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Benutzername: 
Gabriela
Wohnort: 
Leopoldshöhe

Bewertungen

Insgesamt 163 Bewertungen
Bewertung vom 31.12.2023
Die Mönchin
Orontes, Peter

Die Mönchin


ausgezeichnet

Als Adrian von Bitterstedt reist Ariane von Wien aus in die Abtei des Kloster Ennswalden um dort nach einem Schriftstück zu suchen, was die ganze Christenwelt ins Wanken bringen würde. Die Dreifaltigkeit von Gott, Jesus und den Heiligen Geist würde es nicht geben und somit müsste die Bibel neu geschrieben werden. Einige Brüder des Klosters versuchen schon seit Jahrzehnten dieses Geheimniss zu bewahren und schrecken auch vor Mord nicht zurück. Adriane findet in den aus Spanien kommenden Mönch Guillaume einen Mitstreiter und Freund. Doch die Gegner sind ihr auf der Spur! Sie weiß nicht mehr, wem sie noch trauen kann und wem nicht!
Ich habe dieses Roman mit Schlaf- und Arbeitsunterbrechungen in eins durchgelesen. Sehr viele Parallelen habe ich mit „Der Name der Rose“ erkannt, dessen Film ich gerade gesehen hatte. Und doch ist diese Geschichte eine andere. Eine Frau in einem Männerrevier, die nicht auffliegen darf. Den Tod vor Augen und trotzdem stark im Glauben und unerbittlich in den Handlungen. Dieses Buch ist es wert, 5 Sterne zu erhalten!

Bewertung vom 31.12.2023
Der süße Duft der Reben
Haigh, Tara

Der süße Duft der Reben


ausgezeichnet

Isabel, gerade volljährig geworden und die Bestätigung zum Kunststudium in der Tasche erfährt von ihrem Vater, dass sie von England wieder nach Spanien zurück muß, um Rafael zu ehelichen. Nur sie kann dadurch die Firma ihres Vaters vordem Ruin retten. Dich Rafael ist ihr verhasster Cousin, den sie aus Kindertagen in unangenehmer Erinnerung hat. Bei der Schiffspassage lernt sie eine Dame kennen, die mit ihr zusammen einen Fluchtplan entwickelt, um dem unausweichlichen zu entgehen. Doch ihr Aufpasser, den ihr Vater mit auf die Reise geschickt hat, kann den Plan vereiteln. Isabel versucht mehrfach, sich aus verschiedenen Situationen zu befreien. Dabei gerät in mache, sehr gefährliche Lagen. Doch sie findet immer wieder Hilfen von anderen Menschen, so dass sie den Glauben an das Gute nicht verliert!
Dies ist der zweite Roman von Tara Haigh und ich wurde nicht enttäuscht. Die Autorin versteht es, die Leserschaft zu fesseln und mitzureißen.
Ich vergebe 5 Sterne

Bewertung vom 22.11.2023
Bevor die Welt sich weiterdreht
Brosch, Luca

Bevor die Welt sich weiterdreht


ausgezeichnet

Die Schweizerin Johanna Gabath ist eine Tochter aus gutem Haus. Sie hat sich als Krankenschwester im ersten Weltkrieg an die Front versetzen lassen. Ihr Vater hat ihr es nur unter den Umständen erlaubt, dass sie bei ihrer Rückkehr einen Mann seiner Wahl ehelichen wird. Doch Johanna hat sich in einen deutschen Soldaten verliebt, von dem sie ein Kind erwartet. Erich, so der Name des Soldaten, ist in der Schlacht gefallen. Hochschwanger kehrt Johanna heim. In der Gegenwart ihrer Schwester bringt sie eine Tochter zur Welt. Doch diese wird ihr sofort genommen und sie kehrt ohne ihrem Baby nach Hause zurück. Keiner darf davon wissen, schon gar nicht ihr zukünftiger Mann. Johanna arbeitet nun in einem Sanatorium für Tuberkulose erkrankte in ihrer Heimat. Unter den Patienten ist eine Gräfin, die zu Johanna sagt, sie wisse wo ihre Tochter ist. Um sie wiederzufinden, muß Johanna ihren Vater hintergehen um an geheime Unterlagen zu kommen. So wird sie zur Spionin verdingt und begibt sich in Lebensgefahr. Doch für ein Wiedersehen mit ihrer Tochter läßt sie alle gefahren in den Hintergrund verschwinden.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen und von der ersten Seite an in seinen Bann gezogen. Ich freue mich schon jetzt darauf, auch die Serie zu diesem Buch zu sehen. Aber darauf muß ich noch einen Monat warten

