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Kuehn, S.

Bewertungen

Insgesamt 862 Bewertungen
Bewertung vom 27.12.2024
Das mörderische Christmas Puzzle
Benedict, Alexandra

Das mörderische Christmas Puzzle


sehr gut

Gut für die Feiertage
"Das mörderische Christmas Puzzle" von Alexandra Benedict ist die genau richtige Lektüre für die Adventszeit, kann natürlich auch zu jeder anderen Zeit gelesen werden. Es steckt hier ein handfester Krimi dahinter.
Edie O'Sullivan ist hier die Hauptfigur, eine 80-jährige, pensionierte Kreuzworträtsel-Expertin, bei der man etwas braucht, um mit ihr warm zu werden.
Sie bekommt ein Päckchen mit 6 Puzzle-Teilen, die Ausschnitte eines blutigen Tatorts zeigen und einen Brief, der ihr ankündigt, dass mindestens 4 Menschen sterben werden, wenn sie das Rätsel nicht aufgelöst bekommt.
Damit hat man hier eine sehr ungewöhnliche Protagonistin, was im Laufe der Zeit aber sehr viel Spaß macht. Mir gefällt das weihnachtliche Setting in einer englischen Kleinstadt sehr und ich mag es auch, wie ich beim Lesen in dieses Rätsel mit einbezogen werde. Das ist wirklich gelungen.
Das Buch ist ein Krimi in soft, es ist spannend, aber nicht durchgehend, es ist nicht alles ganz nachvollziehbar, was Edie schlussfolgert, trotzdem wurde sie mir zunehmend sympathischer.
Nicht unbedingt was für eingefleischte Krimifans, aber eine leichte Lektüre für die Feiertage, die auch einen gewissen Humor nicht vermissen lässt.

Bewertung vom 27.12.2024
Lupus
Rode, Tibor

Lupus


sehr gut

Sehr viele Themen
"Lupus" von Tibor Rode ist nach "Der Wald" mein zweites Buch des Autors. Ich habe es als Hörbuch gehört, sehr gut vorgetragen von Tim Gössler.
Interessiert hat mich hier an diesem Thriller die Thematik mit den Wölfen, die hier auf eine ganz eigene Art mit eingebunden wurde.
Das Buch geht in der Zeitebene in beide Richtungen, wir haben hier hochmoderne Anlagen und ein gesteuertes Schutzsystem und wir begleiten die Angelegenheit mit den Wölfen weit zurück in die DDR und auch in die Zeit der Nazis.
Erzählt wird hier aus mehreren Perspektiven, hier wäre lesen wohl verständlicher gewesen als hören.
Hauptsächlich begleiten wir Jenny, die Tierärztin und Wolfsbeauftragte ist und auf der Suche nach ihrem Vater, der tief in die Angelegenheiten verstrickt ist.
Sehr schnell wird von Wolfsangriffen berichtet und von verschwundenen Jägern, auch Jenny selbst gerät in akute Gefahr. Manchmal passiert mir hier schon etwas zuviel, um der Handlung folgen zu können.
Das Buch ist spannend, von Beginn an, es werden viele Themen mit angesprochen, die würden für drei Bücher reichen und ich hoffe der Autor schreibt diese auch noch, seine Ideen sind vielfältig und gut.
Hier haben die Wölfe uns letztlich auf eine ganz andere Fährte geschickt, mit der ich so nicht gerechnet habe.

Bewertung vom 21.12.2024
Der Sternenstaubdieb
Abdullah, Chelsea

Der Sternenstaubdieb


sehr gut

Wie aus tausendundeiner Nacht
"Der Sternenstaubdieb" von Chelsea Abdullah ist der Auftakt der "The Sandsea Chronicles", geplant auf drei Bände.
Es ist ein Fantasy-Abenteuer im Milieu von tausendundeiner Nacht, märchenhaft und fremdartig. Mir hat diese Wüstenwelt mit verzauberten Relikten, magischen Lampen und Dschinns sehr gut gefallen.
Loulie al-Nazari ist als Mitternachtshändlerin unterwegs, sie lebt vom Verkauf magischer Relikte, die sie zielsicher in der Wüste aufspürt. Das gelingt ihr mithilfe eines magischen Kompasses und ihres Freundes Qadir, der ihr treu zur Seite steht. Und Qadir ist ein Dschinn.
Der Sultan zwingt Loulie zu einer Suche nach einem besonders mächtigen Artefakt und so macht sie sich mit einer kleinen Gruppe auf in die Wüste. Doch auch hier ist unklar, wer Freund und wer Feind ist und es wird sehr spannend unterwegs.
Ich mochte dieses Setting sehr, das Verzauberte, die Wüstenstädte, Basare und auch die Ghule und Dschinns.
Als Geschichten in der Geschichte werden noch kleine Märchen und Sagen erzählt. Es gibt hier viele Anspielungen und Nacherzählungen auf mir bekannte Märchen aus den Erzählungen der Scheherazade.
Ich mochte das märchenhaft verspielte, manchmal leicht gruselige und auch die Protagonisten, die nicht nur stark und unangreifbar waren, sondern auch verletzlich und schwach.
Ich freue mich jetzt schon auf die Fortsetzung.

