Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
www.live-love-read.com
Wohnort: 
Köln
Über mich: 
www.live-love-read.com

Bewertungen

Insgesamt 149 Bewertungen
Bewertung vom 07.02.2013
Naschmarkt
Koschka, Anna

Naschmarkt


gut

Dotti arbeitet als Journalistin und verbringt ihre Abende am liebsten gemütlich mit ihrem Kater und ihren Büchern auf der Couch in Schlabberklamotten. Auf Männer hat sie keine Lust mehr und gibt diesen auch keinen Raum in ihrem Leben. Als sie von ihren Vorgesetzten dazu verdonnert wird, eine Internetdatingagentur zu testen und darüber zu berichten, wehrt sie sich vehement dagegen. Doch jeglicher Widerstand ist zwecklos und so beginnt Dotti eine bissige Kolumne über Mauerblümchen und Onlinedating zu schreiben, welche ungeahnte Folgen mit sich bringt…

Ich bin zwar weder Single noch Mauerblümchen, dafür jedoch Bloggerin und finde Bücher in denen ein Blog eine wichtige Rolle spielt irgendwie interessant. Die vielen guten Rezensionen haben dann ihr übriges getan, um mich auf das Buch aufmerksam zu machen. Ich konnte mich wirklich gut in die Geschichte einfinden und hatte schnell ein Bild von allem vor Augen. Der Schreibstil der Autorin lässt sich sehr flüssig und angenehm lesen. Es gibt mehrere Anspielungen auf die Bloggerwelt im Allgemeinen und die Literaturblogger im Besonderen, welche mir gut gefallen haben.

Besonders Dottis Kolumnen habe ich sehr gerne gelesen und genauso wie in der Geschichte, denke ich, dass die Autorin damit auch vielen Menschen im wahren Leben aus dem Herzen gesprochen hat. Die Kolumnen und Dottis Gedanken liefern viel Wiedererkennungswert, was ich immer sehr schätze. Am meisten habe ich mich jedoch in den Szenen wiedererkannt, in welchen Dotti versucht, das perfekte Katzenphoto zu schießen.

Einige Szenen fand ich viel zu überdreht und war dann von diesem „zu viel“ auch genervt. Leider haben diese Situationen wie z.B. die Szene in der Oper oder die Botschaft im Schuh das Ganze für mich auch recht unglaubwürdig gemacht. Ebenso wurde mein Sinn für Humor nicht angesprochen, so dass ich das Buch als nicht so lustig, wie es überall beschrieben wird, empfunden habe. Gegen Ende war auch Dottis Verhalten für mich nicht mehr nachvollziehbar und ich konnte ihre Gefühle nicht verstehen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.01.2013
Elvis
Kleist, Reinhard; Ackermann, Titus

Elvis


weniger gut

Dieses Buch ist mir vor einigen Wochen in der Bibliothek ins Auge gesprungen. Ich hatte schon länger mal vor es mal mit einem Comic zu probieren und da ich Elvis sehr mag, bot sich das Buch förmlich an. Mir hat es leider nicht gefallen. Die Zeichnungen wurden von mehreren Zeichnern angefertigt und häufig ist Elvis darauf kaum zu erkennen, weil er so verfremdet dargestellt wird. Auch ist es aus meiner Sicht keine richtige Biografie sondern zeigt vielmehr einige ausgewählte, kurze Ausschnitte aus Elvis‘ Leben. Dennoch werde ich mich demnächst nochmal in der Comic-Abteilung der Bibliothek umschauen, um zu sehen, was dieses Genre noch so zu bieten hat.

Bewertung vom 03.01.2013
Little Bee
Cleave, Chris

Little Bee


ausgezeichnet

„Little Bee“ erzählt die Geschichte der sechzehnjährigen Little Bee aus Nigeria. Vor der Verfolgung in ihrer Heimat flüchtet sie nach Großbritannien und verbringt ihre ersten zwei Jahre dort in einem Abschiebegefängnis. Nach ihrer Entlassung macht sie sich auf die Suche nach Sarah und Andrew, einem britischen Paar, welches sie in Nigeria kennengelernt hat. Durch einen schrecklichen Vorfall in der Vergangenheit ist das Leben dieser drei Menschen eng miteinander verknüpft.

