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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
mamamal3
Wohnort: 
Werneck

Bewertungen

Insgesamt 62 Bewertungen
Bewertung vom 10.02.2016
Hinten sind Rezepte drin
Bauerfeind, Katrin

Hinten sind Rezepte drin


sehr gut

Gesammelte Werke der Autorin, meiner Meinung nach in einer Art Kolumne-Stil. Teils bitterböse, sarkastisch, dann wieder augenzwinkernd erzählt die Autorin vom Zusammenleben von Mann und Frau. Es kommt doch viel zu oft zu Missverständnissen, seltsamen Benimmregeln oder überalterten Rollenvorstellungen- eine explosive Mischung, die jeder aus dem Alltag kennt. Frau Bauerfeind schreibt aus ihrem Leben und zeigt so dem Leser wie absurd und deshalb komisch so vieles doch ist. ----------------------------------------------------------------------------------------------------------- Die Auforin ist ja in erster Linie Fernseh-Moderatorin. Da Sie mir in ihrer bisherigen Rolle sehr sympathisch ist, durch bissigen Humor aber auch sehr tough rüberkommen kann, war ich sehr neugierig auf dieses Buch. Da ich eher dachte, es wäre mehr zusammenhängend, bin ich zunächst etwas enttäuscht gewesen. Die Einordnung als "Sachbuch" in so vielen Buchläden scheint mir auch unpassend zu sein. Für mich ist es ein Buch zum immer mal wieder kurz in die Hand nehmen. Man sollte dafür schon in der richtigen Stimmung sein und mit Ironie/Sarkasmus etwas anfangen können. Sonst macht die Lektüre wohl wenig Sinn, denn es sind ja nochnicht mal Rezepte drin... ;-)

Bewertung vom 01.02.2016
Wir waren hier
Rademacher, Nana

Wir waren hier


ausgezeichnet

Die Geschichte spielt in einer düsteren Zukunft, mitten in Deutschland.
Ein Krieg hat alles zerstört, die Natur vergiftet- ein Leben nahezu unmöglich gemacht.
Anna ist 15, wohnt gemeinsam mit den Eltern im zerbombten Berlin.

Kein Strom, keine Heizung, kein (oder kaum etwas zu) essen, wenig Trinkwasser und eine strikte Militärregierung bestimmt das tägliche Leben, kaum jemand überlebt.

Trotzdem will Anna die Hoffnung nicht aufgeben, denn irgendwo muss es doch lebenswerter sein.
Die wenigen Essensrationen, woher kommt das?

Als sie eines Tages auch noch ein sog. "Board" findet und sich damit (auf Umwegen) in ein geheimes Netz (Internet) einklinkt, kann sie wenigstens ihren Blog weiterschreiben- auch wenn da niemand ist, der ihn lesen könnte.
Wie in einem Tagebuch schreibt sie sich ihre Sorgen, Ängste, aber auch Hoffnungen von der Seele- immer der Gefahr bewusst, erwischt zu werden.

Schließlich ist auch das verboten, an Ausgangssperre und andere Kontrollen muss sich sowieso jeder halten, schnell werden Menschen brutal ermordet, vergewaltigt oder Kinder ohne Eltern in Heime gebracht.

Als sich aber eines Tages Ben nicht nur in ihren Blog, sondern auch ihr Herz einklinkt, beginnt eine spannende Zeit- denn ihr großer Traum vom Leben auf dem Land scheint möglich zu werden...

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Das Buch beginnt gleich schonungslos im zerstörten Umfeld von Anna, viele sterben- der Tod ist allgegenwärtig und die bedrückende Stimmung überträgt sich auf den Leser ganz schnell.

Die tägliche Bedrohung in vielerlei Hinsicht erinnerte mich sowohl an "Die Wolke", als auch an das Schicksal der Anne Frank, denn mit Leben hat hier kaum mehr etwas zu tun.

Dennoch zog es mich gleich von Anfang an in die Geschichte "hinein"- die Spannung ist wirklich fast greifbar!
Auch wenn der Schluss anders als erwartet daherkommt, bin ich nach wie vor völlig begeistert- das Gefühl dieses Buches hält bestimmt noch lange an!

