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papa_tom

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Insgesamt 82 Bewertungen
Bewertung vom 22.02.2025
Sikinger, Dominik

Die Bibel besser verstehen


sehr gut

„Ermutigend, reflektierend, inspirierend“

Der Ratgeber „Die Bibel besser verstehen“ von Dominik Sikinger erklärt den wunderbaren Zusammenhang innerhalb der Bibel, indem er aufzeigt, wie die Bibel in sich eine fortlaufende Geschichte und als Ganzes anzusehen ist. Er baut dabei schlüssig die einzelnen Abschnitte der Bibel in den Gesamtzusammenhang ein und erläutert, wie Gott mit Seinem Volk Geschichte schreibt.

Am Anfang gibt der Autor Ratschläge zum Bibellesen allgemein, wie man beispielsweise die richtige Übersetzung findet oder mit wem man vielleicht gemeinsam in die Bibel eintauchen möchte. Außerdem legt er dar, wie wir im Verständnis für die Geschichten wachsen können, ohne alles bis ins Detail verstehen müssen. Der Autor ermutigt seine Leserschaft, durch die Bibel in Kontakt zu dem lebendigen Gott zu treten, weil Sein Sohn das lebendige Wort Gottes ist.

Nach jedem Kapitel findet der Leser einen Abschnitt mit Fragen zum Reflektieren und Nachdenken und wird somit noch tiefer geführt.
Ich finde den Aufbau des Buches absolut logisch und kann die Gedankengänge des Autors, sowie seinen Herzenswunsch, der Christenheit das Wort Gottes wieder leichter zugänglich zu machen, nachvollziehen. Es ist als eine grobe Zusammenfassung der Bibel hervorragend geeignet und bietet Tiefgang an.

Über zwei, drei Stellen bin ich gestolpert, als der Autor das Wunder von Jesu Tod am Kreuz und dadurch unsere Möglichkeit für ewiges Leben als „Zauber“ bezeichnet. Das finde ich sehr unglücklich gewählt, weil die Ausführung für mich einen komischen Beigeschmack bekommt. Und das ist wirklich schade, weil der Tod und die Auferstehung Jesu den Wendepunkt unseres Lebens darstellen und daher in meinen Augen überhaupt nicht mit Magie oder Ähnlichem verglichen werden darf.

Ansonsten ist es für mich ein rundum gelungener Ratgeber für Menschen, die wieder neu in Gottes Wort eintauchen und den großen Zusammenhang verstehen wollen.

Bewertung vom 19.02.2025

Mein Such-Bibel-Buch


ausgezeichnet

„Liebevoll, kindgerecht, bibelnah“

Die Kleinkinderbibel „Meine Such-Bibel – Folge den Tieren durch die Bibel“ von der Deutschen Bibelgesellschaft ist wunderschön und liebevoll gestaltet. Sie eignet sich ideal für kleine Kinder ab etwa 1,5 Jahren, da sie altersgerecht kaum Text enthält, aber durch die ausdrucksstarken und farbenfrohen Bilder beeindruckt. Die Kinderbibel enthält sechs beliebte Bibelgeschichten, welche jede sowohl eine kleine Aufgabe für die Kinder als auch einen kurzen, knackigen Bibelvers enthält. Diesen kann man wunderbar auch schon mit den Kleinsten auswendig lernen.

Außerdem ermöglicht die Bibel einfacheres Blättern durch die verschieden geformten Löcher, die dennoch alle ideal zu den Bildern passen. Und, was ich besonders cool finde, ist, dass sich oben eine längliche Öffnung durch alle Seiten hindurch befindet, was den Kindern die Möglichkeit gibt, die Bibel wie an einem Henkel mit sich herumzutragen.

Sehr gerne empfehle ich diese Kinderbibel weiter, sie ist hervorragend als Geschenkidee zu Geburtstagen, Einsegnungen, Weihnachten oder auch als besonderes Mitbringsel geeignet, so dass auch schon die Kleinsten mit Gottes Wort in Berührung kommen und es lieben lernen.