In den ersten beiden Kapiteln erhält der Leser viele Informationen, sowohl über Little Bee, als auch über Sarah, welche die Geschichte abwechselnd aus ihrer Perspektive erzählen. Mir erschienen diese beiden Kapitel wie sinnloses „BlaBla“ und ich war ein wenig besorgt, dass sich dies durch das ganze Buch zieht. Ab dem dritten Kapitel hat sich dies jedoch wesentlich gebessert, der Autor hat einen Spannungsbogen aufgebaut und ich habe vor allem einen Bezug zu den Protagonisten erhalten. Von hier an konnte ich das Buch kaum noch aus der Hand legen, so sehr war ich von Chris Cleaves wundervollem Schreibstil und der Geschichte gefesselt. Dabei verwendet der Autor viele wunderschöne Sätze, welche ich am liebsten alle in mein kleines Zitate-Büchlein geschrieben hätte.

Die Geschichte erzählt von den schönen Momenten im Leben, vor allem aber von den schrecklichen Momenten im Leben. Natürlich schaue ich die Nachrichten und bekomme auch Meldungen von steigenden Flüchtlingszahlen oder Völkermorden mit, aber häufig zieht dies auch einfach als eine Meldung von vielen an mir vorbei. Fast schon schmerzhaft macht Chris Cleave hier den Lesern bewusst, wie viel Leid die Menschen in Nigeria ertragen mussten / müssen und wie schwer ihr Leben ist, sowohl in Nigeria als auch später als Flüchtling in einem anderen Land. Deswegen habe ich das Buch gewissermaßen als sehr aufrüttelnd empfunden, nicht zuletzt auch, weil besonders Little Bee den Leser immer wieder direkt anspricht. Doch auch Sarah hat ihre Probleme und Sorgen, mit denen sie umgehen muss. Und auch wenn Sarahs Probleme nicht so lebensbedrohlich sind wie die von Little Bee, so sind sie doch auch existentiell und werden im Verlaufe der Geschichte nicht vernachlässigt. In „Little Bee“ zeichnet der Autor das Leben zweier sehr unterschiedlicher Frauen und zeigt, wie sie sich trotz aller Sorgen und Nöte, vor allem aber auch trotz aller Unterschiede, gegenseitig helfen und unterstützen können.

Insgesamt habe ich die Geschichte und auch die Handlungen der Protagonisten als authentisch empfunden und habe Little Bee und Sarah für ihren Mut bewundert. So viel Courage, wie sie Sarah an den Tag legt, ist nicht selbstverständlich. Unverständlich fand ich jedoch Sarahs Verhalten am Ende, denn hier handelt sie an einem Punkt recht unverantwortlich und bringt ihren kleinen Sohn wissentlich in Gefahr, was ich nicht nachvollziehen kann. Insgesamt finde ich aber auch das Ende authentisch und der Gedanke daran, dass Little Bees Geschichte nur eine von vielen ähnlichen schlimmen Geschichten ist, trieb mir die Tränen in die Augen.

Fazit:

„Little Bee“ berührt, vor allem ist das Buch aber auch aufrüttelnd und öffnet die Augen für das Leid einiger Menschen auf dieser Welt. Trotz dieses schweren Themas ist das Buch wunderschön, was auch an der tollen Schreibe des Autors liegt.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.01.2013
Drachenläufer
Hosseini, Khaled

Drachenläufer


weniger gut

Die Rezension enthält einige, jedoch nur sehr kleine Spoiler in Bezug auf das Ende.

Nachdem ich schon sehr viel von diesem Buch gehört habe, schon mehrfach gesagt bekommen habe, ich müsse dieses Buch lesen und auch schon Khaled Hosseinis zweiten Roman, Tausend strahlende Sonnen, gelesen habe, habe ich nun auch endlich „Drachenläufer“ gelesen.