Bewertung vom 27.01.2016
Wieso Heimat, ich wohne zur Miete
Özdogan, Selim

Wieso Heimat, ich wohne zur Miete


ausgezeichnet

Krishna Mustafa begibt sich auf die Suche nach seinen Wurzeln- sein Vater ist Türke, seine Mutter Deutsche. Er reist nach Istanbul, nachdem seine Beziehung zu Laura endete. Dort trifft er auf Familie und Freunde, lernt viele neue und interessante Menschen kennen. Er macht sich mit Religionen, Bräuchen/Sitten vertraut, hinterfragt so vieles, was sonst selbstverständlich gelebt wird- auf sehr sympathische Art- oftmals Satire pur! Als er völlig zu unrecht in die "Islamisten-Ecke" gestellt wird, eine gute Freundin- die einen geheimen Film über die Unruhen im Gezi-Park drehte verschwindet, wird aus dem Spaß langsam für den Leser unangenehmer Ernst. Krishna Mustafa kommt für mich als eine Art Forrest Gump daher, sehr unbedarft, sympathisch, liebevoll und sehr offen für seine Mitmenschen. Das Buch ist endlich mal etwas ganz anderes, Philosophie trifft auf viele aktuelle Vorurteile. Machte mir mit seiner satirischen Art ganz besonderen Spaß, auch wenn unangenehme Themen angesprochen werden!

Bewertung vom 21.01.2016
Vegane Dessertträume
Bach, Brigitte

Vegane Dessertträume


ausgezeichnet

Das vegane Dessert-Koch-/Backbuch ist optisch sehr ansprechend gestaltet.
Sowohl das Format, als auch zahlreiche hübsche Fotos machen schon das Stöbern zu einem Genuss.

Zunächst wird der Leser über Tipps& Tricks zum besseren Gelieren/Binden informiert, denn auf Gelatine z. B. wird hier ja bewusst verzichtet.
Auch Alternativen für herkömmliche Milchprodukte werden super beschrieben, Eier werden in der veganen Küche ja ebenfalls ersetzt.

Gerade beim Verzicht auf diese "wichtigen" Zutaten fragte ich mich oft, ob denn tatsächlich eine vegane Variante davon passt/ mich zufrieden macht.
Dazu kann ich nur sagen: Ich bin begeistert!

Die Limetten-"Joghurt"-Creme war nicht nur bei der Weihnachtsfeier der Autorin ein Renner- meine Kinder sind ebenfalls begeistert!
(Ich liebe solche kleine Geschichten wie diese am Rand- da hab ich gleich noch mehr Lust drauf, etwas auszuprobieren- da schreckt auch "Agar-Agar" oder Soja-Joghurt nicht ab.)

Bei den Kokos-Dattel-Brownies mit Kokos-Schoko-Soße sind ebenfalls alle begeistert gewesen und ich werde sie sicherlich noch desöfteren machen.
Super finde ich den Tipp, wie man das Ganze auch noch glutenfrei hinbekommen kann, denn ein Freund meines Sohnes hat Zöliakie...

Sehr gut gefällt mir auch der kleine "österreichisch-deutsche Küchen-Dolmetscher", denn mit Ribisel konnte ich bislang noch nichts anfangen. ;-)

Dieses Buch ist wirklich sehr vielseitig, bestimmt auch eine tolle Geschenkidee, denn bei Desserts strengt man sich doch gerne mal etwas an- warum dann nicht mal etwas ganz Neues ausprobieren und die Gäste/Familie/Lieben mit Veganem überraschen?
:-)

