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MaWiOr
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Halle

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Insgesamt 3559 Bewertungen
Bewertung vom 27.09.2024
Kleine Geschichten von großen Künstlern
Anholt, Laurence

Kleine Geschichten von großen Künstlern


ausgezeichnet

Es ist eine wichtige und dankbare Aufgabe, die Kids frühzeitig an die Kunst heranzuführen, denn damit wird die eigene Phantasie und Kreativität gefördert. So gewinnen sie Spaß am Selbermachen und am künstlerischen Gestalten.

Bereits vor dreißig Jahren begann der Schriftsteller und Illustrator Laurence Anholt seine beliebten Geschichten über große Künstler*innen und echte Kinder, die sie wirklich kannten, zu schreiben und liebevoll zu illustrieren. Nun sind diese fast klassischen Geschichten über Vincent van Gogh, Frida Kahlo, Paul Cézanne, Pablo Picasso, Claude Monet, Marc Chagall, Edgar Degas und Leonardo da Vinci, die sich weltweit schon millionenfach verkauft haben, in einem prächtigen Jubiläums-Sammelband vereint.

Da erzählt Anholt z.B. von dem Jungen Camille, der den „Sonnenblumenmann“ Vincent van Gogh kennenlernte, von dem mexikanischen Mädchen Mariana, die in einem Haus voll mit Gemälden von Frieda Kahlo lebte oder von den Zwillingen, die Enkelkinder von Opa Chagall waren. Oder der kleine Paul wird von seinem Vater Paul Cézanne zu einer Malexpedition in die Berge eingeladen, wo sie gemeinsam Wanderungen unternehmen.

Jede Geschichte basiert auf historischen Ereignissen, die sich so zugetragen haben. Darüber hinaus hat Anholt umfangreiche Recherchen gemacht, so besuchte er (wenn möglich) die Häuser und Ateliers der Künstler, um sich ein Bild von ihrem Alltag zu machen oder freundete sich mit Picassos berühmtem Mädchen mit dem Pferdeschwanz an.

Auf diese Weise werden die kleinen Leser nicht nur mit den Künstler*innen, sondern auch mit den Menschen vertraut gemacht. Neben den kindgerechten Geschichten (ergänzt durch zweiseitige Biografien und interaktive Fragen) begeistern vor allem die farbigen Illustrationen und die hochwertigen Reproduktionen der Werke der Künstler. Fazit: Ein wunderbarer Jubiläumsband für Klein und Groß.

Bewertung vom 26.09.2024
Wilhelm von Bode und Marie Rimpau
Jochens, Birgit

Wilhelm von Bode und Marie Rimpau


ausgezeichnet

Das weltberühmte Berliner Bode-Museum trägt seit 1956 den Namen des bekannten Kunsthistorikers Wilhelm Bode (1845-1929), der von 1905 bis 1920 Generaldirektor der Königlichen Museen war. Er gilt als der Mitbegründer des modernen Museumswesens und war eine zentrale deutsche Kulturpersönlichkeit des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts.

Die Kunsthistorikerin Birgit Jochens beleuchtet anhand überwiegend bisher unveröffentlichter Briefe die Lebensgeschichte von Wilhelm von Bode und seiner Cousine und großen Liebe Marie Rimpau, die er 1882 heiratete. Doch Marie verstarb bereits drei Jahre später bei der Geburt ihrer Tochter Marie Bruns-Bode (1885-1952). Zunächst betrachtet Jochens das familiäre Umfeld der beiden Familien. Die Briefe der beiden (die ersten bereits aus den frühen 1860er Jahren), die schon von frühester Kindheit vertraut waren, werden in einer Auswahl vollständig wiedergegeben. Sie sind Zeugnisse gegenseitiger Zuneigung und Hochachtung.

Die Briefe Marie Rimpaus wiederum machen mit einer starken Frau bekannt, die im Zusammenleben mit ihrem „Bodo“ und in der Teilhabe an seiner Arbeit ihre Erfüllung fand. Damit setzt sich die Autorin auch mit der Rollenverteilung in der Wilhelminischen Epoche auseinander. Die interessante Neuerscheinung, die außerdem Einblicke in die soziale und gesellschaftliche Situation gewährt, wird durch zahlreiche historische Abbildungen ergänzt.