In „Drachenläufer“ erzählt Khaled Hosseini die Geschichte zweier Jungen, Amir und Hassan. Amir lebt mit seinem Vater in einem hübschen Haus in Kabul. Auch Hassan lebt mit seinem Vater in diesem Haus, da sein Vater der Diener von Amirs Vater ist, weswegen die beiden Jungen miteinander aufwachsen und durch eine innige Freundschaft miteinander verbunden sind. Doch eines Tages wird diese Freundschaft von Amir verraten. Viele Jahre später hat sich Afghanistan durch seine politische Lage sehr verändert und Amir erhält die Chance, seinen Verrat von damals wiedergutzumachen.

Khaled Hosseinis Schreibstil ist wunderbar und fühlt sich für mich an, als würde ich warm eingekuschelt irgendwo sitzen und einer alten Geschichte lauschen. Der Autor hat ein tolles Gespür für Worte und konnte mich erneut von seiner schönen Schreibe begeistern. Während mir bei „Tausend strahlende Sonnen“ auch die erzählte Geschichte sehr gut gefallen hat, hat mir „Drachenläufer“ nicht so gut gefallen. Dies liegt vor allem an der Hauptfigur, Amir. Sowohl als Kind wie auch als Erwachsener hat er mich mit seiner überheblichen Selbstgerechtigkeit schrecklich genervt und war mir sehr unsympathisch. An mehreren Stellen fand ich ihn so schlimm, dass ich das Buch am liebsten auf Seite gelegt hätte, da ich von solch fiesen Menschen eigentlich nichts lesen möchte. Dennoch habe ich durchgehalten und das Buch zu Ende gelesen, da mich die Geschichte interessiert hat. Die erzählte Geschichte ist jedoch zum größten Teil sehr vorhersehbar. Ungefähr hundert Seiten vor dem Ende wird dann noch ein Geheimnis gelüftet und spätestens ab hier weiß man einfach, wie die Geschichte enden wird. Hinzu kam dann noch ein Ende, welches in dieser Art völlig unrealistisch ist und auf Grund bürokratischer Hindernisse in dieser Form in der Realität nicht möglich gewesen wäre. Hier hat Khaled Hosseini auf Brechen und Biegen versucht, ein Happy End hinzubiegen, welches die Geschichte große Teile an Glaubwürdigkeit kostet. Dies finde ich sehr schade, denn mit einem anderen Ende wäre die Geschichte authentischer geblieben.

Doch neben der Geschichte von Amir und Hassan erzählt der Autor noch eine zweite Geschichte, nämlich die Geschichte Afghanistans. Und diesen Teil des Buches habe ich mit großer Aufmerksamkeit gelesen. Viele Dinge sind mir natürlich bekannt, dennoch vermittelt der Autor hier besonders die kleinen Dinge, welche in den Nachrichten gar keinen Platz finden, auf sehr deutliche Art und Weise. Teilweise kam es mir jedoch auch so vor, als würde er sich hier bewusst einigen Klischees bedienen und würde versuchen, diese zwanghaft unterzubringen, auch wenn sie nicht wirklich zur Geschichte passen. Auch dies finde ich schade, denn ich bin mir sicher, dass es genügend Dinge zu erzählen gibt, ohne sich an Klischees und Pseudo-Zufällen bedienen zu müssen.

Fazit:

Khald Hosseinis Schreibstil hat mir erneut sehr gut gefallen. Die erzählte Geschichte hingegen konnte mich nicht wirklich in ihren Bann ziehen und ich verstehe diese große Begeisterung, welche viele für dieses Buch hegen, nicht wirklich. Ich bin nur froh, dass ich Hosseinis zweites Werk, welches wirklich toll ist, schon gelesen habe, denn nach diesem Werk hier hätte ich sonst nicht wieder zu einem Buch aus der Feder dieses Autors gegriffen.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.01.2013
Küssen hat noch nie geschadet / Seattle Chinooks Bd.6
Gibson, Rachel

Küssen hat noch nie geschadet / Seattle Chinooks Bd.6


weniger gut

Autumn Heaven fliegt nach Las Vegas um abzuschalten, Neues zu erleben und ihr Glück im Casino zu versuchen. Als sie Sam LeClaire kennenlernt, funkt es sofort zwischen den beiden. Im Überschwang der Gefühle heiraten die beiden, doch Sam lässt Autumn sitzen und seit dem verbindet die beiden inniger Hass. Jahre später kreuzen sich die Wege der beiden erneut und als der Hass weicht, gibt es auch wieder Platz für andere Gefühle…

