenn wir unseren Träumen folgen" von Ane Mulligan fand ich eine packend erzählte Lebensgeschichte dreier starker Schwestern vor, die hart für ihren Lebensunterhalt kämpfen und ihre Träume hintenanstellen müssen, um über die Runden zu kommen.

1930er Jahre: Im ärmlichen Südstaaten-Städtchen Sweetgum leben die drei Taylor-Schwestern Janessa, Lillian und Annie. Gemeinsam mit ihren Eltern bewirtschaften sie das Hotel der Spinnereifabrik. Da das Gehalt nicht ausreicht arbeitet Lillian noch außerhalb des Hotels und deren Vater als Pastor der Gemeinde und in einem Gemischwarenhandel. Die drei jungen Frauen haben große Träume: Janessa möchte ihren Freund Tommy heiraten und nach Texas umsiedeln, Lillian sehnt sich nach einer Zukunft außerhalb des Staates und Annie möchte in Hollywood Schauspielerin werden. Doch nachdem die Arbeiter der Spinnereifabrik einen Streik aufnehmen, um auf mehr Sicherheit für die Mitarbeiter und Kinder zu plädieren, passiert ein Unglück indem der Vater tödlich verunglückt, und plötzlich ist alles anders. Harte Zeiten stehen den Schwestern bevor, doch mit aller Kraft und mit Gottvertrauen kämpfen sie mit den Folgen des Anschlages und um den Erhalt ihres Hotels und setzen sich neue Ziele.

Die Geschichte ist aus der Sichtweise der mittleren Schwester Janessa in der Ich-Perspektive geschrieben und beginnt inmitten eines tragischen Unfalls und somit war ich direkt Mittendrin im Geschehen. Ich verfolgte mit Leidenschaft das Treiben und den Tätigkeiten im Hotel und der Bewirtschaftung und Herstellung der verschiedenen Lebensmitteln. Die nostalgische Atmosphäre der 1930er Jahre und deren Umbruch konnte die Autorin sehr gut vermitteln. Dabei ist das Städtchen Sweetgum allerdings rein fiktiv, wobei es sich beim Lesen so real anfühlte, als würde es wirklich bestehen.

Die ärmlichen Verhältnisse der Zeit und der Gesetzesgebung im Arbeiterrecht und der Arbeitssicherheit fand ich sehr interessant mitzuverfolgen und habe mit den Charakteren gebangt und gehofft auf gute Zeiten. Dabei sind mir bis auf Mr Spencer, dem Director der Spinnerei, alle sehr ans Herz gewachsen und war überwältigt von dem Kampfgeist und dem Zusammenhalt der Familie Taylor, deren Bekannten und Mitarbeitenden. Die Schwestern entwickelten sich durch viele negativen Ereignissen weiter und wuchsen an den Schicksalsschlägen. Dabei verloren sie ihre Träume nicht, aber ihre Lebensweise veränderten diese - mit dem Ziel glücklich und zufrieden zu sein, auch mit kleinen Erfolgen.

Die Erzählung war durchweg packend und fesselnd geschrieben und auch emotional konnten mich einige Ereignisse berühren. Allerdings fand ich die zeitlichen Abläufe etwas verwirrend und sprunghaft. In einen Moment befand ich mich noch am späten Abend eines Tages und plötzlich waren drei Monate vergangen. Ich hatte dabei das Gefühl dazwischen etwas verpasst zu haben. Hier hätte ich mir einen kleinen Vermerk zur Zeitangabe gewünscht, um nicht über diese Zeitsprünge zu stolpern.

Der christliche Glauben zog sich zart durch die Geschichte - nicht aufdringlich sondern gemach und für mich genau richtig proportioniert. Ebenso die sanfte zeitgemäße Liebesgeschichte zwischen Janessa und Tommy ging mir ans Herz und ich wünschte mir nichts sehnlicher, als dass den Beiden eine gemeinsame Zukunft bevorsteht.

Zum Ende wurde es sehr spannend und die Ereignisse überschlugen sich förmlich. Ich hatte Bedenken, dass alle Stränge und offenen Fragen zu einem schlüssigen Ende finden, doch Ane Mulligan hat mich da eines besseren belert und konnte mit viel Raffinesse und Feingefühl diese Story zum Abschluss bringen. Ich freue mich jetzt schon darauf mehr von der Schriftstellerin zu lesen.

Fazit:

"Wenn wir unseren Träumen folgen" von Ane Mulligan erzählt von einer packenden Geschichte über drei Schwestern, in einer Zeit des Umbruchs mit ereignisvollen Schicksalen, einem starken Zusammenhalt, dem Glauben und von Lebensträumen, die durch veränderte Lebensweisen doch noch in Erfüllung gehen können, wenn auch etwas anders als gedacht.

