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smberge

Bewertungen

Insgesamt 83 Bewertungen
Bewertung vom 13.02.2020
Marianengraben
Schreiber, Jasmin

Marianengraben


ausgezeichnet

Inhalt:

Paula hat ihren kleine Bruder Tim bei einem Badeunfall verloren. Es fällt ihr sehr schwer, mit dem Verlust umzugehen oder ihn auch nur auf dem Friedhof zu besuchen. Als sie bei einer Psychologin Hilfe sucht, rät diese ihr, den Friedhof bei Nacht zu besuchen, wenn sie voraussichtlich alle dort ist. Nach einigem Zögern setzt Paula diesen Plan um, doch sie muss feststellen, das es noch andere, nächtliche Besucher auf dem Friedhof gibt. Helmut nutzt der Schutz der Nacht, um die Urne seiner verstorbenen Lebenspartnerin Helga auszugraben. In dieser etwas bizarren Situation lernen sich Paula und Helmut kennen. Als Paula erfährt, dass Helmut plant mit der Urne nach Südtirol zu fahren, schließt sie sich ihm an und so bildet sich eine recht ungewöhnliche Reisegesellschaft.

Meine Meinung:

Diese Geschichte ist ungewöhnlich und ich hatte mich mehrmals gefragt, ob sie realistisch ist. Auch wenn sie wahrscheinlich etwas überzogen ist, so hat sie mich doch sehr gerührt. In diesem Buch spielt die Trauer um verstorbenen geliebte Menschen eine zentrale Rolle. Kein leichtes Thema und so sind auf Paula und Helmut von ihrem Verlust tief gezeichnet. Aber dadurch, dass sie beiden sich in einer ähnlichen Situation befinden, tut ihnen das Zusammensein sehr gut, auch wenn sie viele Lebensjahre trennt. Im Laufe den Buches merkt man, wie Paula anfängt, den Tod ihres Bruders zu verarbeiten und neuen Lebensmut zu schöpfen.

Der Marianengrabe, der tiefste Meeresgraben der Erde, versinnbildlicht die tiefe Trauer von Helmut und Paula. Tim war sehr interessiert am Leben im Meer und so passt dieser Vergleich mit dem Marianengraben.
Auch wenn die Geschichte zum Teil sehr ungewöhnlich ist, so ist sie doch gezeichnet von einem gefühlvollen Umgang mit dem Tod von lieben Menschen. Ein Buch, das auf seine Art Mut macht. Viele Szenen sind sogar zum Lachen, so dass die Stimmung nicht zu traurig wird.

Ein Buch das zum Nachdenken anregt, sicherlich nicht immer leichte Kost, aber auf seine Art einfach nur schön.

Bewertung vom 09.02.2020
Tiefer Fall / Doggerland Bd.2
Adolfsson, Maria

Tiefer Fall / Doggerland Bd.2


ausgezeichnet

Inhalt:

Auf Noorö, der nördlichen Insel von Doggerland wird am Ufer eines Sees eine Leiche gefunden. Karen Eiken Hornby, Ermittlerin bei der Polizei in Doggerland, wir von ihrem Chef gebeten die Ermittlungen zu übernehmen. Eigentlich ist Karen noch krankgeschrieben, aber aufgrund er knappen Polizeidecke aufgrund von Krankheit und Urlaub über Weihnachten, wird sie von ihrem Chef gebeten die Ermittlungen zu übernehmen. Schon nach kurzer Zeit taucht ein zweiter Toter auf.

Meine Meinung:

Ich habe den 1. Teil aus dieser Reihe nicht gelesen, hatte aber einige recht positive Kritiken zu diesem Buch gelesen. Mich hatte zunächst etwas irritiert, dass es sich bei diesem Doggerland um ein Phantasieland handelt, dass auf unseren Landkarten nicht zu finden ist. Aber außer diesem Umstand, handelt es sich um ein „normales“ Land in unserer Zeit und die Ereignisse, aus diesem Krimi könnten sich auch an jedem anderen Ort der Welt ereignen.
Die Handlung ist spannend und von solider Ermittlungsarbeit geprägt. Schritt für Schritt kommt Karen zusammen mit den Polizisten vor Ort, der Lösung des Falls näher. Aber nicht nur die Ermittlungen nehmen einen breiten Raum in der Handlung ein, auch Karens Privatleben spielt eine wichtige Rolle. Das ist sicherlich Geschmackssache, aber ich mag es in Krimis, wenn man den Ermittler auch als Menschen kennenlernt. Karen wird ganz schon zwischen den Ermittlung und den Problemen ihrer Freunde hin und her gerissen.
Die Auflösung hat sich etwas überrascht, wurde aber gut hergeleitet und für sich logisch in die Handlung ein.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen und besonders die Mischung aus Ermittlungsarbeit und Karens Privatleben ist sehr gelungen.
Dieses Buch lohnt sich.