Bewertung vom 12.02.2025
Rompf, Tabea

Das Spiel zwischen Licht und Schatten


ausgezeichnet

„Intensiv, aufwühlend, lebensverändernd“

In ihrem zweiten Roman „Das Spiel zwischen Licht und Schatten“ beschreibt die Autorin Tabea Rompf die fiktive Geschichte von Maggie, einer amerikanischen Geheimagentin, die 1945 aus einem Gestapo-Gefängnis mehr tot als lebendig befreit werden konnte. Durch die Folterungen und Gewaltanwendungen, die tiefen seelischen Schäden kann sie dem britischen Agenten Craig Brodie, der die Kriegsverbrechen der Nazis dokumentieren soll, nicht groß weiterhelfen. Maggie muss sich zunächst darauf konzentrieren, wieder ins Leben zurückzufinden und das bei allen Widerständen, die das Misstrauen ihrer Organisation, sowie ihren Bruch mit Gott beinhalten.

Diesen Roman habe ich, nachdem ich auf Social Media immer wieder Teaser zu seiner Veröffentlichung gesehen habe, sehnlichst erwartet. Und ich wurde nicht enttäuscht, sondern sogar weitaus mehr überrascht, mit welcher Tiefe, Feinheit und Klarheit die Autorin über solch ein intensives Thema schreibt. Sie greift dabei auch die wesentliche Frage eines jeden Christen auf, warum Gott solch ein Leid zulassen kann. Den Weg, den die Protagonistin hierin geht, der Umgang mit den allerschrecklichsten Dingen, die ihr selbst zugestoßen sind, hat mich zutiefst berührt und dabei inspiriert, bei Gott nicht locker zu lassen, sondern Ihn so lange zu fragen, bis Er selbst die Antworten gibt.

Das Buch zeigt auf dramatische Weise, wie unterschiedlich man mit Leid und Unrecht umgehen kann, wie zerstörerisch die menschlichen Wege darin sind und dass es nur einen Ausweg daraus gibt: Jesus. Er ist der Einzige, der das Geschehene zwar nicht ungeschehen macht, aber der uns hindurchhelfen und von Dunkelheit befreien kann. Die Autorin lädt ihre Leserschaft mit ein paar Bibelstellen und Fragen am Ende des Buches dazu ein, sich selbst zu reflektieren und zeigt auf, wo und wie man wirkliche Hilfe bekommt. Das ist wohl nicht üblich für einen Roman, aber nach dieser aufwühlenden Geschichte absolut am richtigen Platz.

Ich danke Tabea Rompf für diesen tiefgründigen, ergreifenden und ganz besonderen Roman, der die Leser näher zu Gott bringen möchte. Von Herzen empfehle ich ihn weiter und mache Mut, sich gerade auch den dunklen Momenten unseres bisherigen Lebens ehrlich zu stellen, damit Licht hineinkommen kann und wir verändert daraus hervorgehen können.

Bewertung vom 10.02.2025
Vollkommer, Nicola

Die Cornwall-Saga


sehr gut

„Erschütternd, bewegend und doch hoffnungsvoll“

Die beiden beliebten Romane „Wie Möwen im Wind“ und die „Rückkehr des Erben“ von Nicola Vollkommer sind neu überarbeitet worden und finden ihren Platz im Sammelband unter dem Titel „Die Cornwall Saga“. Die Geschehnisse finden Anfang und Mitte des 19. Jahrhunderts in Cornwall, sowie in London statt.

Das Buch erzählt zunächst die zutiefst berührende Geschichte eines Mädchens, dessen Leben von Hass, Ablehnung und Intrigen geprägt ist. Während sie heranwächst, steht sie im Zerriss, welchen Menschen sie glauben, auf wen sie sich verlassen kann. Der erste Band strahlt eine Düsternis aus, da das Thema häufig auf Flüche, Märchenwesen und böse Vorahnungen gebracht wird. Auf der anderen Seite gibt es wenige Personen, die einen festen Glauben an Gott haben und sich dem Bösen widersetzen. Insgesamt wirkte der erste Band bedrückend und erschütternd auf mich, was mich wirklich ins Nachdenken gebracht hat.

