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Booklove

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Insgesamt 32 Bewertungen
Bewertung vom 22.01.2023
Die Welt geht unter, und ich muss trotzdem arbeiten?
Weber, Sara

Die Welt geht unter, und ich muss trotzdem arbeiten?


ausgezeichnet

Rihanna begann ihr Lied "Work" mit einer sechsmaligen Aneinanderreihung des Wortes "Work", und genau darum geht es in diesem Buch - Arbeit, immer mehr Arbeit und ein kollektiver Burnout in dem wir alle mehr oder weniger intensiv integriert sind.

Die Autorin zeigt in ihrem Sachbuch auf, wie wir durch die steigende Belastungen im Job, der sich zunehmend auch in unser Privatleben verlagert müde und letztendlich krank werden. Sie bezieht sich auf zentrale Fragen - wie bspw. die Pandemie und unsere eigene Einstellung zur Arbeit "wir machen einfach weiter wie bisher und arbeiten noch mehr", anstatt einfach einmal inne zu halten. Sie zeigt Visionen und Möglichkeiten auf, um unsere Gesellschaft aus dieser Spirale zu bekommen und das eigene Leben zu entschleunigen. Bspw. die 4 Tage Woche, bei gleichem Gehalt, mehr Produktivität durch bessere Work-Life-Balance.

Das Buch ist sehr gut gelungen. Kritisch, frech, ehrlich und mit Quellen belegt. Es ist weder belehrend noch der typische "Selfcare - Wälzer" sondern bringt den:die Leser:in stets dazu sich und seine Einstellung zu reflektieren. Auch wenn die Themen wie bspw. die 4 Tage schon oft thematisiert wurden, sind sie in diesem Buch doch noch einmal neu und erfrischend aufgebaut.

Ein tolles Buch, das ich sehr gerne weiter empfehle.

Bewertung vom 22.01.2023
The Man I Never Met - Kann man lieben, ohne sich zu kennen?
Cook, Elle

The Man I Never Met - Kann man lieben, ohne sich zu kennen?


sehr gut

Gibt es Liebe auf den ersten Ton, bzw. das erste Gespräch? Wie das Schicksal es will, verwählt sich der in den USA lebende Davey und landet bei Hannah, in London. Es beginnt mit einem netten Telefonat, doch dann soll Davey eine Stelle in London annehmen. Aus einem Telefonat werden Telefonate, aus Nachrichten Videocalls ... und dann ist der Tag da, an dem Davey in London landen soll, doch er ist nicht in der Maschine und taucht unter.


Mein Leseeindruck:

The Man I never met ist der Debütroman der Autorin Elle Cook in diesem Genre. Wer die Bücher von Josie Silver kennt, wird Elle Cook lieben! Die Autorin hat eine sehr stimmige moderne Romanze über Liebe, Freundschaft und die Hoffnung geschrieben. Der Schreibstil ist flüssig und auf den Punkt. Die Charaktere sind authentisch, nahbar und realistisch.
Die Story an sich schlüssig und rund. Der Spannungsbogen, der durch den Verlauf der Geschichte zu einem sehr wichtigen Element wird, ist von der ersten bis zur letzten Seite da. Die Lovestory wird untermauert durch viel Ernsthaftigkeit, was das Buch insgesamt zu einer guten Mischung werden lässt.


Spoiler: Das ganze Buch arbeitet auf eine bestimmte Schlüsselszene hin, die im Finale "eigentlich" DAS Element hätte sein "sollen". Leider ist dieses Ende zu kurz und im Gegensatz zum Rest des Buches, das sehr ausgeglichen von der Länge ist zu schnell abgefrühstückt und dadurch ein bisschen kantig.


Das Buch hat vom Stil und als Gesamtheit 5 volle Sterne verdient. Aufgrund der Anmerkung im Spoiler, ziehe ich einen Stern ab, da dadurch das Gesamtwerk kleine Risse hat.

Dennoch empfehle ich das Buch uneingeschränkt weiter.