Bewertung vom 09.02.2020
Die Galerie am Potsdamer Platz / Die Galeristinnen-Saga Bd.1
Cedrino, Alexandra

Die Galerie am Potsdamer Platz / Die Galeristinnen-Saga Bd.1


ausgezeichnet

Inhalt:

1930: Nach dem Tod ihrer Mutter verlässt Alice Waldmann Wien und zieht nach Berlin, wo die übrigen Mitglieder ihrer Familie leben. Schon vor Jahren wurde von ihrer Großmutter Helena der Kontakt zu Alice und ihrer Mutter abgebrochen. Alice möchte jetzt den Kontakt wieder herstellen und erfahren, warum was damals zu dem familiären Bruch geführt hat. Bei ihrem ersten Besuch bei Helena erfährt Alice eine Abfuhr, es schein unmöglich den Kontakt zu der Großmutter wieder herzustellen.
Die Übrigen Familienmitglieder, besonders ihre Onkel Johann und Ludwig scheinen deutlich zugänglicher zu sein. Sie nehmen Alice wieder in die Familie auf und schon bald entsteht die Idee, die Galerie, die sich lange Zeit im Familienbesitz befunden hat, wieder aufleben zu lassen.
Leider werfen auf die politischen Ereignisse in Deutschland ihre Schatten voraus. Die Macht der Nazis wächst zusehends und es scheint schwer, die erste Ausstellung zu eröffnen, ohne die Sammlung des Nazianhängers Erik Wolffert zu berücksichtigen.

Meine Meinung:

Dieses Buch nimmt den Leser mit ins Berlin der frühen 30er Jahre. Eine Zeit politischer Umbrüche und Kämpfe. Ich hatte erwartet, dass dieses Thema hier eine größere Rollen spielen wird. Stattdessen erleben wir eine interessante Familiengeschichte, in die etwas zwanghaft die damaligen Ereignisse eingebaut werden.
Alice als Person bleibt während der ganzen Handlung etwas hölzern und ich bin nicht richtig warm mit ihr geworden. Aber trotzdem ist es interessant, ihren Weg im Berlin der Jahre 1930 – 33 zu verfolgen. Ihre Liebe zu John, ihr Ausbildung bei einer angesehenen Fotografin und schließlich die Entscheidung, zusammen mit ihren Onkeln, die Familiengalerie wieder zu eröffnen. Die ganze Handlung wird von der Großmutter Helena überschattet, die immer als eine Bedrohung für Alice wirkt. Leider wird an den Gründen für die Ablehnung der Enkelin kaum gearbeitet.
Ich hätte mir bei diesem Buch gewünscht, dass die Hintergründe der Zeit eine größere Rolle gespielt hätten und Charaktere etwas besser herausgearbeitet worden wären.
Der Schreibstil ist angenehm und flüssig zu lesen und so hat mir das Buch schon einige angenehmen Lesestunden bereitet. Aber ich hatte immer das Gefühl, da muss noch etwas kommen. So lässt mich das Buch etwas unzufrieden zurück.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.02.2020
Knochengrab / Sayer Altair Bd.2
Cooper, Ellison

Knochengrab / Sayer Altair Bd.2


ausgezeichnet

Inhalt:

Agent Max Cho freut sich auf eine schöne Wanderung im Shenandoah Nationalpark zusammen mit seiner als Leichenspürhund ausgebildeten Hündin Kona. Leider sollt diese Freude nicht lange anhalten, denn schon bald zeigt die Hündin an, dass sie Leichengeruch aufgenommen hat. Max folgt ihr und zweifelt schon an den Fähigkeiten seiner Hündin, denn auf dem ersten Blick kann er nichts finden. Dann gibt der Boden unter seinen Füssen nach und er stürzt in eine Höhle mit, wie sich später herausstellt, alten Knochen. Sofort wird ein Spurensicherungsteam gerufen, das schon bald feststellen muß, dass sich an diesem Ort nicht nur 20 Jahre alte Kochen finden, sondern auch 2 frische Leichen.