Auf dieses Buch wurde ich schon vor einer Weile aufmerksam, weil ein Teil der Handlung in Las Vegas spielt. Und auch von Rachel Gibson wollte ich schon immer mal etwas lesen. Ihre Bücher gehören zwar nicht zu meinem üblichen Beuteschema, aber ich habe schon viel Gutes über Ihren Schreibstil gehört und wurde somit neugierig. Der Schreibstil der Autorin hat mir dann auch gut gefallen. Sie schreibt recht bildlich und es gelingt ihr besonders gut, Gefühle und Emotionen darzustellen. Und obwohl auch die gesamte Geschichte völlig voraussehbar ist, gelingt es Rachel Gibson dennoch, eine gewisse Spannung aufzubauen, so dass die Lektüre nie wirklich langweilig geworden ist. Störend fand ich lediglich die vielen Wiederholungen von Dingen die a) nicht so wichtig sind, dass man sie ständig wiederholen müsste und b) von jedem Leser auch beim ersten Mal verstanden werden.

Die Geschichte selbst hat mir weniger gut gefallen. Der Plot ist nicht uninteressant, aber die Protagonisten finde ich so dermaßen daneben, dass die Geschichte einfach nicht gut umgesetzt war. Sam ist ein egoistischer Macho, der eine Frau nach der anderen aufreißt und für den Verantwortung scheinbar ein absolutes Fremdwort ist. Und obwohl die Autorin Gefühle gut vermittelt, konnte ich einfach nicht nachvollziehen, was Autumn an ihm findet, denn außer einem tollen Körper scheint er nichts zu bieten zu haben. Autumn hingegen empfand ich als eine eher biedere und langweilige Frau, die stur ihren Prinzipien und Moralvorstellungen folgt und nur währen ihrer wilden 5 Minuten davon abweicht. Die Charaktere der Hauptfiguren konnten mich absolut nicht überzeugen. Es gab jedoch einige Nebenfiguren, die sehr schön dargestellt waren und die ich gerne mochte.

Und somit hinterlässt mich dieses Buch sehr zwiespältig. Rachel Gibsons Schreibe hat mir insgesamt gut gefallen. Auch dass die Geschichte selbst recht simpel und voraussehbar war, fand ich nicht so störend, denn manchmal brauche ich sowas. Nur die Protagonisten fand ich nicht passend, sie waren mir nicht sympathisch und ich bin auch nicht warm mit ihnen geworden. Hier hat die Autorin aus meiner Sicht einfach viel Potential verschenkt. Insgesamt wirkt das Buch auf mich etwas lieblos und so, als wäre es einfach schnell herunter geschrieben worden.

Bewertung vom 03.01.2013
Die Farbe der Begierde / 80 Days Bd.2
Jackson, Vina

Die Farbe der Begierde / 80 Days Bd.2


gut

Achtung, diese Rezension bezieht sich auf den zweiten Teil einer Serie, so dass sich Spoiler auf Band 1 nicht vermeiden lassen.

Nachdem ich Band 1, die Farbe der Lust, gelesen habe, war ich schon sehr gespannt darauf, wie es mit Summer und Dominik weitergeht. Ich hatte gehofft, dass Band 2 den Protagonisten viel Raum bietet, sich weiter zu entwickeln, was teilweise auch geschieht. Die Figur des Dominik geht mehr in die Tiefe, man lernt ihn und seine Gefühle besser kennen, erfährt wie er zum Dom wurde und wie er allgemein über BDSM denkt. Vor allem erhält man jedoch Einblicke in seine Gefühle gegenüber Summer und erfährt auch, wie er unter der Situation leidet. Dies finde ich sehr gelungen von den Autoren, denn damit machen sie deutlich, dass auch dominante Menschen Gefühle haben und (emotionalen) Schmerz empfinden und nicht nur auf knallhartes hau drauf stehen. Summer blieb für mich jedoch auf emotionale Weise zu blass, denn man erfährt eher weniger über Ihre Gefühle und Gedanken, weswegen es teilweise nicht so leicht ist, ihre Handlungen zu verstehen. Auf sexueller Ebene entwickelt sich Summer weiter, aber gerade hier kommt es auch zu Situationen, in denen ich ihr Verhalten nicht nachvollziehen konnte. Auch die Entwicklung der beiden als Paar geht nur schleppend voran. Die beiden tasten sich zwar an das Paar-sein heran, aber sobald man denkt jetzt haben sie sich endlich gefunden, entfernen sie sich wieder voneinander. Dabei könnte alles so einfach sein, wenn sie doch nur mal miteinander reden würden. Mehr als einmal wäre ich am liebsten ins Buch gesprungen, hätte die beiden geschüttelt und dazu verdonnert, endlich miteinander zu reden. Dies fand ich teilweise nervig und es verkompliziert die Beziehung der beiden unnötig.