Bewertung vom 20.12.2024
Im ewigen Strom der Zeit
Halbig, Jonas

Im ewigen Strom der Zeit


ausgezeichnet

Spannend in mehreren Ebenen
"Im ewigen Strom der Zeit" von Jonas Halbig ist ein Thriller, der viele Elemente eines Science-Fiction-Roman enthält, es gibt viele wissenschaftliche Aspekte.
Hier gibt es viele wissenschaftliche Aspekte, es steht eine KI im Mittelpunkt und auch die Zeit. Gerade letzteres finde ich immer sehr spannend.
Joscha leitet eine IT-Firma in Berlin und soll in dieser Eigenschaft zum Mutter-Konzern nach Boston reisen. Er ist darauf sehr gespannt, da beide Filialen zwar auf dem gleichen Gebiet forschen, aber in unterschiedlichen Aspekten und Herangehensweisen.
Dort hat er als Ansprechpartner Ramesh, der ihm alles zeigt und die beiden Männer verstehen sich wirklich gut.
Der Konzern in Boston arbeitet eng mit dem FBI zusammen und so planen sie, mithilfe der fortschrittlichen KI, einen Anschlag auf das örtliche Drogenkartell. Sie wollen einen Deal, eine Hinrichtung verhindern. Das alles läuft nicht ganz so wie geplant und jetzt stehen Joscha und Ramesh in der Aufmerksamkeit der Verbrecher.
Das Buch ist hier richtig spannend, ein Thriller, den man kaum aus der Hand legen möchte.
Der Autor spielt hier mit verschiedenen Sichtweisen der Protagonisten, verschiedenen Schauplätzen und auch verschiedenen Zeitebenen. Gerade dadurch entstehen Wendungen, die ich so nicht vorausgesehen habe. So beleibt das Buch bis zum Ende hin spannend.
Eine Empfehlung für alle, die gerne Thriller lesen, die mal ein ganz anderes Element enthalten, ich mochte es sehr.

Bewertung vom 13.12.2024
Für immer (eBook, ePUB)
Lunde, Maja

Für immer (eBook, ePUB)


sehr gut

Macht nachdenklich
"Für immer" ist für mich das erste Buch der Autorin Maja Lunde, obwohl ich von ihren anderen Büchern schon viel gehört habe und sie jetzt auch noch lesen werde.
Abwechselnd begleiten wir hier Menschen aus den verschiedensten Gruppen der Bevölkerung. Wir haben hier einen werdenden Vater mit seiner hochschwangeren Frau, eine Krankenschwester, eine Angestellt beim Begräbnisinstitut, eine Mutter, die an Krebs erkrankt ist, eine Gruppe junger Leute mit gefährlichen Vorlieben beim Sport und auch einen naturbegeisterten Rentner.
Und dann hält plötzlich die Zeit an, ohne Vorwarnung, von jetzt auf gleich. Was erst gefeiert wird, verkehrt sich sehr schnell in sein Gegenteil. Niemand altert und stirbt, niemand wird geboren, nicht entwickelt sich weiter. Es betrifft nur die Menschen im normalen Ablauf der Natur.
Die Vorstellung bringt einen selber ins grübeln und man findet selber viele Beispiele, was hier so alles schieflaufen wird, die Idee ist gut ausgearbeitet.
Mir gefällt, wie hier alles erstmal auf eine Lösung geprüft wird, Religion, Wissenschaft und Politik, genauso kann ich mir das vorstellen, etwas unglaubwürdig fand ich das einige und meist friedliche Vorgehen.
Ich fand die Umsetzung im Kleinen, diesen Stillstand der Entwicklung, gut gelungen und konnte vieles nachvollziehen. im Großen gedacht gelangte es an die Grenzen der Glaubwürdigkeit.
Auf jeden Fall ist es ein Buch, dass die eigenen Gedanken anregt, eigene Wünsche und Vorstellungen von der Welt, die wir haben, zu formulieren und zu denken.