Meine Meinung:

Dieses Buch hat mich schon auf den ersten Seiten so gefesselt, dass ich es kaum noch aus der Hand legen konnte. Die Ermittlungen gestalten sich sehr spannend und halten immer wieder Überraschungen bereit, bis hin zu der etwas überraschenden Auflösung des Falls.
Die Charaktere, allen voran Sayer Altair, haben mir sehr gut gefallen, sie sind sehr gut gezeichnet und es macht Spaß, zusammen mit ihnen den Fall zu lösen.
Besondere Spannung bekommt das Buch durch wechselnden Handlungsstränge, die dem Leser die Ereignisse aus unterschiedlichen Perspektiven erleben läßt. So hat man als Leser immer wieder einen Wissensvorsprung und kann so nur hoffen, dass auch die Handelnden Personen die Gefahren erkennen, bevor es zu spät ist.
Für mich ist dieses Buch eine klare Leseempfehlung, ein gut konstruierter Thriller, interessante Charakter und dazu der fesselnde Schreibstil der Autorin - was will der Thrillerfan mehr.

Bewertung vom 09.02.2020
Der Gorilla-Garten / Käthe Bd.1
Veenstra, Simone;Loose, Anke

Der Gorilla-Garten / Käthe Bd.1


ausgezeichnet

Inhalt:

Käthe zieht zusammen mit ihren Eltern vom schönen Apfelhof ihrer Großmutter nach Berlin. Käthe liebt das Leben auf dem Land und so wirkt die große Stadt erstmal verwirrend auf sie. Ihre Eltern haben ein schönes, kleines Haus in einem Hinterhof gemietet und so geht Käthe auf Erkundung in der Großstadt.
Zusammen mit ihrem neuen Schulfreund Theo erkundet sie die Großstadt.

Meine Meinung:

Dieses Buch ist einfach nur wunderschön. Eine tolle, optimistische Geschichte, sehr sympathische Charaktere und die liebevollen Zeichnungen nehmen die Handlung wunderbar auf. Meine Kinder lieben Bücher, aber besonders bunte Zeichnungen sind ihnen sehr wichtig und ihnen hat dieses Buch sehr gut gefallen.
Die Handlung hat mir sehr gut gefallen. Sie ist so schön optimistisch. Käthe ist doch zunächst sehr verunsichert und traurig, als sie den Apfelhof verlassen muß. Aber mit ihrer fröhlichen Art findet sie schnell neue Freunde und auch die Natur ist in der Stadt gar nicht so weit, wie man immer meint. Und dann gibt es ja noch Bernadettes Guerilla-(Gorilla-)Garten...... und noch eine tolle Freundin.
Die Geschichte ist rund, kindgerecht und bringt die Natur in die Stadt.
Dieses Buch ist wirklich toll zum Vorlesen, aber ich denke auch Leseanfänger werden mit diesem Buch viel Spaß haben.

Bewertung vom 24.01.2020
Im Netz des Lemming / Lemming Bd.6
Slupetzky, Stefan

Im Netz des Lemming / Lemming Bd.6


ausgezeichnet

Inhalt:

Ex-Polizist Leopold „Lemming“ Wallisch ist nicht grade den neuen Medien zugewandt. So kämpft er auch damit, seinen Sohn Ben und seinen neuen Freund Mario verstehen, wenn sie über die neuen Medien sprechen. Eines Tages fahren der Lemming und Mario zusammen in der Straßenbahn. Nach einem Blick auf sein Handy springt Mario plötzlich auf, rennt an der nächsten Station aus der Tram. Der Lemming schafft es noch, noch die Verfolgung aufzunehmen und versucht den Sprung des Jungen über ein Brückengeländer zu verhindern. Vergeblich, der Junge stürzt direkt vor eine U-Bahn und ist sofort tot.

Meine Meinung:

Aus dieser Situation ergibt sich für Lemming ein Shitstorm im Internet, denn er gerät in Verdacht, den Jungen über das Geländer geworfen zu haben. Ohne sich im den Sozialen Medien wirklich auszukennen, wir er zum Objekt der Internetmeinung. Er verliert seinen Job, gerät unter Mordverdacht und wird zum Ziel des Hasses im Internet.
Zusammen mit seinem Freund Polivka macht er sich auf die Hintergründe der Ereignisse. Schnell wird ihnen klar, dass Mario ein Opfer von Cybermobbing wurde und aus Verzweiflung Selbstmord beging.
Je weiter die beiden in die Sozialen Medien einsteigen, umso mehr wird ihnen klar, wie viele Menschen unter Cybermobbing leiden.
Mich hat die Geschichte sehr berührt. Was bringt einen Menschen dazu, Mitmenschen im Internet zu tyrannisieren und in die Verzweiflung zu treiben. Schockierend war auch der Shitstorm, der sich über den Lemming ergoss, obwohl er Marios Selbstmord eigentlich verhindern wollte. Stattdessen wird er im Internet als Täter verleumdet und schon ergießt sich eine Flut über ihn.
In diesem Buch wird ein wichtiges Thema aufgenommen, das leider immer wichtiger wird: Die Meinungsmache im Internet.
Dieses Buch ist aber auch ein spannender Krimi, die Ermittlungen bringen immer weitere Opfer von Cybermobbing ans Licht und der Fall zieht immer weitere Kreise.
Ein abwechslungsreicher Kimi, zu einem sehr aktuellem und wichtigem Thema. Sehr lesenswert.

