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Lesebiene72
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Franken

Bewertungen

Insgesamt 79 Bewertungen
Bewertung vom 29.09.2023
Always love you / Ikonen ihrer Zeit Bd.11
Faber, Hanna

Always love you / Ikonen ihrer Zeit Bd.11


sehr gut

Trauriges Schicksal - Als ich gesehen habe, dass Whitney Houston einen Platz in dieser Reihe erhält wusste ich, dass ich dieses Buch unbedingt lesen muss um mehr über diese Ausnahmekünstlerin zu erfahren. Klar, man kennt ihre Lieder, man weiß, dass sie geschauspielert hat und man weiß auch, dass immer wieder Drogen im Spiel waren. Aber wie dieses Leben wirklich ausgesehen hat, geprägt vom Kampf gegen Rassismus, Drogen, Selbstzweifel, Affären und Freundschaften war mir bisher weniger bekannt. Schwierig eine Romanbiografie über eine derartige Künstlerin zu schreiben und allen gerecht zu werden. Größtenteils ist das der Autorin auch gelungen, doch stellenweise wurde Nip(py) wie sie von ihrer Familie und ihren engen Freunden genannt wurde, von Ihrer Weggefährtin und Freundin Robyn sogar etwas in den Hintergrund gedrängt. Dennoch hat es die Autorin geschafft eine gelungene Biografie über dieses Leben mit privaten und gesanglichen Höhen, Tiefen, Schicksalsschlägen, Erfolgen und einem tragischen Ende in einem leicht zu lesenden Stil zu schreiben welches sich gut lesen lässt.

Normalerweise mache ich mir über das Cover eines Buches weniger Gedanken, aber da ich bisher alle Bände dieser Reihe im Schrank stehen habe fällt der sehr dunkle Einband doch schon sehr ins Auge und man hat das Gefühl, dass dieses Buch irgendwie nicht dazugehört. Schade dafür.

Bewertung vom 13.09.2023
Der achte Kreis / Ishikli Caner Bd.1
Gravenbach, Philipp

Der achte Kreis / Ishikli Caner Bd.1


sehr gut

Der schwarze Einband mit gelber Schrift ist nicht besonders auffällig im Bücherregal; und auch der Titel sagt so überhaupt nichts aus. Hier muss man sich schon die Mühe machen den Klappentext zu lesen. Und dieser verspricht einen Thriller.
Und ja, es ist ein Thriller, allerdings mit einem etwas holprigen Start: ich brauchte schon eine Weile um in die Geschichte eintauchen zu können, da die ersten, durchwegs kurz gehaltenen Kapitel, etwas langatmig waren. Aber dann hat die Geschichte schnell an Fahrt aufgenommen und man fiebert mit den Protagonisten mit. Für manch einen mögen die Vielzahl an beteiligten Gruppierungen, angefangen vom MAD, über die türkische Mafia, russische Söldner, italienische Polizei, den Mossad bis hin zum Vatikan etwas viel sein, aber man behält doch einen gewissen Überblick und kann sich diverse Strukturen durchaus vorstellen. Denn es geht schließlich nur um eines: Macht - jeder möchte sie und jeder möchte sie behalten.

Manches erscheint klar etwas übertrieben und erinnert an einen weiblichen 007 aber dennoch hat das Buch potential. Und in der Folgebänden wird bestimmt noch das ein oder andere Geheimnis gelüftet.

Bewertung vom 30.08.2023
KRYO - Die Verheißung
Ivanov, Petra

KRYO - Die Verheißung


gut

Das Cover, der Titel und die Leseprobe hatten mich sofort in ihren Bann gezogen, geht es doch um ein hochbrisantes und aktuelles Thema das uns alle betrifft. Das LEBEN und sein Ende.
Die ersten Seiten (ca. die der Leseprobe) waren auch von einem Spannungsaufbau geprägt wie man es von einem Thriller erwartet. Doch mit jedem neuen Protagonisten wurde ein neuer Erzählstrang eröffnet und die Geschichte wurde etwas undurchsichtig und unübersichtlich. Diese vielen einzelnen losen Fäden haben den Lesefluss für einen weiteren Spannungsaufbau doch sehr gehemmt, war es doch immer mal wieder nötig das Personenverzeichnis zur Hilfe zu nehmen. Durch dieses ewige Hin-und-Her springen in den verschiedenen Geschichten konnte auch zu keiner der Personen ein richtiger Bezug aufgebaut werden - für mich zieht sich nicht wirklich ein roter Faden durch die Geschichte.
Auch ist die Geschichte in sich nicht richtig abgeschlossen; sie endet ziemlich abrupt und bleibt im Ergebnis zu offen. Für mich ist dieses Ende irgendwie zu plump um auf Band 2 und 3 zu verweisen. Von Band 2 sind zwar noch einige Seiten abgedruckt, doch wird es dieser Band nicht zu mir schaffen.