Im zweiten Band handeln die Geschehnisse um das mittlerweile erwachsen gewordene Mädchen, die nun mit ihrer eigenen Familie im großen Herrenhaus in Cornwall lebt. Ihr Herzenswunsch ist es, die schlimmen Fehler ihrer Familie wieder gut zu machen und das Gute wieder siegen zu lassen. Dadurch fällt dieser Bereich wesentlich heller und freundlicher auf. Trotzdem versuchen auch hier wieder böse Machenschaften an die Herrschaft zu gelangen. Es ist zutiefst bewegend mitzuerleben, was Ablehnung und Hass für falsche Entscheidungen hervorbringen können. Und doch zeigt die Autorin auf, dass jeder Mensch, so schrecklich seine Umstände auch sein mögen, die Chance hat, zu entscheiden, welchen Weg er wählen möchte. Verharren in Hass, Unvergebenheit und Finsternis oder hinaus aus dem Dunkeln, hinein in die Wahrheit und das Licht.

Die Cornwall Saga hat mich beim Lesen sehr aufgewühlt, weil es Nicola Vollkommer gelungen ist, das Böse mit einer Vielfalt seiner Abgründe aufzuzeigen und trotzdem immer wieder den Weg zur Hoffnung zu weisen, die allein von Gott kommt. Insgesamt möchte ich das Sammelband gerne an Leser weiterempfehlen, die historische Romane mit einer Vorliebe für schwierige Familiengeschichten, einem Hauch von Krimi und einer guten Prise Glauben schätzen.

Bewertung vom 08.02.2025
Hannon, Irene

Wer das Feuer schürt


ausgezeichnet

„Spannungsgeladen, mitreißend, glaubensvoll“

Der erste Band der neuen Krimireihe „Wer das Feuer schürt“ von Irene Hannon verspricht sowohl vom Titelbild als auch von der kurzen Zusammenfassung auf der Rückseite des Buches eine Erzählung voller Spannung, die die Leserschaft mitreißen wird. Und das erfüllt sie während des gesamten Buches. Es handelt von der Brandermittlerin Bri Tucker, die in mehreren Brandfällen ermittelt und nach deren Bindeglied sucht. Gemeinsam mit dem Spezialagenten Marc Davis begibt sie sich auf Spurensuche, bis sie selbst in Schusslinie gerät.

Der Spannungsbogen der Geschichte ist immens, so dass man das Buch kaum aus der Hand legen möchte. Sie stößt beim Leser selbst Überlegungen an, wer der Drahtzieher hinter den Brandfällen ist. Auch die Romantik kommt nicht zu kurz, so dass die Leser, die Krimiromane lieben, hier voll auf ihre Kosten kommen. Der christliche Glaube wird zunächst sanft in die Geschehnisse eingeflochten, gewinnt aber immer mehr Raum im Laufe des Buches. Die wichtigste Botschaft, dass Vergebung lebensverändernd ist und wir es mit Gottes Hilfe schaffen können, auch schwerste Erlebnisse loszulassen, ohne dass sie weiterhin Einfluss auf unser Leben haben, ermutigt und inspiriert den Leser, zu reflektieren, wie es damit im eigenen Leben aussieht.

Dieser Krimiroman ist ein Buch, das ich sehr gerne weiterempfehle. Die Handlung ist schlüssig, gut aufeinander aufgebaut und steckt voller Energie und Nervenkitzel. Für den, der das Buch genauso verschlungen hat, wie ich, gibt es eine gute Nachricht, es ist laut Rückseite der Start in eine neue Krimireihe und die Geschehnisse lassen darauf schließen, wer der nächste Hauptdarsteller sein wird. Ich freue mich schon riesig darauf!

Bewertung vom 04.02.2025
San Severino, Faith

Winni, das winzige Pony


ausgezeichnet

„Liebevoll, goldig, kostbar“

Das Bilderbuch „Winni, das winzige Pony“ von Faith San Severino und Sebastien Braun ist ein wunderschönes Kinderbuch – nicht nur die Bilder sind absolut ansprechend und liebevoll gestaltet, auch der Inhalt ist unendlich kostbar und lebenswichtig für jeden einzelnen Menschen. Die Autorin erzählt kindsgerecht, wie wertvoll jeder ist, auch wenn er nicht der Norm entspricht. Dabei greift sie auf eine wahre Begebenheit zurück, bei der es um ein zu kleines Pony ging, das dank ihrer fürsorglichen Betreuung die Herzen vieler Menschen erreicht hat.