80 Days – Die Farbe der Begierde ist keine Liebesgeschichte im klassischen Sinne. Auf seine eigene Art ist das Buch sehr romantisch, aber diese Romantik hat eben einen entsprechenden BDSM-Bezug. Wer eine klassische Liebesgeschichte mit klassischer Romantik sucht, wird dies zwischen den Buchdeckeln von 80 Days nicht finden. Allerdings ist das Buch für mich auch kein reiner Erotik-Roman, denn dafür kommt es zu wenig zu Sex und es passieren zu viele andere Dinge. Im Vergleich zu Band 1 sind die Sexszenen nicht mehr so hart, dafür jedoch prickelnder und erotischer. Erneut zeigen die Autoren, dass BDSM sehr vielfältig ist und so kommen Summer und Dominik mit neuen Praktiken und Techniken in Berührung. Dabei lassen die Autoren Fachwissen einfließen und geben auch entsprechende Hinweise auf die Sicherheit, was ich sehr gut finde.

Bei Band 1 habe ich den holprigen Übergang zwischen den einzelnen Szenen als einzigen Manko am Schreibstil des Autorenduos Vina Jackson empfunden. Nun, bei Band 2, habe ich leider mehr am Schreibstil auszusetzen. Diese holprigen Übergänge sind geblieben, so dass man manchmal von einer Szene in eine völlig andere Szene geschmissen wird, ohne es richtig zu merken, was sehr störend ist. Zudem wird sehr deutlich, dass hier zwei Autoren am Werk sind. Bei Band 1 fand ich die beiden unterschiedlichen Schreibstile wesentlich harmonischer, hier sind mir die Unterschiede jedoch häufiger negativ aufgefallen. Bei Band 1 ist mir die gewöhnungsbedürftige Erzählperspektive kaum aufgefallen, doch da die Geschichte aus drei verschiedenen Perspektiven erzählt wird, sind auch hier die Übergänge sehr holprig. Dominiks Sichtweise wird aus der Er-Sicht erzählt, während Summers Sichtweise mal in der ich-Form und mal aus der sie-Sicht geschildert wird.

Auf Grund der Zeichenbegrenzung keine vollständige Rezension möglich. Diese kann bei Interesse auf meinem Blog nachgelesen werden, wenn man o.g. Nutzernamen googelt.

9 von 11 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.01.2013
Vilja und die Räuber / Vilja Bd.1
Kolu, Siri

Vilja und die Räuber / Vilja Bd.1


sehr gut

Im Gegensatz zu vielen Menschen sehnt die zehnjährige Vilja den alljährlichen Sommerurlaub mit ihrer Familie nicht herbei, denn den findet sie stinklangweilig. Doch in diesem Jahr wird alles anders, denn das Auto ihrer Familie wird von einer Räuberfamilie mit ihrem Räuberbus überfallen. Und die Räuber rauben nicht nur Vorräte sondern sie rauben auch Vilja. Während Vilja feststellt, dass auch die Räuberbergs eine ganz normale Familie sind, stellen die Räuberbergs fest, dass auch in Vilja das Zeug zu einer echten Räuberin steckt. Und auf einmal sind Viljas Ferien gar nicht mehr so langweilig wie gedacht…

