BenutzerTop-Rezensenten Übersicht
Bewertungen
Insgesamt 38 BewertungenBewertung vom 22.03.2022 | ||
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Sehr geehrte Frau Bronsky, |
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Bewertung vom 18.03.2022 | ||
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Man vergisst nicht, wie man schwimmt Pascal ist 15 und lebt alleine mit seiner Mutter, die selten zuhause ist und ihm deswegen gerne Nachrichten hinterlässt: „Genieß den Tag, Pascal!, stand manchmal auf den Zetteln auf dem Küchentisch. Und mit einem Smiley: Carpe Diem! Carpe Diem. Witzig. In Latein war ich dieses Jahr um ein Haar durchgefallen. Und außerdem: Ich genoß jeden Tag. Ich carpte alles raus aus dem Diem. Schlafend. Bis Mittag.“ (S. 13) |
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Bewertung vom 15.03.2022 | ||
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Der Einstieg in das Buch fiel mir nicht leicht. Rika besucht ihre Freundin Reiko, die mit ihrem Mann Ryosuke in ein neues Häuschen umgezogen ist. Der Abend plätschert dahin mit dem Austausch von Höflichkeiten und Dialogen über ausverkaufte Butter, Reikos Kinderwunsch, rassistische Kinderbücher und eine angeblich liebhabermordende, dicke Frau, die Rika gerne interviewen würde. Zwischen die Gesprächsfetzen werden erklärende Informationen über die jeweiligen Hintergründe geklemmt, was für ein ziemlich holperiges und zugleich anstrengendes Leseerlebnis sorgt. Und: Hilfe, wie kann man bloß diese gleichklingenden Namen unterscheiden? Mein Hirn drehte sich vor lauter R’s und k’s… |
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Bewertung vom 01.03.2022 | ||
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Glücksfisch: Hallo, das bin ich! Meine vierjährige Tochter hat vor kurzem völlig fasziniert entdeckt, dass in ihrem Körper Knochen sind. Von einem Buch über den Körper war sie deshalb spontan begeistert! Schade nur, dass sie darin keine Knochen gefunden hat… *menno* - dafür aber viele andere schöne Sachen! |
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Bewertung vom 24.02.2022 | ||
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Da ist einmal Inspektor Avi Avraham, der in einer beruflichen Sinnkrise steckt. Ernüchtert stellt er fest: „Die meisten Fälle, in denen er in den letzten Jahren ermittelt hatte, waren tragische Gewalttaten gewesen, deren Aufklärung niemandem mehr geholfen hatte. (…) Es ist, als würde er nur in bedeutungslosen Kriegen kämpfen, die nicht zu gewinnen sind. Bei denen es nur Verlierer gibt.“ (S. 15) Bis sein Antrag auf Versetzung bearbeitet wird, schlägt er sich der Pflicht halber noch mit einem Bagatellfall herum: Ein Hotel in Bat Yam meldet einen Touristen, der verschwunden ist, ohne seine Zimmerrechnung zu bezahlen. Als Avraham im Hotel eintrifft, scheint sich der Fall schon von selbst erledigt zu haben – und weckt gerade deswegen des Inspektors Spürsinn… |
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Bewertung vom 23.02.2022 | ||
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Tell? Kenn ich. |
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Bewertung vom 13.02.2022 | ||
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Man kennt das: man sitzt im Theater, beobachtet das Geschehen auf der Bühne und ertappt sich gleichzeitig dabei, dass man ihm nur bedingt folgt, sondern sich gedanklich auf seine eigenen Pfade begibt, wobei die rezitierten Sätze immer wieder neue Anstöße zum Weiterdenken geben. So geht es auch den Protagonistinnen in diesem Roman, die da wären: Margot, die Literaturprofessorin (Anfang siebzig), Ivy, die Kulturmäzenin (Anfang vierzig) mit ihrer besten Freundin Hilary und Summer, die Studentin und Platzanweiserin (Anfang zwanzig). Sie alle befinden sich in einer Aufführung von Samuel Becketts Stück „Glückliche Tage“. |
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Bewertung vom 11.02.2022 | ||
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Die dritte Hälfte eines Lebens Das Gute zuerst: Anna Herzigs Sprachstil ist so eigenwillig wie eindrücklich. Er kratzt, fühlt sich unangenehm an, kratzt im Hals, kratzt an Oberflächen und Befindlichkeiten – und genau das soll er auch. In kurzen, minimalistischen Abrissen trifft die junge Schriftstellerin den Kern der Sache, destilliert damit die Wahrheiten heraus. Dabei gibt es, wie so oft, mehrere Wahrheiten, die auch über den zwei Teilen des Buches stehen: „Was man gehört hat“ und „Was die Leute sagen“. Es geht um Krimmwing, ein fiktives und doch universales Dort in Österreich. Und hier wird eben viel gesagt und gehört. Vor allem über die, die irgendwie nicht dazupassen. |
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