Ich finde den Spannungsabfall sehr schade, hatte das Thema doch das Potenzial für einen spannungsgeladenen Thriller in Folge.

Bewertung vom 14.08.2023
Marschlande
Kubsova, Jarka

Marschlande


sehr gut

Ein Buch mit einem wunderschön gestalteten Cover welches wunderbar zu einer der Zeitebenen passt in der das Buch spielt und zwar zu der die in der Vergangenheit spielt. Im Kontrast zu dieser vergangenen Zeit des 16. Jahrhunderts steht die sehr moderne heutige Zeit. Zwei Dinge haben diese beiden Zeiten der Story jedoch gemeinsam: das Land - die Marschlande - und 2 doch sehr unterschiedliche Frauen die sich jeweils den Widrigkeiten des Lebens ihrer Zeit stellen.
Meiner Meinung nach kommt hier allerdings Abelke, die Protagonistin aus dem 16. Jahrhundert, viel besser weg als Britta aus der heutigen Zeit. Britta ist eine etwas naive, teilweise oberflächliche, wissenschaftliche Assistentin die versucht das moderne Leben mit all seinen Facetten wie modernes rein funktionelles Haus, Umzug von der Großstadt aufs Land, Teenagerproblemen mit Cybermobbing und Last but not Least die Trennung von ihrem Mann zu meistern - leider konnte ich zu ihr und ihrem Leben keinerlei Beziehung aufbauen; sie blieb mir über die gesamte Länge des Buches fremd.
Ganz anders hingegen Abelke. Hier merkt man, dass sich die Autorin intensiv mit deren Leben und der Zeit in der sie lebte beschäftigt hat. Sie kommt sehr lebendig daher, ja man kann sich in dieses harte, karge und einfache Leben richtiggehend hineinversetzen und mit ihr Leben und Leiden.

Alles in Allem ist es für mich ein Buch, das einem den Landstrich der Marschlande aufgrund der gut gelungenen Beschreibungen, auch aus geografischer Sicht, näher bringt. Der historische Teil wurde sehr lebendig herausgearbeitet und verdient große Beachtung.
Der Vergleich der Frauen hingegen fällt etwas mager aus, wurde das Leben der Abelke doch sehr ausführlich, das Leben von Britta hingegen etwas oberflächlich abgehandelt.

Nichtsdestotrotz ein Buch das mir aus historischer Sicht sehr lesenswert erscheint.

Bewertung vom 09.07.2023
Die Gesellschaft der geheimen Tiere Bd.1
Gamble, Luke

Die Gesellschaft der geheimen Tiere Bd.1


ausgezeichnet

Dieses ist das erste Buch das wir in umgekehrter Reihenfolge gelesen haben. Also erst meine Enkeltochter und dann, nachdem sie mir alles erzählt hatte, durfte ich es erst lesen. Und sie konnte es mit ihren (noch) 9 Jahren sehr gut wiedergeben.
Das Buch hat ein wunderschön gestaltetes, nicht überladenes, farbenfrohes Cover welches die sehr ernst aussehende Hauptprotagonistin sowie einen Pegasus und einen Phönix darstellt. Die Kapitel haben eine für das Alter ansprechende Länge, auch die Wortwahl ist schön bildhaft und altersentsprechend.
Die Geschichte wird langsam aufgebaut, so dass man die einzelnen Charaktere erst einmal ausführlich kennenlernen kann; die Spannung leidet hierunter aber keinesfalls. Das "richtige" Abenteuer beginnt dann etwa ab der Hälfte des Buches - und dann wird es richtig spannend.
Sehr gut gefallen haben uns die im Buch enthaltenen Karten, konnte meine Enkeltochter sich einiges dann doch etwas einfacher vorstellen.

Die Mischung von Abenteuer, Magie, Tieren und dem Ernst des Lebens in Form eines strengen Mädcheninternats ist sehr gelungen und kindgerecht aufgebaut.

Interessant war für uns neben einigen kleinen Geheimnissen noch die Frage warum auf dem Cover ein Phönix dargestellt ist? Wir hoffen zumindest auf Band 2.