Bewertung vom 17.11.2023
Lindy Girls
Stern, Anne

Lindy Girls


ausgezeichnet

Berlin 1928, Wally Kaluza ist die Tanzlehrerin der Lindy Girls.
Diese setzen sich zusammen aus Thea, ein Mädchen aus gutem Hause, Gila, eine Sekretärin und Alice, ein jüdisches Mädchen. Ihr aller Traum ist es, zu der Gruppe der Lindy Girls zu gehören und diese mit vollem Eifer zu unterstützen.
Diese Frauen weigern sich die Männerherrschaft zu akzeptieren und wollen selbstständig ihre Gruppe zum Erfolg bringen. Und doch wissen sie, dass sie ohne die männliche Hilfe von Toni Lindbergs nicht weiterkommen.
Der Weg zum Erfolg ist sehr steinig und mit argen Verlusten gepflastert. Doch aufgeben ist keine Option, auch wenn Frau ihre Grenzen erreicht und diese auch überschreiten muß. Gibt es schlußendlich ein Happy End oder müssen die Träume vom eigenständigen, selbstbestimmten Tanzen aufgegeben werden?
Mir hat der Schreibstil von Anne Sterns sehr gefallen, da sie flüssig und verständlich geschrieben hat. Das Nachtleben Berlins, mit dem Glanz der 20er Jahre, aber auch die Armut und die Nachkriegszeit sind sehr bildlich dargestellt. Von mir gibt es eine uneingeschränkte Leseempfehlung!

Bewertung vom 17.11.2023
Die Zuckerbäckerin von Cold Creek Valley / Cold Creek Valley Bd.2
Jones, Mona

Die Zuckerbäckerin von Cold Creek Valley / Cold Creek Valley Bd.2


ausgezeichnet

Das tolle Cover dieses Buches mit dem romantischen Bild einer idyllisch verschneite Landschaft und eine Bäckerei mit Glitzer wie Zauberschnee und einem Liebespaar auf einer Bank spricht einen sofort an.
So zeigt es das Leben von Chiara aus Hamburg. Sie ist in einer Konditorei groß geworden und liebt das Backen von Zuckerwaren. Je süßer, desto besser. Ihre große Liebe ist Gabriel, ein Arzt der im Krankenhaus arbeitet. Seinetwegen verlässt sie Hamburg um mit ihm im idyllischen Cold Creek Valley zu leben.
Das Buch Die Zuckerbäckerin entführt den Leser in eine schöne Liebesgeschichte, die auch einige Hürden bewältigen muß. Schlußendlich aber werden wir wissen, ob die Beziehung bestand hat und ob Chiara mit ihrer kleinen Bäckerei Fuß fassen und die Menschen überzeugen kann.
Diese Geschichtet wie ein Weihnachtsmärchen so nebenbei zu lesen, leicht und romantisch!