Bewertung vom 08.12.2024
MINDREAD
Felsner, Petra

MINDREAD


ausgezeichnet

Sehr guter Nachfolger
"Mindread" von Petra Felsner ist schon mein zweites Buch der Autorin. Vorher habe ich "Autonomy" gelesen, die sich beide um Nora Achtziger und die Entwicklung von KI drehen. Man kann beide Bände sehr gut unabhängig voneinander lesen, es sind in sich abgeschlossene Geschichten, in der richtigen Reihenfolge lernt man die Protagonisten besser kennen und einzuschätzen. Mein Favorit ist hier der Humor um die Achtziger Oma, von der ich schon im ersten Band Fan war.
Hier befindet sich Nora zu ihrem Auslandsstudium an der Berkeley University in Kalifornien ein und natürlich will sie ihren alten Freund Eric besuchen. Der arbeitet bei dem Start-Up Mindread und scheint von einem zum anderen Tag verschollen zu sein. Nora sorgt sich und macht sich auch auf die Suche nach ihm.
Bei ihrem Studium findet sie neue Freunde, bei denen sie noch nicht sicher ist, wem sie vertrauen kann. Sie unterstützen sie jedenfalls und so erfährt an auch mehr über das Programm von Mindread, dass wohl mittels KI die Gedanken von Menschen extrahieren kann.
Das Buch geht hier nie zu sehr ins technische, erklärt aber einige Zusammenhänge sehr gut. Es ist hier von Beginn an eine Spannung vorhanden, die sich auch bis zum Finale erhält. Es macht sehr viel Spaß an der Auflösung dieses Falles mitzuarbeiten, der mehr Facetten bietet, als anfangs ersichtlich ist.
Mir gefallen auch die neuen Charaktere sehr, sie sind glaubhaft und meistens sympathisch.
Die Auflösung ist logisch und nachvollziehbar und mit diesen Protagonisten und vielen aktuellen Themen rund um die KI kann ich mir noch einige Nachfolgbände vorstellen.

Bewertung vom 08.12.2024
Die blaue Stunde
Hawkins, Paula

Die blaue Stunde


sehr gut

Schein oder Sein
"Die blaue Stunde" von Paula Hawkins ist ihr neuester Roman, ein Thriller, auf den ich mich sehr gefreut habe. Dementsprechend waren hier auch die Erwartungen sehr hoch. Ich wurde nicht enttäuscht, es war für mich nur nicht das Highlight, mit dem ich gerechnet habe.
James Becker ist Kurator einer privaten Stiftung, der jetzt auch das Erbe der Künstlerin Vanessa Chapman zufällt, sie hat es der Stiftung vererbt. Becker ist aber auch seit vielen Jahren Bewunderer und Kenner der Künstlerin und deshalb besonders engagiert.
Er reist auf die kleine Privatinsel, auf der Grace, eine Freundin und Mitbewohnerin der Künstlerin noch lebt, um das Erbe zu sichten und für die Stiftung zu bergen.
Allerdings ist hier bei weitem nicht alles so, wie es auf den ersten Blick scheint und auch der zweite scheint da zu trügen. Nach und nach schält sich die wahre Geschichte heraus, die von Vanessa, die von Grace und auch die von Becker selbst.
Erzählt wir aus mehreren Perspektiven und Zeitebenen, auch Vanessa selbst kommt in Briefen und Tagebüchern zu Wort. Allerdings wird es nie verwirrend, es liest sich sehr gut und flüssig.
Mir hat gefallen, dass es hier nicht nur um gut und böse geht, sondern wirklich die Abstufungen der menschlichen Schwächen und Stärken. Hauptfiguren werden nebensächlich und umgekehrt.
Das Buch ist spannend, es hat aber auch seine Längen, man muss sich beim Lesen darauf einlassen können. Leider habe ich viel zu früh erahnt, worauf alles hinausläuft.