Bewertung vom 09.01.2020
Geteilt durch zwei
Kunrath, Barbara

Geteilt durch zwei


ausgezeichnet

Inhalt:

Nadja ist eigentlich mit ihrem Leben zufrieden. Sie ist verheiratet, hat eine erwachsene Tochter, ein schönes Haus. Sie weiß, dass sie als Baby adoptiert wurde, aber das Verhältnis zu ihren Adoptiveltern ist sehr gut. Trotzdem hat sie schon immer das Gefühl, das in ihrem Leben etwas fehlt.
Eines Morgens hört sie einen Beitrag im Radio von einer Frau, deren Stimme ihr sehr bekannt vorkommt. Irgendwann wird ihr klar, dass das ihre Stimme ist. Nadja ruft im Radio an und erkundigt sich nach der Frau hinter der Stimme und findet so ihre eineiige Zwillingsschwester.

Meine Meinung:

Dieses Buch nimmt ein interessantes Thema auf, nämlich das von Zwillingen, die ihren Zwilling verlieren. Meine Kinder sind Zwillinge und ich kann gut nachvollziehen, dass zwischen getrennt Zwillingspärchen eine besondere Bindung existiert und dass das auch ein Gefühl existiert, dass etwas essenzielles im Leben fehlt, wenn der Bruder oder die Schwester nicht da ist.
Sehr spannend ist die erst Begegnung von Pia und Nadja, die beide nicht wussten, dass sie eine Zwillingsschwester haben. Im Anschluss an dass erste Treffen machen sich die beiden auf die Suche nach ihrer Geschichte und die Gründe für die Trennung.
Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen. Schritt für Schritt dringen die beiden in ihre eigenen Lebensgeschichte und die ihrer Mutter ein.
Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig zu lesen. Die Charaktere sind sehr gut gezeichnet und beide Schwestern lernen wir gut mit ihren eigenen Geschichten kennen.
Eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 08.01.2020
Winteraustern / Luc Verlain Bd.3
Oetker, Alexander

Winteraustern / Luc Verlain Bd.3


ausgezeichnet

Inhalt:

Luc Valain, Kommissar in Bordeaux, ist der Sohn eines Austernzüchters im Bassin d´Arcachon. Für seinen schwerkranken Vater, der seine Zucht aufgegeben hat, hat Luc eine nächtliche Fahrt zu den Austernbänken organisiert. Doch die Fahrt ändert anders als geplant, als Lucs Vater zwei Personen findet, die an Pfähle in den Austernbänken gefesselt sind. Bei näherer Betrachtung stellt sich heraus, dass die beiden jungen Männer ermordet wurden. Ein spannender Fall liegt vor Luc.

Meine Meinung:

Die Besonderheit dieses Krimis ist der Lokalkolorit, der die besondere Stimmung im Süden Frankreichs aufnimmt. Man fühlt sich beim Lesen in die Region versetzt, die Menschen, die Atmosphäre in den Häfen und auf dem Meer. Auch das Gläschen Wein am Abend und ein schönes Baguette darf nicht fehlen. Leider mag ich keine Meeresfrüchte und damit auch keine Austern, aber der Autor schafft es auf jeden Fall, auch die Austern sehr schmackhaft darzustellen.

Leider wird diese idyllische Urlaubsstimmung durch die Morde überschattet und auch durch die Fakten, die im Laufe der Ermittlungen zu Tage treten. Der Autor gewährt einen tiefen Einblick in das Leben der Austernzüchter, die Rivalitäten untereinander, die harte Arbeit und auch die wirtschaftlichen Probleme der Familienunternehmen.

Die Handlung ist sehr spannend und durch den angenehmen Schreibstil auch flüssig zu lesen. Auch das Privatleben des Ermittler nimmt einen gewissen Raum ein, was mir immer sehr gut gefällt. Mir ist es wichtig, die Charaktere nicht nur bei den Ermittlungen beobachten zu können, sondern auch den Menschen hinter der dem Kommissar kennenzulernen.