~ 1930er Jahre ~ tragische Familienschicksale ~ Zusammenhalt und Glauben ~ mitfühlend und fesselnd geschrieben ~ trotz plötzliche Zeitsprunge lesenswert! ~

Bewertung vom 08.05.2024
Dackel Max auf Spurensuche / Pfotenglück Bd.2
Beerwald, Sina

Dackel Max auf Spurensuche / Pfotenglück Bd.2


ausgezeichnet

Zum Cover:

In das Cover habe ich mich unendlich verliebt. Es zeigt Rauhhaardackel Max und seine Golden Retriever Freundin Goldi und im Hintergrund die Insel Sylt mit Reetdachhaus und eine Dünenlandschaft. Im Inneren gibt es kleine Hundepfotenabdrücke an den Kapiteleinteilungen.

Meine Meinung:

Mit "Pfotenglück - Dackel Max auf Spurensuche" schreibt Sina Beerwald den zweiten Band der "Dackel Max auf Sylt"- Reihe und war für mich das erste Buch aus dieser Reihe. Obwohl ich den ersten Band nicht kenne hatte ich nicht das Gefühl, dass mir Details fehlen, aber große Lust bekommen, noch viel mehr über Max und sein Rudel zu lesen.

Der nächste Urlaub auf Sylt steht an und Dackel Max samt Frauchen Ronja, ihrem neuen Freund Christian, mit seinen Kindern Lisa und Klein-Lasse und Goldie, die Golden Retriever Freundin von Max, begeben sich wieder auf den vertrauten Campingplatz, wo schon das Sylter-Urlaubsrudel auf ihren neuen Rudelführer Max warten. Doch schon auf dem Weg dorthin gibt es ordentlich Krach zwischen den beiden Halbgeschwistern. Endlich angekommen freut sich Max auf einen erholsamen Urlaub, doch schon bald verschwindet plötzlich Tochter Lisa und das Urlaubsrudel hat eine neue Spurensuche vor sich, die allerhand Katastrophen mit sich bringen.

Bereits mit dem Einstieg in das Buch, mit der Vorstellungsrunde des Rudels, habe ich so einige Male schmunzeln müssen und war begeistert von der Schreibweise, die aus Sicht des Dackels Max geschrieben wurde. Jeder Hundebesitzer und besonders Dackelbesitzer, wie ich selbst, werden hier ihren Hund in Max wiedererkennen.

Diese Geschichte sollte man auf keinen Fall ernst nehmen, denn so passieren hier einige sehr turbulente Dinge, die im normalen Leben so zwar passieren können, aber dennoch extrem aufeinanderprallen - und trotzdem hat es hier einfach total gepasst. Ich habe oftmals Tränen gelacht und sogar Bauchmuskelkater davongetragen.

Dackel Max ist einfach nur zum verlieben, wie auch alle anderen Hunde des Rudels. Bobbie, der Bobtail, hat mich teilweise in richtige Lachanfälle versetzt. Durch seine fellbedeckten Augen sieht er sehr schlecht und gerät oftmals in brenzliche Situationen, die einfach nur köstlich waren. Zudem die Sprichwörterverdrehungen oder falsch gesprochenen Begriffe haben es in sich. Herrchen Christian ist ein richtiger Tollpatsch und auch Ronja glänzt durch eine kleine Pechsträhne. Klein-Lasse ist ein richtiger Wirbelwind mit frechen Flausen im Kopf und seine niedliche Kindersprache machte ihn einfach nur knuffig. Lotti, die Dackeldame hat mich ganz besonders an meine Dackeline Lotte erinnert, denn sie könnte ihre Zwillingsschwester sein.

Von Beginn an bis zum Ende des Buches bleibt es durchweg spannend und vor allem sehr humorvoll. Die Spurensuche des Urlaubsrudels waren ereignisvoll und voller kleiner Pannen und Unfälle durchzogen. Der Schluss lässt auf ein Wiedersehen hoffen und ich freue mich schon sehr auf eine Fortsetzung der Reihe. Bis dahin werde ich mich auf den ersten Band der Reihe stürzen.

Fazit:

Mit "Pfotenglück - Dackel Max auf Spurensuche" von Sina Beerwald hatte ich ein pures Lesevergnügen mit Sylter-Inselflair. Selten habe ich so viele Tränen gelacht, wie in diesem Buch. Eine absolute Leseempfehlung mit Lachmuskelkater garantiert!

~ idyllisches Inselflair ~ Dackelliebe ~ humorvoll bis zur letzten Seite ~ aus den Augen eines Dackels geschrieben ~ chaotisch & turbulente Story! ~

Bewertung vom 04.05.2024
Das kleine Seelencafé
Zinßer, Inge

Das kleine Seelencafé


sehr gut

Zum Cover:

Das Cover ist mal etwas total anderes, was man sonst immer sieht. Ein Aquarellbild mit Landschaft und einem leckeren Kaffee, was in mir direkt ein Gefühl von Gemütlichkeit aufkommen ließ.