Bewertung vom 06.11.2023
Wehrlos
Benrath, Nora

Wehrlos


ausgezeichnet

Wehrlos
Die vierjährige Nele wird vor den Augen ihrer Mutter vom Spielplatz entführt. Der einzige Anhaltspunkt, der gefunden wird, ist ein ca. siebenjähriges Mädchen, mit der sie zum Schluß gespielt hat. Neles Mutter Mareike -genannt Mieke- ist eine Influencerin, die sich und ihre Tochter auf Instergram in allen erdenklichen Situationen in Szene setzt und sich über die Follower freut. Auch finanzielle und materielle Zuwendungen seitens verschiedener Firmen nimmt sie gern in Anspruch. Doch jetzt ist ihr Engelchen verschwunden und die Räder der Ermittler laufen auf Hochtouren. Das Zeitfenster bis zum auffinden des Kindes wird immer geringer. Gibt es noch Hoffnung?
In der heutigen Zeit der Cyberkriminalität sollte man aufpassen, was ins Netz stellt. Das DarkNet ist überall und die Gefahr davon ist nicht zu unterschätzen.
Von mir gibt es für dieses Buch die volle Punktzahl und eine bedingungslose Leseempfehlung!

Bewertung vom 31.10.2023
Unsereins
Mahlke, Inger-Maria

Unsereins


gut

Das Buch Unsereins von der Autorin Inger-Maria Mahlke erzählt die Geschichte von der jüdischen Familie Lindhorst. Sie beginnt 1890 mit den kennenlernen der Personen und dem Personal der Familie. Der Vater ist ein Despot und die Mutter manisch-depressiv. Die Söhne sind eigensinnig und teils aufsässig, die Töchter unterwürfig und still. Das ganze Buch ist in einem protokollhaften Stil geschrieben, ohne Emotionen. Ich hatte große Schwierigkeiten, mich in der Geschichte zurechtzufinden. Bei den Protagonisten konnte sich bei mir keine Sympathie einstellen, da ich sie nicht als Personen wahrnehmen konnte. Ich hatte beim lesen keine richtige Freude an diesem Buch gefunden. Auch die Art der Wortwahl ist in dem vorigem Jahrhundert stehengeblieben und erinnert an Autoren aus dieser Zeit.
Aber dies ist allein meine Meinung und soll nicht den geneigten Leser davon abhalten, das Buch lesen zu wollen. Wer ein hoch anspruchsvolles Buch lesen möchte, ist hier richtig.

Bewertung vom 23.10.2023
Unser Weg nach morgen
Voosen, Jana

Unser Weg nach morgen


ausgezeichnet

Groß, blond, blauäugig , Arisch-deutsch genau dass ist Lilelotte, gen. Lilo. Sie wächst 1930 in Hamburg in Familie mit Parteibuch auf. Ihre drei Brüder sind in der HJ und sie selbst im BDM. Die Freunde ihrer Brüder gehen in ihrem Zuhause ein und aus. Dabei ist auch auch Ludwig, ein guter Freund eines ihrer Brüder, der plötzlich den Kontakt zu abbricht. Zufällig treffen sich Lilo und Ludwig wieder. Er lädt sie zu einem besonderen Tanzabend ein. Die Swing Kids, die hier auftreten, spielen verbotene, entartete Negermusik und widersetzen sich dadurch dem Druck des Naziregimes. Sie sind flippig gekleidet und die Frauen geschminkt. Doch die Spelunke wird überwacht und so ist es nur eine Frage der Zeit bis auch Ludwig und Lilo in die Hände der SS fallen.



2019: Nele übernimmt die Buchhandlung ihres Vaters. Sie will seinen Traum zu ihren machen, doch die Konkurrenz ist groß und die Umsätze halten sich in Grenzen. Eine alte Dame die sie in ihrem Laden besucht, überreicht ihr ein Manuskript, mit der Worten, dass sie doch bitte die Geschichte ihrer Mutter lesen sollte. Nele lernt beim lesen Lilo kennen und ist von deren Geschichte hingerissen. Doch je weiter sie in das Leben von Lilo eintaucht, desto mehr merkt sie, wie sich ihr eigenes Leben mit dem von Lilo verbindet. Und schlußendlich muß sie eine Entscheidung treffen.

Diese Buch bleibt mir in Erinnerung. Von mir gibt es eine uneingeschränkte Leseempfehlung

Bewertung vom 23.10.2023
Bis wir unsere Stimme finden
Töpfner, Astrid

Bis wir unsere Stimme finden


ausgezeichnet

Im Mai 1942 muß sich der kleine Jakob in eine Kiste verstecken, wie seine Familie von der SS gewaltsam aus der Wohnung geholt wird. Er hat vorher von seinem Vater die Instruktionen bekommen, wie er fliehen kann und wohin.