Bewertung vom 24.09.2024
Landlust Naturapotheke
Birgit Brokamp; Ellen Huber

Landlust Naturapotheke


ausgezeichnet

Der Herbst ist Erntezeit. Da kann man sich Obst- und Gemüsevorräte für den Winter anlegen, aber auch die Naturapotheke kann mit diversen Heilkräutern aufgefüllt werden, damit man gesund und gestärkt durch die kalte Jahreszeit kommt. Das Autorinnen-Duo Birgit Brokamp und Ellen Huber machen in der reich illustrierten Neuerscheinung „Landlust Naturapotheke“ mit Heilpflanzen vertraut, die wir für die verschiedenen Anwendungen nutzen können – für Teemischungen, Kräutermischungen, Tinkturen oder Erkältungsmittel. Und sie liefern gleich die Rezepte zum Selbermachen mit.

In vier thematische Kapitel sind die Verarbeitung und Anwendungen unterteilt. Zunächst widmen sich die Autorinnen den Wildfrüchten, speziell den Beeren & Früchten wie Hagebutte, Schlehe oder Quitte. Danach gibt es Tipps, wie man heilsame Gewürze wie Fenchel, Wacholder oder Meerrettich verwenden kann. Auch Auflagen und Wickel werden behandelt und natürlich die verschiedenen Tees. Abschließend gibt es Vorschläge für Badezusätze oder wohltuende Düfte.

Alle Rezepte werden ausführlich beschrieben, mit der Herstellung und Anwendung (und teilweise mit Varianten und der Wirkweise). Daneben gibt es allgemeine Informationen zu den Heilkräutern. Die zahlreichen Farbabbildungen sind hilfreich und veranschaulichen die jeweiligen Ergebnisse. Außerdem gibt es Tipps zum Sammeln und Aufbewahren. Der Ratgeber ist vom Umschlag und den Seiten her sehr robust, sodass er Garten- und Küchentauglich ist. Fazit: ein „Landlust“-Naturratgeber, der viele bewährte und neue Rezepte und Anwendungen parat hält.

Bewertung vom 24.09.2024
Surrealismus

Surrealismus


ausgezeichnet

Die Ausstellung „Surrealismus – Welten im Dialog“ (31. August 2024 bis 5. Januar 2025) in der Kunsthalle Vogelmann der Städtischen Museen Heilbronn beleuchtet die surrealistische Bewegung über traditionelle Gattungsgrenzen hinaus als eine multimediale Bewegung. Sie veranschaulicht die wechselseitigen Einflüsse und Wirkungen zwischen Malerei, Grafik, Fotografie und Film. Der Surrealismus war von Beginn an eine explizit internationale Kunstrichtung und vor allem eine Haltung gegenüber der Welt und Wirklichkeit.

Im Hirmer Verlag ist der umfassende und reich illustrierte Begleitkatalog zu dieser bemerkenswerten Ausstellung erschienen. Zunächst setzen sich drei renommierte Kunsthistorikerinnen in umfangreichen Essays intensiv mit den verschiedenen Themenbereichen auseinander. Barbara Martin gibt eine Einführung in die surrealen Bildwelten gestern und heute. Auch die Entstehung (Ausgang nahm der Surrealismus Anfang der 1920er-Jahre) und die Entwicklung der Bewegung werden beleuchtet. Unter dem Titel „Surrealer Horror – Pforten ins Unbewusste“ widmet sich Kristina Jaspers dem Thema „surrealistische Filme“, die meist Darstellungen von Träumen, Halluzinationen, Ängsten oder Begierden waren. Patricia Allmer gibt schließlich einen Überblick über „Abstammungslinien und Vermächtnisse des Surrealismus“.