Bewertung vom 08.12.2024
BOX - Nimm dich in Acht vor dieser KI
Linell, Alexa

BOX - Nimm dich in Acht vor dieser KI


ausgezeichnet

Fehler der Justiz?
"BOX – Nimm dich in Acht vor dieser KI" von Alexa Linell ist ein Thriller, den ich gerne fortgesetzt lesen würde. Thema und Protagonisten waren sehr interessant und spannend angelegt und geschrieben.
Veda ist Juristin und erbt unerklärlicherweise Unterlagen von ihrem Exfreund. Danilo hat Suizid begangen, was ihr auch unbegreifbar ist und hat eine Mappe mit Unterlagen zusammengetragen, leider sind die noch unvollständig. Vedas Natur lässt das nicht auf sich beruhen und so macht sie sich auf die Suche. Sie versucht den Suizid zu erklären und die Gemeinsamkeiten der Fälle von Danilo.
Hilfe bekommt sie von einem alten Freund und Vertrauten und später auch von einer Polizistin. Diese kann sie auch sehr gut gebrauchen, denn mit der Zeit werden die Fragen immer mehr und das Problem drängender, denn es kommen Fälle dazu und auch Veda selbst gerät mehr als einmal in Gefahr.
Der Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen, das Buch ist von Beginn an spannend und es macht Spaß, sich im Kopf eigene Lösungen der Fälle durchzuspielen. Die Auflösung zeichnet sich dann erst im letzten Drittel ab.
Hier werden einige hochaktuelle Themen mit untergebracht, gerade die Verbindungen zu einer KI ist hier gut dargestellt.
Ich habe das Buch sehr gerne gelesen und wäre auch bei einer Fortsetzung sofort wieder dabei.

Bewertung vom 05.12.2024
Ordnung für immer
Borgeest, Gunda;Thorbrietz, Dr. Petra

Ordnung für immer


sehr gut

In einigen Punkten hilfreich
"Ordnung für immer" von Gunda Borgeest und Dr. Petra Thorbrietz ist kein schlechtes Buch, ich habe mir nur für mich persönlich mehr davon versprochen.
Vom Inhalt her hat das Buch eine gute Aufteilung, es erklärt, was Ordnung für uns bedeuten kann, was sie mit uns macht, von den äußeren Auswirkungen bis zu den inneren.
Alles wird nachvollziehbar erklärt und damit erstmal schon der Wunsch geweckt Ordnung zu schaffen. Hier fängt man damit im eigenen Zuhause an.
Ich weiß, wie man aufräumt, wie man ausmistet und auch, wie man diese Ordnung erhält und ich weiß auch, wie gut sich das anfühlt, in ein aufgeräumtes Zuhause zu kommen. Aber trotzdem habe ich große Probleme mit dem aussortieren und mir hier mehr Hilfe versprochen.
es gibt hier allerdings gute Checklisten, mit denen man anfangen und sich dann Routinen schaffen kann, das hilft ungemein.
Alles ist gut, einfach und verständlich erklärt und auch gut mit Abbildungen verstärkt. Das Buch kann einfach von vorn bis hinten gelesen werden oder aber zum gezielten Nachschlagen verwendet.
Letztendlich habe ich hier nichts neues erfahren, aber eine gute Zusammenfassung zur Hand, die mir immer mal wieder zur Motivation dient.

Bewertung vom 29.11.2024
Blue Sisters
Mellors, Coco

Blue Sisters


sehr gut

Wo bist du
"Blue Sisters" von Coco Mellors ist ein Roman, in dessen Mittelpunkt vier Schwestern stehen, eigentlich nur drei, aber die vierte ist noch sehr präsent.
Nacheinander erzählen die Schwestern aus ihrem Leben, aus ihrer Perspektive und was sich da zusammensetzt, sind sehr verschiedene Leben.
Jede der Schwestern hat einiges durchgemacht und kämpft mit ihren eigenen Problemen. Sie lieben sich und hängen sehr aneinander und schaffen es doch nicht komplett ehrlich zu sein.
Das tut beim Lesen schon weh, hier wird es auf verschiedene Weise sehr emotional.
Die Trauer um die verlorene Schwester, aber auch die Wut über den Verlust kommen hier sehr gut zum Vorschein.
Es ist nicht nur eine Familiengeschichte, nicht nur eine Geschichte über Trauer, sondern auch über Liebe und die Bewältigung von Problemen.
Der Schreibstil lässt sich gut und flüssig lesen, die Geschichte ist immer interessant genug, um dranzubleiben. Nach dem Lesen bleibt mir hier genug im Kopf, um noch einige Zeit darüber nachzudenken. Absolut lesenswert.