Code kaputt

sehr gut

Interessante berufliche Autobiografie einer jungen Frau, die der selbstausbeuterischen Verlagswelt der Ostküste entkommt, um in San Francisco in verschiedenen Tech-Firmen zu landen - immerhin besser bezahlt. Aus der Perpektive der "kleinen Angestellten" werden Alltäglichkeiten und Absonderlichkeiten des Silicon Valley geschildert.

Das ganze hat mich sehr an den Roman von Douglas Coupland "Microserfs" von 1995 erinnert - ein Hinweis darauf, dass diese Arbeitswelt nicht ganz so neu ist, wie viele glauben.

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72 Tage

sehr gut

Ein guter ereignisgeschichtlicher Überblick über "Aufstieg und Untergang" der Pariser Kommune und das politische Umfeld. Ausgewogen im Urteil - die Gräuel, die jede der beiden Seiten verursacht haben, werden geschildert.

Eine Marotte des Autors ist allerdings ein bisschen nervend: der Rang der Offiziere, die das revolutionäre Regime eingesetzt hat, werden konsequent in Anführungszeichen gesetzt (also z.B. "General" XY), Offiziere, die ihren Rang dem Putschregime von Napoleon III oder der quasi parlamentarischen Revolte, die zu seiner Absetzung führten, verdanken, bleiben die Anführungszeichen erspart ...

Babylon Berlin - Staffel 3

ausgezeichnet

Nachdem die 2. Staffel im Laufe der Handlung immer mehr zur CGI Orgie verkommen war, besinnt sich die Serie in der 3. Staffel wieder, was sie am besten kann: die menschlichen Interaktionen, also eher das Kammerspiel.
Spannende Mördersuche mit politischen Irrungen und Wirrungen und einem sehr überraschenden Schluss. Wirklich die beste deutsche Serie zur Zeit!

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Der Unfehlbare

gut

Ein auch für Nicht-Katholiken interessantes Buch über die "Neuerfindung" des Katholizismus im 19. Jahrhundert.

Zu einer Zeit, als erst Napoleon und später die italienische Einigungsbewegung den Kirchenstaat bedrohten und protestantische Landesfürsten in Deutschland versuchten, ihnen genehme katholische Bischöfe einzusetzen, erfolgte eine Gegenbewegung der römischen Papstkirche, den Landeskirchen Kompetenzen wegzunehmen und alle kirchliche Macht im Bischof von Rom zu bündeln. Das Ganze gipfelte im Vatikanischen Konzil von 1869/70, in der u.a. der Papst Unfehlbarkeit zugesprochen bekam.

Da der Autor offensichtlich selbst kirchlich engagiert ist (Priester, Theologe), belässt er es nicht bei der wissenschaftlichen Darstellung sondern ergreift Partei und will dem Leser klarmachen, wie falsch aus theologischer Sicht das Vorgehen des Papstes war.

Dadurch schneidet er sich selber von anderen Interpretationen ab, d.h. ein heutiger Leser wäre ggf. mehr an politischen oder gesellschaftlichen Implikationen interessiert, als die Frage, ob das Ganze "richtig" im Sinne des Glaubens und des Katholizismus war ...

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1177 v.Chr.

gut

Der Titel des Buches signalisiert, jetzt habe endlich ein Archäologe das exakte Datum und den genauen Grund für den Untergang verschiedener antiker Zivilisationen im östlichen Mittelmeer entdeckt - aber weit gefehlt: das Buch ist eine Zusammenfassung des Forschungsstandes der Zeit vor und während des Zusammenbruchs der verschiedenen Reiche.

Tatsächlich relativiert der Autor im Laufe des Buches die fixe Jahreszahl, und bekennt schließlich, dass man die Gründe für den Untergang nicht so genau benennen könne. Die Seevölker hätten sicher was damit zu tun, aber nicht nur. Letztlich weniger Erkenntnis, als durch den reißerischen Titel suggeriert.

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Remington PG3000 Graphite Series G3 Haarschneider

sehr gut

Ich habe das Gerät erst seit einer Woche, aber kann zumindest sagen, dass es funktioniert. Die Qualität geht für den günstigen Preis in Ordnung, man merkt natürlich schon, dass es kein 100 Euro Gerät ist, aber es tut, was es soll.

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