Meine Meinung:

In "Das kleine Seelencafe" von Inge Zinßer fand ich eine kleine Wohlfühlstory vor, die von vier Frauen erzählt, die ein kleines Café auf einem Friedhof eröffnen, als Treffpunkt für Trauernde der Friedhofsbesucher und um neue Kontakte knüpfen zu können für diejenigen, die sich einsam fühlen.

Fine kommt eine Idee, als sie bei der Grabpflege die vielen Eicheln einsammelt, die sich auf dem Familiengrab niedergelassen haben. Wie schön es wäre, einen Ort zu schaffen, indem sich die Friedhofsbesucher nach getaner Grabpflege etwas ausruhen können, bei Kaffee und Kuchen, und einsame Seelen neue Kontakte knüpfen können. Sie entdeckt das kleine leerstehende Gemeindehaus neben dem Friedhof und ist Feuer und Flamme, genau dort ein Begegnungscafe zu eröffnen. Sie macht direkt Nägel mit Köpfe und bespricht ihr Vorhaben mit ihren drei Freundinnen, die sie ehrenamtlich unterstützen wollen und trifft sich mit dem Bürgermeister und Pfarrer der Gemeinde, um ihre Vision des Cafés umzusetzen. Und von da an kommt eine Menge Arbeit auf die Freundinnen zu.

Ich befand mich direkt mitten im Geschehen und der lockere und leichte Schreibtil machte es mir leicht, mich in diese Erzählung fallenzulassen. Die Idee ein Begegnungscafe auf einem Friedhof zu eröffnen fand ich sehr schön. Dabei erfuhr ich auch einige Hintergrundinformationen zu den Totengräbern, und dass der Ehemann der Schriftstellerin diesen Beruf ausgeübt hat, wodurch sie dieses Wissen in ihrer Geschichte mit einfließen lassen konnte.

Die Charaktere mochte ich auf Anhieb und so lernte ich die Frauen etwas näher kennen, denn jeder der Freundinnen hatte so ihre eigenen kleinen Familienprobleme und Sorgen, wie auch so manche Friedhofsbesucher. Einige fanden sich in tiefer Trauer und Schmerz, aber auch die Einsamkeit der Besucher war spürbar und so wurde das "kleine Seelencafe" ein besonderer Ort der Zusammenkunft. An manchen Stellen hätte ich mir gewünscht etwas mehr Tiefe zu den Charakteren zu finden um diese noch näher kennenzulernen.

Ab der Mitte des Buches kam es kurzzeitig zu einigen Längen und Wiederholungen in deren Tätigkeitsfelder im Café, die durch kleine Pannen aber wieder etwas spannender wurden, wobei ein Vorfall leider nicht aufgeklärt und so stehengelassen wurde.

Die stimmige Atmosphäre hat mir sehr gut gefallen und das besonders die älteren Menschen, fast täglich den Friedhof besuchen, um dort Trost und Bekanntschaften zu finden empfand ich mit einer angenehmen Ruhe und Frieden. So ist für mich dieser Weg zur Ruhestätte immer noch ein sehr schwerer Weg, den ich nur sehr selten einschlage.

Das Ende des Buches wurde schön beschrieben und fand ein friedvolles Zusammenkommen.

Fazit:

"Das kleine Seelencafe" von Inge Zinßer ist eine nette Story über vier Frauen, die ein Begegnungscafe am Friedhof eröffnen und was Ruhe und Frieden ausstrahlt. Eine schöne Geschichte zum Verweilen.

~ Zufluchtsort für Trauernde und einsame Menschen ~ ein Cafe für Seele und Leib ~ mit kleineren Längen im Text ~ Freundschaften und Sorgen ~ Wohlfühlstory für Zwischendurch ~

Bewertung vom 30.04.2024
Wohin das Licht entflieht
Barnard, Sara

Wohin das Licht entflieht


gut

Zum Cover:

Das Cover gefällt mir richtig gut und es schaut so aus, als falle ein Mädchen in die Dunkelheit des Meeres und ist von einem Strudel und Luftblasen umgeben. Einige Punkte und der Strudel sind mit einer metalicfarbenen Folie veredelt und funkelt, wenn man das Buch hin und her schwenkt. Die Innengestaltung hat mich sogar noch viel mehr begeistern können, mit einem für mich einzigartigen Textsatz.

Meine Meinung:

In "Wohin das Licht entflieht" von Sara Barnard fand ich ein Jugendbuch vor, was über den Verlust durch Suizid und Trauer handelt mit einer ganz besonderen Textgestaltung, die die Emotionen und deren Bedeutung noch mehr Kraft einhaucht.