Am Grenzübergang zur Schweiz bekommt Jakob die noch kleinere Fanny anvertraut. Ihre Mutter wurde bei der Flucht angeschossen und bittet Jakob nun, der Bruder von Fanny zu sein. Die Kinder werden von der Fürsorge aufgenommen und als Verdingkinder zu Bauern gebracht. Dort müssen sie schwere Arbeiten verzichten, bekommen wenig zu essen und werden misshandelt und missbraucht.

1968 lebt Jakob mit seinem Rucksack aus seiner Kindheit auf den Straßen in Wien und schlägt sich mit Gelegensarbeiten durch. Zwischendurch besucht er Freunde, die in einer Kommune leben. Alkohol und Rauschgift ist fortan der Tagesordnung.

Fanny wurde von einem kinderlosem Ehepaar adoptiert und hat ein gutes Zuhause. Doch die Vergangenheit läßt sie nicht los. Sie hat zu viel schreckliches erlebt, was auch ihre Zukunft belastet.

Eines Tages treffen Jakob und Fanny wieder aufeinander. Doch sie leben in verschiedenen Welten. Können sich die „Geschwister“ wieder aufeinander verlassen?

Mich hat das Buch über Verdingkinder, deren Leiden und Verzweiflungen bis in meinen Träumen verfolgt. Ich frage mich, wie so etwas passieren konnte und warum keiner etwas dagegen unternommen hat.

Bewertung vom 18.10.2023
Das einzige Kind
Lind, Hera

Das einzige Kind


ausgezeichnet

Dieses Buch von Hera Lind ist eins von vielen, dass ich dieser Autorin, gelesen habe. Und wieder hat sie es geschafft mich zu emotional so zu fesseln ,dass ich dieses Buch nicht zur Seite legen konnte. Der kleine Djoko wird 1935 in Bosnien geboren und lebt mit den Eltern in sehr ärmlichen Verhältnissen. Sein Vater ist oft mit einer Gruppe Partisanen in den Wäldern unterwegs und versucht um das überleben seiner Familie Familie zu kämpfen. Seine Mutter ist der Situation nicht gewachsen und misshandelt ihren Sohn bei den kleinsten Vergehen. So lernt er schon in frühster Kindheit mit schmerzen und Missachtung zu leben. Bei einem Besuch bei seinen Großeltern bekommt er liebe und Zuneigung. Mit knapp 5 Jahren verliert er seine Eltern und Großeltern bei einem Angriff auf ihren Dorf. Schwer verletzt schließt er sich einem Flüchtlingstreck an. In der nächsten Stadt kommt er in eine Klinik, wo sich eine Krankenschwester liebevoll um ihn kümmert. Diese nimmt ihm auch unter ihre Fittiche, wie die nächste Flüchtlinge vor dem Krieg ansteht. Kälte, Hunger und Krankheiten begleiten ihn die nächsten Jahre. In einem Lager der SS findet er Freunde unter den deutschen Soldaten. Einer gibt ihn einen neuen, deutschen Namen: Fritz. Er wird adoptiert und ist jetzt deutsch. Doch der Krieg geht weiter und sein neuer Vater ist aus dem Lager verschwunden. Mit 13 Jahren und zum Ende des zweiten Weltkriegs endet seine Flucht in Österreich.
Djokos Kindheit war von Leid, Hunger, Schmerzen und grausamen Bildern geprägt. Er mußte sehr früh erwachsen werden. Diese Geschichte hat Hera Lind von dem 88 jährigen Djoko aufgeschrieben. Sie hat sich an den Tatsachen orientiert und hat es in Perfektion mit ihren eigenen Worten erzählt.
Mich hat auch dieses Buch wieder emotional mitgenommen. Und diese Geschichte ist so aktuell in der heutigen Zeit.