Bewertung vom 22.12.2015
Frühstück mit Sophie
Bentz, Jennifer

Frühstück mit Sophie


ausgezeichnet

Die junge Erwachsene Louisa fühlt sich "eigentlich" sehr wohl in ihrer geradlinigen Beziehung. Der Alltag ist von vorne bis hinten durchstrukturiert, beinah schon "getacktet" und sie vermisst nichts. Von ihrem langjähriger Freund Steffen fehlt ihr nur noch der Heiratsantrag als Startschuss für das gemeinsame Familienleben mit Kinderwunsch. Doch am Valentinstag kommt es dann doch zu einer eher unfreiwilligen Beichte von ihm, so dass Louisa (mit Hilfe einer neu gewonnenen Freundin) schnellstmöglich ihre Koffer packt und umständehalber in einer WG unterkommt. Doch ihre neuen "Mitbewohner" entpuppen sich als ein Paar im fortgeschrittenen Alter, der Nachbar als Kleinkrimineller- was soll sie nur tun? Plötzlich eröffnet sich für Louisa eine völlig neue Welt, mit Dingen von denen sie vorher gar nicht wusste, dass sie sie überhaupt vermissen könnte... ---------------------------------------------------------------------- Mir gefiel der Schreibstil der Autorin sehr, aber vor allem die ungewöhnliche Handlung: Langweilige Spießerin lernt endlich das richtige Leben kennen. Dabei findet sie Menschen, denen sie wichtig ist, einen ganz besonderen Mann und zum Glück auch eine ganz andere Louisa. Das ist für mich auch die versteckte kleine Botschaft in diesem Unterhaltungsroman: Sei dir selbst wichtig und lass nicht alles mit dir machen- dafür ist das Leben zu kurz! Eine prima "Message" für dieses kurzweilige Lesevergnügen. :-)

Bewertung vom 07.12.2015
Zodiac Bd.1
Russell, Romina

Zodiac Bd.1


sehr gut

Rho ist 16 und keiner will ihren Voraussagen glauben- sie sieht eine schreckliche Vision Wirklichkeit werden!

Das Mädchen lebt in einer tatsächlich existierenden Galaxie, in einer faszinierenden Welt.

Sie macht eine Art Sterndeuter-Ausbilder, doch hat zusätzlich ihr außergewöhnliches Talent. Es geht darum, die Bevölkerung zu schützen.

Als es eines Tages aber tatsächlich zur Katastrophe kommt und Chaos auszubrechen droht, glauben ihr letztlich doch die anderen.

Doch wird eine Rettung möglich sein?
Die Ereignisse überschlagen sich...

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Zu Beginn des Buches fiel es mir überhaupt nicht leicht, in die neue Welt abzutauchen.

Zu viele neue Begriffe trafen meiner Meinung nach auf eine Menge Charaktere- da verlor ich oft den Überblick bzw. musste das Buch desöfteren zur Seite legen, was mir fast ein wenig die Lust an der Geschichte nahm.

Dennoch blieb ich zuletzt dabei und die Story nahm dann doch an Fahrt auf- plötzlich Spannung pur!
(...hätte ich gar nicht vermutet...)

Zwar wirkte auf mich einiges schließlich auch vorhersehbar- dennoch freue ich mich jetzt auf die Fortsetzung.

Ein Sternchen Abzug für meine Anfangsschwierigkeiten...
;-)

Bewertung vom 29.10.2015
Salzverkrustet
Gusel, Christoph

Salzverkrustet


ausgezeichnet

Die kleine Familie Gusel aus Österreich macht sich nach langer Plan- und Bastelphase mit ihrem Segelschiff auf die Reise zum Mittelmeer. Der Traum war lange geplant, die Vorbereitungen anstrengend.

Als es dann endlich in Kroatien gen Süden losgeht, wird es spannend- denn es gibt viele "Erste-Male": eine offene-Meer-Überquerung in Richtung Spanien, genauso wie das Unterrichten und stundenlange Bespaßen des schulpflichtigen Sohnes, in enge Häfen einlaufen, mit Motor- und Technikproblemen zurechtkommen, Ankerplätze im Dunkeln finden, aber auch da Hindernissen im letzten Moment ausweichen müssen und noch mehr.