Winnis Geschichte wird für Kinder ab 3 Jahren empfohlen, das ist in meinen Augen perfekt gewählt. Die Länge der Textpassagen, sowie die Illustrationen sind ideal für kleine Kinder geeignet.

Dennoch möchte ich betonen, dass die Kernaussagen des Buches – wir sind alle besonders und Gott macht keine Fehler, noch nicht einmal klitzekleine – für Klein wie Groß lebenswichtig sind. Wir haben einen Schöpfer, der uns bedingungslos liebt, uns auf erbaut und uns zur Seite steht, wann immer wir es zulassen. Und selbst wenn andere Menschen uns, aus welchen Gründen auch immer, ausgrenzen, gibt es wenigstens einen, der zu uns hält. Wir sind nie allein. Und darüber hinaus brauchen wir alle einen Ort der Annahme und der Geborgenheit und auch diesen finden wir bei Gott.

Dieses Bilderbuch empfehle ich von Herzen gerne weiter und freue mich schon darauf, meinen eigenen Kindern damit zu vermitteln, dass sie etwas ganz Besonderes sind und sie mindestens zwei Plätze auf dieser Welt haben, wo sie Liebe und Annahme finden.

Bewertung vom 30.01.2025
Klassen, Julie

Ein Winter am Meer


ausgezeichnet

„Gefühlvoll, vielseitig, ausdrucksstark“

In ihrem neuesten Roman „Ein Winter am Meer“ schreibt Julie Klassen die Geschichte der fünf Schwestern in der Pension am Meer weiter. Dabei steht die Liebesgeschichte der Zwillingsschwester von Viola, Emily, im Mittelpunkt, obwohl natürlich auch auf die anderen Schwestern und die Umgebung eingegangen wird. Und das auf wunderbare vielseitige und detailreiche Art und Weise. Der Autorin ist es – wie schon in ihrem ersten Band – gelungen, den Ort Sidmouth, dessen Nachbarschaft und das Gästehaus Sea View so anschaulich und präzise wiederzugeben, dass der Leser das Gefühl hat, mitten im Geschehen zu sein.

Während Viola, deren Geschichte bis hin zur Hochzeit im ersten Band eine wichtige Rolle spielt, etwas aus dem Blickfeld der Leserschaft rückt, geht es nun in diesem Roman um Emily, ihre Tätigkeiten innerhalb der Pension, ihre Begabung zu schreiben und natürlich um ihre Gefühlswelt. Dabei kommt ihr Glaubensleben nicht zu kurz und sie darf im Laufe des Buches erfahren, dass sie Gott wirklich wichtig ist und allein von ihm Weisheit für herausfordernde Entscheidungen bekommt. Es ist schön zu sehen, was für eine Entwicklung sie durchmacht, wie sie erwachsen wird und auf ihrem Weg an Reife gewinnt.

Aber auch die anderen Schwestern und die Mutter, die mit ihnen das Gästehaus führt, sowie einige Gäste aus dem ersten Band finden ihren Platz in dieser Geschichte. Es war eine wahre Freude, sie „wiederzusehen“ und zu verfolgen, wie es ihnen in der Pension am Meer ergeht.

Trotz aller Romantik und Einblicke in das Leben der Schwestern lernt der Leser wichtige Lebensfragen, sowie den Umgang damit, die richtigen Antworten darauf zu finden, kennen. Es gibt Entscheidungen, die so weitreichende Folgen haben, dass sie Auswirkungen auf unser ganzes Leben haben können. Julie Klassen animiert ihre Leserschaft, sich selbst zu reflektieren, wie wichtig einem die Meinung ist, die Menschen von ihm haben oder ob es nicht viel bedeutsamer ist, was Gott von uns denkt. Auch menschliche Ratgeber nehmen eine maßgebliche Rolle ein und da ist es umso wichtiger, sich auf sie verlassen zu können.