Lizzy Beck ist Sängerin in einer berühmten Band bis sie Suizid begeht. Für ihre Fans, Bandmitglieder, Freunde und Familie ein schmerzvoller Verlust. Besonders ihre kleine Schwester Emmy, fällt in ein schwarzes Loch und ist in ihrer Trauer gefangen. Für sie war Lizzy einfach nur Beth - Beth ihre große Schwester, die nun Tot ist. Ohne sie, weiß Emmy einfach nicht, wer sie ist und versucht sich neu wiederzufinden. Doch dieser Weg ist steinig, und so fällt sie öfters falsche Entscheidungen. Mit ihrer Familie kann sie einfach nicht reden über den Tod von Beth und ihre Schuldgefühle und ihre innere Wut drohen sie weiter abstürzen zu lassen. Wird Emmy einen Weg finden, mit der Trauer umzugehen und für sich selbst einen Weg finden, ohne Beth, und glücklich zu werden?

Diese Story hat mich zu Beginn emotional sehr ergriffen und ich kämpfte mich durch die Seiten mit einem dicken Kloß im Hals. Der Verlust und die Trauer konnte Sara Barnard gefühlvoll beschreiben und mit voller Stärke übermitteln. Dabei nutzte die Schriftstellerin nicht nur ihre Worte, sondern spielte mit der Textgestaltung, wie ich es vorher noch in keinem anderen Buch gesehen habe. Ich fand z.B. Seiten mit nur einem Satz in großen Buchstaben, der sich über die Seite wiederholte und immer kleiner wurde, wie als würde die Protagonistin den Satz schreien und immer leiser werden. Die Kapitel sind in Tagen ohne Beth aufgeteilt und diese wurden auf komplett schwarzen Seiten dargestellt. Außerdem fand ich Chatverläufe und Zeitungsartikel der Presse vor, die der Story etwas Luft zum Durchatmen gaben und Emmys Reaktionen dazu besser verstehen zu können.

Obwohl mich die Erzählung anfangs so berührt und mitgenommen hat, kam es ab der Mitte zu einem Bruch, und ich verlor mich selbst. Die Gefühle konnten mich plötzlich nicht mehr erreichen und ich kann nicht mal genau sagen woran es lag. In der Handlung passierte nur sehr wenig und so hatte ich nicht mal mehr einen greifbaren Spannungsbogen, an dem ich mich festhalten konnte. Emmys Gefühle und Gedankengänge konnte ich nachvollziehen, aber ihr Handeln teilweise nicht. Es drehte sich alles nur noch im Kreis ohne einen Fluchtweg oder Ausgang. Und so verlor ich auch die Vorfreude am Weiterlesen.

Der Suizid von Beth ist ein großes Thema, dennoch wird hier nicht erläutert, wie es genau passiert ist, oder was der Grund war. Die Trauerbewältigung steht hier im Vordergrund und wie Emmy einen Weg findet damit umzugehen. Denn die Welt bleibt nicht stehen, sondern dreht sich kontinuierlich weiter und dies muss sie mit der Zeit akzeptieren und lernen.

Mit den Charakteren konnte ich nicht ganz so warm werden, aber Emmys Freunde fand ich einfach klasse. Sie zeigten Verständnis und gaben ihr alle Zeit, die sie brauchte um zu heilen, egal wie gemein oder abweisend sie zu ihnen war, waren sie da. Ihre Eltern waren selbst in Trauer und besonders ihr Vater, der auch der Manager der Band war, verlor sich zwischen Familie und Business. Er hat mich an einer Stelle sehr schockiert. Ich dachte nur, wie skrupellos und makaber sein Angebot doch ist und ich war sehr froh, dass Emmys Entscheidung den richtigen Weg eingeschlagen hat.

Die Presse und die sozialen Netzwerke rücken hier etwas ins schlechte Licht. Es war erschreckend zu lesen, wie über Lizzy dort berichtet wurde und welche Lügengeschichten dabei ans Licht kamen. All diese Storys über Emmys Schwester machten es ihr nicht leicht zu heilen und manchmal dachte sie, ihre Schwester überhaupt nicht zu kennen. Zudem kam, dass nicht immer die Wahrheit an die Presse herausgegeben werden durfte durch das Management.

Wie erwartet kam es zum Ende zu einem sehr rasanten Abschluss, und lies bei mir einige Fragen offen und es fühlte sich wie eine Abfertigung an mit zuviel Raum für den Leser.

Fazit:

"Wohin das Licht entflieht" von Sara Barnard erzählt über Verlust, Trauerbewältigung und der Selbstfindung eines Teenagers im Rampenlicht. Eine solide Geschichte, in der ich mich selbst wiederfand aber auch emotional verlor und keinen Draht mehr fand.