Gemeinsam kann so das Erlebte nachempfunden werden, unterstützt mit sehr stimmungsvollen Fotos von der Reise.
Eine Karte der Reiseroute hätte dem Ganzen noch das Sahnehäubchen aufgesetzt- aber trotzdem weiß man ja beim Lesen, wo die Familie gerade unterwegs ist.

Auch wenn da der ein oder andere Fachbegriff dabei war, so ist dieses Buch meiner Meinung nach auch für viele andere zu empfehlen.
Der Traum vom aufregenden Abenteuer hat mich auf jeden Fall auch gepackt!
:-)

Bewertung vom 02.10.2015
Craft Beer Kochbuch
Paul, Stevan;Goffin, Torsten

Craft Beer Kochbuch


ausgezeichnet

Dieses Buch habe ich mir für meinen Vater ausgesucht. Allerdings hab ich vor dem Verschenken natürlich einen Blick hineingeworfen und bin tatsächlich begeistert! Am meisten war ich überzeugt von den toll in Szene gesetzten Fotos. Aber auch die Geschichten hinter den verschiedenen Biersorten sind interessant zu lesen- denn es gibt viel Außergewöhnliches zu entdecken! Die Rezepte klingen spannend, gerade Fisch oder Desserts brachte ich noch nie in Verbindung mit der "Zutat Bier". Sehr gerne werde ich mich demnächst von meinem Vater bekochen lassen. Er hat sich aber auch wirklich- als Bierfan- über mein Geschenk gefreut! Demzufolge kann ich deshalb nur eine ernstgemeinte Empfehlung aussprechen! (Es ist nämlich nicht leicht, ihm etwas zu schenken...) :-)

Bewertung vom 21.09.2015
Vom Kiez zum Kap
Amtenbrink, Kay;Volkens, Bernd

Vom Kiez zum Kap


ausgezeichnet

Die Freunde Bernd und Kay spielen zusammen in einer Herrenmannschaft des FC St. Pauli/ Hamburg Fußball. Passend dazu kommt ihnen eine verrückte Idee- Kay hat doch eine in Südafrika wohnende Schwester und wäre es da nicht witzig, sie gemeinsam (zum Live-Fußball schauen) zu besuchen?? Schnell ist der Plan gefasst, aber gewöhnlich soll die Reise nicht sein- mit einem VW-Bus (T3 Synchro) wollen die zwei losfahren! Auf geht's! ---------------------- Mich überzeugten in der Leseprobe bereits die ausdrucksstarken Bilder der Reise, deshalb bin ich umso freudiger mit diesem Reiseerlebnis-Buch "mitgefahren". Die Route Europa-Türkei-Syrien interessierte mich in diesen Tagen ganz besonders- auch wenn diese Tour so 2010 noch möglich war- heute leider bestimmt nicht mehr. Von dort ging es über Jordanien (eines meiner absoluten Traumländer!!) per kurzer Schiffspassage auf den Sinai nach Ägypten, um von dort nach Kairo und den Nil entlang in den Süden weiterzufahren. Auch hier wäre ich gerne tatsächlich mit "an Bord" gewesen- denn durch aktuelle politische Unruhen ist dieser Abschnitt leider ebenfalls in weite Ferne (für mich...) gerückt. Umso schöner fand ich vom Erlebten zu lesen und von den Eindrücken der "Jungs" und ihren zeitweisen Begleitpersonen. Schließlich fiel die Entscheidung ja gegen Ende der Reiseplanung auf die "Ostroute", den afrikanischen Kontinent gen Süden zu durchqueren und so lernten die beiden nicht nur ihre eigenen Grenzen, sondern leider auch viel zu oft die des VW-Bus kennen. Glücklicherweise konnten Ersatzteile beschafft/kreativ zusammengebastelt und v. a. auch oft selbst eingebaut/repariert/ersetzt werden- denn sonst hätte es wohl zu einem schnellen Abbruch der Reise geführt. Danke für die Möglichkeit, gemeinsam mit Euch das Erlebte nachzufühlen- es war mir eine große Freude! Jetzt muss ich aber auch noch ganz dringend den passenden Film dazu sehen... :-)