Die Geschichte von Vilja und der Räuberfamilie habe ich mit sehr gemischten Gefühlen gelesen. Auf der einen Seite finde ich das Buch unheimlich niedlich und süß. Die erzählte Geschichte vermittelt viele Botschaften, wie zum Beispiel, dass es wichtig ist, zusammenzuhalten und dass man aber auch bereit sein muss, Kompromisse einzugehen. Sehr gut gefällt mir auch, dass die Autorin sehr verdeutlicht, dass Liebe wichtiger ist als Geld. Andererseits finde ich das Setting für Kinder gar nicht so passend, denn auch wenn alles sehr niedlich und kindgerecht ausgedrückt ist, so geht es doch auch um Kindesentführung, Diebstahl und Kriminalität. Und genau diese Punkte werden in der Geschichte zu sehr romantisiert und mir fehlt die Botschaft an Kinder, dass „stibitzen“ und „länger ausleihen“ eben nicht in Ordnung sind. Am Ende relativiert sich dies wieder ein wenig, allerdings ist die Art wie dies geschieht auch etwas unrealistisch.

Gut gefallen hat mir der Schreibstil der Autorin. Er lässt sich sehr leicht lesen und verfügt über viel Sprachwitz. Das Buch beinhaltet viele witzige Stellen, so dass ich mehr als einmal lachen musste.

Insgesamt sollte man sich beim Lesen einfach bewusst sein, ein Kinderbuch zu lesen. Und dem Kind in mir hat „Vilja und die Räuber“ außerordentlich gut gefallen und somit freue ich mich schon auf die im Februar erscheinende Fortsetzung „Vilja und das Räuberfest“.

Bewertung vom 04.11.2012
Fuck It!
Parkin, John C.

Fuck It!


sehr gut

Ratgeber, welche sich mit den Themen Entspannung und Glück beschäftigen gibt es vielfach. Und den ein oder anderen dieser Ratgeber habe ich auch schon gelesen, fand aber viele Dinge für mich so nicht umsetzbar oder diese Bücher waren mir zu sehr auf Schmusekurs. Als ich zum ersten Mal von „Fuck it!“ hörte, wurde ich natürlich sofort hellhörig, denn schon der Titel verspricht, dass dieser Ratgeber anders ist, als die anderen. In „Fuck it!“ stellt John C. Parkin verschiedene fernöstliche und spirituelle Lehren vor und verdeutlicht, wie man die Dinge mit einem „Fuck it!“ leichter nehmen kann, um so zu mehr Entspannung und Gelassenheit zu finden.

Neu sind die Dinge, die er vorstellt und anspricht nicht, John Parkin hat ihnen jedoch ein jüngeres und moderneres Gewand verliehen. Da es bei dieser Thematik genauso wie bei vielen anderen Dingen im Leben so ist, dass man altes Wissen manchmal einfach auffrischen muss, hat es mich auch nicht gestört, dass Parkin das Rad nicht neu erfunden hat. Das Buch ist locker und leicht verständlich geschrieben und kommt auch völlig ohne esoterisches „Geschwafel“ aus. Stattdessen schreibt Parkin sehr witzig und spielt mit Ironie. Meistens brauche ich eher länger, bis ich ein solches Buch gelesen habe, und kann es auch nicht in einem Rutsch durchlesen. Dies war hier anders, das Buch lässt sich schnell lesen und so war ich viel schneller als gedacht damit fertig.

John Parkin spricht alle Lebensbereiche an, sei es die Arbeit, die Ernährung, Beziehungen, Selbstkontrolle oder auch der Klimawandel. Ich konnte auch mit allen Kapiteln etwas anfangen, lediglich das Kapitel „Sagen Sie Fuck it dazu, perfekte Eltern zu sein“, habe ich übersprungen, da ich keine Kinder habe. Beim Lesen habe ich mir die für mich wichtigen Dinge mitgenommen, denn alles kann (und will) ich so nun auch nicht umsetzen. Dennoch konnte ich bereits mehrfach mit Freuden feststellen, wie erleichternd ein gepflegtes „Fuck it!“ sein kann.

Fazit:

Insgesamt ist „Fuck it!“ ein erfrischend anderer Ratgeber, welchen ich besonders Menschen, welche mit Spiritualität und Esoterik nichts anfangen können, sich aber trotzdem gerne mit diesen Dingen (Loslassen, Entspannen, Glücklich sein) beschäftigen möchten, ans Herz lege.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.