Der anschließende Katalogteil der ausgestellten Werke (mit einer Einführung von Carolin Wurzbacher) ist in vier thematische Kapitel unterteilt: „Der kollektive Traum“, „Das spielerische Irrationale“, „ Die grenzenlose Metamorphose“ und „Das begehrte Objekt“. Die ausgestellten Werke werden zumeist in ganzseitigen Abbildungen präsentiert. Ergänzt wird der Katalog durch ein umfangreiches Werkverzeichnis. Fazit: eine spannende Gegenüberstellung von Pionier*innen des Surrealismus und nachfolgenden Künstler*innen.

Bewertung vom 23.09.2024
Marc Chagall
Voermann, Ilka

Marc Chagall


ausgezeichnet

Der russisch-französisch-jüdische Maler Marc Chagall (1887-1985) war einer der Mitbegründer des Surrealismus. Er zählt zu den bekanntesten Künstlern des 20. Jahrhunderts, dessen einzigartiges Schaffen mit frühen Werken ab 1905 bis in die 1980er-Jahre reicht. Seine phantastisch-poetischen Bildwelten, in denen er zentrale menschliche Themen wie Liebe und Verlust aufgriff, faszinieren bis heute.

Der Band 44 der bekannten Reihe „Junge Kunst“ macht auf achtzig Seiten mit dem Ausnahmekünstler bekannt, der mit seinem Schaffen die Kunstwelt nachhaltig beeinflusste. Zunächst gibt die Kunsthistorikerin Ilka Voermann einen Überblick über das vielfältige Schaffen des Künstlers und Maler-Poeten – von seinen Anfängen bis zu seinem Spätwerk mit der Gestaltung von Glasfenstern verschiedener Kirchen. Chagall hat dabei die Entwicklungen der Kunst des 20. Jahrhunderts vom Primitivismus über Kubismus, Fauvismus und Surrealismus durchlebt und daraus eine ganz eigene Bildsprache für sich entworfen. Dieser umfangreiche Textteil ist mit zahlreichen Gemäldeabbildungen (teilweise ganzseitig) illustriert.

Es folgt ein biografischer Textteil mit den wichtigsten Lebensstationen und einigen historischen Abbildungen. Natürlich fehlt auch nicht der traditionelle Abschluss „Archiv“ mit einigen Fundstücken und Dokumenten aus den Jahren 1887-1985. Fazit: Eine kompakte und gelungene Einführung in Werk und Leben von Marc Chagall, der fraglos zur Avantgarde des 20. Jahrhunderts gezählt wird.

Bewertung vom 23.09.2024
Edgar Degas
Dagit, Gerald

Edgar Degas


ausgezeichnet

Edgar Degas (1834–1917) gilt neben van Gogh, Cézanne und Gauguin als einer der wichtigsten Wegbereiter der modernen Kunst. Mit lieblichen Ballettszenen, grazilen Tänzerinnen, farbenfrohen Jockeys und Kaffeehausbildern erfreut sich der Künstler bis heute einer großen Beliebtheit. Sein künstlerisch vielfältiges Werk schlug eine Brücke von der traditionellen Malerei zur Moderne.

Der Band 45 der bekannten Reihe „Junge Kunst“ macht auf 64 Seiten mit dem französischen Impressionisten bekannt, der bereits zu Lebzeiten eine Legende war. Zunächst gibt der Kunsthistoriker Gerald Dagit unter dem Titel „Im Takt der modernen Großstadt“ einen Überblick über das vielfältige Schaffen des Künstlers – von seinen Anfängen bis zu seinem Spätwerk, das sich durch eine große Experimentierfreude auszeichnete. Besonderes Augenmerk liegt hier auf Degas ständiger Erkundung neuer Medien und Techniken. Neben seiner Tätigkeit als Maler war Degas auch Bildhauer und hat mehrere Bronzewerke geschaffen. Dieser umfangreiche Textteil ist mit zahlreichen Gemäldeabbildungen (teilweise ganzseitig) illustriert.