Ein interessanter Krimi mit viel Lokalkolorit, der Lust auf eine Reise in das winterliche Frankreich macht.

Bewertung vom 18.12.2019
Freefall - Die Wahrheit ist dein Tod
Barry, Jessica

Freefall - Die Wahrheit ist dein Tod


ausgezeichnet

Inhalt:

Ally hat einen Flugzeugabsturz in einem abgelegenen Teil der Rocky Mountains überlebt. Nachdem sie festgestellt hat, dass der Pilot nicht überlebt hat, macht sie sich auf den Weg, vermeindlich zurück in die Zivilisation. Schnell wird aber klar, dass sie vor irgendjemanden flieht.
Maggie, Allys Mutter ist geschockt von der Nachricht, dass ihre Tochter an Bord eines abgestürzten Flugzeugs war, kann aber nicht glauben, dass ihre Tochter wirklich tot sein soll. Da sie seit 2 Jahren keine Kontakt mehr zu ihrer Tochter hatte, macht sie sich auf die Suche nach dem Leben ihrer Tochter.

Meine Meinung:

Dieser Krimi ist absolut fesselnd und reißt den Leser direkt in die Handlung. Sehr geschickt entwickelt die Autorin ein Gefühl der unterschwelligen Bedrohung, auch wenn an anfangs noch nicht so ganz weiß, worin diese Bedrohung besteht. Während der weiteren Handlung wird diese Spannungsschraube weiter angezogen. Mir war zwar schnell klar, dass hinter den Ereignissen eine andere Geschichte steckte, als man auf dem ersten Blick dachte, die wirklichen Ereignisse haben mich doch total überrascht.
Sehr geschickt nimmt die Autorin den Leser über die Maggie mit in Allys Vergangenheit. Zusammen mit der Mutter nehmen wir an den Nachforschungen teil, parallel dazu erleben wir Ally Flucht durch die Wildnis.
Dieser Aufbau trägt stark zur Spannung der Handlung bei.
Die Auflösung ist überraschend, aber gut hergeleitet und logisch nachvollziehbar.
Die Charaktere sind sehr sympathisch und gut gezeichnet, der Schreibstil ist angenehm flüssig zu lese und kann man sich voll auf die Handlung konzentrieren.
Dieser Thriller ist sehr spannend, voller Überraschungen und ein Pageturner.

Bewertung vom 18.12.2019
Der Lehrmeister / Die Geschichte des Johann Georg Faustus Bd.2
Pötzsch, Oliver

Der Lehrmeister / Die Geschichte des Johann Georg Faustus Bd.2


ausgezeichnet

Inhalt:

Süddeutschland 1518: Johann Georg Faust ist als Schausteller und Gaukler mit seinen Gefährten Greta und Karl Wagner unterwegs. Er wird von rätselhaften Lähmungen gequält und vermutet, dass das die Folgen seines teuflichen Paktes mit Tonio sind. Im ersten Teil der Reihe erlebten wir, wie Faust einen Pakt mit Tonio eingegangen ist, der, wie schnell deutlich wurden, einen Pakt mit dem Teufel eingegangen ist.
Faust begibt sich auf die Suche nach Tonio, in der Hoffnung sich so von seiner Krankheit befreien zu können und sich aus diesem Pakt zu befreien.

Meine Meinung:

Dieses Buch, das sich eng an der Handlung von Goethes Faust orientiert, hat mich zeitweise etwas ratlos Sein lassen. Ich hatte eigentlich einen schönen historischen Roman erwartet und war doch etwas überrascht über die übernatürlichen Handlungen, die doch relativ weite Teile des Romans einnehmen, bis hin zum großen Show down zwischen Faust und Tonio.
Insgesamt hat mir dieses Buch aber gut gefallen, nimmt es doch die Handlungen des Faust gut auf und entwickelt daraus einen spannenden Roman. Das Übernatürliche ist vor dem Hintergrund des Fausts zu erwarten und ist eigentlich gut in die Handlung eingearbeitet.
Besonders gut haben mir die charakterlichen Entwicklungen der Personen gefallen, wobei sicherlich Greta die größte Entwicklung durchmacht.
Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig zu lesen und so entsteht der Gesamteindruck eines schönen Leseerlebnisses. Ein Thema, das sicherlich keine leichte Kost ist, wird ihr zu einem spannenden Roman umgearbeitet, der so einen guten Zugang zum Thema Faust und den Kampf von Gut gegen Böse bietet.