~ Triggerwarnung: Suizid bei Jugendlichen ~ besondere und aussagestarke Textgestaltung ~ soziale Medien & Pressekonflikte ~ Selbstfindung nach Verlust ~

Bewertung vom 24.04.2024
Dich schaff ich auch noch
Schwarzhuber, Angelika

Dich schaff ich auch noch


ausgezeichnet

Zum Cover:

Das Cover finde ich herausragend zum Inhalt dargestellt und zeigt eine humorvolle Szenerie. Ich mag die Zeichnungen, die zu den Charakteren passt und den Humor der Geschichte gut darstellt.

Meine Meinung:

Mit "Dich schaff ich auch noch" von Angelika Schwarzhuber verbrachte ich wundervolle Lesestunden mit viel Humor, kleineren Dramen und einer leichten Brise Romantik und überraschenden Wendungen.

Tilda ist 35 Jahre und verheiratet mit Andreas. Gemeinsam haben sie eine Immobilienfirma aufgebaut, für diese Tilda ihren Beruf als Krankenpflegerin aufgegeben hat. Doch dann erwischt Tilda ihren Mann mit einer Kundin, mit der er sich im Hintergrund schon ein kleines Nest aufgebaut hat, der ihr dann verkündet: Ich will die Scheidung und werde Vater! Ein riesen Schock für sie, denn Andreas scheint plötzlich ein ganz anderer Mann zu sein. Er wollte nie Kinder, obwohl es ihr Wunsch war und auch im Haushalt, hat sie alles übernommen, sogar kleinere Reparaturen, die er angeblich nie verrichten konnte. Tilda zieht zu ihrer Freundin und steht nun wieder an einem Neuanfang in ihrem Leben. Dann erhält sie ein Jobangebot, von einem Ärztepaar. Sie soll sich in deren dreiwöchigen Abwesenheit um die Schwiegermutter kümmern, die gerade erst einen Unfall erlitten hat, dafür kann sie danach in deren Praxis arbeiten. Tilda nimmt dieses Angebot an, aber da wusste sie noch nichst von den Launen der älteren Dame ...

Bereits auf der ersten Seite fing es humorvoll an und durch den lockeren und fließenden Schreibstil, war es mir leicht mich sofort in der Geschichte fallen zu lassen und ließ mich des öfteren Kichern und Schmunzeln.

Ich verfolgte mit großer Begeisterung Tildas Weg, wie sie den ersten Schock der Trennung verarbeitete und sich ein neues Leben aufzubauen versucht. Doch Schwiegermutter Betty macht es ihr nicht leicht. Sie ist mürrisch und unzufrieden und zeigt es immer wieder. Bringt Tilda zur Weißglut, wobei sie sich nicht unterkriegen lässt und auch mit so manchen Aktionen an ihr rächen zu weiß. Nur leider tritt sie dabei des öfteren in ein Fettnäpfchen, besonders zu Augenblicken, wenn sich die beiden Frauen näher gekommen sind.

Ich habe mich mit allen Charakteren wohl gefühlt und sogar die übellaunige Betty wuchs mir sehr ans Herz. Denn es wurde mir schnell klar, dass ihr Verhalten eine traurige Geschichte verbirgt. So eine coole Omi hätte ich auch gern gehabt. Übrigens traf ich hier auch auf zwei Kater, Lucky und Jojo, die nicht nur Namensgeber der Katzen von der Autorin waren, sogar ihr Wesen darstellten. Das hat mir richtig gut gefallen. Die beiden muss man einfach mögen.

Diese Story hat mich durchweg gefesselt, und ich rauschte nur so durch die Seiten und war am Ende sehr überrascht, dass die Erzählung eine ganz andere Wendung einnahm, als wie ich es mir gedacht hatte. Ich habe mich nur schweren Herzens von dem Buch getrennt. Ich hätte gern noch viel länger darin verweilen können. Und freue mich umsomehr, bald wieder etwas von Angelika Schwarzhuber lesen zu können.

Am Ende des Buches gab es auch hier wieder köstliche Rezepte, die in der Geschichte vorkamen und ich bin sehr gespannt auf die Wespennester und dem Reisfleisch mit Schmand. Beim Lesen bekam ich schon Appetit auf diese Gerichte und Backwaren.

Fazit:

In "Dich schaff ich auch noch" von Angelika Schwarzhuber fand ich eine locker leichte und spritzig humorvolle Story mit sympathischen Charakteren vor. Die packend geschrieben wurde und ich mich nur schwer von lösen konnte. Klare Leseempfehlung mit Schmunzelgarantie!