Es folgt ein mehrseitiger biografischer Textteil mit den wichtigsten Lebensstationen und einigen historischen Abbildungen. Natürlich fehlt auch nicht der traditionelle Abschluss „Archiv“ mit einigen Fundstücken und Dokumenten aus den Jahren 1856-1919. Fazit: Eine kompakte und gelungene Einführung in Werk und Leben von Edgar Degas.

Bewertung vom 23.09.2024
ars vivendi Literatur Kalender 2025
ars vivendi verlag

ars vivendi Literatur Kalender 2025


ausgezeichnet

Mit dem ersten Satz will der Autor oder die Autorin häufig das Interesse an dem neuen Buch wecken. Er soll neugierig machen. Viele erste Sätze haben inzwischen einen hohen Erkennungswert. So weiß jeder Literaturfreund, dass es sich bei „Nennt mich Ismael“ oder „Jemand musste Josef K. verleumdet haben“ um „Moby Dick“ von Herman Melville und „Der Prozess“ von Franz Kafka handelt.

Der Literaturkalender „Die Magie des ersten Satzes“ präsentiert jede Woche einen ersten Satz aus der internationalen Literatur. Die Palette der Autor*innen reicht dabei von Dante Alighieri über Jane Austen, Emile Zola, Thomas Mann, Truman Capote, George Orwell, Margaret Atwood und Hermann Hesse bis zu Virginia Woolf oder Martin Walser. Neben den „klassischen“ Autor*innen ist aber auch die Gegenwartsliteratur vertreten – z.B. Ingrid Noll, Frank Schätzing oder die indische Schriftstellerin .Arundhati Roy. Neben bekannten Werken gibt es also auch zahlreiche Neuentdeckungen, die zur anschließenden Lektüre einladen.

Jedes Wochenblatt wird durch ein Farbfoto ergänzt, das das Thema des literarischen Zitates aufnimmt und unterstreicht. Im dezenten Kalendarium gibt es außerdem zu jedem Wochentag einige nützliche Angaben zu Geburts- bzw. Todestagen von internationalen Autor*innen.

Fazit: ein abwechslungsreicher Literatur- und Fotokalender – ein interessanter Begleiter durch das Jahr nicht nur für Literaturfreunde.

Bewertung vom 07.09.2024
Der Junge, der Ripley folgte
Highsmith, Patricia

Der Junge, der Ripley folgte


ausgezeichnet

„Der Junge, der Ripley folgte“ (1980) ist der vierte Kriminalroman der fünfbändigen Ripley-Reihe von Patricia Highsmith. Tom Ripley führt ein sorgenloses Leben auf seinem prächtigen Landsitz bei Paris. Neben Müßiggang kann er sich hier ganz der Gartengestaltung widmen, bei der ihm ein 16-jähriger amerikanischer Teenager hilft, den er in seinem Stammcafé kennengelernt hat.

Frank, so heißt der Milliardärssohn, wird aber bereits von Kidnappern und Erpres-sern gesucht, denn er soll seinen reichen Vater mit dem Rollstuhl die Klippen vor dem Sommerhaus der Familie in Maine hinuntergestoßen haben. Die beiden freunden sich an und reisen gemeinsam nach Berlin. Um den Jungen vor seiner Familie in Sicherheit zu bringen, besorgt ihm Ripley einen falschen Pass. Doch in Berlin wird Frank plötzlich entführt. Ripley, der sich in dem jungen Amerikaner gewissermaßen wiedererkennt, zeigt in dem Roman seine fürsorgliche Seite und so gelingt ihm Franks Befreiung. Schließlich kann er ihn überreden, mit ihm in die USA zurückzukehren, um dort wieder ein „normales“ Leben zu führen. Doch der schwermütige Heranwachsende kommt hier mit dem Alltag und seiner Vergangenheit nicht zurecht. Schließlich stürzt er sich von den Klippen, wo er seinen Vater umgebracht hatte.

Fazit: Ein außergewöhnlicher Band der Ripley-Reihe, in dem Tom auch seine menschliche Seite zeigt. Ein informatives Nachwort des Literaturwissenschaftlers Paul Ingendaay ergänzt die Diogenes-Ausgabe, die Teil der auf 35 Bände angelegten Patricia Highsmith-Werkausgabe ist.