Bewertung vom 30.06.2023
Greta Garbo / Ikonen ihrer Zeit Bd.10
Lüding, Kristina

Greta Garbo / Ikonen ihrer Zeit Bd.10


ausgezeichnet

Ein weiteres Buch über eine Ikone ihrer Zeit aus einer wunderbaren Bücherreihe über starke Frauen. Wie auch bei den bereits erschienenen Büchern der Reihe ist auch hier das Cover äußerst passend gewählt - eine leger gekleidete Greta Garbo im Vordergrund, im Hintergrund lediglich der Hollywood-Schriftzug. Ihre Verlorenheit, ihre Skepsis und Einsamkeit wird hier eindrucksvoll dargestellt.

Das in schöne kurze Kapitel aufgeteilte Buch erzählt das Leben der Schauspielerin in einer chronologischen Abfolge, beginnend mit der jungen 15-jährigen von Selbstzweifeln geplagten Verkäuferin in Schweden bis hin zur gefeierten und berühmten Schauspielerin in Hollywood.
Der einfache und unkomplizierte Schreibstil von Kristina Lüding lässt einem das Leben der Schauspielerin in bewegten Bildern vor seinem inneren Augen miterleben. Man kann viele Ängste, Wünsche aber auch die Zwiespältigkeit und Einsamkeit der Schauspielerin erkennen und nachvollziehen. Für eine Romanbiografie sind die dargestellten Emotionen wunderbar herausgearbeitet; für eine "reine" Biografie würde ich mir dies etwas ausgearbeiteter erwarten.

Alles in allem gebe ich für dieses Buch eine eindeutige Leseempfehlung habe ich doch das bekommen was ich erwartet hatte - ein schönes, kurzweiliges und sehr interessantes Lesevergnügen welches mir auch einen kleinen Einblick in die Geschichte des Films - angefangen von bewegten Bildern ohne Ton mit dem Übergang in den Tonfilm gegeben hat.

Bewertung vom 17.06.2023
Frühlingstöchter / Das Pensionat am Holstentor Bd.1
Perbandt, Anna

Frühlingstöchter / Das Pensionat am Holstentor Bd.1


ausgezeichnet

Eines gleich vorweg: die Erwartungen die ich an diesen Roman gestellt habe wurden vollständig erfüllt. Erwartet hatte ich einen historischen Roman um die Jahrhundertwende mit sämtlichen Klischees wie die erste Liebe, tragische Familienschicksale, Standesdünkel und und und. Und genau das habe ich bekommen - einen Roman der sich schön als Sommerlektüre, z.B. am Strand, eignet und sich flott lesen lässt. Eine schöne, leichte, aber nicht seichte Geschichte, ein bisschen geschichtliches über Lübeck und nichts dramatisches oder blutrünstiges. Einfach eine schöne Geschichte aus einer anderen Zeit welche ein bisschen an den "Trotzkopf" erinnert. Auch wenn diese Geschichte schon x-mal erzählt wurde kann man sie aufgrund des schönen flüssigen Schreibstils immer wieder neu erleben.

Das Cover des Buches mutet fast ein bisschen modern an, passt aber wunderbar zu der Geschichte. Auch führt es einem einmal wieder sehr anschaulich vor Augen in welch schöner und vor allem freien Zeit wir heutzutage als Frau (in der westlichen Welt) leben dürfen.

Bewertung vom 03.05.2023
Mutterliebe
Selvig, Kim

Mutterliebe


weniger gut

Mit Spannung habe ich auf die Lieferung dieses Thrillers gewartet, hatte mich doch das Thema und die vorab bereitgestellte Leseprobe sehr in seinen Bann gezogen. Auch das Cover ist sehr treffend und stimmig gewählt. Der Anfang liest sich auch sehr flüssig und baut Spannung auf. Aber irgendwie lässt diese dann abrupt nach - ich habe die Vermutung, dass hier dann der zweite Autor ins Spiel kommt, handelt es sich bei bei Kim Selvig um ein Autorenduo. Auch haben sich über die gesamte Länge des Buches viele kleinere und - vor allem am Ende des Buches - größere Fehler eingeschlichen die einen schon etwas ratlos zurücklassen. Scheinbar wurde weder von den Autoren noch von einem Lektor gegengelesen - derartige Fehler sollten eigentlich auffallen.
Die Grundidee des Themas fand ich sehr gut, die Umsetzung ist noch sehr ausbaufähig. Für einen Justiz-Krimi fehlt es mir leider etwas an rechtlichen Aspekten, vielmehr "ermittelt" hier eine Journalistin einen Fall der bereits bei Gericht anhängig ist auf sehr unkonventionelle Art und Weise nach.
Mir fehlt in diesem Buch ein bisschen der rote Faden sowie ein gewisser Tiefgang den ich von einem Justiz-Krimi erwarte. Nebensächliche Kleinigkeiten werden über mehrere Sätze ausgiebig dargestellt, aber über die Motivation/Interessen der Beteiligten erfährt man so gut wie gar nichts. Schade, das Buch verliert hierdurch ungemein.