~ amüsant ~ fesselnd mit überraschende Wendungen ~ eine übellaunige Schwiegermutter mit Herz ~ sanfte Romance ~ dezente Dramatik mit Fettnäpchenmodus ~

Bewertung vom 21.04.2024
On the Fly
Schankat, Sonja

On the Fly


sehr gut

Zum Cover:

Das Cover zeigt direkt mit was man es in der Story zu tun hat - nämlich Eishockey. Mich spricht die Gestaltung total an. Ich mag die Darstellung des aufgestossenen Eises, der wie ein feiner Eisnebel herumwirbelt, die Lichtefekte mit einem Hauch Lila und Rosa und den Titelschriftzug, in zwei verschiedenen Schriftarten. Im Inneren fand ich zum Kapitelanfang kleine Schlittschuh Icons.

Meine Meinung:

"On the Fly" von Sonja Schankat hat mich einige Male zu Tränen gerührt, aber auch gezeigt, was wirklich wichtig im Leben ist - fernab der Leidenschaft zum Eishockey.

Für Leonie gab es immer nur Eishockey - und ihren Opa. Doch als er verstirbt, stirbt für sie auch das Eishockeyspielen. In der Eishalle fühlte sie sich wohl, das Eis unter ihren Kufen war ihr Element. So wollte sie wie ihr Opa, der eine Eishockey-Legende war, aufsteigen. Seit Monaten vermied sie die Eishalle und plötzlich merkt sie, wie einsam sie doch ist. In der Schule war sie schon immer eine Aussenseiterin, als Lonely bekannt, bis auf einmal der Bad Boy Basti sich an ihre Fersen hängt. Zu ihrem Vater hat sie auch keine feste Bindung und dann stellt er ihr auch noch seine neue Freudin Katja vor.

Basti musste bereits mehrere Male seine Stufe wiederholen und hat eine geheimnissvolle Vergangenheit hinter sich, und dadurch einen schlechten Ruf. Doch er will sich ändern und die Vergangenheit hinter sich lassen. Von Leonie war er schon immer fasziniert, und versucht standhaft in Kontakt mit ihr zu kommen. Wird sie seine guten Seiten heraufbeschwören können? Tim, ein Mannschaftskamerad von Leonie war schon immer in sie heimlich verliebt. Als er unerwartet auf sie trifft, schöpft er neue Hoffnung. Kommt sie zurück zur Mannschaft und wird er ihr Herz erobern können?

Ich konnte schnell in die Geschichte eintauchen und traf auf sehr interessante Charaktere, die realistisch beschrieben wurden und die Offenheit über deren Gedanken- und Gefühlswelten haben mich tief bewegt. Die Trauer ist greifbar, in der sich Leonie verloren hat und ihre Unlust und Einiglung verständlich nahegebracht. Sie beschäftigt sich mit vielen Fragen, die Jugendliche mit der Zeit durchmachen. Das erste Verlangen und Verliebtsein, Ausgrenzungen der Mitschüler und Gruppendynamik und dem Glauben. Katja, die neue Freundin ihres Vaters Patrick ist Christin und strahlt eine tiefe Zufriedenheit mit sich und anderen aus und zeigt den Beiden den ersten Schritt auf Gott zuzugehen und mit ihm eine Beziehung einzugehen. Sonja Schankat benutzte dabei einige Bibelzitate und Andachten mit der Botschaft zum Gottvertrauen, Gottes Liebe und Gnade, welche sich präsent durch das Buch ziehen und mir gut gefallen haben, da ich selbst noch, wie Leonie ganz am Anfang stehe eine Beziehung mit Gott einzugehen. Der Glaubensbezug zieht sich auch durch die Dialoge mit den Charakteren, manchmal wurden mir hier aber zu oft die selben Zitate erzählt.

Die verschiedenen Lebenswege besonders von Leonie, Patrick und Basti trafen mich sehr und verstand dadurch, warum sie zu dem geworden sind. Die Weiterentwicklung der Charaktere habe ich gern verfolgt, sowie der Liebesgeschichte und den neuen Freundschaften, die sich mit der Zeit aufbauten. In einer Szene kommen sich die Teenager sehr nahe und obwohl diese doch recht intim beschrieben wurde, war es für mich ok, obwohl es für einen christlichen Jugendroman doch eher ungewöhnlich und gewagt war von der Autorin.

Das Thema Eishockey hat mir sehr gut gefallen, das Teambuilding und die grenzenlose Leidendschaft zu diesem Sport hat die Schriftstellerin sehr gut eingebracht und mitfühlen lassen. Sowie die Gegenüberstellung zwischen einer Sportkarriere und dem wahre Leben. Für was man sich entscheidet - dem Profisport an sich oder ein Leben mit Eishockey.

Fazit:

In "On the Fly" von Sonja Schankat fand ich einen christlichen Jugendliebesroman vor, der von Pubertätsproblemen, der ersten Liebe, Einsamkeit, Trauer und Vergebung und dem ersten Schritt zur Glaubenserkennung und dem ersten Kennenlernen mit Gott erzählt. Spannend und fesselnd geschrieben bis zur letzten Seite, trotz einiger sich wiederholender Bibelzitaten.