Bewertung vom 06.09.2024
Ripley Under Water
Highsmith, Patricia

Ripley Under Water


ausgezeichnet

Der Kriminalroman „Ripley Under Water“ (1991) ist der letzte der fünfbändigen Ripley-Reihe von Patricia Highsmith. Der mehrfache Mörder Tom Ripley ist ein angesehener Bürger des kleinen französischen Ortes Villeperce. Mit seiner Frau Heloise lebt er in einem luxuriösen Landhaus. Der Kunstkenner ist ein zuvorkommender Ehemann. Da mietet sich mit Janice und David Pritchard ein mysteriöses amerikanisches Paar in der Nachbarschaft, das ziemlich aufdringlich die Bekanntschaft der Ripleys sucht. Die neuen Nachbarn werden Ripley bald unheimlich.

Die Schatten der Vergangenheit scheinen plötzlich Tom Ripley einzuholen, als ein anonymer Telefonanrufer sich als der Dickie Greanleaf (Toms erstem Mordopfer) ausgibt. Pritchard schnüffelt überall herum, auch in den Flüssen und Kanälen der Umgebung, wo er schließlich die Überreste der Leiche des amerikanischen Kunstsammlers Murchison findet, der Ripley vor Jahren umgebracht hatte. Den Sack mit den Überresten platziert Pritchard vor Ripleys Haustür … doch Tom Ripley weiß wieder, den Kopf aus der Schlinge zu ziehen. Mehr soll nicht verraten werden.

Fazit: Ein spannungsgeladener und unerwarteter Abschluss der Tom Ripley-Reihe. Die Diogenes-Ausgabe wird durch ein lesenswertes Nachwort des Literaturwissenschaftlers Paul Ingendaay ergänzt.

Bewertung vom 03.09.2024
Ripley Under Ground
Highsmith, Patricia

Ripley Under Ground


ausgezeichnet

Der Kriminalroman „Ripley Under Ground“ (1970) erschien 15 Jahre nach dem erfolgreichen Auftakt „The Talented Ripley“ und ist gewissermaßen eine Fortsetzung. Patricia Highsmith lässt die Handlung aber Ende der 1950er Jahre, also im Anschluss ihres Erstlingswerkes, spielen.

Es ist sechs Jahre her, seit Ripley Dickie Greenleaf ermordet und sein Geld geerbt hat. Jetzt lebt er in einer wunderschönen französischen Villa, umgeben von einer Kunstsammlung von Weltrang und verheiratet mit einer Pharmaerbin, einer Tochter aus reichem Hause. Alles scheint seinen geregelten Gang zu gehen. Doch dann fliegt ein Kunstfälscherring auf, den zu gründen Ripley die Idee hatte und dessen stiller Teilhaber er ist. Ein amerikanischer Sammler in London hat bei dem Erwerb eines teuren Gemäldes Verdacht geschöpft. Ripley braucht jetzt eine perfekte Lösung, um seine Rolle bei dem Betrug geheim zu halten und seinen Ruf sauber zu halten. Da kommt er auf die Idee, verkleidet als der Künstler in London zu erscheinen, um die Echtheit seines Bildes zu garantieren. Doch der Sammler hat weiterhin Zweifel, sodass ihn Ripley in seinem Keller erschlägt.

In dem weiteren Verlauf schildert Highsmith detailliert Ripleys Anstrengungen, den Nachforschungen der französischen und englischen Polizei zu entkommen. Außerdem befürchtet er, dass der eigentlichen Fälscher der Gemälde, ein gewisser Bernard Tufts, der durch die Angelegenheit in Panik geraten und geflüchtet ist, sich der Polizei offenbaren wird. Also macht sich Ripley auf die Suche nach ihm. Der Ausgang der Geschichte soll jedoch nicht verraten werden.

In ihrem zweiten Ripley-Roman bietet Patricia Highsmith eine faszinierende und verstörende Geschichte, in der Ripley vor nichts zurückschreckt, um sein Lügengewirr zu bewahren.