Ich konnte in diesem Roman nicht nur verweilen, sondern ihn auch richtig genießen, so dass ich ihn in mehreren Etappen gelesen habe. Die Handlung beschäftigte mich im Alltag und gab mir wertvolle Hinweise auf mein eigenes Leben. Daher kann ich „Ein Winter am Meer“ wärmstens empfehlen und freue mich schon riesig auf die Fortsetzung der Reihe.

Bewertung vom 17.01.2025
André le Blanc

Comic-Reihe "Die Bibel im Bild". 50 Jahre-Jubiläumsausgabe. Kinderbuch-Klassiker ab 8 Jahren mit Geschichten aus dem Alten und Neuen Testament als Comics. 5 Sammelbände im Schuber


ausgezeichnet

„Umfangreich, unterhaltsam, ausgezeichnet“

Die beliebten und erfolgreichen Comic-Hefte „Die Bibel im Bild“ gibt es nun zum 50-jährigen Jubiläum als Sammelbände im Schuber. Dabei enthalten die 5 Bücher alle 15 Hefte mit über 200 Bibelgeschichten.

Ich weiß nicht, wer alles noch die Comic-Hefte in seiner Jugendzeit gelesen hat, aber ich habe sie damals in einigen Haushalten meiner Freunde gesehen. Sie sind für mich ein absoluter Klassiker, der Teenagern, Jugendlichen und sogar Erwachsenen die wichtigsten Bibelinhalte nicht nur vermittelt, sondern auch anschaulich näherbringt. Durch die Bibel hindurch sind 15 Geschichten aus dem Alten und Neuen Testament enthalten. Die Personen und Orte sind ansprechend, verständlich und darüber hinaus farbenfroh gestaltet, so dass sie auch schon Schulkinder zum Durchblättern animieren. Die Texte sind sprachlich gut zu verstehen und trotzdem inhaltlich gehaltvoll und mit den wichtigsten Informationen versehen.
Gerade dann, wenn die Lust zum Lesen fehlt und es doch so wertvoll ist, sich mit Gottes Wort zu beschäftigen, bieten diese Bücher einen enormen Anreiz, tiefer in die Bibelgeschichten einzutauchen und sowohl Gott als Vater und Jesus, Seinen Sohn kennen zu lernen. Außerdem bekommen Heranwachsende darin gute Vorbilder der kleinen und großen Bibelhelden vermittelt.

Wer schon die Comic-Hefte gerne gelesen hat, wird diese Bücher lieben. Sie sind ein Schmuckstück in jedem Bücherregal. Ich freue mich sehr, dass die Deutsche Bibelgesellschaft zu ihrem Jubiläum diese Sammelbände produziert hat und empfehle sie jedem christlichen Haushalt mit größeren Kindern, sowie Erwachsenen, die Freude an Comics haben, sehr gerne weiter.

Bewertung vom 10.01.2025
Kurth, Anita

Jeder darf mal weinen, Milo


ausgezeichnet

„Liebevoll, wertschätzend, bedeutungsvoll“

Mit ihrem Bilderbuch „Jeder darf mal weinen, Milo“ hat die Autorin Anita Kurth ein überaus bedeutsames Werk geschaffen – nicht nur für Kindergartenkinder, sondern auch für Eltern und Familien. Sie geht darauf ein, wie man Kinder liebevoll durch schwere und traurige Situationen begleiten kann. Dabei ist es wichtig, ihnen nahe zu sein und ihnen auch die Liebe des Vaters im Himmel zu veranschaulichen.

Zunächst fallen die wunderschöne, liebevolle Gestaltung und Illustrationen ins Auge. Die Texte sind für Kindergartenkinder leicht verständlich und von der Länge her passend gehalten. Selten habe ich ein Bilderbuch in den Händen gehabt, bei dem die Bilder so berührend und gefühlvoll waren und dabei komplett den Inhalt widergespiegelt haben. Allein dafür gibt es schon ein riesiges Lob.