~ Gottvertauen und Gottesliebe ~ mit vielen Bibelzitaten und Andachten ~ Freundschaften und Teenagerproblemen ~ Alleinerziehung ~ Trauerbewältigung ~ neue Wege bestreiten.

Bewertung vom 18.04.2024
Das Weingut im Tal der Loreley
Böhm, Jule

Das Weingut im Tal der Loreley


ausgezeichnet

Zum Cover:

Die Covergestaltung finde ich sehr schön mit den Weinbergen und dem Blick auf den Rhein. Der Titelschriftzug mit den Weinreben ist verspielt und gab mir das Gefühl von leichter Romantik, die ich zwischen dem Buchumschlag finden werde. Richtig süß fand ich auch die Weinblätter zwischen den Textabschnitten im Buchinneren.

Meine Meinung:

In "Das Weingut im Tal der Loreley" von Jule Böhm fand ich eine wunderschöne Geschichte vor, die mich eingesogen hat, ohne groß nachdenken zu müssen und ich durch die vielen Köstlichkeiten, die die Protagonistin Mia zubereitet hat, permanent Appetit verspürte.

Mia hat sich gerade frisch von ihrem Partner getrennt und flüchtet zu ihrer besten Freundin Franzi in ihren Heimatort Spay. Dort ist sie auf dem Weingut ihrer Eltern großgeworden und liebte es mit ihrem Vater in den Weinbergen und im Kelterkeller zu gehen und bei der Weinlese zu helfen. Doch als ihr Vater plötzlich verstirbt, bleibt ihrer Mutter nichts anderes übrig, das Weingut zu verkaufen und mit den Kindern umzuziehen, was Mia bis dato, nicht verziehen hat. Ihr Traum Winzerin zu werden, war somit für sie gestorben, so dachte sie als Jugendliche. Und dementsprechend hat sie kein so gutes Verhältnis zu ihrer Mutter und ihren beiden Schwestern. In Spay angekommen begibt sie sich schnell auf Wohnungssuche und stößt dabei auf ihr altes Zuhause, wo gerade eine Stelle als Hausmädchen zu besetzen ist und zudem ein Zimmer bereitgestellt wird. Sie erhält diesen Job und bezieht ihr altes Kinderzimmer. Dabei lernt sie den Winzer Hannes, der verlockend attraktiv ist, seinen grummeligen Vater Peter, und die anderen Helfer kennen. Findet Mia in Spay endlich ihre Antworten auf dass, was sie schon immer gerne beruflich machen wollte und endlich ihr Ziel, heimisch zu werden?

Diese Geschichte ist wie eine Liebeshommage zur Winzerei, mit Rheinromantik und ein Guttreiben, in dem ich mich sofort verliebte und eintauchen konnte. Jule Böhm führte mich mit viel Fingerspitzengefühl an die Geschichte heran und beschrieb bildhaft die Umgebungen und die Tätigkeiten auf dem Winzerhof. Besonders die Abläufe der Weinlese fand ich sehr interessant mitzuverfolgen und wie die Köchin Mia leckere Gerichte zauberte. Dabei hatte ich permanent Appetit beim Lesen und habe mich sehr gefreut am Ende des Buches einige Rezepte zu finden, die ich mit Sicherheit gerne mal nachkochen möchte - besonders die Schnippelbohnensuppe hat es mir angetan.

Die Protagonisten waren mir allesamt sympathisch. Mia ist eine liebenswürdige Person, die für jeden da ist und sich aufopfernd kümmert. So auch für den erkrankten Anton, der früher auf dem Gut gearbeitet hat, und sie Schuldgefühle plagen, weil er nach dem Verkauf völlig in Vergessenheit geraten ist. Der grummelige Vater Peter war ein gebrochener Mann, der erst seine Frau verloren hat und alle übernommenen Aufgaben von Mia, seine verstorbene Frau zugeteilt waren, nicht duldete. Für Mia manchmal eine schwere Aufgabe, ihn aus der Reserve zu locken. Hannes war sehr charmant - er hatte sein Herz auf der richtigen Seite und auch Franzi war liebreizend und eine solche Freundin wünscht sich jeder. Aber auch die Nebencharaktere waren herzlich und ich lernte alle gern kennen und trennte mich ungern von ihnen. In Pinot, dem süße Hund von Anton, habe ich mich ebenfalls verliebt.

Der Verlauf der Story war vorhersehbar, was mich in keinster Weise störte, im Gegenteil. Es war mir ein Genuss den Handlungen und Erzählungen zu folgen und ich hätte gerne noch viel länger in der Geschichte verweilen wollen. Die zarte romantische Liebesgeschichte fügte sich dem Treiben auf den Gut perfekt ein, sowie der Familientwist zwischen Mia, ihrer Mutter und Schwestern.