Bewertung vom 28.04.2023
Die einzige Frau im Raum / Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte Bd.4
Benedict, Marie

Die einzige Frau im Raum / Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte Bd.4


gut

Zweifellos ein Buch das Aufmerksamkeit verdient genauso wie die Frau um die es in dieser Romanbiografie geht.
Ich hatte mich auf einen starken Roman, genau so wie die Vorgängerromane der Reihe, gefreut, auch wenn dieses Buch weder vom Cover noch von der Größe zu diesen passen will. Der Klappentext war spannend geschrieben und kündigte das Leben einer genialen Erfinderin an die das Weltgeschehen während des 2. Weltkrieges entscheidend verändern hätte können wenn ihr denn jemand zugehört hätte - so zumindest der Klappentext.
Bis ich zu der Stelle kam ab der die Hauptprotagonistin Hedwig Eva Maria Kiesler, in Hollywood als Hedy Lamarr bekannt geworden, als Erfinderin in Erscheinung tritt, musste ich aber schon viele Seiten lesen. Sehr ausschweifend und umfassend wird ihr Leben in Österreich als junge Schauspielerin und das Leben als Millionärsgattin des Waffenhändlers Mandl in Marie Benedict-Manier geschildert bis sie als Jüdin im Nationalsozialismus nach Amerika flüchtet. Aber auch jetzt führte mich der Klappentext noch immer auf die falsche Fährte; ich muss mich erst durch viel Hollywood-Geschichte lesen um endlich zu erfahren, dass und vor allem was diese Frau erfunden hat. Und dann war das Buch auch schon gleich zu Ende. Zum Glück hat die Autorin ein Nachwort für diesen Roman geschrieben, so dass man zumindest etwas über die großartige Erfindung erfahren kann. In einem Nebensatz wurde dann noch kurz erwähnt, dass Hedy Lamarr noch viele weitere Erfindungen gemacht hat - weiter darauf eingegangen wird hier jedoch leider nicht.
Alles in allem ist es ein lesenswerter Roman, doch leider hatte ich aufgrund des Klappentextes mehr erwartet. Durch die in diesem Roman angestoßenen Fragen wurde ich zumindest zum nachlesen/recherchieren gebracht. Einige hieraus gewonnene Erkenntnisse hätte ich mir aber in dem Roman gewünscht.

Bewertung vom 29.03.2023
Die Zentrale / Laura Jacobs Bd.2
Etzold, Veit

Die Zentrale / Laura Jacobs Bd.2


sehr gut

Mit Spannung habe ich auf den zweiten Teil von Veit Etzolds Bankenthriller gewartet. Im Mittelpunkt steht auch hier wieder, wie schon in Teil 1, die Bankerin Laura Jacobs. Leider konnte mich die Hauptprotagonistin in diesem Teil nicht so wirklich überzeugen. Unter dem Hintergrund von Teil 1 in dem sie bereits an der Aufklärung eines Bankenskandals beteiligt war wirkt sie in Teil 2, der an die Geschehnisse von Teil 1 anknüpft, fast etwas naiv. Die Spannung ist in "Die Zentrale" auch ganz anders aufgebaut; die Geschehnisse plätschern etwas seicht dahin und erst zum Ende hin nimmt die Spannung etwas an Fahrt auf um dann abrupt zu enden. Vielleicht liegt es daran, dass in diesem Band einige Gegebenheiten aus Teil 1 wiederholt werden; dies ist für diejenigen die Band 1 nicht gelesen haben auch wichtig, doch für diejenigen die Band 1 kennen etwas langatmig und nervig. Auch werden im neuen Band sehr viele sehr banktechnische Begriffe verwendet und viel "Finanzwissen" vorausgesetzt. Diese werden zwar erklärt (man merkt, dass der Autor aus der Branche kommt) doch dies geht leider zu Lasten der Spannung und der Geschichte.
Das Ende ist etwas abrupt und vor allem offen. Da ich natürlich trotzdem wissen möchte wie die ganze Geschichte endet werde ich mir auch Band 3 holen und hoffen, dass hier wieder mit etwas mehr Biss geschrieben wird.

Da Band 2 doch sehr auf Band 1 aufbaut empfiehlt es sich meiner Meinung nach mit Band 1 zu beginnen. Lediglich Band 2 zu lesen erscheint mir etwas schwierig.


Am liebsten würde ich 3,5 Sterne vergeben, doch da ich die Hoffnung hege, dass Band 3 wieder besser wird habe ich mich zugunsten einer Trilogie für 4 Punkte entschieden.