Auch inhaltlich bin ich absolut begeistert, mit welch feiner Art die Autorin ein für Kinder – und auch Erwachsene – schweres Thema zum Klingen bringt. Wie gehen wir mit Tränen um, wie geht es uns, wenn wir traurig sind, wie reagieren wir? Das sind Fragen, die wunderbar in diesem Buch beantwortet werden. Ich denke, dass sich jeder Mensch darin wiederfinden kann und wertvolle Tipps im Umgang mit schwierigen Situationen bekommt. Die Autorin inspiriert Eltern nicht nur, sondern setzt auch ein klares Zeichen, wie sie mit dem Kind in Verbindung bleiben und diese stärken können. Auch die christlichen Werte in diesem Buch sind ausgesprochen wichtig. Es ist so bedeutsam, was wir unseren Kindern mit auf den Weg geben und wie wir sie durch unsere Worte und Taten stärken und wachsen lassen können.

Dieses Buch ist eine Herzensempfehlung an alle Menschen, die mit Kindern zu tun haben und die eine einfache, aber doch so wertvolle Lehre im Umgang mit ihnen suchen.

Bewertung vom 10.01.2025
Seltmann, Lothar von

Trotz allem erlöst, vergnügt, befreit


ausgezeichnet

„Zutiefst ehrlich, berührend, hoffnungsvoll“

In seiner Biografie „Trotz allem erlöst, vergnügt, befreit“ erzählt Lothar von Seltmann seine Lebensgeschichte. Dabei greift er sowohl auf Tagebucheinträge seiner Mutter, auf aufklärende spätere Begegnungen und natürlich auch auf sein eigenes Gedächtnis zurück.

Ich möchte gleich am Anfang vorneweg schicken, dass Herr von Seltmann seinen ganz eigenen Schreibstil mit speziellen Worterfindungen, sowie vielen Zwischenbemerkungen und Einschüben in den Erzählstrang eingebaut hat. Das ist nicht negativ zu bewerten, da man ihm wirklich abnimmt, dass es ihm ein großes Anliegen ist, nicht nur seine äußerst berührende, von vielen schweren Erlebnissen geprägte Geschichte, der ein auffallend herausfordernder Start ins Leben zugrunde liegt, zu berichten. Es ist ihm vielmehr ein großes Bedürfnis aufzuzeigen, wie in allem Gottes gute Hand am Werk war und ihm alles zum Besten gedient hat.

Da der Autor sehr ausführlich, und detailreich schreibt, würde ich empfehlen, diese Biografie in kleinen Happen zu lesen, um tatsächlich in die Geschichte einzutauchen und sich damit auseinander zu setzen. Man gewinnt sogar den Eindruck, dass Herr von Seltmann – wenn er dürfte – noch viel mehr zu schreiben hat und dieses Werk nur gebündelt wurde, damit es nicht zu umfassend für die Leserschaft ist.

Dass der Autor einen schweren Start ins Leben hatte, wird in den ersten Kapiteln ersichtlich. Manchmal habe ich mich beim Lesen gefragt, wie viel ein Mensch noch an Leid und Trennung aushalten könne. Er beschreibt das auf Seite 69 wie folgt: „ […] für einen kleinen Jungen, der sich anschickte zu begreifen, dass er an einem Ort lebte, an dem er eigentlich nicht sein sollte, und dass er mit Menschen leben musste, mit denen er eigentlich gar nichts zu tun hatte.“
Trotz allem schenkte Gott ihm auch in jungen Jahren immer wieder einen Zufluchtsort mit liebevollen Menschen, die sich um ihn kümmerten. Durch das ganze Buch hinweg wird der Leserschaft deutlich, dass Gott ihn versorgt und das an allen Punkten seines Lebens. Das bewirkt so viel Hoffnung. Trotz aller schwierigen Situationen, selbst am Tiefpunkt seines Lebens durfte Herr von Seltmann folgendes erfahren: „So, wie du [Gott] führst, ist es gut.“ S. 111. Er hat erkannt, dass es sich lohnt, auf Gott zu harren, Ihm zu vertrauen, egal was geschieht. Dadurch kann er lachen, sich freuen und anderen die Hoffnung weitergeben.

Auch wenn der Schreibstil des Autors nicht immer flüssig zu lesen war, gelingt es ihm, auch schwere Textpassagen mit den passenden Bibelstellen und einer guten Prise Humor zu würzen, so dass ich dieses Buch sehr gerne weiterempfehle.