Zwischendurch habe ich das Hörbuch dazu gehört, was von der Sprecherin Malina Stark eingesprochen wurde. So war ich anfangs von ihrer Stimme begeistert, so musste ich es jedoch nach einiger Zeit aufgeben, zuzuhören, da mir ihre Aussprache der Sss-Laute unangenehm in den Ohren klingelte und es mich rasend machte. Ich hörte nur noch diese Schlangenlaute und somit las ich den Rest des Buches lieber selbst.

Mich hat diese Geschichte so sehr begeistert, dass ich mir anschließend direkt das nächste Buch der Autorin bestellt habe und hoffe sehr, noch viele weitere Romane von Jule Böhm zu lesen.

Fazit:

Mit "Das Weingut im Tal der Loreley" schrieb Jule Böhm mit viel Rheinromantik und dem Treiben auf dem Winzerhof ein Wohlfühlroman, der mich bis zur letzten Seite begeisterte. Bitte mehr davon!

~ Tal der Loreley-Setting ~ Hommage zur Winzerei ~ romantische Liebesgeschichte ~ Träumeverwirklichung ~ Familientwists ~ ein Buch in dem man sich verlieren und wohlfühlen kann. Eine absolute Leseempehlung!

Bewertung vom 16.04.2024
Letzter Zug nach London / Cherringham Bd.5 (eBook, ePUB)
Costello, Matthew; Richards, Neil

Letzter Zug nach London / Cherringham Bd.5 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Zum Cover:

Auch dieses Cover der Cherringham Reihe finde ich wieder sehr ansprechend und es ist eins der Cover, welches ich bisher am besten finde aus der Reihe. Der kleine Bahnhof und im Hintergrund die wunderschöne Landschaft. Einfach idyllisch und charismatisch zu dieser Cozy Crime Serie.

Meine Meinung:

Mit dem fünften Teil " Letzter Zug nach London" der "Cherringham - Landluft kann tödlich sein - Reihe" von Neil Richards & Matthew Costello wurde ich selbst wieder zur Detektivin und genoß das Setting und die Figuren.

Erst scheint alles friedlich zu sein. Jack und Sarah sind auf dem Schulfest mit ihren Kindern, alle genießen die leckeren Ess- und Spielbuden, als plötzlich aus der Richtung des Puppentheathers ein fürchterlicher Schrei einer Frau ertönt. Beide eilen zum Stand des netten Puppenspielers Otto Brendl und finden diesen Leblos hinterm Vorhang seines Theaters. Währenddessen Sarah sich um die schreiende und schockierte Frau kümmert, versucht Jack mit Wiederbelebungsmaßnahmen - doch ohne Erfolg. Otto verstirbt, angeblich an einem Herzinfarkt. Doch für Jack und Sarah ist klar, hier stimmt etwas nicht. Was bedeutet das Tattoo, was Otto auf seiner Haut tattowiert hat und wer war er wirklich?

Dieser Tod war wieder ein spannender Fall für Jack und Sarah und auch wenn ich bereits beim inneren Betrachten des leblosen Körpers von Otto eine Ahnung hatte, wie er ums Leben gekommen sein mag, war es packend zu verfolgen, wie die Beiden Stück für Stück weitere Informationen zu Otto ausgraben und den Fall schlussendlich auflösen.

Dieser Tod war wieder ein spannender Fall für Jack und Sarah und auch wenn ich bereits beim inneren Betrachten des leblosen Körpers von Otto eine Ahnung hatte, wie er ums Leben gekommen sein mag, war es packend zu verfolgen, wie die Beiden Stück für Stück weitere Informationen zu Otto ausgraben und den Fall schlussendlich auflösen.

Das urige englische Kaff und ihre Bewohner wachsen mir von Folge zu Folge immer mehr ans Herz und es macht Spaß die Bewohner und das Ermittlerduo immer mehr kennenzulernen.

Die Sprecherin Sabine Godec hat es auch hier wieder geschafft, mit ihrer Stimme eine besondere Atmosphäre einzufangen und wiederzugeben. Es klingt teilweise sogar schon wie ein Hörspiel anstatt einem normalen Hörbuch. Einfach nur klasse. Ich freue mich schon auf die weiteren Folgen.

Fazit:

Mit "Letzter Zug nach London" aus der "Cherringham-Landluft kann tödlich sein Reihe" von Neil Richards & Matthew Costello hatte ich wieder einmal fesselnde und packende Hör- und Leseauszeit.

~ Cosy-Crime Serie mit Suchtfaktor ~ sympathisches Ermittlerduo ~ englisches Kaff-Flair ~ hier wird man eindeutig selbst zum Detective ~